Hallo zusammen, für meine "Micro-Nebenstellenanlage für alte Wählscheiben-Telefone" möchte ich die Wählimpulse erkennen und auswerten. hardware-mäßig hängen bis zu 5 Telefone über einen 1k-Widerstand an +24V, und die andere Ader über einen 33Ohm-Widerstand an Masse. Der Spannungsabfall an den 33Ohm geht an die 5 ADC-Eingänge des ATmega328P. Der ADC verwendet die 1.1V Bandgap-Reference des AVR. Nach Norm dauert ein Wahlimpuls 100msec, wobei für 62msec unterbrochen wird. ich hab das mal exemplarisch mit 100Hz abgetastet, siehe Bilder. Zu sehen ist: Telefon am Anfang aufgelegt, dann abheben, Ziffer 5 wählen, kurz warten, auflegen. Erstes Bild zeigt die Gesamtsequenz, Bild 2 im Detail die ersten Wahlimpulse. Warum das Signal so verschliffen ist, muss ich erst noch rausfinden. Kurz dachte ich auch an den Analog-Komparator des AVR in Kombination mit einem interrupt, aber da ich 5 Quellen multiplexen muss, scheint mir das nicht optimal, ich tendiere doch eher zu ADC, regelmäßiges Abtasten, und Erkennen + Zählen der Wahlimpulse. Bei der Wahl der Abtastfrequenz bin ich einigermaßen frei, bis auf den Umstand dass ich halt 5 Telefone hintereinander abfragen muss. Momentan scheinen mir die 100Hz pro Telefon (also 500 Hz insgesamt) mal nicht so schlecht. Was ich versuche zu finden ist eine ähnlich super-elegante Software-Lösung wie Peter Danneggers Tastenentprellung (auch wenn ich diese nur zu 70% verstehe :-) Meine idee wäre: Schwellwert definieren, und alle 10msec (100Hz) ein Bit in einen uint8 zu schieben, und danach auf ein Muster zu prüfen (auf xx110011 oder x1100011 oder 11000011, verschieden lange 0-Sequenzen, x = don't care) Gute Idee? Wenn nicht: bessere Ideen? lg Michi
Michael Reinelt schrieb: > Warum das Signal so verschliffen ist, muss ich erst noch rausfinden. Das ist der Einfluß der Klingelschaltung. > Kurz dachte ich auch an den Analog-Komparator des AVR in Kombination mit > einem interrupt, aber da ich 5 Quellen multiplexen muss, scheint mir das > nicht optimal, ich tendiere doch eher zu ADC, regelmäßiges Abtasten, und > Erkennen + Zählen der Wahlimpulse. Den ADC muß du doch genauso multiplexen, der AVR hat doch auch davon nur einen. Den ADC-Muxer kannst du auch für den Analogkomparator verwenden. Siehe Erläuterungen zum ACME-Bit in ADCSRB.
c-hater schrieb: > Michael Reinelt schrieb: > >> Warum das Signal so verschliffen ist, muss ich erst noch rausfinden. > > Das ist der Einfluß der Klingelschaltung. Welche Klingelschaltung meinst du? Die im telefon sollte ja beim Abheben überbrückt sein... (müsst jetzt aber so einen Telefon-Schaltplan raussuchen...) >> Kurz dachte ich auch an den Analog-Komparator des AVR in Kombination mit >> einem interrupt, aber da ich 5 Quellen multiplexen muss, scheint mir das >> nicht optimal, ich tendiere doch eher zu ADC, regelmäßiges Abtasten, und >> Erkennen + Zählen der Wahlimpulse. > > Den ADC muß du doch genauso multiplexen, der AVR hat doch auch davon nur > einen. > > Den ADC-Muxer kannst du auch für den Analogkomparator verwenden. Siehe > Erläuterungen zum ACME-Bit in ADCSRB. Ich weiss, aber der Charme am Analog-Komparator wäre der Interrupt, aber Interrupt und multiplexen beisst sich hier etwas...
Hallo Michael, ein Schleifenwiderstand >= 1 kOhm bei nur 24 V Speisespannung ist bereits grenzwertig (20 mA <= Is <= 80 mA). Die vergleichsweise langsamen Einschwingvorgänge sind daher nicht überraschend. Aber für die Wahlauswertung kommt es nur darauf an, dass die Schaltschwelle von 30% des Schleifenstroms zeitgerecht erreicht wird. Die vordere Flanke des Wahlimpulses soll eigentlich so aussehen: Von 100% auf 30% innerhalb von 2 ms, von 30% auf 3 mA in 3 ms und unter 2 mA in 10 ms (alle gerechnet ab dem Beginn des Wahlimpulses). Die hintere Flanke soll innerhalb von 2 ms auf nahezu 100% ansteigen. Das hat es in deinem aktuellen Aufbau nicht, aber die Pulsbreite bei 30% sieht noch ganz brauchbar aus. Zum Einlesen würde ich (auch zum Schutz des Prozessors gegen Störungen) einen Tiefpass gefolgt von einem Komparator mit Hysterese bevorzugen. Dessen Ausgang dann simpel an einen Porteingang. Die Schaltschwelle würde ich auch bei ca. 30% des Schleifenstroms ansetzen. Dann kannst du im Timerinterrupt (ich empfehle eine Abtastperiode < 2 ms) alle 5 Eingänge parallel einlesen und zum Entprellen die Statemachine von Peter Danegger nehmen. Die Längenerkennung von Puls und Pause macht dann eine zweite Statemachine. In http://www.mikrocontroller.net/articles/Analoger_Telefonanschluss habe ich die Timings aufgeführt. Für die Auswertung solltest du als minimale Puls- und Pausenlänge die jeweils untere Grenze der Möglichkeit 3 nehmen (ggf. noch 1 - 2 ms abziehen). Grüße Stefan PS: Die "Technische Beschreibung der Analogen Wählanschlüsse am T-Net/ISDN der T-Com; Telefonanschlüsse ohne Durchwahl" (1 TR 110-1) findet man auf der Webseite der Telekom, einen Auszug aus dem Vorgänger FTZ 1 TR 2 hier http://www.mikrocontroller.net/attachment/165553/1TR2_IWV_MFV.pdf
Hallo Stefan! Ah, ein "Auskenner", sehr gut :-) Vielen Dank für deine Erklärungen! Die 24V werden von einem kleinen Step-Up-Wandler aus 5V erzeugt, der ist ohnehin einstellbar ausgeführt, mal sehen wie weit ich noch raufkomme. Auch der 1k-Widerstand ist natürlich austauschbar. Von daher hab ich also noch Optimierungspotential. Das mit den 30% werd ich mal beherzigen. Eingänge analog über einen Komparator führen möcht ich mir gern ersparen, aus einem trivialen Grund: Platine liegt fertig geätzt vor mir :-) Als Schutz liegt eh eine 5V Suppressor-Diode parallel zum AVR-Eingang. Aber ist gibt immer noch die Möglichkeit eine V2.0 zu machen... Was vielleicht nicht ganz deutlich rausgekommen ist: es wird keine "herkömmliche" Nebenstellenanlage, da kein Amtsanschluss vorgesehen ist, sonern eine ganz und gar eigenständige Anlage. Eigentlich nur "Spielzeug" für meine Kinder, damit sie "wie echt" telefonieren können. Und drei schöne W48 warten auch schon im Keller auf ihre Reinigung :-) Wenns interessiert (und funktioniert) stell ich dann gerne Schaltung und Software ein. lg Michi
Hier mal wie das historisch detektiert wurde: http://www.bayern-online.com/v2261/showdetl.cfm?DID=203&User_ID=19700115&st=906423370&st2=591544697&st3=77275452&Product_ID=23500&CATID=1349
Hallo Michael, dann filterst und vergleichst du halt in Software. So viel anderes dürfte der Prozessor wohl nicht zu tun haben, oder? Wie gesagt: Prellen darf sowohl bei der Leitungsbelegung (ohne nachgesehen zu haben: bis gut 150 ms) als auch beim Wahlimpuls (max. 3 ms) vorkommen. Eine Entprellung im Rahmen der Abfrage ist also ein Muss. Übrigens: Impulswahl ist ein recht "handfestes" Verfahren, entstanden in einer Zeit, als Relais Stand der Technik waren. Da musste man immer mit kurzen Unterbrechungen oder Spikes rechnen. Faustregel: Unter 5 ms Dauer ist nichts wichtig. Die "alte" 1 TR 2 geht noch intensiv darauf ein. Ich habe sie hier und könnte bei Bedarf auch einen kompletten Scan zur Verfügung stellen. Grüße Stefan PS: Zu den W48: Sehr schön! Ich sammele mittlerweile die "grauen Apparate" der 60er, den FeTAp 611 und die "Privatapparate". Letztlich fand sich sogar ein S&H "FG tist 282 cb" im E-Schrott, den ich natürlich vor einem schmählichen Ende rettete. (Bild z.B. unter http://www.wasser.de/telefon-alt/datenbank/inhalt.pl?tin=-146283309514732-0747506570509984-1372266623-89.244.118.4-&achtung=1&kategorie=1000154&artikel=1000656&job=bildansicht ).
Was mir noch an deinem ersten Bild auffällt: Vor der Wahl der Ziffer 5 steigt der Strom an, das passiert normalerweise durch den sogenannten nsa-Kontakt des Nummernschalters. Der überbrückt die ganze Sprech- und Klingelschaltung des Telefons und sort dafür, daß während der Wahl der Impulse nur der nsi-Kontakt (i für Impuls) öffnet und schließt und damit den Strom vollständig unterbricht (in dem Falle 5 mal). Wenn die Ziffer 5 jetzt abgelaufen ist, also der Nummernschalter wieder in Ruhelage ist, öffnet der nsa-Kontakt wieder und damit ist der Sprechstromkreis nicht mehr kurzgeschlossen. Was ich in deinem Falle vermisse, ist das öffnen des nsa-Kontaktes. Das heißt, nach dem letzten Impuls müßte der Strom eigentlich nochmal ganz hochgehen (wegen dem Kurzschluß duch den nsa), und erst dann wieder auf den Zwischenwert, der durch den Widerstand der Sprechschaltung im Telefon gebildet wird. Der nsa muß also immer dann geschlossen sein und einen Kurzschluß der Sprecheinrichtung bilden, wenn der Nummernschalter außerhalb der Ruhestellung ist. In dem Falle hörst du auch nichts im Hörer. Wenn doch, ist der nsa kaputt. Schau doch mal nach, ob das Impulsbild bei allen Telefonen so aussieht oder nur bei einem. Die Detektion kannst du auf alle Fälle mit dem ADC machen. Taste oft genug ab, der ADC ist schnell genug. Und dann kannst du auch ordentlich entprellen und die Impulsfolge erkennen. Das ist ja für den Prozessor stinklangweilig, so langsam kommen die Impulse... P.S.: Achte gut auf deine W48 und behandle sie gut :-) Gruß Bernd
Hallo alle, danke für eure Hinweise. Dank eines genial einfachen und einfach genialen Tricks von Peter Danegger in einem anderen Thread bin ich jetzt nochmal viel flexibler, was die Abtasrate des ADC anbelangt. Ich hab jetzt nochmal ein anderes telefon mit 166Hz abgetastet, siehe Bild. Das Signal sieht jetzt sehr sauber aus. ich denke ich werd beim ADC bleiben, und das Ergebnis mittels eines Schwellwertes in die Peter-Entprellung schicken. @Bernd: auch dieses telefon zeigt keinen Anstieg des Stromes am Schluß der Wahl.... kann es sein dass nsa einfach früher (also gleichzeitig mit dem letzten Impuls) aufmacht? Ganz andere Frage, nachdem hier ein paar Liebhaber versammelt sind: was ist eure favorisierte Methode, abgegriffenes Bakelit zu behandeln? ich reinige die (zerlegten) Gehäuse mit Seifenwasser gründlich, momentan bin ich bei in Wundbenzin aufgelöstem Paraffin, aber so richtig glücklich bin ich noch nicht. Andere Geheimtricks (Ballistol, Vaseline, ...) funktionieren auch nicht so recht. Es mzuss kein Hochglanz sein, soll einfach nur gut aussehen, sich aber nicht fettig angreifen. lg Michi
Hallo Michael, das sieht doch ganz gut aus. Ich denke, so geht das. Übrigens: Welchen "Trick" von PeDa meinst du denn? Zum Auffrischen der stumpfen Oberfläche habe ich leider auch kein Geheimrezept. Aber letztendlich geht es ja darum, die erhöhte Oberflächenrauigkeit wieder zu verringern. Spontan fielen mir da Hartwachse (z.B. Carnaubawachs) ein, die in einer Lösung sehr dünn aufgetragen und nach dem Ablüften poliert werden. Eine Suche nach "Bakelit" und "Carnaubawachs" lieferte z.B. diese Links: http://www.oldtimeradio.de/restaurieren.php http://www.gut-rasiert.de/forum/index.php?topic=11519.0 http://www.militaria-fundforum.de/showthread.php?t=296317 Vielleicht findet sich mit etwas Suche noch mehr. Grüße Stefan
Michael Reinelt schrieb: > Warum das Signal so verschliffen ist, muss ich erst noch rausfinden. Zum Kontakt parallel ist ein Funkenlöschglied (1µF + 100R). Im Amt ist ein Relais 1k in Reihe mit 60V. Unterbricht man den Strom, würde sonst eine hohe Induktionsspannung entstehen und den Wählkontakt schnell verschleißen. Der 1µF übernimmt den Strom, bis sich der Kontakt weit genug geöffnet hat. Und der 100R vermeidet den Schweißfunken beim Schließen. Diese alten Nummernschalter waren noch richtig intelligent konstruiert, die prellen so gut wie nicht. Im Gegensatz dazu sind heutige Drehencoder der reinste Schrott. Das sind nur Schleifkontakte und die prellen wie Sau. Da ist selbst mit intelligenter Software oder/und RC-Gliedern kaum was zu machen. Diese billigen Schleifkontakte versagen eher früher, als später. Wer auf lange Haltbarkeit Wert legt, muß optische oder magnetische Encoder nehmen.
> Übrigens: Welchen "Trick" von PeDa meinst du denn? Beitrag "Re: AVR: Prolog/Epilog in Funktion statt ISR" Eigentlich kein Trick, sondern einfach nur "fortschrittliches Denken" :-) hab das heut früh implementiert, unglaublich einfach, unglaublich effektiv, danke nochmal, Peter! Danke für die Links zu Carnaubawachs. Aber auch dort kommt immer wieder der Verweis zu Paraffin. Vielleicht hab ich einfach nur zu wenig Geduld... @Peter: Danke für die Erklärung. ich hatte die R/C Kombination eh schon im Verdacht, nur wusste ich nicht wozu die gut ist. Du hast recht, ich bin auch fasziniert, wie die "damals" die beschränkten Möglichkeiten mit intelligenten Lösungen kompensiert haben... erst vor kurzem bin ich über etwas ähnlich geniales gestoßen: Hab mich gewundert warum bei meinem alten Röhrenradio die Eingangsspannung nach (Röhren-)Vollweggleichrichtung über den Lautsprecher-übertrager geführt wird... ganz einfach: Brummunterdrückung durch gegenphasiges Einspeisen.... (effektive Glättung war damals offensichtlich in Ermangelung guter Elkos nicht so einfach)
Zurück zu meiner Impuls-Erkennung: ich hatte heute zwei Stunden im Auto zeit, darüber nachzudenken... ich glaube, Peters Tastenentprellung ist nciht ganz das Richtige hier: Der Charme seiner Lösung liegt ja darin, bis zu 8 Taster (idealerweise an einem Port) parallel zu bearbeiten. Das hab ich hier so nicht, sondern gehe ja reihum über die ADC;; bei jedem ADC-interrupt wird auf den nächsten kanal weitergeschaltet. Weiters brauch ich die Entprellung im Prinzip dreimal: Einmal "klassisches" Entprellen des Wähl-Unterbrechers. Zum zweiten muss ich die Rufspannung (25Hz AC beim Klingeln) ausfiltern, ich muss ja wissen ob das gerufene Telefon abhebt (muss ich heut abend erst ausprobieren was der ADC in dem Fall liefert). Und zum dritten "grobes" Entprellen, das Unterdrücken der Wählimpulse bzw. zu unterscheiden ob Wahlimpuls oder aufgelegt. Andererseits kann mir hier Peters Lösung schon weiterhelfen: Deren Grundprinzip ist ja, dass ein neuer Zustand nur dann akzeptiert wird, wenn er dreimal hintereinander identisch erkannt wird. Ich könnte das so machen: bei jedem Durchlauf wird der momentane Zustand in ein 8 bit Schieberegister geschoben. Danach wird geprüft ob die niederwertigsten n bits alle 0 oder alle 1 sind (also n mal derselbe zustand erkannt wurde). das ist dann mein neuer Zustand. hat auch den Vorteil dass ich mir aussuchen kann ob dreimal, viermal, ... ist ja nur eine andere bitmaske. Die höherwertigen Bits werden zwar mitgeschoben, aber einfach ignoriert. dieses Spiel kann ich nun kaskadieren: alle x Durchläufe wird der im ersten Schirtt ermittelte zustand wieder in ein zweites Schieberegister geschoben, und auch hier wieder die m niederwertigsten bits ausgewertet. Dieser zweite zustand wäre dann das telefon (abgehoben/aufgelegt, unabhängig von den Wählimpulsen). comments welcome! lg Michi
Hallo Michael, eine Mischung von Carnaubawachs und Paraffinen (Stearin = "Kerzenwachs") ist aber durchaus sinnvoll. Reines Carnaubawachs könnte u.U. fast schon zu hart sein. Beim schnellen Suchen fand sich z.B. der Hinweis, dass Pfeifen mit solchen Mischungen poliert werden. Soweit ich weiß, fühlen die sich doch nicht "fettig" an? Übrigens: Das von Peter erwähnte Funkenlöschglied wird gleichzeitig dazu verwendet, den Wecker gleichspannungsmäßig zu entkoppeln. Damals waren diese Bauteile noch teuer. "Umgehängt" wurde er über den Gabelumschalter. Zu dem Röhrenradio: Gerade alte Unterhaltungselektronik ist eine Fundgrube für solche "Kniffs und Tricks". Man denke nur mal an die Horizontalendstufe von Röhrenfernsehern. Grüße Stefan
Hi Stefan, gut, werd ich Carnaubawachs probieren (woher krieg ich das?) Welcher Trick verbirgt sich hinter der Horizontalendstufe (hab ich vor 25 jahren sicher mal gelernt...)
Hallo Michael, ich würde zunächst man nach Politurrezepten mit Carnaubawachs suchen. Dabei müsstest du eigentlich auch auf Bezugsquellen stoßen. Die alten TV-Horizontalendstufen kombinierten nach meiner Erinnerung sowohl den Oszillator für die Zeilenfrequenz, die Leistungsstufe dafür und die Hochspannungserzeugung in einer Röhre* (die berühmte PL 509). Dabei wurde die Horizontalspule (als Schwingkreis) in Resonanz gebracht, so dass nur die Verluste ausgeglichen werden mussten. Aus dem Ganzen wurde dann noch Energie für die Hochspannung ausgekoppelt. (Und dann gab es für die Hochspannungsstabilisierung noch die berühmte "Ballasttriode", die beim dunklen Bild nur Energie vernichtete...) Ich erinnere mich, dass ein Kommilitone mal einen gebrauchten Studiomonitor (Konstruktion geschätzt späte 60er / frühe 70er) ergatterte und wir im Vergleich bass erstaunt waren, wie aufwendig das dort gemacht wurde. (H-Oszillator und Treiber getrennt, Hochspannung nochmals separat, alle Platinen im Betrieb ausklappbar, beschriftete Messpunkte... Wog fast 50 kg, das gute Stück.) Grüße Stefan * Ok, eine (Röhren-)Diode als Gleichrichter gab es dann doch noch.
Michael Reinelt schrieb: > hardware-mäßig hängen bis zu 5 Telefone über einen 1k-Widerstand an > +24V, und die andere Ader über einen 33Ohm-Widerstand an Masse. Der > Spannungsabfall an den 33Ohm geht an die 5 ADC-Eingänge des ATmega328P. > Der ADC verwendet die 1.1V Bandgap-Reference des AVR. Ich hab soetwas vor vielen Jahren mal gebaut. Aus der Erinnerung war das etwa so: Aus 24V~ durch einfaches Gleichrichten und Elko DC gemacht und als Speisung genommen. Für jedes Interface gab es eine 2-Transistor-Konstantstromquelle mit ca. 20mA. An dieser wurde über 1µF (???) die Sprechwechselspannung ausgekoppelt. Zur onhook/offhook und Ringtrip Erkennung gabs einen Doppeloptokoppler mit antiparallel geschalteten LEDs. Mit einem Paralllelwiderstand (Wert ???) war er so eingestellt, daß er bei ca. 10mA ansprach. Die Auswertung ging über Portpin und Timerinterrup. Zum Klingeln wurde die Leitung zweipolig an die 24V~ gelegt. Die antiparallelen Optos haben dann Ringtrip in jeder Polarität erkannt. Wie gut das Klingeln bei mechanischen Glocken klang, weiß ich nicht mehr. Ebenso weiß ich nicht mehr, welche Tricks noch in SW waren. MfG Klaus
Heureka! Die Erkennung funktioniert sehr zuverlässig!
1 | // ADC ISR
|
2 | ISR(ADC_vect) |
3 | {
|
4 | static uint8_t dials[ADC_CHANNELS]; |
5 | static uint8_t ticks[ADC_CHANNELS]; |
6 | static uint8_t fast_bits[ADC_CHANNELS]; |
7 | static uint8_t slow_bits[ADC_CHANNELS]; |
8 | |
9 | uint8_t channel = ADMUX & 0x07; // 3 bits |
10 | uint8_t value = ADCH; // read upper 8 bits |
11 | |
12 | uint8_t dial = dials[channel]; |
13 | uint8_t tick = ticks[channel]; |
14 | uint8_t fast_bit = fast_bits[channel]; |
15 | uint8_t slow_bit = slow_bits[channel]; |
16 | |
17 | uint8_t threshold = (fast_bit & 1) ? ADC_THRESHOLD_LO : ADC_THRESHOLD_HI; |
18 | fast_bit <<= 1; |
19 | if (value > threshold) |
20 | fast_bit |= 1; |
21 | |
22 | // debounce: fast_bit has not changed three times
|
23 | if ((fast_bit & 7) == 0) { |
24 | slow_bit &= ~1; |
25 | } else if ((fast_bit & 7) == 7) { |
26 | slow_bit |= 1; |
27 | }
|
28 | // slow bits
|
29 | if (++tick > 2) { |
30 | tick = 0; |
31 | |
32 | #if 1
|
33 | slow_bit = __builtin_avr_insert_bits(0x65432100, slow_bit, 0); |
34 | #else
|
35 | slow_bit <<= 1; |
36 | if (slow_bit & 0x03) |
37 | slow_bit |= 0x01; |
38 | #endif
|
39 | |
40 | // detect dial pulse
|
41 | // pattern: x100001x or xx10001x or xxx1001x
|
42 | // mask: 01111110 00111110 00011110
|
43 | // hex: 7e/42 3e/22 1e/12
|
44 | if ((slow_bit & 0x7e) == 0x42) { |
45 | dial++; |
46 | Histo1++; |
47 | } else if ((slow_bit & 0x3e) == 0x22) { |
48 | dial++; |
49 | Histo2++; |
50 | } else if ((slow_bit & 0x1e) == 0x12) { |
51 | dial++; |
52 | Histo3++; |
53 | }
|
54 | // all bits high: phone engaged, dial pause
|
55 | else if (slow_bit == 0xff) { |
56 | State[channel] = 1; |
57 | if (dial > 0) { |
58 | Dial[channel] = 10 * Dial[channel] + dial; |
59 | dial = 0; |
60 | }
|
61 | }
|
62 | // all bits low: phone hung up
|
63 | else if (slow_bit == 0x00) { |
64 | dial = 0; |
65 | State[channel] = 0; |
66 | Dial[channel] = 0; |
67 | }
|
68 | }
|
69 | |
70 | dials[channel] = dial; |
71 | ticks[channel] = tick; |
72 | fast_bits[channel] = fast_bit; |
73 | slow_bits[channel] = slow_bit; |
74 | |
75 | channel = (channel < 4) ? channel + 1 : 0; // switch to next channel |
76 | ADMUX = __builtin_avr_insert_bits(0xffff3210, channel, ADMUX); |
77 | }
|
Zuerst geht der Input des ADC über einen Schmitt-Trigger (je nachdem ob der letzte Wert als low oder high interpretiert wurde, wird die Schwelle anders gesetzt). Dann wird der Wert in ein 8-bit-Schieberegister (fast_bits) geschoben. Wurde der Wert dreimal identisch erkannt (unterste bits 000 oder 111) wird das bit der nächsthöhern Stufe (slow_bits) auch auf 0 oder 1 gesetzt. auf slow_bits erfolgt dann die Erkennung des Wahlimpulses: zwei, drei oder vier low-bits umgeben von jeweils einem high-bit. zur Feinabstimmung schreib ich noch ein Histogramm mit, damit lässt sich der Timer-Wert gut abstimmen, sodaß am häufigsten die drei Bit erkannt werden. slow_bits wird auch verwendet um den Zustand des Gabelumschalters zu erkennen, wobei die (kurzen) Wahlimpulse nicht stören. @Klaus: Deine Lösung hat einen entscheidenden nachteil: ich hab keine 24V AC. Das Ding soll nur mit 5V DC versorgt werden, die Speisespannung erzeuge ich über einen Step-Up-Wandler, die Klingel-Wechselspannung über einen "umgedrehten" Transformator. Wichtig waren mir, dass ich wirklich 25Hz kriege, weil speziell die Wecker von alten telefonen bei 50Hz furchtbar klingen (schnarren). Dazu gabs aber eh einen extra Thread...
Nochmal zum Putzen: Ich glaube mich zu erinnern, das in der Originalanleitung zum FeTap 611 schlichtes lauwarmes Seifenwasser empfohlen wurde. Ob das nur deswegen war, weil man dem Endverbraucher nicht zumuten wollte, Paraffin zu besorgen, ist mir allerdings nicht bekannt.
Hallo Michael, das sieht gut aus! Bin gespannt auf deine Ergebnisse im Betrieb. Grüße Stefan
Michael Reinelt schrieb: > Bei der Wahl der Abtastfrequenz bin ich einigermaßen frei, bis auf den > Umstand dass ich halt 5 Telefone hintereinander abfragen muss. Momentan > scheinen mir die 100Hz pro Telefon (also 500 Hz insgesamt) mal nicht so > schlecht. Muß man nicht! Deine Anlage wird doch nur eine Innenverbindung haben. Da reicht es wenn man bei Erkennung der Gleichstromschleife über eine UND Verknüpfung nur bei diesen Apparat die Wahl auswertet bzw. zuläßt. Die anderen Apparate müßten beim abheben einen Besetztton erhalten. MfG
Volker S. schrieb: > Deine Anlage wird doch nur eine Innenverbindung haben. Da reicht es wenn > man bei Erkennung der Gleichstromschleife über eine UND Verknüpfung nur > bei diesen Apparat die Wahl auswertet bzw. zuläßt. Die anderen Apparate > müßten beim abheben einen Besetztton erhalten. ich hab nur eine Sprech- und eine "Freiton-Schiene". Wenn ein telefon abhebt, kriegt es den Freiton, und könnte wählen. Wenn währenddessen ein zweites telefon auch abhebt (und versucht zu wählen) möchte ich das erkennen und beiden einen besetztton senden. Auch wenn während eines gesprächs (beide telefone hängen auf der Sprechschiene) ein drittes telefon abhebt, möchte ich das auch erkennen und dem einen besetzttone liefern. ich mag also schon immer den Zustand aller 5 telefone wissen.
Matthias Sch. schrieb: > Nochmal zum Putzen: Ich glaube mich zu erinnern, das in der > Originalanleitung zum FeTap 611 schlichtes lauwarmes Seifenwasser > empfohlen wurde. Ob das nur deswegen war, weil man dem Endverbraucher > nicht zumuten wollte, Paraffin zu besorgen, ist mir allerdings nicht > bekannt. Der 611 bestand nicht mehr aus Bakellit, sondern bereits aus den ersten modernen termoplastischen Kunststoffen wie PVC oder ABS, ich könnte es mal suchen und nachschlagen. Die Apparateschaltung habe ich in alten Büchern noch, man findet sie aber auch im Internet. Meiner Meinung nach hatte man beim 611 die selben Kunststoffe, die auch heute noch verwendet werden, bzw. in späteren Standard-Apparaten 751 oder 01. In meiner Anfangszeit hatte ich es ja die ersten Jahre hauptsächlich mit den 611-ern zu tun. Oma-Haushalte hatten oft noch einen Apparateschoner, den es im freien Handel exakt passend gab, das ist sowas wie z.B. Hundebekleidung. ;-) Die Reinigung wurde nur mit einem weichen fusselfreien feuchten Tuch empfohlen, und an die Gummifüße sollten keine Reinigungsmittel dran kommen. Weiter wurde empfohlen, einen Standort, Möbel, auszusuchen, dessen Oberfläche nicht z.B. mit Möbelpolitur behandelt ist, die Gerätefüße könnten evtl. Spuren hinterlassen. In der Praxis passierte aber rein gar nichts, wie ich bei vielen hundert Kunden sah, und wurde auch nie darauf angesprochen. Tatsächlich sah ich auch nie spröde oder angelöste Gummifüße. So einen verkratzten 611 könnte man mit aktuellen Kunststoffpflegemitteln wieder etwas glatter bekommen. Übrigens fand ich den sehr robust und wartungsfreundlich. Wir Azubis schraubten die Geräte in der Ausbildungswerkstatt viele Male jährlich auf und wieder zu, unter Ziehen und Stecken aller Steckverbinder und Bauteile. Da war nichts ausgeleiert, auch keine Schraubenlöcher ausgeschlagen. Die im Kunststoff eingelassenen Schraubenbuchsen war so was wie richtig harter Stahl, auch die Schrauben selbst, man konnte sie mit dem Schraubendreher so gut wie nicht verstümmeln, die Schraubendreherklinge ist weicher. Bereits beim 751 (erster Tastwahlapparat) wurden die Schrauben nur noch in Kunststoff eingedreht. Nach 5-10 mal öffnen ist das hin. Die Kundengeräte hatten eine verplombte Schraube am Geräteboden, damit sie nicht selbst dran herum basteln. Die Plombe störte aber von den Serviceleuten kaum jemanden wirklich, denn Stromklau wie am Energienetz o.ä. gab es ja beim Telefon nicht. Der 611-er wurde zur Wiederverwendung sogar vom FZA aufgearbeitet, um ihn bei einem neuen Kunden als Neugerät wieder einzubauen. Neugeräte hatten an der Unterseite einen Aufkleber mit 611-1, überholte Geräte 611-2. Der Apparat war dann mindestens gleichwertig oder besser als ein Neugerät, darauf konnte man sich verlassen. Der Apparat war für uns Monteure auch wieder genau so verpackt, wie die Originalapparate vom Hersteller verpackt waren. Womit man Gehäuse beim FZA polierte, weiß ich nicht. Vielleicht tauschte man aber auch das Gehäuse komplett aus, eine neue Anschlußschnur und Hörerschnur bekamen die Geräte auch, das Mikro und die Hörkapsel ebenfalls, sowas ist meistens angeschmutzt und damit unhygienisch. Die Grundplatte und die Innereien waren zur Überholung gut und wiederverwendbar. Man muß bedenken: Der Apparat war Posteigentum. Und wenn er wirklich defekt wurde, dann wurde er kostenlos repariert oder ausgetauscht. Zum Ende des 611, als modernere Geräte raus kamen, um 1980 herum, flogen die 611-er zu Tausenden oder gar Millionen einfach auf den Schrott. Selbst das FZA brauchte solche Mengen an Gebrauchtgeräten nicht mehr, um sie wieder aufzuarbeiten. In den 1960-er Jahren, am Ende des W48, wird es bei diesem nicht anders gewesen sein. Bis dahin war die Anzahl der Telefonteilnehmer und die Netzgröße noch klein, vielleicht zwei bis drei Millionen aller Bundesbürger, viele Geschäftsleute, die große Masse kam erst ab ca. 1970 auf, ungefähr auch parallel mit der Zunahme der Autos, das immer noch fort schreitende Wirtschaftswunder.
Habe fertig! Beitrag "Re: drei alte Telefone verbinden" Danke nochmal allen die mich mit Rat und Hilfe unterstützt haben!
Dei 7er wurden beim FZA in irgendwelche Bäder gesteckt. Die hatten da einen Bereich, der wie eine Galvanikanlage aussah. Hatte das mal gesehen, als ich dort arbeitete. Aber ich war in einer anderen Abteilung, daher kann ich leider keine Details liefern. Jedenfalls sahen die Gehäuse danach wie neu aus und waren für einen Kunden ganz sicher nicht zu unterscheiden. Manche Apparate kamen unglaublich verdreckt in die Aufarbeitung.
Vor der Postreform waren die Telefonapparate von Privatkunden stets Eigentum der Deutschen Bundespost und wurden in der Regel vermietet. Andere Apparate waren nicht zugelassen. Zuwiderhandlungen wurden als Verstoss gegen das Fernmeldeanlagengesetz gewertet und mit saftigen Bussgeldern in drei- bis vierstelliger Höhe (DM) geahndet! Ein einfaches Standard-Modell der obengenannten 7er-Serie war der FeTAp 751: http://www.flickr.com/photos/10990944@N07/8616599894/in/photolist-e8qjX9-e8qoUb-e8jFGV-e8jFa4-e8qmzb-e8jJ3n-e8jHte-ekXRsN-ekS6on-ekXRBm-ekXRvq-8xT9Nh-9KgnbY-aFABAa-b29Lwz-aJYUAK-aKuyuc-aGdFYa-aLsxjF-aGMB8r-a26YF6-8EumU2-edF6m1 Mitte der 80er-Jahre betrug die Jahresmiete etwa 25DM (12,50€). Man konnte das Telefon auch käuflich erwerben. Dafür forderte der Staatsmonopolist den stolzen Betrag von rund 70DM (35€). Im Ausland (Philippinen) wurde das identische SIEMENS-Modell fabrikneu für gerade mal einem Drittel dieses Betrags regulär angeboten.
Abdul K. schrieb: > Dei 7er wurden beim FZA in irgendwelche Bäder gesteckt. Die hatten da > einen Bereich, der wie eine Galvanikanlage aussah. Hatte das mal > gesehen, als ich dort arbeitete. Aber ich war in einer anderen > Abteilung, daher kann ich leider keine Details liefern. Jedenfalls sahen > die Gehäuse danach wie neu aus und waren für einen Kunden ganz sicher > nicht zu unterscheiden. Dann wird das bei den 6-ern auch so gewesen sein. Elektrisch wurden die Geräte jedenfalls sorgfältigst aufgearbeitet, z.B. der Nummernschalter neu auf Impulsdauern und Ablaufzeiten eingestellt, und gefettet. Im Ausbildungsbetrieb hatten wir ein Oszi, was nur der Nummernschalterjustierung diente. Sowas sah ich später nirgend wo wieder. Die Periodendauer betrug knapp mehr als eine Sekunde, und der Strahl fluoreszierte wirklich mehrere Sekunden nach. Bei einer aufgezogenen Null konnte man immerhin ziemlich genau die Impulsdauern erkennen, und den Gesamtablauf. Speicheroszi gab es ja noch lange nicht. Solche Oszis hatte man aber bestimmt seit oder sogar vor dem Krieg schon. Das Oszi hatte auch eine Art Gesichtsanpassung aus Gummi vor dem Bildschirm. Da konnte man direkt mit dem Gesicht Augenbereich dran, damit kein Umgebungslicht mehr einfällt. An so einem Prüfplatz bekam man auch schöne Rechtecksignale. Der automatische Prüfplatz bei Abnahme beim Kunden testete aber auch den Nummernschalter, richtig am Netz. Auch der manuelle Prüfplatz. Auch wenn da verschliffene Rechtecke auftauchen, Relais machen das wieder gerade. Denn die Amtsrelais in der Vermittlung sollten ja mit dem selben Timing des Nummernschalters weiter arbeiten. Auch wenn eine Spannungskurve im Leitungsnetz mal wie ein Sinus aus sieht. > Manche Apparate kamen unglaublich verdreckt in die Aufarbeitung. Ganz selten, vielleicht drei mal in mehr als zehn Jahren, hatte ich beim Kunden dermaßen verdreckte Apparate, die ich aber auch nur mit dem Papiertaschentuch anfaßte, und mich sofort zum nächsten Müllcontainer begab. Z.B. aus einem Fleischverarbeitungsbetrieb. Der Apparat lebte dann nicht nur elektrisch, sondern auch ein wenig biologisch, außen wie innen. Das konnte man keinem Kollegen nirgendwo mehr zumuten, z.B. in der Altgeräterücklieferung am Lager. Da könnte ja einer die Pest oder Cholera bekommen, oder auch nur Übelkeit, und das wäre viel mehr betriebsschädigend. So ein Apparat stank bestialisch nach Verwesung, den konnte man noch nicht mal im Servicewagen mehr transportieren. Dann kam halt ein geringer Prozentsatz solcher Dinge nicht mehr im Materialrücklauf an, und in so einem Fall störte das auch keinen.
Naja, wenn ich mir so heutige Telefone ansehe, dann waren die 70DM durchaus angebracht. So ein Apparat überlebte problemlos die 1m-Runterfall-Norm. Mach das mal mit einem Handy. Das enge Timing war weniger den Relais im Amt geschuldet, sonder mehr den asynchron laufenden Wählern. Die liefen nämlich teils nicht synchron zu den Wählimpulsen. Zum Impuls schon, da stoppte das Ding im Freiflug sozusagen kurz, dazwischen flog aber der Wähler über 10 abgehende Leitungen und das eben asynchron. Er lief also etwas schneller und wartete dann kurz auf den eingehenden nächsten Impuls. Wenn ein time-out erkannt wurde, war die Wahl der Ziffer (=Impulsfolge) beendet, damit war klar welche Ziffer gemeint war und der Wähler lief danach auf den nächsten 10 Leitungen weiter auf der Suche nach einer freien Leitung. Wenn ich mich recht erinnere, flog er dabei etwas langsamer (da er auf allen vorbeilaufenden Leitunge den Belegungszustand prüfen mußte). Auf der ersten gefundenen freien Leitung blieb er stehen und das Spiel wiederholte sich für die nächste gewählte Ziffer der Rufnummer in der nächsten Wahlstufe. -> EMD-Wähler Wikipedia Speicherscopes gab es schon Anfang der 70er.
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