Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was habt ihr eigl. gegen Arduino?


von dev (Gast)


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Hi,

mir ist hier im Forum aufgefallen, dass einige hier die 
Arduino-Plattform ziemlich denunzieren.

Wie kommt es dazu?
Was spricht gegen Arduino?

Grade für Anfänger, die erst "rein kommen" wollen, ist Arudino doch ein 
leichter Einstieg oder sehe ich das falsch?

Und wenn man ein Nano nimmt ist die "Energieverschwendung" doch gar 
nicht mehr soo groß?

Die Bauteile, die man verbauen muss, um nen Atmega ohne 
Arduino-Environment sinnvoll in Betrieb zu nehmen sind doch ähnlich 
Umfangreich wie ein ganzer Arduino?

Klar, die Libs haben ein bischen Overhead -- aber ist das wirklich so 
"schlimm" wie es oft abwertend dargestellt wird, oder geht es dabei eher 
Haarspalterei?

Bin gespannt auf euer Feedback!

: Gesperrt durch Moderator
von dj (Gast)


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Würde mich auch mal interessieren.
Verglichen mit Bascom ist es doch schon ziemlich fortgeschritten...

von Dr. Sommer (Gast)


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Na, nichts was hilft!

dev schrieb:
> Grade für Anfänger, die erst "rein kommen" wollen, ist Arudino doch ein
> leichter Einstieg oder sehe ich das falsch?
Da auf jeden Fall. Allerdings bleiben viele bei dem Arduino-Sandkaste, 
wollen C++ nicht richtig lernen und verstopfen dann die Foren mit Fragen 
wie man Arrays übergibt... Arduino als Basis zu nehmen von der man sich 
dann aus weiterentwickelt ist legitim...
> Die Bauteile, die man verbauen muss, um nen Atmega ohne
> Arduino-Environment sinnvoll in Betrieb zu nehmen sind doch ähnlich
> Umfangreich wie ein ganzer Arduino?
Naja, die 2 Kondensatoren und der 1 Widerstand sind schon etwas weniger 
als die stifteleisten, USB-Buchse, FT232RL, Taster, etc. was da so alles 
drauf ist.
> Klar, die Libs haben ein bischen Overhead -- aber ist das wirklich so
> "schlimm" wie es oft abwertend dargestellt wird, oder geht es dabei eher
> Haarspalterei?
Das "schlimme" daran ist nur, dass so keiner lernt wie es "richtig" geht 
und dann im Forum rumjammern geht wenn er was nicht hinbekommt...

PS: Ein STM32F4 Discovery kostet weniger als ein Standard-Arduino und 
hat die 100-fache Leistung... Okay einsteigerfreundlich ist das nun 
nicht gerade.

von MaWin (Gast)


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Arduinos gibt es immer wieder: Mikrocontroller in etwas handhabbarer 
Verpackung mit vereinfachter Programmierung.
Basic Briefmarke und C-Control, sind Arduino ähnlich und wieder 
verschwunden.
Für einen Anfänger ist es verlockend, ein "einfaches" Produkt zu 
bekommen, für einen Erfahrenen sind die Preise überzogen und das gesamte 
Set (bei Arduino also die Shields, wenn man sie nicht verwendet könnte 
man auch an statt des Arduino einen uC verwenden) zu einschränkend.

Daher lohnt es nicht, man fängt besser mit einem "richtigen" uC an, auch 
wenn der erste Programmierversuch damit länger braucht. Man muss später 
nicht mehr umlernen und vergessen.

Für Informatiker sind Arduinos und Raspberrys aber einfached 
einzuschalten.

von Martin W.T. (Gast)


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Für Arduinos sehe ich persönlich auch wenig Grund.

Beim Raspberry sieht das etwas anders aus, weil der Raspi die vermutlich 
billigste Möglichkeit ist an eine vollwertige, halbwegs schnelle und 
kompakte PC-Plattform zu kommen.

von Christian B. (casandro)


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Naja, den Vorteil den meiner Ansicht nach der Arduino gegenüber Sachen 
wie der "C-Control" oder der "BASIC-Stamp" hat, ist dass man im Prinzip 
nur einen ganz normalen ATMega hat. Das Arduino Zeug ist nur eine 
benutzerfreundliche Software. Somit kannst Du das Teil auch mit Deiner 
eigenen Software bespielen und auch problemlos wieder den Original 
Bootloader drauf bekommen.

Das unterscheidet meiner Meinung nach den Arduino gegenüber den anderen 
"Mikrocontrollern für Dummies".

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christian Berger schrieb:
> Somit kannst Du das Teil auch mit Deiner
> eigenen Software bespielen und auch problemlos wieder den Original
> Bootloader drauf bekommen.

Ich mache das nur so und habe die Arduino IDE nie benutzt mit meinen 
beiden 2009ern. Man könnte evtl. kritisieren, das die Arduinos ein wenig 
teuer sind, aber als Experimentierboards sind sie zumindest weniger 
fehlerträchtig als Steckbretter. Die USB Anbindung spart ausserdem noch 
Stromversorgung und Kommunikationskram, den man sonst extra machen 
müsste.

von franz (Gast)


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Der Link auf diesen Thread 
Beitrag "Re: Arduino - bringt's das ?" sollte hier nicht 
fehlen.

von Kaj (Gast)


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Arduino ist vom Prinzip gut, wird aber noch besser, wenn man das 
"Arduino" bei der Betrachtung weglässt.

Ich hab auch ein Arduino-Board (Mega2560), allerdings betrachte und 
benutze ich das einfach nur als Board wo ein Atmel-µC drauf ist. Ohne 
Arduino IDE oder Bootloader.
Ist halt ganz schön, weil ich mir keine Gedanken machen muss wie ich den 
µC auf ne Platine gelötet bekomme, und auch um den Quarz, Kondensatoren, 
Spannungswandler usw. muss ich mich nicht kümmern, das ist ganz schick.
Da hört es für mich dann aber auch schon auf.

Das Problem bei Arduino liegt für mich schlicht darin, das du einen µC 
benutzen willst, du aber in keinster weise dazu "gezwungen" wirst ins 
Datenblatt des µC zu schauen. Das endet dann so, das es eine Fülle von 
Fragen gibt, ("Warum geht das nicht?", "Wie funktioniert dieses?", "Hier 
passieren komische Sachen, HIIIILFEEEE!"), die gar nicht bzw. vermindert 
auftreten würden, wenn man einfach mal ins Datenblatt schauen würde.
Und in Arduino-"Libs" von Dritten hab ich schon so harte 
Programmierfehler gefunden, da wird einem echt schlecht. (als Beispiel 
die ShiftPWM-Lib)
OK, das kann auch einfach daran liegen das die Lib von Dritten kommt, 
man weiß es halt nicht genau.
Ein µC ist halt kein Auto, wo du einsteigst und losfährst. Ein µC ist 
mehr wie der Motor des Auto. Damit der Motor das macht, was er machen 
soll, und es auch richtig macht, musst du dich zwangsweise mit dem 
Datenblatt und der Funktionsweise auseinandersetzen. Und genau das fehlt 
bei Arduino! Arduino will dir erzählen das der µC das Auto ist: 
einsteigen und losfahren. Und das funktioniert eben nicht, bzw. nicht 
sehr lange.
Außerdem wird ein riesen OverHead erzeugt:
Ein Arduino-Anfänger wird um 20 Pins zu setzen, 20 Funktionen 
aufrufen...
Der selbe Anfänger müsste ohne das ganze Arduinozeug ins µC-Datenblatten 
schauen und würde sehen, dass das ganze auch mit deutlich weniger Code 
wesentlich schneller geht, weil der OverHead für die 20 Funktionsaufrufe 
wegfällt.

Arduino: Vom Prinzip ganz gut, aber wenn man es "richtig" lernen möchte, 
der falsche Weg.

Das ist soweit meine Meinung dazu. Aber da kann man lange und viel 
drüber diskutieren.

von Ich (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich störe mich bestenfalls ein klein wenig daran das die Dinger zwar 
professionell und in Massen verkauft werden, aber nicht professionell 
designed sind und auch nicht besser werden.

Das Bild zeigt den Bereich um den Quarz herum vom Due, also dem 
ARM-Arduino.

von Dave C. (dave_chappelle)


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Ach kommt - tretet doch nicht schon wieder so einen Scheiss los.
Das letzte mal als das jemand gefragt hat, folgten 300 Beiträge 
Rumgeheule.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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So ist es.

Die Suchfunktion hätte schnell diesen Thread hier ausgespuckt:

Beitrag "Arduino - bringt's das ?"

Bitte dort weiterdiskutieren.

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