Forum: Offtopic Wieviel Nutzlast kann ein Modellflugzeug transportieren?


von Mark B. (markbrandis)


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Einfach nur so aus Neugier.

von Georg A. (georga)


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Kommt aufs Modell an... Gibt ja auch so Düsenflieger mit 2-3m Spannweite 
und echten Turbinen. Die Turbinen haben die Grösse einer 
1.5l-Colaflasche und machen schon heftig Dampf. Das ist dann schon ein 
kleiner Marschflugkörper, wenn das Teil mit 400km/h durch die Gegend 
düst, da werden auch >10kg Nutzlast reinpassen. Such mal bei youtube, da 
gibts eine Menge von Videos dieser Freaks ;)

von Mac G. (macgyver0815)


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:-P

Ich hab mal nen Quadrocopter (oder war es ein Hexa?) mit ner 1.5L 
Wasserflasche drunter fliegen sehen.
Aber sonderlich lange dürften die Akkus dann nicht mehr halten, wird 
also ein kurzer Flug...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ein 1:1-Modell sicher ziemlich viel. :-))

Bei den meisten üblichen Modellen wird sich das auf wenige Gramm
beschränken, aber der Begriff „Modell“ ist da sicher sehr dehnbar.
Ist nun so ein Quadrokopter, wie die Polizei ihn einsetzt, um Demos
zu filmen, noch ein Modell? Die Teile haben schon eine handfeste
Größe, und bei deren Anblick kann einem nicht nur deshalb mulmig
werden, weil man weiß, dass man jetzt gefilmt wird … wenn so ein
Ding durch einen Pilotenfehler in die Menge stürzt, dürfte das nicht
mehr unblutig ausgehen. :-/

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg A. schrieb:
> Gibt ja auch so Düsenflieger mit 2-3m Spannweite und echten Turbinen.

Welcher Art Zulassungsformalitäten würde man dafür hierzulande denn
benötigen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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von Thomas F. (thomas_f29)


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von Mac G. (macgyver0815)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Welcher Art Zulassungsformalitäten würde man dafür hierzulande denn
> benötigen?


http://zulassung.dmfv.aero/allgemein/musterzulassung-von-flugmodellen-mit-einer-zulassigen-startmasse-von-25kg-bis-150kg

Also erst ab 25kg.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Aber ab 5kg Fluggewicht darf man nur noch von zugelassenen 
Modellflugplätzen aus starten.

Zoe

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mac Gyver schrieb:

> Also erst ab 25kg.

Allerdings wird es dann schon heftig, was man da alles machen muss.
Und wie man so eine Düsenschachtel überhaupt noch „in Sichtweite“
betreiben will, sei nochmal dahingestellt …

Anja zoe Christen schrieb:
> Aber ab 5kg Fluggewicht darf man nur noch von zugelassenen
> Modellflugplätzen aus starten.

Lass mich raten, diese wiederum werden dir allesamt den Start eines
Düsenflugzeugs verweigern, oder? :)

von Tex A. (tex)


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@ Jörg.
In der Regel nicht, darum sind es ja Modellflugplätze.
Mann will damit nur verhindern, dass die Dinger über Wohngebieten 
kreisen oder in gesperrte Lufträume einfliegen. Tempelhof ist ja, seit 
es kein Flugplatz mehr ist, auch Tummelplatz für Modellflieger, obgleich 
es bereits im gesperrten Luftraum von Berlin liegt. Da will man so eine 
25 Kilo Kiste außer Kontrolle nicht haben. Egal ob mit oder ohne 
Nutzlast ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Anja zoe Christen schrieb:
> Aber ab 5kg Fluggewicht darf man nur noch von zugelassenen
> Modellflugplätzen aus starten.

Richtiger muß es heißen, ab 5kg benötigt man eine sogenannte 
Aufstiegsgenehmigung. Registrierte Modellflugplätze besitzen eine solche 
i.d.R. jedoch pauschal für alles, was dort startet. Darin wird auch 
festgeschrieben, welche Modelle zugelassen sind bzw. welche nicht. Es 
kann z.B. Beschränkungen bezüglich des Antriebs geben, sodaß 
Verbrennungsmotoren nicht erlaubt sind oder nur zu bestimmten Zeiten 
geflogen werden darf usw. und so fort. Das letzte Wort hat da immer die 
Luftverkehrsbehörde.

Die Topicfrage läßt sich nicht pauschal beantworten. Wieviel Zuladung 
geht, hängt in erster Linie von der Tragfläche, respektive der maximalen 
Flächenbelastung ab. Vereinfacht ausgedrückt heißt das, je größer der 
Flächeninhalt (je länger bzw. tiefer die Tragfläche) ist, desto mehr 
Gewicht kann sie tragen und desto langsamer kann das Flugzeug fliegen. 
Verhältnismäßig kleine Tragflächen, wie sie u.a. an Jets zu finden sind, 
haben eine geringe Flächenbelastung und das Modell muß relativ schnell 
fliegen, damit genügend Auftrieb entsteht.
Ein Modellflugzeug muß also von vornherein für Zuladung ausgelegt sein. 
Bei normalen Modell verschlechtert sich das Flugverhalten ansonsten 
erheblich, insbesondere Starts und Landungen werden kritisch.

von Paul B. (paul_baumann)


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Die gefährlichsten Bären sind immer noch die
Hub-schrau-bären

;-)
MfG Paul

von Icke ®. (49636b65)


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Nachtrag:
Übermäßige Zuladung war einst auch die Ursache für den Absturz 
zahlreicher F-104 "Starfighter". Ursprünglich nur als Abfangjäger 
vorgesehen, wurden sie von der Bundeswehr trotz der nicht dafür 
ausgelegten Stummelflügel mit allerlei zusätzlicher Bewaffnung 
vollgestopft und bekamen ein äußerst kritisches Flugverhalten, das 
oftmals sogar erfahrene Piloten überforderte.

von J.-u. G. (juwe)


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Hi Icke,

alles richtig was Du sagst, aber das hier:
> Verhältnismäßig kleine Tragflächen, wie sie u.a. an Jets zu finden sind,
> haben eine geringe Flächenbelastung
ist etwas unpräzise. Jets wie die erwähnte F104 haben, aufgrund ihrer 
kleinen Flügelfläche, eine hohe Flächenbelastung. Gerade deshalb 
können sie nicht viel zuladen, weil es nicht viele Reserven bis zu einer 
kritischen Höhe der Flächenbelastung gibt.

von Harald W. (wilhelms)


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Mark Brandis schrieb:
> Einfach nur so aus Neugier.


Da es sich hier anscheinend um ein Fortsetzung dieses Beitrags:
Beitrag "Islamisten planen angeblich Anschlag mit Modellflieger"
handelt, sollte auch dieser Thread gesperrt werden. Ich denke,
Terroristen haben sicherlich ihre eigenen Foren, in denen
diskutiert wird, wie man mit minimalem Aufwand maximal viele
Menschen umbringt.
Gruss
Harald

von Mac G. (macgyver0815)


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Na toll Harald jetzt sind hier die passenden Keywords drin und nun lesen 
auch NSA und GHCQ hier mit, leitns ans BKA weiter und die stehen bei uns 
allen morgen früh vor der Tür ... ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Mac Gyver schrieb:

> Na toll Harald jetzt sind hier die passenden Keywords drin und nun lesen
> auch NSA und GHCQ hier mit, leitns ans BKA weiter und die stehen bei uns
> allen morgen früh vor der Tür ... ;-)

Vielleicht schaffen es ja unsere Mods, diesen Thread bis morgen zu 
löschen.

von Icke ®. (49636b65)


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J.-u. G. schrieb:
> ist etwas unpräzise. Jets wie die erwähnte F104 haben, aufgrund ihrer
> kleinen Flügelfläche, eine hohe Flächenbelastung.

Richtig, danke für die Korrektur.

von Mark B. (markbrandis)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Da es sich hier anscheinend um ein Fortsetzung dieses Beitrags:
> Beitrag "Islamisten planen angeblich Anschlag mit Modellflieger"
> handelt, sollte auch dieser Thread gesperrt werden. Ich denke,
> Terroristen haben sicherlich ihre eigenen Foren, in denen
> diskutiert wird, wie man mit minimalem Aufwand maximal viele
> Menschen umbringt.

Darum geht es nicht (etwas zu machen). Wer intelligent lesen kann, ist 
klar im Vorteil. Es geht darum, eine Information zu verstehen, die von 
technisch ungebildeten Menschen (=Journalisten) vermutlich einfach 
falsch bzw. undifferenziert eingeordnet und weitergeplappert wird. Als 
Ingenieur kann man das nicht so ohne Weiteres akzeptieren. ;-)

Und wer intelligent lesen kann, dem ist auch aufgefallen, dass die 
Moderatoren sehr wohl um diesen Thread wissen (sind ja zweie davon hier 
mit von der Partie). Wenn sie ihn also existieren lassen, dann wird das 
wohl seinen Grund haben.

von Purzel H. (hacky)


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Wir haben das wahnsinnige Glueck sind die durchschnittlichen Ter****sten 
duemmliche Ziegentreiber. Die haben mit Technologie eh nichts am Hut. 
Die Kreativeren ziehen sich mit einem gueltigen Visum einen Pilotenkurs 
rein und fuehren dann seltsamerweise den Plot eines grad gedrehten 
Hollywoodfilms durch. Der Film ist dann wertlos und wird nicht mehr 
gezeigt. Nachdem nun schon seit Jahren Drohnen unterwegs sind, ist der 
Griff nach einer Billigstdrohne so was von trivial. Wenn man's nicht 
bauen kann, kann man die Technologie ja im Laden kaufen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Mark Brandis schrieb:

> Und wer intelligent lesen kann, dem ist auch aufgefallen, dass die
> Moderatoren sehr wohl um diesen Thread wissen (sind ja zweie davon hier
> mit von der Partie). Wenn sie ihn also existieren lassen, dann wird das
> wohl seinen Grund haben.

Weil wir denken, dass der Thread bis jetzt gesittet und eher unpolitisch 
geführt wird. Die Information über die rechtlichen Gegebenheiten in D 
ist ja durchaus nicht uninteressant.
Solange das so bleibt, kann der Thread durchaus weiterlaufen zumal von 
uns eigentlich keiner davon ausgeht, dass hier T. aufschlagen, die sich 
über die Möglichkeiten von Modellflugzeugen informieren. :-)
Der erste Thread war (meiner Meinung nach) unglücklich formuliert. Ich 
gah da mit dem Sperrer durchaus konform, dass der in seiner Fomulierung 
das Zeug zu einer reinen Schlammschlacht hatte.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

wurde ja schon gesagt, hängt vom Modell ab.
Ich hatte sowas mal geistig durchgespielt als perfekte Geldübergabe ala 
Dagobert.
Ein E-Segler, 4kg Eigengewicht und 4kg Nutzlast.
Autonom per GPS, in zwei Minuten auf 2000m steigen und dann einige 10km 
weit segeln.
Steuerung per GPS und ggfs. Übernahme am Ziel durch normale 
Fernsteuerung.

Um grob einen 4l Molli auf die Rednerbühne in einem Bierzelt (durch die 
Zeltplane durch, die Flächen braucht man dann ja nicht mehr) zu feuern 
reicht GPS allemal.

Technisch alles Bastlerniveau und billig.
Nicht, daß ich das jetzt an einem WE zusammenkloppen könnte aber 
machbar.

Zum Glück sind diese Spinner aber regelmässig zu dämlich.

Gruß,
Norbert

von Uhu U. (uhu)


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Norbert S. schrieb:
> Zum Glück sind diese Spinner aber regelmässig zu dämlich.

Das hat man den Chinesen auch nachgesagt, als sie begannen, unsere 
Märkte mit ihren Billigwaren zu überschwemmen...

von Mac G. (macgyver0815)


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Einige von den Terroristen könnten auch schlicht Fakes für Panikmache / 
Ablenkung von anderen Themen gewesen sein... aber das ist natürlich nur 
Spekulation :-)



Uhu Uhuhu schrieb:
>
> Das hat man den Chinesen auch nachgesagt, als sie begannen, unsere
> Märkte mit ihren Billigwaren zu überschwemmen...


Das war von vornherein allen mit Verstand klar das das nicht gut sein 
kann  - nur den kurzsichtigen Managern/BWLern halt nicht - oder es war 
ihnen schlicht egal. Da könnte man in gewisser Weise auch einige als 
"Wirtschafts-Terroristen" bezeichnen... da sind ja zig tausend 
Arbeitsplätze und so einige Firmen draufgegangen bzw. mächtig 
geschrumpft in der letzten Dekade.

von Georg W. (gaestle)


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Der Stuttgarter Adler des IRS der Uni Stuttgart trägt 4-5kg bei über 4m 
Spannweite: http://www.irs.uni-stuttgart.de/uav/adler2.html Dort sind 
zwei der Verdächtigen eingeschrieben.

Ach ja, die Modelltriebwerke haben ihren Ursprung in militärischen 
Drohnen. Der Kreis schließt sich. Und mit diesen Geräten werden schon 
jetzt ganze Landstriche terrorisiert, gezielte Tötung verdächtiger 
inklusive.
Das Problem wird aber eher sein das Ding genau in das Ziel zu lenken. 
Einen passenden Standpunkt vorausgesetzt könnte man das am einfachsten 
per Hand erledigen. Wenn man es nur auf eine Person abgesehen hat reicht 
es schon diese mit einem ausreichend schnellen und schweren Modell 
anzugreifen. So wie damals bei diesem Unfall in Stuttgart: 
http://www.derwesten.de/panorama/mann-stirbt-nach-unfall-mit-modellflugzeug-id7436335.html

von Uhu U. (uhu)


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Georg W. schrieb:
> Dort sind zwei der Verdächtigen eingeschrieben.

Die wären doch so bescheuert, wie eine Hauskatze, der beim Anblick des 
Vogels vor Gier das Gebiß so laut klappert, daß der Piepmatz die Flucht 
ergreift, wenn sie ihr Wissen direkt in irgend welche Kindereien 
investieren würden.

Und offensichtlich ist dem auch nicht so, denn sonst wären sie gleich im 
Knast verschwunden - noch nichtmal für den, von dem sie behaupten, er 
hätte sich durch die Herstellung hygienisch reinen Geldes hervorgetan, 
hat es zu einem Haftbefehl gereicht.

Also: Alles nur heiße Luft. Irgendwie müssen sie die Schnüffelaktionen 
ja rechtfertigen, die in immer kürzeren Intervallen auffliegen...

von Vn N. (wefwef_s)


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Georg W. schrieb:
> So wie damals bei diesem Unfall in Stuttgart:
> 
http://www.derwesten.de/panorama/mann-stirbt-nach-unfall-mit-modellflugzeug-id7436335.html

Unfall oder von langer Hand geplanter Anschlag?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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vn nn schrieb:
> Unfall oder von langer Hand geplanter Anschlag?

Hat nichts mit der Tragfähigkeit von Modellflugzeugen zu tun, um die
es in diesem Thread geht. Nur so als Erinnerung …

von Anja Zoe C. (zoe)


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Georg W. schrieb:
>
> Ach ja, die Modelltriebwerke haben ihren Ursprung in militärischen
> Drohnen.

Ja, die berühmten Cox-Motoren stammten ja ursprünglich aus den Beständen 
der US Air Force, als man nach jahrelangen Versuchen festgestellt hat, 
daß sie für den Antrieb einer Mustang doch nicht so ganz ausreichen :-)

Zoe

von Icke ®. (49636b65)


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Georg W. schrieb:
> Ach ja, die Modelltriebwerke haben ihren Ursprung in militärischen
> Drohnen.

Wenn man die Handvoll Verrückter hernimmt, die ihre Modelle mit 
Pulsotriebwerken ausrüsten, mag das sogar stimmen. Die kamen erstmals in 
der V1 zum Einsatz:

http://de.wikipedia.org/wiki/Verpuffungsstrahltriebwerk

von Georg W. (gaestle)


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Icke ®. schrieb:
> Pulsotriebwerken
Wenn du Ahnung von der Materie hättest wüsstest du auch dass diese 
hierzulande nur in seltenen Ausnahmefällen betrieben werden dürfen. 
Grund ist die extreme Lärmentwicklung, die sie für einen Angriff eher 
ungeeignet machen. Aufgrund dieser und dem weithin sichtbaren Abgasstahl 
wurde die Fieseler Fi 103 schon seinerzeits recht erfolgreich bekämpft. 
Die Abmessungen und das Flatterventil am Lufteinlass sind für die 
Funktion kritisch, hier ist Fachwissen erforderlich.

Die Do-DT 25 z.B. enthält Strahltriebwerke, angeblich werden diese auch 
von JetCat an Hobbyisten vermarktet. Aber weiter werde ich nicht auf 
diese Frotzeleien eingehen.

Die Frage muss ev. anders herum gestellt werden: Welche Nutzlast ist 
notwendig und wie groß muss dann das Flugzeug ausfallen und was geht 
noch als Modell durch? Es muss ja auch einigermaßen unauffällig 
handhabbar sein. Es wird dann wahrscheinlich auf einen Hubschrauber 
hinauslaufen, da ist wenig Platz für den Start notwendig und die 
Nutzlast scheint auf den ersten Blick auch recht hoch zu sein. Die Frage 
ist ob diese Beerlifts zeitlich ausreichend ausgedehnt werden können 
(das schaue ich mir später nochmals genauer an).

von Karl H. (kbuchegg)


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Georg W. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Pulsotriebwerken
> Wenn du Ahnung von der Materie hättest wüsstest du auch dass diese
> hierzulande nur in seltenen Ausnahmefällen betrieben werden dürfen.

Darum gings auch gar nicht.
Es ging um die Aussage, dass Modelltriebwerke ihren Ursprung in 
militärischen Drohnen hätten.

> Die Do-DT 25 z.B. enthält Strahltriebwerke, angeblich werden diese auch
> von JetCat an Hobbyisten vermarktet. Aber weiter werde ich nicht auf
> diese Frotzeleien eingehen.

Gähn.
Die Do-DT 25 hatte ihren Erstflug 2003.
Da wurde auf Modellflugplätzen schon lange mit Jets und 
Strahltriebwerken geflogen.

> noch als Modell durch? Es muss ja auch einigermaßen unauffällig
> handhabbar sein.

Warum?
'Jö schau Mutti. Ein Modellflieger! Ma klass, so einen will ich auch'

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

Pulsos und Strahltriebwerke sind doch vollkommen ungeeignet.
Erstere machen einen Höllenlärm und ich wüsste auch nicht, daß die 
irgendwo verkauft werden und Strahltriebwerke sind immer noch viel zu 
kompliziert in der Handhabung. Abgesehen davon saufen die auch Sprit, da 
dürfte kaum Vorteil gegenüber einem Elektroantrieb sein wenn es im 
Bereich von einigen kg bleibt.

Gruß,
Norbert

von Georg A. (georga)


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> Strahltriebwerke sind immer noch viel zu kompliziert in der Handhabung.

Einer meiner Kollegen macht (grosse) Modelle mit sowas (*) und ich kenne 
auch einen Hersteller dieser Turbinen für Modellbauer. Sooo kompliziert 
ist das nicht mehr, ist fast so "Commodity" wie Quadcopter heute. Da 
gibts eine kleine Control-Unit, die den Anlassvorgang und den ganzen 
Rest sauber regelt, da brauchts wirklich nur noch den 
Treibstoffbehälter. Dass das trotzdem nix für Flug-DAUs ist, ist aber 
auch klar...

*) Er hat mir mal ein VHS-Video seiner Basteltruppe gezeigt, wo die 
deutlich vor 2000 ihre erste Eigenbauturbine in der Garage gezündet 
haben... Sehr abenteuerlich ;)

von Uwe R. (aisnmann)


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Georg A. schrieb:
>> Strahltriebwerke sind immer noch viel zu kompliziert in der Handhabung.

> *) Er hat mir mal ein VHS-Video seiner Basteltruppe gezeigt, wo die
> deutlich vor 2000 ihre erste Eigenbauturbine in der Garage gezündet
> haben... Sehr abenteuerlich ;)

In einer "Hobby"* Zeitschrift etwa aus dem Jahre 1970 - 75, las ich mal 
einen Artikel über den Eigenbau einer Strahlturbine. Das Gehäuse war 
eine Campinggas-Kartusche, der Radialverdichter (es war auch erklärt 
wieso es nicht mit einem Axialverdichter funktioniert) WIMRE aus 
Sperrholz. Wie komplex das Anlassen war weiss ich nichtmehr genau, ich 
glaube die haben das Teil (die Teile?) mal mit normalem Luftkompressor, 
und mal mit Haarfön angeworfen.
Das war alles recht detailiert beschrieben, unter anderem Auch die Form 
der Welle (Bauchig weil es sonst zu schwingungen kam) und die Bauweise 
der Luftkühlung von Welle und Lagerung.

*) Mein Vater hatte davon eine Ganze Kiste voll, die ich so zum Ende der 
Schulzeit gelesen habe. Meine Frau Mama war '70 noch Schulkind ;o))

bye uwe

von Georg W. (gaestle)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Gähn.
> Die Do-DT 25 hatte ihren Erstflug 2003.
> Da wurde auf Modellflugplätzen schon lange mit Jets und
> Strahltriebwerken geflogen.

So? Aus dieser Zeit habe ich noch ein Buch von Kurt Schreckling 
"Strahlturbine für Flugmodelle im Eigenbau" (VTH 1992). Als 
Turbinengehäuse diente damals wirklich eine leere Gakartusche. Das 
Verdichterrad bestand aus mit Kohlefaserroving verstärkten Holzscheiben, 
in die von Hand die Schlitze für die Schaufeln eingearbeitet wurden.
Was es damals käuflich zu erwerben gab war für den gemeinen Modellbauer 
unerschwinglich (ich meine um die 25000DM) und nicht unproblematisch im 
Betrieb. Ich gebe es zu, ich habe es nicht geschafft dieses Teil 
nachzubauen. Und diejenigen, die es fertig bekommen haben hatten im 
Betrieb auch ihre liebe Not. Eine Sicherung gegen das Durchgehen war 
auch keine vorhanden.
Angelassen wurde entweder mit einem Gebläse oder per externem Motor. 
Dazu war auch noch Flüssiggas notwendig.
Um 2000 herum gab es dann bessere Baupläne, die schon professionellere 
Resultate bescherten. Dafür fehlten mir aber die notwendigen Maschinen.

Es gab aber auch Attrappen mit E-Motor als Antrieb.

von Karl H. (kbuchegg)


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Georg W. schrieb:

> Was es damals

Anmerkung: gemeint war wohl so um 1995

> käuflich zu erwerben gab war für den gemeinen Modellbauer
> unerschwinglich (ich meine um die 25000DM)

Du redest einen Topfen daher, das geht auf keine Kuhhaut. Eine 
Kleingkeit hat das natürlich auch damals schon gekostet. Aber so in der 
Zeit von 1995 bis 2000 gab es schon genügend Hersteller, so dass die 
Preise zu Purzeln angefangen haben. Da war sogar ich noch regelmässig 
bei uns am Modellflugplatz fliegen, als Jets zwar noch nicht Alltag aber 
immerhin schon nicht mehr die Exoten waren.


Falls es dir noch nicht aufgefallen ist.
Deine DO verwendet käuflich erwerbbare Strahltriebwerke. Die kaufen von 
den Modellbauern zu und nicht umgekehrt! JetCat fertigt schon lange 
Turbinen. Da hat deine Bundeswehr noch nicht mal davon geträumt sowas 
wie dieser Drohne zu haben, waren die schon an führender Position in der 
Szene tätig.


> Es gab aber auch Attrappen mit E-Motor als Antrieb.

Das sind keine Attrappen, sondern funktionsfähige Antriebe. Man nennt 
sie Impeller.

von Karl H. (kbuchegg)


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Norbert S. schrieb:

> irgendwo verkauft werden und Strahltriebwerke sind immer noch viel zu
> kompliziert in der Handhabung.

Die Zeiten sind lange vorbei.
Geh mal auf einen Modellflugplatz wenn Jet-Treffen ist.
Da steht der Pilot hinter seiner F16 oder seinem Heli, legt einen 
Schalter an der Fernsteuerung um und die Turbine fährt hoch. Nach 30 
Sekunden ist die einsatzfähig.


Aber abgesehen davon. Für den 'Einsatzzweck' den hier alle im Hinterkopf 
haben, ist doch das ganze Konzept 'Fluggerät' viel zu kompliziert. Da 
fallen mir auf Anhieb viel einfachere, zuverlässigere Alternativen ein.

von Norbert S. (norberts)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Norbert S. schrieb:
>
>> irgendwo verkauft werden und Strahltriebwerke sind immer noch viel zu
>> kompliziert in der Handhabung.
>
> Die Zeiten sind lange vorbei.
> Geh mal auf einen Modellflugplatz wenn Jet-Treffen ist.
> Da steht der Pilot hinter seiner F16 oder seinem Heli, legt einen
> Schalter an der Fernsteuerung um und die Turbine fährt hoch. Nach 30
> Sekunden ist die einsatzfähig.
>

Hi,

ok, ich lasse mich gerne korrigieren. Da sind wohl ein paar Jahre 
Entwicklung an mir vorbei gegangen.

Trotzdem würde ich einen E-Antrieb bevorzugen, weil es trotzdem immer 
noch viel einfacher ist und inzwischen ähnlich leistungsfähig und viel 
günstiger.

Gruß,
Norbert

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