Forum: HF, Funk und Felder 2 DSL Signale in einer Leitung


von Klaus B. (forrestjump)


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Hallo,

grundsätzliche Frage die sich anlässlich eines Umzuges stellt.

2x DSL Signal von unterschiedlichen Anbietern in einem Kabel aber nicht 
auf derselben Ader. Kann es zu Signal/Bandbreiten Verschlechterungen 
kommen?

Hintergrund ist:
Miserable Signalqualität eines bestehenden DSL Anschlusses in einem Dorf 
bei Göttingen soll nicht durch Aufschaltung eines 2. DSL Signals am 
selben Hausanschluss noch schlechter werden.

von Fux (Gast)


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Klaus B. schrieb:
> Kann es zu Signal/Bandbreiten Verschlechterungen
> kommen?

Ja, habe ich bereits bei meinem VDSL erlebt.
An einer anderen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus wurde DSL geschalten, 
mein VDSL ging mit der Fehlerrate so lange nach oben, bis mich der DSLAM 
mit niedriger Datenrate synchronisiert hat.
Nach einigen Telefonaten kam ein netter Mitarbeiter der Drosselkom und 
hat unsere Leitung auf ein anderes freies Adernpaar (vom gleichen 
Erdkabel) gelegt. Seitdem ist wieder Ruhe.

von dsl (Gast)


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>2x DSL Signal von unterschiedlichen Anbietern in einem Kabel aber nicht
>auf derselben Ader. Kann es zu Signal/Bandbreiten Verschlechterungen
>kommen?
kann klappen, muss aber nicht
hängt u.a. vom Kabeltyp und der Länge ab
bei gut verdrillten Kabel wie Netzwerkkabel oder besseren Telefonkabel 
klappt das schon, die Zuleitungen zum KV vom HVT  sind ja auch dicke 
Kabel in denen viele Leitungen gleichzeitig  mit DSL verwendet werden 
(in Grenzen, nicht zu 100% und Telkom passt da schon auf die belegung 
auf)
beim billigen Installationskabel die kaum verdrillt sind  und dann evt. 
auch nicht in der richtigen paarung beschaltet sind gibt es sicher 
Probleme

von Elo (Gast)


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@ TE Klaus, erkläre bitte mal mit wievielen DA > Doppeladern das Haus 
versorgt ist?
wenn mehr als 2 DA zur Verfügung stehen, und der Techniker bei der 
Einrichtung etwas mitdenkt und handelt, dann trennt er den neuen 
DSL-Zugang vom bestehenden mit entsprechender Lage im Kabel, meist haben 
die aber bei Fremdnabietern kein Wahl und es wird geschalten wie auf dem 
Auftrag, außer ein bestehender Telekom-DSL ist dabei!

von Elo (Gast)


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> beim billigen Installationskabel die kaum verdrillt sind  und dann evt.
> auch nicht in der richtigen paarung beschaltet sind gibt es sicher Probleme
Probleme gibt es immer wenn Amateure und Pfuscher sich an sowas 
ranwagen, da ist das Material eher nebensächlich oder kann noch so gut 
sein, es wird mit solchen Typen einfach Nichts
bester Hinweis auf Halbweise und "Alleskönner" sind solche Sprüche 
(Zitate) wie oben drüber und hier drunter
> bei gut verdrillten Kabel wie Netzwerkkabel oder besseren Telefonkabel
> klappt das schon,

von dsl (Gast)


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im Kabel das ins Haus kommt sind auch alle DSL Anschlüsse vertreten
und das können auch schon mal 20 oder viel  mehr sein

üblicherweise schalten im APL auch keine Amateure rum

die Qualität der im Haus verlegten Kabel ist aber nicht  immer gut, eher 
billiges Isti

von Elo (Gast)


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> üblicherweise schalten im APL auch keine Amateure rum
und wer sagt dir das so genau? die meisten von denen können nicht mal 
ankommend und abgehend richtig auseinanderhalten, vom Zählen der DA ganz 
zu schweigen, und Trennunsgbedingungen ist für die Meisten auch ein 
Fremdwort!

> die Qualität der im Haus verlegten Kabel ist aber nicht  immer gut, eher
> billiges Isti
schon wieder so ein Beweis über mächtig viel Ahnung von der Materie und 
Zuständig- wie Machbarkeit

> im Kabel das ins Haus kommt sind auch alle DSL Anschlüsse vertreten und
> das können auch schon mal 20 oder viel  mehr sein
und was willst du uns damit nun sagen? wird wohl maßgeblich von der 
Größe und Anzahl der Mieter abhängen, in einem EFH wird sowas nicht 
vorkommen!

von Marek N. (Gast)


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Ja es kann Übersprechen von Adernpaaren geben, was die Performance 
degeneriert.
Gegenhilfe, die sich das sogar explizit zu Nutze macht ist Vectoring, 
eine Art MIMO auf Kupferkabeln, bei denen die gesendeten Symbole 
ensprechent Codiert und Moduluert werden, so dass sie sich am 
Zielteilnehmer konstruktiv überlagern und die Kanalkapazität optimal 
ausnutzen, während auf den anderen Empfängern die übersprechenden 
Symbole sich durch destruktive Interferenz aufheben und der Störeinfluss 
minimiert wird.
Funktioniert aber nur, wenn alle Adernpaare in einem Kabel von einem 
Anbieter bedient werden können, da eben das Übersprechverhalten von 
allen Adernpaaren zu allen übrigen ausgemessen werden muss und die 
Symbole für alle Teilnehme durch geeignete Loading-Algorithmen codiert 
und moduliert werden müssen.

von andy (Gast)


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von Elo (Gast)


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@ andy 3x Daumen hoch, der ist wirklich gut

@ Marek N. , so weit ist die T aber noch nicht, und warum das nun 
entwickelt wurde kannst du uns nicht verraten?
jede Genialität hat seine Ursache, die von Vektoring erschlägt gleich 
mehrere mit einer Klappe, so viel sollte klar sein, ganz helle Köpfe bei 
der T, absolute Strategen

von oszi40 (Gast)


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Elo schrieb:
> @ andy 3x Daumen hoch, der ist wirklich gut
>
> @ Marek N. , so weit ist die T aber noch nicht, und warum das nun
> entwickelt wurde kannst du uns nicht verraten?

Lt. Pressebericht haben sie schon angefangen. Scheinbar sind dabei aber 
noch ein paar Kleinigkeiten zu beachten bis GANZ Deutschland fertig ist?

von Schleimaufspürer (Gast)


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Hallo.

@ Elo
Ist der Ausdruck > geschalten < aus der neuen Rechtschreibreform oder 
nur, entschuldigung, ein dummes Deutsch? Weil diesen Ausdruck finde ich 
leider nicht!

von Reinhard S. (rezz)


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OT:

Schleimaufspürer schrieb:
> Ist der Ausdruck > geschalten < aus der neuen Rechtschreibreform oder
> nur, entschuldigung, ein dummes Deutsch? Weil diesen Ausdruck finde ich
> leider nicht!

Es ist Umgangssprache. Und kommt (zumindest mir) auch leichter über die 
Lippen als ein "geschaltet". Gerne auch mit nem Schuss Dialekt wie 
"jeschaltn".

von Elo (Gast)


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> es wird geschalten wie auf dem Auftrag,
gute Frage ob das richtiges und gutes Deutsch ist, es ist 
umgangssprachlich, halt Telekom-Deutsch

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