Hallo, kann man eine symmetrische 13.56MHz-Antenne ohne Änderungen an einem unsymmetrischen Ausgang ohne Balun betreiben? Hintergrund: zwei vorgegebene Lesermodule, einmal symmetrisch/unsymmetrisch. Das eine führt eben die beiden symmetrischen RF-Signale raus, das andere RF/GND. Es gibt also keine Möglichkeit, GND für die symmetrische Antenne mitzuführen, da eben nur zwei Pins. So, und der Wunsch ist nun, dass beide Leser mit einer Antenne funktionieren, ohne dabei die Bestückung zu verändern :/ Man kann den Leser mit den symmetrischen Ausgangsstufen auch asymmetrisch betreiben, darauf soll aber n.M. verzichtet werden, da sonst nicht die volle Leistung erreicht wird. Die einzige Möglichkeit MIT Balun wäre ja, das Lesermodul mit symmetrischem Ausgang um einen Balun zu erweitern, oder? Sofern's da überhaupt was für 13.56MHz gibt und dabei nicht auch zuviel Leistung verloren geht. Ralf
Kommt ganz auf auf den Speisepunkt Widerstand an.Ein Dipol zb. hat 50 ohm. den könnte man wenn man eine etwas verzogen "Keule" in Kauf nimmt auch ohne Balun direkt mit einem unsymetriscjem Koaxkabel speisen.
Ralf schrieb: > Sofern's da überhaupt was für 13.56MHz gibt und dabei nicht auch zuviel > Leistung verloren geht. Leistungsverlust dürfte nicht nennenswert sein (deine Fehlanpassung und verbogene Strahlungskeule sind ja auch nicht gerade förderlich), aber bei 13 MHz wird's sowas nur richtig gewickelt auf Ringkern geben. Dann wiederum ist es aber kein Problem.
@Herbert: > direkt mit einem unsymetriscjem Koaxkabel speisen Oh, sorry, ich vergaß: kein Kabel, es soll ne Printantenne geben. @Jörg: > bei 13 MHz wird's sowas nur richtig gewickelt auf Ringkern > geben. Dann wiederum ist es aber kein Problem. Wie man's nimmt, viel Platz habe ich leider nicht auf der Printantenne. Ralf
Ralf schrieb: > Wie man's nimmt, viel Platz habe ich leider nicht auf der Printantenne. Naja, du hast ja keine große Leistung, entsprechend ist so ein Balun nur ein paar Millimeter im Durchmesser. Über einen Balun von 50 mm Durchmesser überträgt man 100 W (und mehr).
herbert schrieb: > Ein Dipol zb. hat 50 ohm. den könnte man wenn man eine etwas verzogen "Keule" in Kauf nimmt auch ohne Balun direkt mit einem unsymetriscjem Koaxkabel speisen. Ein Dipol hat weder 50 Ohm noch nimmt man bei unsammetrischer Speisung eine "verzogene Keule" in Kauf. Das trifft bestenfalls auf einen Dipol im freien Raum zu. Die Strahlungscharakteristik und die Fußpunktimpedanz bei einem realen 13 MHz Dipol werden viel mehr durch die Aufbauhöhe, Bewuchs, Bebauung etc. beeinflußt. Dagegen sind die Einflüsse eine unsymmetrischen Speisung vernachlässigbar klein und im Betrieb unter der Nachweisgrenze. Der einzig maßgebliche Grund für die Verwendung eines Baluns ist, wenn durch Unsymmetrien bei der Antenne Ausgleichsströme und Mantelwellen auf dem Koax-Außenleiter auftreten. Ansonsten lässt sich jeder Dipol auch unsymmetrisch ohne merkliche Einschränkungen betreiben.
Hans Dampf schrieb: > Die Strahlungscharakteristik und die Fußpunktimpedanz bei einem realen > 13 MHz Dipol werden viel mehr durch die Aufbauhöhe, Bewuchs, Bebauung > etc. beeinflußt. Da der TE etwas von „klein“ schreibt, kann man wohl getrost davon ausgehen, dass er ohnehin keinen ordentlichen Dipol für 13,5 MHz betreiben will, denn der wäre ja etwa 10 m lang … Damit wiederum ist natürlich die Frage, was er überhaupt benutzt. Solange die Antenne keine weiteren Reaktanzen eingebaut hat (Anpassglieder oder dergleichen), würde ich deiner Aussage zustimmen, dass eine unsymmetrische Speisung keine großen Auswirkungen hat. Wenn da aber noch irgendwelche LC-Glieder drauf sind, kann das anders aussehen.
@Jörg: > Naja, du hast ja keine große Leistung, entsprechend ist so ein > Balun nur ein paar Millimeter im Durchmesser. Über einen Balun von > 50 mm Durchmesser überträgt man 100 W (und mehr). Oh... ich hab gedacht dass das etwas größer ist :) > Da der TE etwas von „klein“ schreibt, ... Ich muss mal ergänzen, es geht um ein RFID-System. Also nix mit 10m Antenne o.ä. Sorry, dass ich das weggelassen hatte, ich dachte, dass das für die Frage irrelevant ist. In meinem Fall sind es also einfach kleine Platinen mit den entsprechenden Leser-ICs drauf. Keine großen Reichweiten, max.50-100mm. Da die beiden Systeme wie gesagt unterschiedlich arbeiten, ist die Frage eben, ob man eine symmetrische Antenne ohne Modifikationen an beiden Systemen betreiben kann. Ralf
Ralf schrieb: > Da die beiden Systeme wie gesagt unterschiedlich arbeiten, ist die Frage > eben, ob man eine symmetrische Antenne ohne Modifikationen an beiden > Systemen betreiben kann. S. o., hängt dann von der konkreten Antenne ab. Letztlich ist eine geometrisch kleine Antenne ja verkürzt, und es ist gut möglich, dass der Hersteller dann irgendwelche Maßnahmen getroffen hat, um die fehlende geometrische Größe anpassungsmäßig zu kompensieren.
Die Antenne bzw. deren Layout mach ich selbst. Ralf
Ralf schrieb: > Die Antenne bzw. deren Layout mach ich selbst. Auf welche Art willst du sie denn dann verkürzen? Baust du eine Rahmenantenne mit mehreren Windungen?
Hans Dampf schrieb: > Ein Dipol hat weder 50 Ohm noch nimmt man bei unsammetrischer Speisung > eine "verzogene Keule" in Kauf. Das trifft bestenfalls auf einen Dipol > im freien Raum zu. Der Fußpunktwiderstand schwankt je nach Aubauhöhe (30-85 Ohm).Die balunlose Speisung verändert die Strahlungscharakteristik was aber in der Praxis unbedeutend ist. Ansonsten kann mei Wissen nicht besser oder anders sein als das meiner "Lehrer".Gut manchmal vergesse ich auch mal was oder bin zu faul zum denken und zu schnell beim tippen. Ach ja beim TE geht es um eine Printantenne. Das habe ich nicht gleich erkannt.;-)
@Jörg: >> Die Antenne bzw. deren Layout mach ich selbst. > Auf welche Art willst du sie denn dann verkürzen? Baust du eine > Rahmenantenne mit mehreren Windungen? Also, ein paar Windungen auf dem Print, durchmesser etwa 50mm. Abgleichpunkt für die symmetrische Antenne wäre dann vom Eingangssignal I ein Parallelkondensator nach GND, ein Serienkondensator, noch ein Parallelkondensator nach GND, ein niederohmiger Serienwiderstand und dann ab in die Windungen. Für das Eingangssignal II das gleiche. @Herbert: > Ach ja beim TE geht es um eine Printantenne. Das habe ich nicht gleich > erkannt.;-) Ich hab's im Eingangspost auch nicht erwähnt. Mir war leider nicht bewusst, dass diese Infos (Printantenne und RFID-System) eine Rolle spielen könnten, da ich dachte, dass 'Antenne gleich Antenne' ist :/ Ralf
Ralf schrieb: > Also, ein paar Windungen auf dem Print, durchmesser etwa 50mm. > Abgleichpunkt für die symmetrische Antenne wäre dann vom Eingangssignal > I ein Parallelkondensator nach GND, ein Serienkondensator, noch ein > Parallelkondensator nach GND, Klingt nach kapazitivem Spannungsteiler. Wofür das Ganze? > ein niederohmiger Serienwiderstand und Hast du zu viel Leistung, dass du sie in einem Widerstand verheizen musst? ;-) > dann ab in die Windungen. Für das Eingangssignal II das gleiche. Wo das ,Eingangssignal II' herkommt, bleibt mir in deiner Beschreibung unklar. Vielleicht machst du ja doch mal eine Skizze.
> Klingt nach kapazitivem Spannungsteiler. Wofür das Ganze? 50R-Anpassung an die Wicklung. > Hast du zu viel Leistung, dass du sie in einem Widerstand verheizen > musst? ;-) Ne :) Die Referenzschaltung des Reader-ICs ist so. Die Widerstände passen die Bandbreite auf die entsprechende ISO-Norm an. > Wo das ,Eingangssignal II' herkommt, bleibt mir in deiner Beschreibung > unklar. Für den einen Lesertyp gibt's ein Ausgangssignal, die Antenne ist GND-bezogen. Der zweite Leser hat komplementäre Ausgänge, daher anstatt GND das zweite Signal > Vielleicht machst du ja doch mal eine Skizze. Gemacht, siehe Anhang. Ist ein Auszug einer Mifare-Schaltung. Der Matching-Teil wäre in meinem Fall mit auf der Antennenplatine. Und wenn ich nun so eine Antennenplatine aufbaue, kann ich diese dann für den unsymmetrischen Leser verwenden, indem ich 'einfach' den Punkt T2 auf GND lege? Der Leser müsste ja auch hier 50R sehen. Ralf
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