Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schmitt-Trigger schaltung


von Eve G. (eveline)


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hello

ich würde hilfe bei einer Schmitt-Trigger schaltung benötigen
bzw eben eine solche


bei unserem wohnmobil ist eine zweite batterie verbaut welche über einen 
magnetschalter sofort nach einschalten der zündung parallel dazu 
geschaltet wird

jetzt suche ich nach eine schaltung welch erst so ab 13 volt den 
magnetschalter einschaltet und bei absinken der spannung auf 10.5 volt 
wieder abschaltet

mit einer Schmitt-Trigger schaltung sollte so etwas machbar sein - aber 
nicht für mich

kennt sich jemand damit aus und würde mir vielleicht einen schaltplan 
mit bauteilliste zukommen lassen

bedanke mich schon mal

von Lothar S. (loeti)


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> jetzt suche ich nach eine schaltung welch erst so ab 13 volt den
> magnetschalter einschaltet und bei absinken der spannung auf 10.5 volt
> wieder abschaltet

Dieser Bausatz läst sich entsprechend einstellen, wenn Du ihn richtig 
anschließt.
http://www.conrad.de/ce/de/product/197912/Conrad-Ladeautomatik-max-10-A-Bausatz-125-V-138-VACDC

Ach ja, 10,8V bitte, sonst geht Dein Akku ganz schnell hopps.

Grüße Löti

von Erich (Gast)


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>... sollte so etwas machbar sein -
>   aber nicht für mich

Besser GOOGLE fragen: automatisches relais wohnwagen 2. Batterie
Antworten sind z.B.:
http://www.fraron.de/batteriemanagement/batterietrennrelais-120a-12-24v-cyrix-i/a-26657263/

Gruss

von Eve G. (eveline)


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@löti

danke
den baussatz hab ich mir schon angesehen
aber mit dem läuft es genau verkehrt rum bzw der spannungsbereich geht 
nicht so weit runter

möchte ja das bei 13.0 v eingeschalten und erst bei 10.8 v wieder 
abgeschalten wird

so wie ich das sehe kann der bausatz das aber nicht

lg

von Harald W. (wilhelms)


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eve gruber schrieb:
> @löti
>
> danke
> den baussatz hab ich mir schon angesehen
> aber mit dem läuft es genau verkehrt rum bzw der spannungsbereich geht
> nicht so weit runter
>
> möchte ja das bei 13.0 v eingeschalten und erst bei 10.8 v wieder
> abgeschalten wird
>
> so wie ich das sehe kann der bausatz das aber nicht

Ich hab mir den Bausatz zwar nicht genau angesehen, aber durch das
Umlöten von zwei Widerständen lässt sich ein solches Verhalten sicher 
erreichen.
Gruss
Harald

von Eve G. (eveline)


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@harald

könntest mir da ein wenig weiter helfen
welche widerstände ?
usw
kann das nur nach plan nacharbeiten

danke

von Harry U. (harryup)


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hi,
mal so aus dem richtigen Leben geplaudert:
Wenn die Zusatzbatterie erst ab 10,8 V wieder von der Starterbatterie 
getrennt wird, gibt's ein böses Erwachen am nächsten Morgen - im 
wahrsten Sinne des Wortes. Eine Starterbatterie mit einer Spannung von 
10,8V ist faktisch leer, damit bekommt man keinen Diesel mehr gestartet.
Besser die Abschaltung dann vornehmen, wenn der Motor nicht mehr läuft.
Grüssens, harry

von Wilhelm F. (Gast)


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Harry Up schrieb:

> Eine Starterbatterie mit einer Spannung von
> 10,8V ist faktisch leer, damit bekommt man keinen Diesel mehr gestartet.

Das ist so ein Märchen, mit den Dieseln, was sich sehr lange hält.

Ja, unser Hausbesitzer hatte 1970 einen 220D, den man eine Minute 
vorglühen mußte. Und der Trecker des benachbarten Bauern auch. Im 220D 
gab es in der Armaturentafel noch eine echte fünfte Glühkerze, die man 
bis zum Rotglühen beobachten mußte, dann erst den Zündschlüssel auf 
Anlassen weiter drehen.

Mein Fiesta Diesel startet heute genau wie ein Benziner. Ich kann mich 
hinein setzen, und sofort den Zündschlüssel drehen, es qualmt auch 
hinten nichts blau wie bei früheren alten Dieseln. Die Vorglühlampe im 
Armaturenbrett sah ich nur mal zwei Sekunden, wenn es wirklich unter 
-10°C kalt war. Und auch da springt er wie ein Benziner sofort an. 
Eigentlich noch besser als ein Benziner, wenn man Benziner noch mit 
Vergaser und Choke-Zug kannte.

Diesel wird ja heute fein elektronisch und mit enormen Drücken fein 
zerstäubt, und ist dann sehr zündfähig, was man ohne Elektronik nur 
mechanisch früher gar nicht konnte.

von Eve G. (eveline)


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nicht böse sein aber eine diskussion über die geringstmögliche 
startspannung beim dieselmotor hilft mir jetzt nicht wirklich weiter

und wenn dann kann man ja die abschaltspannung auf 11 volt erhöhen

mfg

von Harry U. (harryup)


Angehängte Dateien:

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hi,
ist niemand böse deswegen, soll auch nicht in eine Diskussion ausarten, 
ein simpler Versuch schafft recht schnell Klarheit.
Gut, was hilft dir weiter?
Du möchtest etwas bauen, was der liebe Gott schon lange erfunden hat, 
nennt sich Trennrelais für Zweitbatterie, wird in Wohnmobilen und 
Arbeitsmaschinen zur Ladung der Zusatzbatterie verbaut und schützt 
zugleich zum die Starterbatterie vor Entladung.
Dieses Trennrelais ist entweder noch nicht gefunden oder es ist dir zu 
teuer, deswegen ein Eigenbau. Spricht ja auch nichts dagegen.
Du benötigst zunächst ein reichlich stabiles Relais, hier können schon 
mal einige zig Ampères fließen, wenn die Ladespannung 13,8V beträgt und 
die Zweitbatterie ordentlich runtergenuckelt ist, wieder aus dem 
richtigen Leben, nimm nicht so'n 10 oder 16A Relais wie in der Abbildung 
Ladeelektronik, du wirst nicht lange Freude daran haben.
Die o.g. Trennrelais sind um einiges dicker ausgelegt, als die Standard 
Schaltrelais (ich glaube 30 Ampère machen die) in Kfz. Oder eben dicker 
MosFet, sollte auch gehen, 'ne P-Type ist von der Anschaltung auch noch 
harmlos.
Im Anhang mal eine ganz simple Ladeschaltung, damit die Zusammenhänge 
besser klar werden.
Die 12V Quelle ist deine Starterbatterie, die 1,5V AC Quelle der 
unterschiedliche Ladezustand, hier von 10 bis 14V.
10K und 5.1 Z-Diode bilden nur eine 'stabile' Referenz, hierfür reicht's 
allemal.
Der Teiler 15K/10K ist ein runtergeteiltes Abbild deiner aktuellen 
Batteriespannung, das 'Argument', wann zugeschaltet werden soll, hier 
13,6V.
Der Mitkopplungsteiler 1K/100K bewirkt die Abschalt-Hysterese, hier 
11,7V. Man wird eine brauchen, sonst schaltet sich das nachfolgende 
Relais zu Tode, wenn die Spannung 12,5V beträgt.
Wen der OpAmp nun antreibt, ein Relais oder einen weiteren 
Schalttransistor oder auch einen dicken MosFet, das ist an dieser Stelle 
erstmal egal und bleibt dir überlassen.
Fröhliches Basteln, harry

von C-Coder (Gast)


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Bei dem einen Bausatz kann man mit einem poti die abschaltspannung 
einstellen.

(Nur so als anregung)

Gruss C-Coder

von Eve G. (eveline)


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hello

muss ich mir gleich mal in ruhe ansehen

als verbindung zwischen den beiden batterien ist bereits ein großer 
magnetschalter mit einer schaltleistung von 200A verbaut
und den soll das ganze schalten

trennrelais hab ich schon gesehen - sind aber recht teuer
und da ich ja quasi ein großes relais schon habe brauch ich ja nur mehr 
die elektronik zum richtigen ansteuern des ganzen

lg

von Eve G. (eveline)


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@C-Coder

ja - das hab ich schon gesehen
aber so wie ich das sehe ist der bausatz nicht für meine zweck geeignet
will ja das er bei ca 10,8 bis 11 volt meinen magnetschalter abschaltet 
und erst bei ca 13 v wieder ein

von Harry U. (harryup)


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na dann reicht ja ein Schalt-Transistor hinter dem OpAmp, der den dicken 
Magneten treibt.
Im obigen Schaltbild fehlen natürlich noch die üblichen Kandidaten, die 
die Schaltung vor Spannungsspitzen und anderem Ungemach schützen, aber 
EMV- Stabilität ist ein anderes Thema :)
Grüssens, harry

von Eve G. (eveline)


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hab mir deinen bausatz schon angesehen

aber zwei dinge sind mir unklar

die 1,5V AC Quelle der unterschiedliche Ladezustand

was meinst du damit ?

und könnte man nicht potis einbauen um die ein und auschaltspannung zu 
justieren

ist vielleicht jetzt etwas viel aber darf ich dich ja um einen 
kompletten schaltplan + bauteilangabe bitten
auch mit den - wie du schreibst - üblichen Kandidaten, die
die Schaltung vor Spannungsspitzen und anderem Ungemach schützen

danke
sehr nett von dir
:-)

ps wir sind leider keine experten diesbezüglich - aber zum nachbauen 
eines schaltplans reicht es gerade noch    ggg

von Harry U. (harryup)


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hi,
ist kein Bausatz, ist nur eine schnell mal hingewurschtelte Schaltung in 
einem uralten Simulationsprogramm (Electronic Workbench), gewissermaßen 
ein Steckbrett & Bauteile am Bildschirm.

Zur AC Quelle: Deine Starterbatterie hat ja nur eine Nennspannung von 
12V, läuft der Motor, steigt die Spannung auf 13,5 bis 14V, je nach 
Lichtmaschinenregler, steht die Karre und ihr hört Musik, sinkt die 
Batteriespannung, im Extremfall halt mal bis 10V oder auch darunter.

Dieser Vorgang ist natürlich nicht sinusförmig, aber für die Betrachtung 
der Schaltvorgänge ist der Spannungsverlauf ja unerheblich, wir brauchen 
ja nur die kleinstmögliche und die größtmögliche Batteriespannung - und 
eben auch alle Spannungen dazwischen, damit wir sehen können, wie die 
Ladeschaltung sich verhält.

Potis, klar kann man die einbauen. Den 15K Widerstand durch einen 10K 
und ein 10K Poti in Serie ersetzen, damit stellst du den 
Spannungsbereich ein, innerhalb dessen sich der Ein- und Abschaltvorgang 
abspielt (hier sinnvoll 11 - 16K).
Den 100K des Mitkopplers kannst du durch ein 470K Poti in Serie 
ergänzen, damit verringerst du die Hysterese von 2V auf 0,5V, 
beeinflusst also die Abschaltung.



Ein kompletter Schaltplan? naja, das ist nun schon etwas viel.
Es ist doch so: Die 'Hauptschaltung' ist schnell erledigt, aber die 
setzt voraus, dass alle Verhältnisse schön sauber und ordentlich sind. 
Das richtige Leben spielt sich aber in einer ganz anderen Bandbreite ab, 
da gibt es mal Spannungsspitzen bis sonstwohin, die abgefangen werden 
müssen bis runter zur stark entladenen Batterie, auch hier darf die 
Schaltung keinen Blödsinn veranstalten, wir schalten im übelsten Fall 
schon mal eben 200 Ampère oder auch mehr.
Der 'Rundumschutz', also die Komponenten einer Schaltung, die dafür 
sorgen, dass alles unter allen erdenklichen Umständen noch kontrolliert 
funktioniert, ist der weitaus größere Teil einer Schaltung - und der ist 
nicht mal eben aus der Hüfte dahergeschossen.

Für das Wobi würde ich folgendes vorschlagen:

1. Prüfen, ob der dicke Magnetprügel für Dauerbetrieb geeignet ist, es 
wäre durchaus denkbar, dass der nur eine kurze Startspannung mit 
nachfolgender Stromabsenkung verträgt.
Wenn dem so ist (er wird dann beim Dauerbetrieb glühend heiss) - besser 
Trennrelais kaufen.

Wenn dem nicht so ist, weiter...

2. Stromaufnahme des Magnetprügels prüfen. Ist die moderat (bis 2 
Ampère, andernfalls kocht der eh nach kurzer Zeit), das geschaltete Plus 
vom Zündschloss auf den Steueranschluss des Magnetprügels legen.
Dann wird die Zusatzbatterie geladen, wenn der Motor läuft, andernfalls 
eben nicht, macht ja auch Sinn.

3. Punkt 2 ist etwas unelegant, weil bereits parallel zum Startvorgang 
die (leere?) Zusatzbatterie als Verbraucher zugeschaltet wird, das 
gefällt der Starterbatterie wenig, sie würde extrem belastet.
Eleganter wäre, eine kleine Verzögerungsschaltung dazwischen zu 
schalten, die erst zuschaltet, wenn der Motor bereits läuft.

4. Aufpassen - ein Elektromagnet schlägt immer zurück. Wenn der Kern 
zurücksaust wird die Spule zum Generator, bisweilen kurz und heftig, 
ergo vorsicht mit Transistoren & Co, die nehmen sowas schnell persönlich 
und sind auf alle Zeit beleidigt.

...wir sind leider keine experten diesbezüglich...
Nichts für ungut, klar wird es kein Problem sein, einen Bausatz 
zusammenzulöten, es ist auch kein Problem, sich in die Thematik 
einzuarbeiten, wenn man das will.
Für den Anfang ist es vielleicht geschickter, mit Schaltungen zu 
beginnen, die keine größeren Schäden verursachen können, eine volle und 
eine leere Batterie (worst-case Betrachtung) zusammenschalten ist aber 
alles andere als ein typisches Beginner-Projekt.

Grüssens, harry

von Eve G. (eveline)


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hi harry

du hast da einige interessante punkte angesprochen

der magnetschalter hängt eben am zündungsplus und schließt eben schon 
beim einschalten der zündung die leere zusatzbatterie mit der 
starterbatterie parallel
genau das ist es ja was wir vermeiden wollen


und ja - der magnetschalter wird sehr heiß - so wie du es schreibst 
sollte diese also auch im betrieb spannungsmässig zurückgefahren werden

ist ja ein ehemaliges rettungsauto und das ganze wurde von einer firma 
vor 6 jahren so eingebaut
die sollten das doch wissen - denkt man sich
aber anscheinend .............


also doch nicht so einfach :-(
was nun

die angebotenen trennrelais sind allesamt recht teuer und sehen mir auch 
nicht gerade geeignet aus
haben gerade mal m6 schrauben für die batteriekabel

von MaWin (Gast)


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> bei unserem wohnmobil ist eine zweite batterie verbaut welche über einen
> magnetschalter sofort nach einschalten der zündung parallel dazu
> geschaltet wird

Dann ist sie falsch angeschlossen.

Glaube nun nicht, daß anderer Murks
> mit einer Schmitt-Trigger schaltung sollte so etwas machbar sein
nötig ist um den vorliegenden Murks zu bekämpfen.

So wird sie richtig angeschlossen

http://www.microcharge.de/images/stories/bilder/trennrelais_schaltung.gif

und auf dieser Art nur dann mit der Lichtmaschine verbunden, wenn diese 
auch Ladestrom liefert.

von Eve G. (eveline)


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genau diesen murks wollen wir ja eben nicht

somit müsste man sich den d+ suchen und den magnetschalter da dran 
hängen - hält der d+ das aus ?
ist ja doch ein grßerer magnetschalter
der d+ ist ja normalerweise nur für die ladekontrolle

von Harry U. (harryup)


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spassig, ich hatte mal einen ausgemusterten Rettungswagen, den ich mir 
zum Wobi umgefrickelt habe. Die Zusatzbatterie war so angeschlossen, wie 
MaWins Link zeigt.
Jepp, geht so jahrelang gut, ob's aber 'ne elegante Methode ist, wage 
ich zu bezweifeln, grob eben und deutlich hörbar KLACK sehr kurz nach 
dem Starten.
Bissl eleganter wäre, der Lima noch ein wenig Zeit zu geben, die 
Starterbatterie nach dem Start noch ein wenig zu laden, bevor 
Zusatzverbraucher mitversorgt werden.
Grüssens, harry

von Harald W. (wilhelms)


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eve gruber schrieb:

> die angebotenen trennrelais sind allesamt recht teuer

Ein 70A-Trennrelais kostet ca. 10 EUR. Ich finde nicht, das das
besonders teuer ist. Vielleicht findest Du auf dem Schrottplatz
ja was billigeres.
Gruss
Harald

von Eve G. (eveline)


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@harry

genau um das geht es ja
möchte der lichtmaschine und somit der starterbatterie ein wenig zeit 
geben und erst dann die zusatzbatterie dazu schalten

aber eben nicht über ein zeit relais sondern über die spannung

von Eve G. (eveline)


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@harald wilhelms

ich hab noch nirgendwo ein trennrelais um 10 euro gesehen
hast du vielleicht einen link für mich

danke

obwohl 70A doch etwas wenig sind

von Harald W. (wilhelms)


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eve gruber schrieb:

> ich hab noch nirgendwo ein trennrelais um 10 euro gesehen
> hast du vielleicht einen link für mich

http://www.luedeke-elektronic.de/products/KFZ-Zubehoer/Relais-fuer-KFZ/Hochstromrelais-Lastrelais-KFZ-Relais-12V-70A.html
War einer der ersten Links bei google.

> obwohl 70A doch etwas wenig sind

Dieser Wert ist bei Trennrelais allgemein üblich.
Gruss
Harald
PS: Auch ein normales Trennrelais schaltet erst dann ein, wenn bereits
eine etwas höhere Spannung zum Laden zur Verfügung steht.

von Eve G. (eveline)


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@harald


solche relais hab ich natürlich schon gesehen
aber so wie ich das sehe ist das ein ganz normales relais welches eben 
nur für höhere stromstärken ausgelegt ist

dieses schaltet aber sofort nach anlegen der bordspannung von 12 v
so etwas haben wir jetzt ja auch - aben den magnetschalter
ein wirkliches trennrelais schaltet ja erst wenn der motor läuft und 
somit die spannung so um die 13 volt beträgt
und genau um das geht es
das der vorhandene magnetschalter erst bei erreichen von 13 volt 
einschaltet und bei unterschreiten von 11 volt wieder abschaltet

von Harald W. (wilhelms)


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eve gruber schrieb:

> aber so wie ich das sehe ist das ein ganz normales relais welches eben
> nur für höhere stromstärken ausgelegt ist

Ja.

> dieses schaltet aber sofort nach anlegen der bordspannung von 12 v
> ein wirkliches trennrelais schaltet ja erst wenn der motor läuft

Deshalb wird es ja auch an der Klemme für die Ladekontrolllampe
angeschlossen. Dann zieht es erst bei laufendem Motor an.

> das der vorhandene magnetschalter erst bei erreichen von 13 volt
> einschaltet und bei unterschreiten von 11 volt wieder abschaltet

So eine Sonderlösung kann man sich natürlich immer bauen. Ich be-
zweifele aber, das Du dazu in der Lage bist. Das "Standard"-Trenn-
relais funktioniert jedensfall bei Millionen von Campern problemlos.
Gruss
Harald

von Eve G. (eveline)


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@harald


da hast recht
obwohl - bauen könnten wir es wenn uns jemand tips und hilfe gibt

deshalb sind wir ja hier :-)

von MaWin (Gast)


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> Jepp, geht so jahrelang gut, ob's aber 'ne elegante Methode ist,
> wage ich zu bezweifeln, grob eben und deutlich hörbar KLACK sehr
> kurz nach dem Starten.

Es ist eine sehr elegante Methode mit minimalem Aufwand.
Da das Relais erst einschaltet, wenn Ladestrom generiert wird,
muss es nur den Ladestrom der Lichtmaschine aushalten, also
meist 70A, denn es entsteht kein durch Spannungsunterschiede
möglicher Ausgleichsstrom der Akkus (der mehrere hundert Ampere
betragen könnte wenn die Verbindungsleitung kurz und dick genug
ist) weil der Knotenpunkt, die Lichtmashcine, immer eine höhere
Spannung hat als zu dem Zeitpunkt beide Akkus.

> Bissl eleganter wäre, der Lima noch ein wenig Zeit zu geben, die
> Starterbatterie nach dem Start noch ein wenig zu laden, bevor
> Zusatzverbraucher mitversorgt werden.

Nein, denn wie willst du dann den Sekundärakku nachladen, wenn du
beispielsweise auf dem Campingplatz in der Nacht viel Strom
gebrauchst hast ? Dann könnte man ja nicht den Motor kurz anmachen
und es wird der leerere Akku verstärkt geladen, sondern man müsste
erst diese Zeit den Motor sinnlos brummen lassen.

von Harald W. (wilhelms)


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eve gruber schrieb:

> da hast recht
> obwohl - bauen könnten wir es wenn uns jemand tips und hilfe gibt
>
> deshalb sind wir ja hier :-)

Solche Schaltungen werden nicht komplett durchkonstruiert und
dann nach Plan (am besten gleich mit Stückliste) aufgebaut,
sondern man probiert und passt die Schaltung dann den Gege-
benheiten an. Das gilt insbesondere, wenn Dein Spezialrelais
benutzt werden soll.
Gruss
Harald

von Harry U. (harryup)


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@MaWin

...es entsteht kein durch Spannungsunterschiede möglicher 
Ausgleichsstrom der Akkus...

sieh dir doch nochmal das Schaltbild an und ersetze im Geiste das Relais 
mit einem Überbrückungskabel.
Wir verbinden jetzt (im Moment in dem das Relais anzieht, die 
Starterbatterie wird bereits nachgeladen) doch eine möglicherweise volle 
Batterie mit einer möglicherweise leeren Batterie.

Für gewöhnlich ballert das recht gewaltig, ich denke, es können 
kurzzeitig Ströme weit über einigen 100A fließen.

...Dann könnte man ja nicht den Motor kurz anmachen...

Ich denke, das ist völlig für die Katz.
Wenn die Zusatzbatterie leer ist, dann bringt ein Starten des Motors für 
< 1 Minute eh nichts, ausser, dass die Starterbatterie noch mehr 
entladen wird. Eine Ladezeit-Verzögerung von z.B. 30 Sekunden ist 
durchaus groß genug, um die Starterbatterie wieder 
'nachzukonditionieren'.

Nix für ungut, korrigiere mich, wenn ich da noch irgendwo auf dem 
Holzweg bin :)
Grüssens, harry

von Harald W. (wilhelms)


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Harry Up schrieb:

> Wir verbinden jetzt doch eine möglicherweise volle
> Batterie mit einer möglicherweise leeren Batterie.
>
> Für gewöhnlich ballert das recht gewaltig,

Anscheinend gibt es da einen deutlichen Unterschied zwischen
Theorie und Praxis. Wie bereits gesagt: Die Trennrelaisschaltung
funktioniert problemlos bei Millionen von Campern.
Gruss
Harald

von Lothar S. (loeti)


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Das Trennrelais für eine kapazitive Zweitbatterie steuert man für 
gewöhnlich auch über die Ladekontrollanzeige der LiMa!
Ein 70A Lastrelais ist auch ausreichend, da 70A der schaltbare Strom 
ist, nicht der max. zulässige.

Grüße Löti

von Harry U. (harryup)


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Keine Frage, dass das bei Millionen Campern funktioniert - und das gut 
und zuverlässig, deswegen wäre es ja für eveline auch ganz patent, die 
Batterie genau so anzuschalten.
Mein Hinterfragen war eher zu verstehen, ob bei der gegebenen Schaltung 
nicht mehr - und wenn ja, warum nicht mehr als 70A fließen könnten.
Ganz klar wird ein 70A Relais den Job machen - über viele Jahre 
zuverlässig.

Nur weil etwas millionenfach funktioniert, darf es dennoch in Frage 
gestellt werden, bzw sei die Frage erlaubt, ob es besser ginge (der 
Antrieb eines jeden Tüftlers).

Wie würden wir es angehen, wenn morgen Herr Bosch zu uns käme und nach 
einer solchen Anschaltung fragt. Würden wir tatsächlich antworten, das 
war schon immer so, das bleibt auch so und das ist auch gut so?
Dann wäre:
1. der Job wegdiskutiert (keine Arbeit - kein Ertrag)
2. der Fortschritt massiv aufgehalten

Grüssens & schönen Feierabend, harry

von Harald W. (wilhelms)


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Harry Up schrieb:

> bzw sei die Frage erlaubt, ob es besser ginge (der
> Antrieb eines jeden Tüftlers).

Sicherlich gäbe es bessere Lösungen. Sie haben aber alle den Nachteil,
das sie deutlich teurer sind (Strommessungen von >100A sind nie trivial)
und nur einen geringen Zusatznutzen ergeben. Ich gehe davon aus, das
ab und zu durchaus mehr als 70A fliessen werden. Wenn das nicht
allzuhäufig passiert, wird es das Relais verkraften. Bei den eher
geringen Kosten kann man ja das Relais alle drei Jahre austauschen.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> Keine Frage, dass das bei Millionen Campern funktioniert

Geh auch einfach davon aus, daß die Millionen Camper schon in der Summe 
es besser wissen als du, der wohl noch nie einen Zweitakku in Betrieb 
hatte.

Die Erklärung, warum das besser funktioniert, und warum solche 
Trennrelais in dieser Schaltung üblicherweise nur 70A (eben den 
Lichtmaschinen-Ladestrom) aushalten müssen, hatte ich gepostet.

von Lothar S. (loeti)


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> bzw sei die Frage erlaubt, ob es besser ginge

Sicher
Man kann die (sowieso) notwendige  Ansteuerschaltung so ergänzen das die 
Bedingung LiMa = on und Ub > 13,7V* erfüllt sein muß damit das Relais 
anzieht und die Bedingung LiMa = off oder Ub < 12,5V* das Relais 
abfallen lässt.

Kannst ja mal einen Entwurf machen und hier einstellen... .

Grüße Löti

*Klemmspannung der Starterbatterie!

von batman (Gast)


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Die ursprüngliche Idee mit dem Schmitt-Trigger funktioniert schon 
wunderbar und ist auch leicht auch umzusetzen, indem man den angegebenen 
Conrad-Bausatz leicht modifiziert: R5 von Pin 10 des IC trennen und mit 
Pin 3,5,8 oder 9 verbinden. Das kleine Relais schaltet dann das große 
Relais, wenn ausreichend Ladspannung erreicht ist, fedsch. Das 
Rumgemache mit D+ entfällt.

von Harry U. (harryup)


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Na nu bin ich aber schon ein wenig erstaunt.

1. Ich hatte schon des öfteren ein Zweitakku im Fahrzeug
2. Mindestens einer war so angeschaltet wie bei Millionen Campern.
3. Das funktionierte wunderbar, bis auf die Tatsache:
   a: dass das Ding glühend heiss wird.
   b: das Dingens direkt nach Motorstart angeschaltet wird.

Muss man, denke ich, nicht als der Weisheit letzten Schluss betrachten, 
darf man aber, weil millionenfach bewährt.
Ich habe ja auch nichts dran verändert, es war gut genug.

Was aber verwunderlich ist, ich habe diesen Thread offensichtlich 
gekauft, und einige von euch schiessen auf HotSpots, ohne hinzusehen, 
wer hier was will. Wollte nur bissl helfen - soweit ich kann.

Schönen Abend noch, harry

von Lothar S. (loeti)


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> Das Rumgemache mit D+ entfällt.

Nein! Die Starterbatterie muß bei stehender LiMa abgetrennt sein!

Grüße Löti

P.S. Ich bin seit '73 Camper.

von batman (Gast)


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Und wie kriegt ein Camper das Auto wieder an, wenn die Starterbatterie 
getrennt ist? Er fängt schnell ein Wildschwein und bindet es vorn an die 
Stoßstange? :)

von Eve G. (eveline)


Angehängte Dateien:

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jetzt hat mir ein hilfreicher mann einen schaltplan gemacht und gemeint 
das müsste so passen

was sagt ihr dazu

von batman (Gast)


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Hängt davon ab, was die Zusatzbatterie überhaupt soll. Wenn sie beim 
Starten getrennt sein soll, haut das mit 10,5V nicht hin - da sollte sie 
schon knapp unter 13V abgeschaltet werden. Ansonsten sollten die Kabel 
ziemlich dick sein, wenn sie nicht durchbrennen sollen.

von Eve G. (eveline)


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die zusatzbatterie versorgt das innenlicht den wechselrichter 
wasserpumpe usw

solange die starter batterie genug spannung hat soll sie bei stellung 1 
am zündschloß noch paralell zugeschalten sein damit ich mehr kapazität 
habe

aber bei 11 volt soll der magnetschalter öffnen damit noch saft zum 
starten bleibt

und sobald der motor wieder läuft und die spannung auf 13 volt steigt 
soll der magnetschalter wieder schließen um die zusatzbatterie auch zu 
laden

von Harry U. (harryup)


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Na sieht doch auf den ersten Blick ganz patent aus, mit all den 
'Kandidaten'...

Wenn du nun noch weisst, dass Pin 14 des Nand-ICs auf die 8V - nicht auf 
U-Batt, sonst brauchst du hierfür auch wieder einen 
Spannungsspitzen-Schutz - gelegt werden und Pin 7 auf Masse dann sollte 
das auch so funtzen.

Ich halte die Abschaltschwelle von 11V für gewagt, aber Versuch macht 
kluch.

Grüssens, harry

von batman (Gast)


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Wird ja immer dubioser. Bei 11V Abschaltschwelle wird bei Betätigen des 
Anlasserschalters getrennt. Wozu soll das gut sein.

von Lothar S. (loeti)


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> Und wie kriegt ein Camper das Auto wieder an, wenn die Starterbatterie
> getrennt ist?

Von dem Camping-Laststromkreis der Wohnmobils versteht sich... .

von Lothar S. (loeti)


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> was sagt ihr dazu

geht mit einen NE555 und einen TL431 mir wesentlich weniger Bauteilen.

Grüße Löti

von Camper (Gast)


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Ich hätte dazu einen anderen Vorschlag, der sich in der Szene bewährt 
hat:

http://www.oe2tzl-atv.at/Eigenbau/Akku_laden/hauptteil_akku_laden.html

Grüsse

Camper

von Eve G. (eveline)


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@lothar

hi

hättest du einen plan für mich mit deinem vorschlag ?

danke
lg

von Lothar S. (loeti)


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> hättest du einen plan für mich mit deinem vorschlag ?

Nein, den müsste ich erst "malen" und dazu bin ich gerade zu faul... .

Kannst Du Dir nach Lektüre dieses Artikels aber leicht selbst 
erarbeiten.
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/st555.htm

Zwei kleine Tipps:
a) Das Lastrelais (bis 200mA) mit den discharge Transistor an Pin 7 
direkt schalten und Ausgang unbenutzt lassen oder zur Anzeige verwenden.
b) Pin 5 mit 1k an +Ub und mit TL431 dann an Masse, dann kannst Du die 
Schaltschwellen der OpAmps einstellbar machen.

Grüße Löti

von Harry U. (harryup)


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hoi,
ich greife hier nochmal die Frage von batman auf:
...Bei 11V Abschaltschwelle wird bei Betätigen des
Anlasserschalters getrennt. Wozu soll das gut sein?...
Es ist einfach, stellen wir uns doch mal folgendes Szenario vor:
Die Zusatzbatterie war abends schön voll geladen, ist dank der unteren 
Abschaltschwelle noch immer mit der Starterbatterie verbunden.
Die Nacht war lau, bissl Licht, ordentlich Muke, um 5 fallen die letzten 
in die Koje. Beide Batterien haben eine Spannung von 11,4V.
Man will wegfahren, dreht den Zündschlüssel, die Schnellglühkerzen 
saugen 150A aus beiden Batterien, deren Spannung nun auf 11,1V 
(angenommen) sinkt, der Anlasser (400A) wird hinzu geschaltet, die 
Spannung sinkt unter die 11V Schwelle.
Jetzt - genau in diesem Moment (unsere Schnellglüher gehen erst nach dem 
Start aus) werden 550A gezogen - trennt das dicke Relais eine Batterie 
ab. Über das Relais fliesst eben ein Strom von 300A (die Zusatzbatterie 
hat einen etwas geringeren Innenwiderstand, wurde noch nicht so oft mit 
Startvorgängen gequält), dieser Strom entspricht dem eines 
Schweissgerätes, was weit über den heimischen Gegebenheiten angesiedelt 
ist.
Was passiert denn jetzt? Die Kontakte ziehen Lichtbögen, dass es eine 
wahre Freude ist und - verbrennen, was sonst?

Denke doch mal ein wenig darüber nach, ob es nicht sinnvoll sein könnte, 
die Zusatzbatterie kurz nach Starten zuzuschalten und mit Abschalten des 
Motors wieder zu trennen.
Ob die Anschaltung nach Spannung oder Zeit erfolgt, ist doch völlig 
wurscht, die Trennung könnte ein Kriterium werden...

Grüssens, harry

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