Hallo, ich arbeite derzeit an einem Robotik-Schülerprojekt. Für einen Sauger haben wir eine Membranpumpe. Der zugehörige DC-Motor benötigt 12V und zieht 1,8A. Geschlatet wird die Pumpe über ein Relais. Nun zu meiner Frage. Ich bin gerade dabei alles vom Breadboard auf Platine zu bringen, da auf der gleichen Spannungversorgung ein u.a ein Raspberry hängt, wollte ich einmal nachfragen ob die von mir gewählte Freilaufdiode für die Pumpe passt, bevor ich ihn in den Siliziumhimmel schicke. Ich habe vor eine 1N4001 zu nehmen, da die Pumpe nur Ein und Aus geschaltet wird, sollte es ja passen. Peak kann die Diode ja 30A, Dauerstrom allerdings nur 1A, was ja zu wenig ist. Bin ich damit auf der sicheren Seite? Danke
Wenn du den Motor über ein Relais schaltest und diese dann im Auszustand offene Leitungen sieht, dann brauchst du keine Freilaufdiode für den Motor. Der kann einfach auslaufen. Oder willst du den schnell anhalten? Das Relais wirst du aber vermutlich über einen Transistor ansteuern und da Brauchst du eine Freilaufdiode für das Relais. Sonst geht der Transistor oder dein Ausgang kaputt. Kann deine Spannungsversorgung den Anlaufstrom des Motors liefern ohne dass die Spannung einbricht und der Raspberry abstürzt?
Nimmt man da nicht besser einen Snubber? Das Thema ist doch hier schon x-mal durchgekaut worden, also mal die Suche nutzen. In der Artikelsammlung steht auch was dazu.
So habe ich das ganze noch garnicht gesehen, dann sollte es ja passen, oder?Nein, es wird nicht schnell geschalten, der Rückstrom ist aufjedenfall auf 0 runter bis zum nächsten Einschaltvorgang. Die Relais-Schaltung ist kein Problem, läuft wie im Anhang zu sehen über eine ULN2803A. Als Freilaufdiode ist eine 1N4936 verbaut. Spannungsversorgung habe ich einen NiMH Akku, 4,5 Ah. Der sollte den Strom meiner Meinung nach bringen. Ich werde genre berichtigt :) Danke für die schnelle Antwort
@Michael Für eine einfache Induktive Last reicht aber ja auch eine Freilaufdiode. Meine einzige Frage ist lediglich, ob der höhere Strom noch als Peak Strom zu sehen ist, oder die Diode nicht ausreicht. Das habe ich leider auch nicht über sie Sufu gefunden. Edit: nun gut, die 1N4936 ist dann wohl überflüssig. Aber um die ging es ja nicht.
Das mit der gleichen Versorgung von der Steuerung und dem Relais ist immer so eine Sache. Günstiger wären da galvanisch getrennte Stromkreise oder wenn das nicht geht, dass ganze direkt an der Versorgung aufsplitten damit man die Kreise separat stabilisieren und somit entstören kann.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern Wenn das Relais prellt könnten mehrer Abschaltipulse auf Deine Versorgungsspannung zurückschlagen (ähnlich Kfz-Netz F.23) Deshalb würde ich vorsorglich von Plus nach Minus eine Gleichrichterdiode in Sperrrichtung vorsehen wenn der Motor keine bekommt (um die Logik vor Verpolung zu schützen).
Also bei gleicher Versorgung würde ich das Relais rausschmeißen und nen FET nehmen.
Vielen Dank für die Antworten. Da es ja zuerst um den Motor, sich nun aber um die Relais dreht, leg ich mal die Karten auf den Tisch. Auf dem ULN2803a hängen nach obiger bereits gepostetem Schaltplan vier weitere Relais, jeweils eins für ein Zwei-Wege Magnetventil. Um die Relais los zu werden: Ich habe einen IRF644A für den der Motor kein Problem ist, dann aber wieder die Frage ob hier meine 1N4001 als Freilaufdiode für den Motor reicht? Die Magnetventile (12V/210mA) kann ich dann statt über die Relais, über den ULN2803a schalten, hier reichen ja die internen Dioden des ULN, korrekt? Meine Logik, sprich Raspberry, Ultraschallsensoren sowieso VDD für die Motortreiber werden aus der 12V Akkuspannung durch einen Step-down-Spannungswandler erzeugt. http://www.elv.de/step-down-spannungswandler-sdw-35-2-a-komplettbausatz-ohne-gehaeuse.html Inwiefern stellt das ganze noch ein Problem dar, wenn ich die Relais weg habe? Danke
Benny L. schrieb: > meine 1N4001 als Freilaufdiode für den Motor reicht? Wenn die im IRF644 schneller wirkt, wird eine langsame Gleichrichterdiode kaum schützen. Damit kommt der IRF schneller ins Schwitzen.
"Peak Diode Recovery dv/dt" aus dem Datenblatt des IRF644 Ist das also als forward recovery time zu versthen? Ich nutze nun also den FET mit seiner internen Diode für den Motor. Die Magnetventile am ULN2803A, ebenfalls mit den internen Dioden. Stellen die Induktivitäten in solcher Beschaltung noch ein Problem dar? Danke
Benny L. schrieb: > Stellen die Induktivitäten in solcher Beschaltung noch ein Problem dar? Kommt auch auf die Schalthäufigkeit an. Bei PWM hat schon mache Schutzdiode schön geheizt. Wegen ein paar Cent würde ich nicht auf diese eine Schutzdiode verzichten wenn ich hinterher viel Nacharbeit habe.
Die Pumpe und Magnetventile werden mit Zeitabstand >1s geschaltet. PWM ist nicht nötig. Ich werde es Morgen dann wie beschrieben aufbauen, falls jemand bedenken hat, würde ich mich über eine Anmerkung freuen. Danke
Wenn mit dem Relaiskontakt der Pluspol der Pumpe geschaltet wird, gehört dorthin (in der Nähe des Relais) eine Diode, Kathode zum Kontakt, Anode nach Gnd. Damit ist die Leitung zur Pumpe ebenfalls entstört. In unmittelbare Nähe von Relais und Diode kommt ein Abblock-C, da sich dort beim Abschalten die Stromrichtung ändert. Als Diode reicht eine 1A-Diode aus, denn es muss nur die Induktivität der Wicklung "entladen" werden, das geht sehr schnell. Da die 1N400x zu den langsamen Dioden zählt, kannst Du zur Sicherheit einen Snubber (z.B. 10 Ohm in Reihe zu 47nF) parallel zur Diode oder zum Relaiskontakt bauen. Autor: oszi40 (Gast) Datum: 27.06.2013 20:49 Benny L. schrieb: > Wenn die im IRF644 schneller wirkt, wird eine langsame Gleichrichter- > diode kaum schützen. Damit kommt der IRF schneller ins Schwitzen. Aber die Bodydiode im Fet wirkt nicht als Freilaufdiode, zumindest nicht in der Source-Schaltung. Außer man hofft auf den Avalanche-Effekt.
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