Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Pegel am uC Pin


von Mar.co (Gast)


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Hallo zusammen,

bin gerade dabei einen Controller PIC zu untersuchen. Im Normalbetrieb 
liegen an den  PORTs A und B definierte Logikpegel an.
LOW = 0,7 V und High = 5,7 V.
Im Fehlerbetrieb liegt an einem PIN ein Pegel von ca. 1.5V.
Der Fehler wird vermutlich durch einen Softwarebug verursacht.

Bin mir aber im Moment nicht sicher, ob die 1,5V zulässig oder 
unzulässig sind für einen bestimmten logischen Wert.
Also darf an einem PIN 1,5V anliegen oder kann der Controller damit 
nichts anfangen ?
Betriebsspannung am uC  :  5,7V
und Masse : 0,7V

von Dave C. (dave_chappelle)


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Das kommt ganz auf den Controller und seine Architektur an.

1.5V werden allerdings in aller Regel als high erkannt.

Gruss

von Mar.co (Gast)


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Gibt es im Datenblatt des PIC dazu eine Bemerkung ?
Ich habe meines mal grob überflogen aber nichts gefunden. Unter welcher 
Rubrik könnte man denn da was finden ?

von Dave C. (dave_chappelle)


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Z.B. hier (Datenblatt eines PIC16F690):

http://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/41262a.pdf

Auf Seite 217.

Gruss

von Mar.co (Gast)


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Ich schaue mal rein. Danke

von Mar.co (Gast)


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Input High Voltage
I/O ports
with TTL buffer     Min. 2.0V

Output High Voltage
I/O ports (Except RA4)  Min VDD- 0.7V

Output Low Voltage
I/O ports    Max  0.6V

das habe ich in meinem Datenblatt unter dem Menüpunkt gefunden.
Sehe ich das dann richtig, dass die 1,5V keinem eindeutigen logischen 
Wert zugeordnet werden kann ?

von MaWin (Gast)


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> Sehe ich das dann richtig, dass die 1,5V keinem eindeutigen logischen
> Wert zugeordnet werden kann ?

Ja.

Die 1.5 könnten sich auch als Mittelwert durch schnelles ein- und 
ausschalten des Ports ergeben.

von Mar.co (Gast)


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ok, vielen Dank.

Kann man dann auch sagen, dass durch eine ordentlich funktionierende 
Software niemals ein Pegel von 1,5V an einem Pin anliegen kann ? Außer 
bei einem z.B. Softwarebug o.Ä ?

von Dave C. (dave_chappelle)


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Mar.co schrieb:
> Kann man dann auch sagen, dass durch eine ordentlich funktionierende
> Software niemals ein Pegel von 1,5V an einem Pin anliegen kann ? Außer
> bei einem z.B. Softwarebug o.Ä ?

Wenn du eine PWM mit ca. 30% on-cycle ausgibst und diese "falsch" misst, 
dann kommt z.B. ein solcher Wert zu Stande.

Daran ist im Grunde nichts "falsch".

Gruss

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mar.co schrieb:
> Im Normalbetrieb liegen an den  PORTs A und B definierte Logikpegel an.
> LOW = 0,7 V und High = 5,7 V.
Ist das ein Eingang oder ein Ausgang des uCs?


> Betriebsspannung am uC  :  5,7V
Hmmmmm.....
> und Masse : 0,7V
Wie nochmal? Masse hat 0,7V?
Wogegen misst du denn? Worauf bezieht sich dein Messwert?

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Mar.co schrieb:
> Kann man dann auch sagen, dass durch eine ordentlich funktionierende
> Software niemals ein Pegel von 1,5V an einem Pin anliegen kann ? Außer
> bei einem z.B. Softwarebug o.Ä ?

Nein.

Es gibt keinen "Pegel" sondern logische Zustände im inneren die mit der 
Spannungshöhe am Pin nicht immer etwas zu tun haben. Die Software 
schaltet ganz banal einen Transistor gegen plus oder minus.

Es gibt auch keine "ordentlich funktionierende Software". Es gibt 
Software die macht was Sie soll, "ordentlich" ist nicht definiert.

Wenn du z.B. einen Ausgang als Eingang definierst, oder als Analog, 
Comparator etc pp. ist der Spannungspegel am Pin undefiniert. Ob das nun 
ordentlich gewollt oder ein Fehler ist muss du selbst wissen.

Da können 1,5V anstehen, sein woher auch immer.

Das Zauberwort heißt eingrenzen und zwar systematisch.

Wenn du an z.B deinen Pegeln zweifelst prüfst du Sie einfach.
Das lässt sich in die Teile, Hardware, Konfiguration und Software 
zerlegen, die prüft man nacheinander.

- Messung am Pin unter Last! (10k gegen Plus)
  schließt aus das der Pin etwas anderes als ein Ausgang ist.*

- langsames toggeln des Pins in Software
  Konfigurations- Software- und Verständnisfehler werden ausgegrenzt

- Test der realen Software



*Das ist der häufigste Fall beim PIC die per default immer 
analoge/comparatoreingänge haben. Das ist übrigens nach Reset die 
sinnvollste  Funktion, darum wird das auch so gemacht.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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> - langsames toggeln des Pins in Software
>   Konfigurations- Software- und Verständnisfehler werden ausgegrenzt

Noch vergessen: Das prüft auch ob der Ausgang nicht überlastet wird, was 
auch sehr beliebt ist. Den Strom den ein Pin liefern kann ist begrenzt 
(bzw. wird begrenzt), wenn er nicht über 1,5V kommt ist das ein Hinweis 
das da ein zu großer "Verbraucher" dran hängt.

Das prüft man dann ganz banal indem man den Pin ohne Beschaltung testet.

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