Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Keine Vorstellungsgespräche, normal?


von Bewerber (Gast)


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Hallo,

ich befinde mich seit 3 Jahren in einem befristeten Arbeitsverhältnis, 
welches jetzt zum Oktober ausläuft (betriebsbedingt, mein Chef würde 
mich gerne behalten).

Eckdaten:
duales Elektrotechnik-Studium Bachelor Note 1,7 (2010 abgeschlossen, 
seither von der Firma übernommen und dort tätig bis jetzt)
Master an einer Hochschule Note 1,0 parallel zum Beruf durchgezogen 
(2012 abgeschlossen)
Arbeitszeugnis von der jetzigen Firma ist ebenfalls sehr gut

Ich habe mich jetzt bei ca. bei 15 Firmen beworben (erst einmal die 
"Wunschfirmen"). Meistens auf Stellen, die auch wirklich zu meinem 
bisherigen Tätigkeitsbereich mind. 60% passen.
Über die Bewerbung haben auch mehrere Leute meist gelesen und es ist 
keine "Standard-Bewerbung" aus irgendwelchen Muster-Vorlagen, sondern in 
der Regel ist 50% des Textes genau auf die Firma bzw. Stelle 
zugeschnitten (ich versuche immer eine Verbindung von meiner bisherigen 
Tätigkeit zu den neuen Anforderungen/Aufgaben dort herzustellen).

Ich sage mal so, von der Qualifikation und von der Bewerbung her, sollte 
ich zumindest einmal die Chance für ein Vorstellungsgespräch erhalten.

Leider Fehlanzeige! Bisher 5 direkte Absagen und die anderen lassen sich 
1-2 Monate (je nach Bewerbung) bis jetzt Zeit.

Ist das normal?

von Spiegel_Leser (Gast)


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in welcher Region bewirbst Du Dich den? nach 3 Jahren BE und mit der 
Quali sollte man schon mehr Rücklauf haben. In welchem Bereich bewirbst 
Du dich den? und was für Firmen? Mittelständler, Dienstleister, 
Konzerne?

von Bewerber (Gast)


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Bewerbe mich in Baden-Württemberg. Die Stellen sind meist 
Automatisierungstechnik, wo ich derzeit auch tätig bin.
Firmen sind in der Regel größere Mittelständler > 1000MA (ich bin lokal 
gebunden 70km Umkreis), keine Dienstleister, keine Ing.-Büros. Ein 
großer Automobilhersteller war auch dabei, leider nach 4 Wochen eine 
Absage...

von Olaff (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Leider Fehlanzeige! Bisher 5 direkte Absagen und die anderen lassen sich
> 1-2 Monate (je nach Bewerbung) bis jetzt Zeit.

Hast du ein Foto beigelegt?

von Michael .. (thing)


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Bewerber schrieb:
> Ist das normal?

Wenn du dich NUR schriftlich bewirbst, was ich mal stark annehme,
dann ja, ist das normal. Du musst lernen das sich die Entscheider
für Götter halten und so wollen die auch bekniet werden. Sicher
haben das einige Bewerber nicht nötig und da klappt das auch wie
erwartet, aber die Mehrzahl an Bewerbungen klappen nur wenn man
sich bei den Firmen richtig einschleimt, also quasi eine persönliche
Beziehung aufbaut, strategisch vorgeht und sich quasi wie der heilige
Gral bei den Leuten aufdränkt. Die lieben das halt so und so wird das
dann auch gelebt. Ich hab solche Methoden auch schon in jeder nur
erdenklichen Form ausprobiert und kann sagen das da etwas Wahres
dran ist. Wer das nicht kann, der endet dann eben da wo er hin gehört
und muss sich dann auch nicht wundern.

von Bewerber (Gast)


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Ja, ein Foto (auch vom Fotograf) habe ich im Lebenslauf rechts oben 
eingefügt. Und ein schräges Aussehen habe ich auch auf dem Foto und auch 
privat nicht! (ohne jetzt Vorurteile gegen jemand schüren zu wollen, der 
vielleicht etwas auffälliger gekleidet ist oder auffällig gefärbte Haare 
hat, etc.).

von Bewerber (Gast)


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@Michael

Ja, bis jetzt nur schriftlich. Entweder eben per PDF-"Sammeldokument" 
oder über entsprechende Web-Portale der Arbeitgeber.
80% der Bewerbungen sind auch ohne Gehaltsvorstellungen (nur dort wo 
wirklich gefordert). Und wenn, dann gebe ich eine Spanne von meinem 
derzeitigen Gehalt bis +10% an (das übliche eben, was man so liest in 
Büchern)... Das sollte dann auch nicht überzogen sein.

von Spiegel_Leser (Gast)


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Michael ... schrieb:
> ie lieben das halt so und so wird das
> dann auch gelebt. Ich hab solche Methoden auch schon in jeder nur
> erdenklichen Form ausprobiert und kann sagen das da etwas Wahres
> dran ist. Wer das nicht kann, der endet dann eben da wo er hin gehört
> und muss sich dann auch nicht wundern.

etwas einschleimen bringt definitiv was. Z.B. wenn man sich über die 
Firma schlau gemacht hat und z.B. aus der Fachpresse einen Artikel über 
eine neue Innovation gelesen hat, kann man diese ausdrücklich loben und 
dass man es sehr spannend fände, Teil einer Firma zu sein, wo eine 
derartige Innovationskultur gepflegt wird und dass man sich ziemlich 
damit identifiziert, darum sei man auch derzeit schon in diesem Umfeld 
tätig, aber man suche nach neuen, spannenderen Herausforderungen. Solche 
Sprüche wollen Entscheider gerne hören. Geschleime zusammen mit echten 
Informationen bringen meist in der Tat was.

Das ist aber auch logisch. Bei Bewerbungen wird ja meist übertrieben. 
Und wer da schon nicht übertreibt, wie sieht es dann erst im Job aus?

von Medizintechniker (Gast)


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Hallo Bewerber,

ich habe nach 5 Jahren Berufserfahrung ein neue Herausforderung gesucht.
Dabei habe ich 6 Bewerbungen geschrieben und 6 Einladungen bekommen.

Letztendlich hatte ich dann 4 Angebote auf dem Tisch.
Darüber hinaus hatte ich in der letzten Zeit auch etliche Anfragen über 
XING die zumindest interessant erschienen.

Was ich sagen will: Es ist also nicht grundsätzliche ein Problem, 
sondern kann bei Dir von bestimmten Faktoren abhängen, die wir - ohne 
Deine Bewerbung zu kennen - nicht benennen können. Für weitere Hilfe 
benötigen wir wohl mehr Informationen ( Unterlagen, Firmen, ...)

Gruß

von Claus M. (energy)


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Im Moment sieht es halt mau aus mit Stellen, der Fachkräfteüberschuss 
von den Hochschulen drängt auf den Markt und die Firmen haben Angst vor 
einer neuen Kriese.

von Spiegel_Leser (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Im Moment sieht es halt mau aus mit Stellen, der Fachkräfteüberschuss
> von den Hochschulen drängt auf den Markt und die Firmen haben Angst vor
> einer neuen Kriese.

aber der TO ist ja kein Absolvent, sondern hat 3 Jahre BE + duales 
Studium + berufsbegleitender Master. Daher konkurriert er nicht mit 
frischen Absolventen, zumal in E Technik die Flut nicht sehr groß ist. 
Gerne schicke ich dazu Statistiken von Absolventenzahlen.

Heiner schrieb im Beitrag #3219509:
> Stimmt doch, Michael S.? Oder? ;)

vom Schreibstil her klingen beide ganz ähnlich. Ich habe jetzt nicht so 
viele Beiträge von beiden gelesen, aber thing klingt etwas weniger hart 
wie
Michael S, Tendenz ist aber die selbe.

Ich würde übrigens nie von der Rechtschreibung auf die intellektuellen 
Fähigkeiten eines Menschen schließen. Es gibt Legastheniker, die dafür 
z.B. mathematisch-technisch-naturwissenschaftlich sehr begabt sind. Ein 
früherer Mathe Prof an meiner Uni machte auch sehr oft 
Rechtschreibfehler, häufig
dass / das Fehler, er ist dennoch ein sehr fähiger Mann. Auch kenne ich 
fähige Ings, die erst später über den 2. Bildungsweg Ingenieur wurden, 
u.a. weil sie wegen Rechtschreibung nicht nach der Grundschule aufs 
Gymnasium gekommen sind.

bei Bewerbungen sollte die Rechtschreibung sitzen, daher von jemand 
anderem lesen lassen der gut darin ist, wenn man selber nicht so gut in 
Orthografie ist.

von Toronto (Gast)


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also in Bayern sind die Absolventenzahlen um 30 Prozent gestiegen

von Ich (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Arbeitszeugnis von der jetzigen Firma ist ebenfalls sehr gut

Woher weißt du das?

Sehr gut gemeint ist meistens nicht sehr gut.

zB.:
"XY ist ein sehr guter, fleißiger und ehrlicher Mitarbeiter" ist nicht 
so berauschend.

von BAler (Gast)


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Mich verwundert die 1.0 im Master... zumal dhler an Fachhochschulen eher 
Probleme haben... Wowar denn die Fernstudiumshochschule?

von Bewerber (Gast)


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Ich schrieb:
> Bewerber schrieb:
>> Arbeitszeugnis von der jetzigen Firma ist ebenfalls sehr gut
>
> Woher weißt du das?
>
> Sehr gut gemeint ist meistens nicht sehr gut.
>
> zB.:
> "XY ist ein sehr guter, fleißiger und ehrlicher Mitarbeiter" ist nicht
> so berauschend.

Da Zeugnissprache auch mir ein Begriff ist.

@BAler
Es war keine Fernstudiumshochschule, sondern eine normale Hochschule 
(Reutlingen, Studiengang Leistungs- und Mikroelektronik).

von bad_urban (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Leider Fehlanzeige! Bisher 5 direkte Absagen und die anderen lassen sich
> 1-2 Monate (je nach Bewerbung) bis jetzt Zeit.

Auch wenn das Thema etwas abgeglitten ist...
1-2 Monate sind grade bei größern Firmen garnichts. Bei meinen letzten 
Bewerbungen hatte ich eine Reaktionszeit von ca. 3-4 Monaten. Nach 
meinem Eindruck wächst die Zeit mit der Firmengröße. Nach dem Studium 
habe ich auch mal eine Einladung zum VG bekommen als sich schon 3 Monate 
einen Job hatte.
In kleinen Firmen gehts wohl schneller, aber bei Großen sollte man schon 
3-6 Monate Vorlauf einplanen.

von Trollometer (Gast)


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Folgendes Detail hat ihn für mich als einen Troll entlarvt.
Erstens kann man nicht einen ernsthaften Master (M.Sc. ET!!!) 
nebenberuflich in 4 Semestern durchziehen und dann noch mit 1.0.
Zwei seriöse Hochschulen dafür sind die TH Darmstadt und die Fernuni 
Hagen, aber da wird ein berufsbegleitender Master mit 6 Semester 
Regelstudienzeit angegeben.
Und solche DUAL-Studenten müssen noch 30 ECTS zusätzlich absolvieren.

In Darmstadt kostet der Master bis zu 3000 Euro pro Semester und an der 
Fernuni Hagen ist das Studium vom Schwierigkeitsgrad her wie bei einer 
richtigen Uni.

von Martin B. (Gast)


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BewerBewerber schrieb:
> Hallo,
>
> ich befinde mich seit 3 Jahren in einem befristeten Arbeitsverhältnis,
> welches jetzt zum Oktober ausläuft (betriebsbedingt, mein Chef würde
> mich gerne behalten).
>
> Eckdaten:
> duales Elektrotechnik-Studium Bachelor Note 1,7 (2010 abgeschlossen,
> seither von der Firma übernommen und dort tätig bis jetzt)
> Master an einer Hochschule Note 1,0 parallel zum Beruf durchgezogen
> (2012 abgeschlossen)
> Arbeitszeugnis von der jetzigen Firma ist ebenfalls sehr gut
>

Ehrlich gesagt, kann ich der Schilderung nicht ganz folgen.

Wenn ein Mitarbeiter überdurchschnittlich performt, wie man es nach 
Angabe der Noten und des Arbeitszeugnisses erwarten müsste, wird jeder 
vernünftige Arbeitgeber versuchen, ihn an die Firma zu binden. Dann 
bekommt der Kandidat erstens nicht einen lediglich befristeten Vertrag 
und gehört zweitens selten zu denen, die betriebsbedingt gekündigt 
werden.

> Ich habe mich jetzt bei ca. bei 15 Firmen beworben (erst einmal die
> "Wunschfirmen"). Meistens auf Stellen, die auch wirklich zu meinem
> bisherigen Tätigkeitsbereich mind. 60% passen.
> Über die Bewerbung haben auch mehrere Leute meist gelesen und es ist
> keine "Standard-Bewerbung" aus irgendwelchen Muster-Vorlagen, sondern in
> der Regel ist 50% des Textes genau auf die Firma bzw. Stelle
> zugeschnitten (ich versuche immer eine Verbindung von meiner bisherigen
> Tätigkeit zu den neuen Anforderungen/Aufgaben dort herzustellen).
>
> Ich sage mal so, von der Qualifikation und von der Bewerbung her, sollte
> ich zumindest einmal die Chance für ein Vorstellungsgespräch erhalten.
>
> Leider Fehlanzeige! Bisher 5 direkte Absagen und die anderen lassen sich
> 1-2 Monate (je nach Bewerbung) bis jetzt Zeit.
>
> Ist das normal?

Nein, ist es nicht.

Ein Arbeitgeber versucht immer, den besten Kandidaten für den Job an 
Land zu ziehen.
Wenn man nicht zügig zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird, ist davon 
auszugehen, dass man nicht zum engeren Kreis der infrage kommenden 
Kandidaten gezählt wird.

Da das nach obiger Darstellung weder an den Noten noch an den 
Bewerbungsunterlagen liegen sollte, kann ich mir nur vorstellen, dass 
entweder etwas im Lebenslauf schief gelaufen ist oder es mit der 
Qualifikation doch nicht so weit her ist, wie man selbst manchmal 
glaubt.

von 8-Bit (Gast)


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So abwegig ist das doch nicht. Der DH-Bachelor hat 210 Credits, man 
braucht also nur noch 90 - also Regelstudienzeit in Vollzeit 3 Semester. 
Und er hatte ja drei Jahre Zeit. Zudem weiß keiner, wie er Arbeitszeit 
und Studium verteilt hat (könnte ja auch 75% Studium sein).

BAler schrieb:
> Mich verwundert die 1.0 im Master... zumal dhler an Fachhochschulen eher
> Probleme haben... Wowar denn die Fernstudiumshochschule?

Das stimmt so pauschal nicht.

von bad_urban (Gast)


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Das kann gut sein. Trolle sollen ja gerade in dem Berufsforum nicht 
selten sein :-)

Aber da ich als Absolvent (und auch später...) die Zeiten eine Antwort 
auf meine Bewerbung unterschätzt habe wollte ich das mal kund tun.

Vielleicht hilfts ja mal einem, der bei der Suche auf den Thread stößt 
:-)

von Spiegel_Leser (Gast)


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hab mal nach dem Studium gegoogelt. Da steht, es dauert 4. Semester. Mit 
einem DH BW Abschluss kann man normalerweise direkt da einsteigen. Aber 
da steht auch, dass die Pläne so gestaltet sind, dass man NEBENBEI noch 
als Werkstudent arbeiten kann. Von Vollzeitarbeit während des Studiums 
steht da nichts. Nun sagt der TO auch noch, er habe 3 Jahre UND habe den 
Master bereits abgeschlossen, die Note hat er ja bereits, daraus 
schließe ich dass er trotz angeblichem full-time Job in 4 - 5 Semestern 
den Master fertig hatte, dazu noch mit der Traumnote 1,0.

das klingt in der Tat stark nach Troll.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael ... schrieb:

> Die lieben das halt so und so wird das
> dann auch gelebt. Ich hab solche Methoden auch schon in jeder nur
> erdenklichen Form ausprobiert und kann sagen das da etwas Wahres
> dran ist. Wer das nicht kann, der endet dann eben da wo er hin gehört
> und muss sich dann auch nicht wundern.

Das ist ja fast wie bei der Werbung um das weibliche Geschlecht. ;-)

Ja, ich probierte es bei einer Firma auch mal dreimal nacheinander, im 
Verlaufe etwa eines Jahres, mit Zwischengesprächen, mich anzubiedern, 
irgendwann ging es dann. Das mache ich aber nicht wieder, denn mit so 
einer Chose ist eine Firma nur auf einen Billigstheimer aus.

von bad_urban (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> mich anzubiedern

Wenn denen das auch aufgefallen ist, dann ists klar....

von Spiegel_Leser (Gast)


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Bewerber schrieb:
> duales Elektrotechnik-Studium Bachelor Note 1,7 (2010 abgeschlossen,

und

Bewerber schrieb:
> Master an einer Hochschule Note 1,0 parallel zum Beruf durchgezogen
> (2012 abgeschlossen)

also quasi in 4 Semestern trotz Vollzeitjob durchgezogen angeblich.

Hier der Flyer zum Studium, da steht drin dass man NEBENBEI einen 
Werkstudentenjob machen kann, so wie die Studienpläne gemacht sind. Da 
steht nix von Vollzeitjob machbar nebenbei.

http://www.rbzentrum.de/fileadmin/Infomaterial_Flyer_etc/Studiengangsflyer_LEM.pdf

klassischer Trollversuch. Von wegen eierlegende Wollmilchsau und 
Überflieger der trotzdem nichts findet.

von Spiegel_Leser (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das mache ich aber nicht wieder, denn mit so
> einer Chose ist eine Firma nur auf einen Billigstheimer aus.

naja besser als keinen Job zu bekommen finde ich. Also ich habe das 
bisher auch immer gemacht und das waren keine Billigheimerjobs. Sich gar 
nicht anzubiedern können sich vllt. extrem gefragte Spezialisten 
leisten, die sich sowieso aussuchen können wo sie arbeiten, z.B. top 
gefragte Freelancer die schon unter gehen an Aufträgen. Normalo 
Arbeitnehmer kann da aber meist nicht so sehr selektieren.

Heiner schrieb im Beitrag #3219638:
> War bestimmt Michael .. (thing) / Michael S. / Dipl Ing ( FH )
>
> Der braucht das.

anscheinend. Gut wer arbeitslos ist und sonst nix zu tun hat, versucht 
sich so ein Schicksal recht zu biegen. Von wegen er sucht sicher 
Bestätigung hier im Forum, dass quasi selbst ein selbst erfundener High 
Performer, mit 1,0 Abschluss, Erfahrung, und Vollzeistudium neben 
Vollzeitjob sowie allerbeste Zeugnisse in einer wirtschaftlich starken 
Region in Deutschland trotzdem nix findet. Hätte er diese Bestätigung 
bekommen, dann würde er sich als arbeitsloser Techniker in NDS besser 
fühlen, da er weiß dass er auch woanders, mit weit besseren Abschlüssen 
und Zeugnissen, chancenlos wäre.

von Wilhelm F. (Gast)


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bad_urban schrieb:

> Wenn denen das auch aufgefallen ist, dann ists klar....

Was will man denn machen, wenn man erst nach der dritten Bewerbung und 
im Halbjahresrhythmus überhaupt eine Antwort bekommt. Im Nachhinein 
sagten sie mir blöde, ich wäre ja immerhin hartnäckig gewesen.

Wirklich einen brauchen taten sie ja nicht. Sie hatten ja lange einen 
völlig überlasteten Entwickler, der es immer noch einwandfrei tat.

von Spiegel_Leser (Gast)


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Nudelkopfsalat schrieb im Beitrag #3219653:
> wo finde ich jobs, bei denen ich z. B. algorithmen
> analysieren/entwickeln muss?
>
> ich habe keine lust, nur kack-frameworks zusammen zu basteln und sap
> habe ich auch keine lust drauf.

ja so sehen auf Onlinebörsen die meisten Informatiker Jobs aus. 
Willkommen in der Realität, ich weiß, Uni Profs erzählen gerne was 
anderes.

Wenn Du was anderes machen willst, brauchst auch das Profil dafür. Z.B. 
Automotiv, Fahrassistenzsysteme, durchaus sehr anspruchsvoll. Oder eben 
Bilderkennung, Mustererkennung, Compilerbau, Code-Generatoren 
Entwicklung, KI usw. da muss man etwas intensiver suchen als für einen 
Hillbilly Job. Oder wenn einem Geld anfangs nicht so wichtig ist, geht 
man zu einem Forschungsinstitut, wie MPI oder zur FhG und wechselt ggf. 
dann in die industrielle Forschung.

hab mal irgendwo gelesen, was auch im übertragenen Sinne auf ET/IT 
zutrifft: 5% der Menschen erfinden neue Maschinen, 30% richten Maschinen 
ein, konfigurieren diese, machen Wartung und Instandhaltung, der Rest 
bedient Maschinen.

Auch in Bezug auf Algorithmen, neue IT Entwicklungen usw. halte ich 
diese Zahlen für realistisch.

von M. S. (bugles)


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Bewerber schrieb:
> Ich sage mal so, von der Qualifikation und von der Bewerbung her, sollte
> ich zumindest einmal die Chance für ein Vorstellungsgespräch erhalten.
>
> Leider Fehlanzeige! Bisher 5 direkte Absagen und die anderen lassen sich
> 1-2 Monate (je nach Bewerbung) bis jetzt Zeit.
>
> Ist das normal?

Ne.. da ist der Wurm drin.

Mit 3 Jahren BE sollten die Firmen sich eigentlich freuen.

Einen tip kann man da kaum geben einfach weiter bewerben.. ggf. mal 
Bewerbungsunterlagen checken lassen.

von Bewerber (Gast)


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Ich habe das erste Jahr 60% gearbeitet und konnte mit meinem Arbeitgeber 
dies auch so arrangieren, dass ich in den Semesterferien mehr gearbeitet 
(10h) habe als während des Semester, so war das Studium in dieser Zeit 
trotz Beruf möglich.
Dass Freizeit hinten angestellt wurde und nicht verfügbar war, ok. Das 
habe ich in Kauf genommen.

Das Problem mit der Firma ist, dass ich in einer relativ kleinen Einheit 
arbeite inkl. Produktionsbereich. Von dem Produktionsbereich werden 
Verlustbringer nun ins Ausland verlagert (und von anderen). Daher können 
derzeit keine Zeitverträge in Festverträge umgewandelt werden, da 
indirekte Stellen abgebaut werden müssen. Als "jüngster" in der 
Abteilung trifft es nun mal mich. Da kann man performen wie man möchte.

Aber es ist hier sicherlich kein Trollversuch, sondern mein Ernst. Und 
einer der genannten Personen bin ich auch nicht. Aber leider entspricht 
dies so der Wahrheit, dann kann ich auch nichts anderes schreiben.

von PilotIng (Gast)


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Nudelkopfsalat schrieb im Beitrag #3219653:
> wo finde ich jobs, bei denen ich z. B. algorithmen
> analysieren/entwickeln muss?
Meiner Erfahrung nach reicht hierfür eine Ausbildung als Informatiker 
nicht, es sei denn du willst dich mit Compilern oder ggf. auch 
Navigationssystemen (Thema Graphen) auseinandersetzen, die richtig 
spannenden Themen, die komplexe Algorithmen erfordern, setzen (mit gutem 
Grund) eine hochgradige Spezialisierung als Physiker, Elektrotechniker, 
Maschinenbauer, Chemiker, Mathematiker etc. voraus. Ich habe bisher 
dutzende Bewerbungen verschickt bzw. Anfragen erhalten, aber bei 
lediglich 2 konkreten Ausschreibungen ging es um wirklich spannende 
Algorithmen (1 x hybride, nichtlineare stochastische 
Entscheidungsunterstützungssysteme in der Luftfahrt, 1 x Sekundärradar 
mit Algorithmen in Hardware und Software ). Beide führten aber nur 
deswegen zu einem Angebot im VG, weil ich deutlich herausstellen konnte, 
dass ich exakt diese Themen bereits zuvor angewendet habe.

> ich habe keine lust, nur kack-frameworks zusammen zu basteln und sap
> habe ich auch keine lust drauf.
Worin unterscheidest Du dich von anderen, das dich dafür qualifiziert, 
mehr als nur "Kack-Frameworks" zu basteln? Irgendwo musst Du anfangen, 
dich zu spezialisieren. Und unterschätze nicht, welche Komplexität ein 
Framework hat, die nicht in der Algorithmik liegt. Unterschätze auch 
nicht, mit welchen banalen Problemen du dich bei Themen mit komplexen 
Algorithmen auseinandersetzen darfst. Meiner Erfahrungen nach hast Du 
bei allen Jobs mindestens 95 % Routinetätigkeiten, die dich potentiell 
langweilen und maximal 5 % Highlights, die Dir den Kick versetzen. Falls 
du nicht bereit bist, die 95 % ebenso konsequent durchzuziehen, wirst Du 
nie bei 5 % ankommen.

von Spiegel_Leser (Gast)


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Nudelkopfsalat schrieb im Beitrag #3219769:
> Wie sieht es denn als Informatiker im Bereich Logistik oder
> Produktionsplanung aus?
>
> Da kommen auch Algorithmen zur Optimierung zum Einsatz.

ich sag mal so, dafür nutzt man meist Frameworks bzw. Engines. Man muss 
ja nicht dauernd das Rad neu erfinden und selbst z.B. einen Dijkstra 
Algorithmus implementieren. Und Firmen die es sich leisten können, an 
neuen Dijkstra Algorithmen zu entwickeln, nehmen dafür keinen normalen 
Master Absolventen, sondern setzen da Top Forscher hin. Eher geschieht 
sowas auch an Unis oder Forschungsinstituten als in der freien 
Wirtschaft.

von A&B Dilemma (Gast)


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> ich befinde mich seit 3 Jahren in einem befristeten Arbeitsverhältnis,
> welches jetzt zum Oktober ausläuft (betriebsbedingt, mein Chef würde
> mich gerne behalten).
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/tzbfg/BJNR196610000.html
§ 14 Zulässigkeit der Befristung
(2)Die kalendermäßige Befristung eines Arbeitsvertrages ohne Vorliegen 
eines sachlichen Grundes ist bis zur Dauer von zwei Jahren zulässig; bis 
zu dieser Gesamtdauer von zwei Jahren ist auch die höchstens dreimalige 
Verlängerung eines kalendermäßig befristeten Arbeitsvertrages zulässig.

und weiter, gleiche Quelle:
(2a) In den ersten vier Jahren nach der Gründung eines Unternehmens ist 
die kalendermäßige Befristung eines Arbeitsvertrages ohne Vorliegen 
eines sachlichen Grundes bis zur Dauer von vier Jahren zulässig; bis zu 
dieser Gesamtdauer von vier Jahren ist auch die mehrfache Verlängerung 
eines kalendermäßig befristeten Arbeitsvertrages zulässig.


Du erzählst hier Märchen!

von Edi M. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Im Moment sieht es halt mau aus mit Stellen, der Fachkräfteüberschuss
> von den Hochschulen drängt auf den Markt und die Firmen haben Angst vor
> einer neuen Kriese.
Das scheint so zu sein, habe ähnliche Berichte von Abgängern. Momentan 
ist es schwer, was zu bekommen. Kann aber auch am Fach liegen. 
Automatisierung ist ja eher rückläufig.

Was verlangst Du denn an Gehalt?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ist das normal?

Ja , ist es ..

von Spiegel_Leser (Gast)


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Nudelkopfsalat schrieb im Beitrag #3219788:
> Tja, dann werde ich wohl einen Job machen müssen, den auch ein
> Fachinformatiker machen könnte ..
>
> Was soll´s, zumindest hat das Studium Spaß gemacht^^

ja das ist oft so. Aber ich sag mal so: nicht jeder Fachinformatiker ist 
gut, nicht jeder studierte Informatiker ist gut, aber eher sind 
studierte Informatiker gut. Es hängt einfach vom Menschen selber ab. Zum 
guten Entwickeln gehört einfach eine gewisse Denke, die kann man als 
Fachinformatiker haben, aber auch als studierter Informatiker.

aber betrachte das mal so: in der Medizin geht auch nur ein Bruchteil in 
die Forschung und entwickelt neue Medikamente. Die meisten werden auch 
profane Hausärzte und behandeln Husten, Schnupfen, Heiserkeit.

von Edi M. (Gast)


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Wobei die profanen Hausärzte immer noch gut verdienen, dank 
Fallpauschalen und Grundabdeckung für Personen, die man in der Kartei 
hat und nie erscheinen.

Noch ein Tipp, zum Thema Automatisierungstchnik:
Beitrag "Re: Erfahrungen mit ZF Lenksysteme GmbH in Schwäbisch Gmünd ?"

von Spiegel_Leser (Gast)


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E. M. schrieb:
> Wobei die profanen Hausärzte immer noch gut verdienen, dank
> Fallpauschalen und Grundabdeckung für Personen, die man in der Kartei
> hat und nie erscheinen.

ja auch bei viel Wochenarbeitszeit, es ist nicht jeder Hausarzt in einer 
teuren Großstadt mit vielen Privatversicherten. Frag mal einen Landarzt, 
wo die meisten gesetzlich versichert sind und lange Anfahrtswege bei 
Hausbesuche dazu kommen. In der Tat dafür gibt es dann auch meist nur 
Pauschalen.

Da kann ein Inf mit profaner SW Entwicklung als IT Freelancer auch 
ähnlich viel oder sogar mehr verdienen.

von Bewerber (Gast)


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A&B Dilemma schrieb:
> Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/tzbfg/BJNR196610000.html
> § 14 Zulässigkeit der Befristung
> (2)Die kalendermäßige Befristung eines Arbeitsvertrages ohne Vorliegen
> eines sachlichen Grundes ist bis zur Dauer von zwei Jahren zulässig; bis
> zu dieser Gesamtdauer von zwei Jahren ist auch die höchstens dreimalige
> Verlängerung eines kalendermäßig befristeten Arbeitsvertrages zulässig.

2010 Vertrag über 1 Jahr, vorzeitig verlängert um 2 Jahre = 3 Jahre, was 
ist daran nun ein Märchen?

Gehalt 60k incl. 13. Montatslohn

Ich gebe es aber auf, man wird hier wohl nicht für voll genommen, selbst 
wenn man die Wahrheit sagt.
Dennoch danke an alle, die versucht haben zu helfen. Natürlich werde ich 
mich weiter bewerben.

von Michael .. (thing)


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Bewerber schrieb:
> Dennoch danke an alle, die versucht haben zu helfen. Natürlich werde ich
> mich weiter bewerben.

Versuch doch einfach mal die Methode eine Beziehung aufzubauen, indem
du erst mal Kontakt zu der Zielfirma suchst. Was kannst du verlieren?

von Trollque (Gast)


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Bewerber schrieb:
> A&B Dilemma schrieb:
>> Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/tzbfg/BJNR196610000.html

> Gehalt 60k incl. 13. Montatslohn
>
> Ich gebe es aber auf, man wird hier wohl nicht für voll genommen, selbst
> wenn man die Wahrheit sagt.
> Dennoch danke an alle, die versucht haben zu helfen. Natürlich werde ich
> mich weiter bewerben.

Ist doch eig ein gutes Zeichen! Wenn deine Vorraussetzungen stimmen 
wirst du einen guten Job kriegen! Ruf doch mal in den Firmen an die dir 
eine Absage erteilt haben und frag nach woran es liegt? Meistens ist es 
so das whr die Stelle schon längst weg ist ist oder anderes! Versuchs 
auch mal mit einer Initiativbewerbung!

von Spiegel_Leser (Gast)


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HeinerAlarm schrieb im Beitrag #3219902:
> Unser arbeitloser Techniker macht wieder den Karriereberater. :D

ja das hat schon was von einer gewissen Komik. Sonst würd ich hier gar 
nicht mitlesen.

von Zocker_09 (Gast)


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> Autor: Bewerber (Gast)
> Datum: 27.06.2013 17:06

> duales Elektrotechnik-Studium Bachelor Note 1,7 (2010 abgeschlossen,
> seither von der Firma übernommen und dort tätig bis jetzt)
> Master an einer Hochschule Note 1,0 parallel zum Beruf durchgezogen
> (2012 abgeschlossen)
> Arbeitszeugnis von der jetzigen Firma ist ebenfalls sehr gut

Was willst du den mit den Noten, bestenfalls Durchschnitt. Mit 4,0 und
Entlassungspapieren vom Knast hättest du dich auf Inbetriebnahme 
bewerben
können und mit Sicherheit was bekommen. Im Kongo werden ständig Leute 
gesucht.

> Leider Fehlanzeige! Bisher 5 direkte Absagen und die anderen lassen sich
> 1-2 Monate (je nach Bewerbung) bis jetzt Zeit.

Bei mir lassen die sich auch Zeit. Hatte diese Woche erneut eine Zusage 
wo ich sagen muste : Es ist später als ihr denkt.

90 % machen eh nur Reklame.

von A&B Dilemma (Gast)


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> 2010 Vertrag über 1 Jahr, vorzeitig verlängert um 2 Jahre = 3 Jahre, was
> ist daran nun ein Märchen?
geht doch gar nicht, wenn es ein befristeter Vertrag ist - dann verstößt 
Dein AG gegen geltendes Recht.
An Deiner Stelle würde ich mal zum Anwalt gehen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ach aus Reutlingen, wie nett ;-)

Aber in der Tat muss an deiner Geschichte irgendwas faul sein. Du hast 
irgendwas entscheidendes "vergessen".
Bei mir waren es Anfang des Jahres in der Region 8 Bewerbungen, 4 
Einladungen, 4 Vertragsangebote. Als Absolvent mit 0 BE. Bei 3 BE sollte 
da noch viel mehr gehen. Ich glaube kaum dass grade in diesem Zeitraum 
ein Wachstumsschub aufkam und nun wieder abgeflaut ist. Also was stimmt 
hier nicht?

gruß cyblord

von Michael .. (thing)


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cyblord ---- schrieb:
> Bei mir waren es Anfang des Jahres in der Region

Ohne präzisere Angaben kann man da sicher keinen Vergleich machen
oder die Gründe erforschen.
Entweder ist es die falsche Zeit, der falsche Beruf, die falsche Region,
die falsche Branche usw. usf..
Manchmal liegt es auch nur am Nasenfaktor.;-)

von Bewerber (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Also was stimmt
> hier nicht?

Das Frage ich mich ja auch, weswegen ich überhaupt den Thread eröffnet 
habe bzw. ob das normal ist.


Bezüglich des Gesetzes:
Eine Übernahme von einer Ausbildung (wie es das duale Studium ist) in 
eine Befristung mit Grund ist möglich und zählt daher nicht zu den 2 
Jahren "Gesamtbefristungszeit". Diese zwei Jahre habe ich nun.
Daher ist arbeitsrechtlich alles Gesetzeskonform.

Als jemand mit 3 Jahren BE finde ich es ehrlich gesagt schwierig wie als 
Absolvent. Du kannst dich nicht mehr auf alle Stellen bewerben, sondern 
nur welche, die zumindest etwas dein Profil matchen (schließlich willst 
du ja nicht eine Absolventenstelle die im Prinzip unterbezahlt wäre). 
Und überflutet ist der Markt derzeit auch nicht gerade mit 
Stellenangeboten, als dass man sich noch groß etwas aussuchen könnte...

von Billy Bacon (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Du kannst dich nicht mehr auf alle Stellen bewerben, sondern
> nur welche, die zumindest etwas dein Profil matchen (schließlich willst
> du ja nicht eine Absolventenstelle die im Prinzip unterbezahlt wäre).

Wieso nicht? Das ist immerhin besser als gar keinen Job zu haben. Es ist 
überhaupt nicht verwerflich, sich mit wenigen Jahren Berufserfahrung auf 
einen Anfängerjob zu bewerben. Man kann sich dann ja trotzdem wieder 
schnell hoch arbeiten.

von Bewerber (Gast)


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Hallo Billy Bacon,

klar, bevor ich auf der Straße sitze, würde ich auch einen solchen Job 
machen - sei es nur solange, um sich weiter zu bewerben und die Zeit zu 
brücken. Wenn der Job Spaß macht und entsprechend schnelle 
Aufstiegsmöglichkeiten sind, dann auch gut.

Gerade kam übrigends die erste Einladung. Endlich! :-) Reaktionszeit des 
Unternehmens 5 Wochen. Bis dato nur die automatische Eingangsbestätigung 
des Bewerber-Portals.
Jetzt heißt es vorbereiten und informieren.

von Zong (Gast)


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@Zocker du bist ein idiot

von Ich (Gast)


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A&B Dilemma schrieb:
> geht doch gar nicht, wenn es ein befristeter Vertrag ist - dann verstößt
> Dein AG gegen geltendes Recht.

sowas gibt es, wenn der Vertrag begründet befristet ist, 
Schwangerschaftvertretungen sind da sehr beliebt.

Die 2-Jahresgrenze oder die 5-fache (?) Kettenbefristung gilt für 
unbegründet befristete Verträge, nach dem Motto, schaun wir erstmal wie 
der sich so entwickelt.

Wenn ich einen Job habe oder genügend andere Angebote, dann ist mir die 
Antwortzeit der Unternehmen egal.
Falls dann doch mal ein Unternehmen verspätet ein Angebot macht, was man 
nicht ablehnen kann, gibt es ja immer noch die Probezeit.

Zur zeit ist eh Sommerpause in vielen Unternehmen, Entscheidungsträger 
sind nicht alle da, es tut sich nicht viel.

Bewerber schrieb:
> welches jetzt zum Oktober ausläuft

Nicht vergessen dich rechtzeitig arbeitsuchend zu melden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Spiegel_Leser schrieb:

> Frag mal einen Landarzt,
> wo die meisten gesetzlich versichert sind und lange Anfahrtswege bei
> Hausbesuche dazu kommen.

Die Anzahl von Ärzten pro Landfläche und Einwohner ist irgendwo geregelt 
und begrenzt. Damit dürfte sicher gestellt sein, daß auch solche Praxen 
stets proppenvoll gefüllt sind.

Als die Welt noch nicht computerisiert war, 1960, 1970, da saß ich beim 
Arzt im Nachbardorf bis zu 8 Stunden im überfüllten Wartezimmer. 
Arzttermine gab es in dieser Zeit gar nicht. Einfach anstellen gehen.

Um den nächsten Patienten aus dem Wartezimmer aufzurufen, gab es als 
technisches Hilfsmittel nur eine laute Schnarre. Und dann mußte man 
selbst aufpassen, wann man dran war.

von Claus M. (energy)


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cyblord ---- schrieb:
> Aber in der Tat muss an deiner Geschichte irgendwas faul sein. Du hast
> irgendwas entscheidendes "vergessen".
> Bei mir waren es Anfang des Jahres in der Region 8 Bewerbungen, 4
> Einladungen, 4 Vertragsangebote. Als Absolvent mit 0 BE.

Aha. Du sitzt also mit wenigen Monaten Berufserfahrung im Büro und bist 
hier einer der Topposter, gerade auch mal wieder um 9:14. Schon so 
gelangweilt oder hast du einen Arbeitgeber gefunden, der dich fürs 
Däumchendrehen bezahlt? So ein Glück hat leider nicht jeder. Irgendwas 
ist da Faul an deiner Story...

von Cyblord -. (cyblord)


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Claus M. schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>> Aber in der Tat muss an deiner Geschichte irgendwas faul sein. Du hast
>> irgendwas entscheidendes "vergessen".
>> Bei mir waren es Anfang des Jahres in der Region 8 Bewerbungen, 4
>> Einladungen, 4 Vertragsangebote. Als Absolvent mit 0 BE.
>
> Aha. Du sitzt also mit wenigen Monaten Berufserfahrung im Büro und bist
> hier einer der Topposter, gerade auch mal wieder um 9:14. Schon so
> gelangweilt oder hast du einen Arbeitgeber gefunden, der dich fürs
> Däumchendrehen bezahlt? So ein Glück hat leider nicht jeder. Irgendwas
> ist da Faul an deiner Story...

Tja, da ist Früchstückspause. Wird nicht bezahlt -> ich nix arbeiten. 
Klar soweit?
Außerdem gibts immer mal wieder kurz leerlauf, compilieren, irgendwas 
muss booten usw. Dann kann man kurz schreiben. Multitasking mein Jung. 
Niemand arbeitet 7 Stunden 100% durch. Und als Nichtraucher sollte man 
sowieso mehr Pausen machen um einigermaßen mit den Rauchern (die alle 20 
min. für 10 min. weg sind) gleichzuziehen.

von Wilhelm F. (Gast)


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cyblord ---- schrieb:

> Und als Nichtraucher sollte man
> sowieso mehr Pausen machen um einigermaßen mit den Rauchern (die alle 20
> min. für 10 min. weg sind) gleichzuziehen.

Man kann ja mit den Rauchern auch eine Nichtrauchpause machen gehen. Als 
Alibi hat man dann eine Schokoladenzigarette für Kinder dabei, die wie 
echt aus sieht. Ja, sowas gab es.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Bewerber schrieb:
> Ja, bis jetzt nur schriftlich. Entweder eben per PDF-"Sammeldokument"
> oder über entsprechende Web-Portale der Arbeitgeber.

Das ist nicht schriftlich. E-Bewerbungen werden von vielen Firmen nicht 
ernst genommen. Was sonst noch sein kann: wie viele Seiten hat die 
Bewerbung?

von Michael .. (thing)


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dumdi dum schrieb:
> E-Bewerbungen werden von vielen Firmen nicht ernst genommen.

Vor allem nicht wenn andere schlauer sind und sich zusätzlich
verbal bemühen den Job zu bekommen. Alles andere sind doch nur
unbewiesene Verschwörungstheorien. Wenn man alles Menschenmögliche
unternommen hat, dann kann man auch aus dem Nähkästchen plaudern
und hat im günstigsten Fall sogar ein Feedback.
Von den Firmen kommt unaufgefordert doch sonst gar nichts mehr.

cyblord ---- schrieb:
> Niemand arbeitet 7 Stunden 100% durch.

Du musst ja auch nicht arbeiten, sondern nur zur Arbeit verfügbar
sein.

@Bewerber

Wie willst du in Zukunft vorgehen?
Wie gehabt oder mal mehr Initiative zeigen?

von Jo S. (Gast)


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Bewerber schrieb:
> ... die anderen lassen sich 1-2 Monate (je nach Bewerbung) bis jetzt
> Zeit. Ist das normal?

Kein Grund zur Beunruhigung!

Ich hatte mich in einer Zeit mit sehr guten Beschäftigungsmöglichkeiten 
beworben. Größere Firmen brauchten auch ca. 1 bis 2 Monate, bis sie eine 
Eingangsbestätigung verschickten. Danach dauerte es noch einmal ein paar 
Wochen bis zum Vorstellungsgespräch. Je größer das Unternehmen, desto 
langsamer deren Bürokratie. Am langsamsten waren die öffentlichen 
"Ruhedienste": 3 Monate bis zur Eingangsbestätigung und nochmal 3 Monate 
bis zum VG. :)

von Hotti (Gast)


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6 Monate? Tatsächlich? Was tut man in der Zeit?

Spiegel_Leser schrieb:
> in welcher Region bewirbst Du Dich den? nach 3 Jahren BE und mit der
> Quali sollte man schon mehr Rücklauf haben

Das würde ich aber auch behaupen. Du machst was falsch.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jo S. schrieb:

> Je größer das Unternehmen, desto
> langsamer deren Bürokratie. Am langsamsten waren die öffentlichen
> "Ruhedienste": 3 Monate bis zur Eingangsbestätigung und nochmal 3 Monate
> bis zum VG. :)

Das kann ich bestätigen.

Zu meiner Ausbildung muß mein ehemaliges Ausbildungsunternehmen 
sicherlich an die mehr als Tausend Bewerbungen aus einem 
Schulabschlußjahr bekommen haben. Es gab nur drei Personen in der 
Personalabteilung, und damals ging noch alles per Papier. Die brauchen 
bei der Papierflut dann eben hauptsächlich Zeit, um sie zu bearbeiten. 
Nicht, daß die da etwa nichts tun, und Däumchen drehen.
400 wurden wohl übrig behalten, es gab dann vier Aufnahmeprüfungstage, 
auch ein gigantischer Aufwand für alle Beteiligten, und übrig blieben 10 
neue "Stifte".

von Jo S. (Gast)


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Hotti schrieb:
> 6 Monate? Tatsächlich? Was tut man in der Zeit?
>

Da war ich schon fast am Ende meiner Probezeit. :)

Auf tel. Nachfrage, warum das so lange gedauert hat, kam die Antwort 
"Gottes Mühlen mahlen langsam" :)

von Schorsch (Gast)


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Ich schrieb:
>> welches jetzt zum Oktober ausläuft
>
> Nicht vergessen dich rechtzeitig arbeitsuchend zu melden.

Und HEUTE NOCH eine Rechtschutzversicherung abschließen - die haben in 
der Regel 3 Monate Sperrfrist.

von A&B Dilemma (Gast)


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> Eine Übernahme von einer Ausbildung (wie es das duale Studium ist) in
> eine Befristung mit Grund ist möglich und zählt daher nicht zu den 2
> Jahren "Gesamtbefristungszeit". Diese zwei Jahre habe ich nun.
> Daher ist arbeitsrechtlich alles Gesetzeskonform.
das hast Du vorher mit keiner Silbe erwähnt.

> Als jemand mit 3 Jahren BE finde ich es ehrlich gesagt schwierig wie als
> Absolvent. Du kannst dich nicht mehr auf alle Stellen bewerben, sondern
> nur welche, die zumindest etwas dein Profil matchen (schließlich willst
> du ja nicht eine Absolventenstelle die im Prinzip unterbezahlt wäre).
Tja, dann kommt es aber jetzt auf Deine Berufserfahrung an und was die 
wert ist?
Entweder machst Du bewerbungstechnisch was falsch oder hast die falschen 
Stellen im Focus.
Ich vermute mal Ersteres.

> Und überflutet ist der Markt derzeit auch nicht gerade mit
> Stellenangeboten, als dass man sich noch groß etwas aussuchen könnte...
das hängt ganz von Deiner Flexibilität ab - geh doch ins Ausland, die 
suchen Leute mit BE.

von A&B Dilemma (Gast)


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> das hast Du vorher mit keiner Silbe erwähnt.
nehme ich zurück, Duales Studium - damit kenne ich mich allerdings nicht 
aus bezüglich der Sonderregelungen.

von amateur (Gast)


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@Bewerber

Die Buben und Mädels in der Perversonalabteilung arbeiten nur auf 
Anfrage/Kommando. Gibt es Personalbedarf, dann wurde er auch 
spezifiziert, dann werden auch Anzeigen geschaltet und später die 
Antworten in die zugehörigen "Schubladen" gepackt.
Gerade die bekannten Firmen haben einen unvorstellbaren Zustrom von 
Bewerbungen auf Verdacht. Glaubst Du wirklich, dass da jemand unter 
chronischer Langeweile leidet, und sich Täglich ein paar hundert 
Bewerbungen so nebenbei reinzieht? So nach dem Motto: Es könnte ja mal 
jemand dabei sein, von dem wir noch garnicht wissen, dass wir ihn 
brauchen und der dafür geeignet ist.

von Edi M. (Gast)


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Spiegel_Leser schrieb:
> E. M. schrieb:
>> Wobei die profanen Hausärzte immer noch gut verdienen, dank
>> Fallpauschalen und Grundabdeckung für Personen, die man in der Kartei
>> hat und nie erscheinen.
>
> ja auch bei viel Wochenarbeitszeit,
Meine Hausarzt (auf dem Land) hat am Wochenende grundsätzlich zu und 
arbeitet auch nichts. Er hat sogar meistens die letzten 2-3 Tage vor dem 
Q-Ende zu, damit es nicht noch zu Notterminen kommt, die ihm das Budget 
hochtreiben.

von F. F. (foldi)


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Ich schrieb:
> Bewerber schrieb:
>> Arbeitszeugnis von der jetzigen Firma ist ebenfalls sehr gut
>
> Woher weißt du das?
>
> Sehr gut gemeint ist meistens nicht sehr gut.
>
> zB.:
> "XY ist ein sehr guter, fleißiger und ehrlicher Mitarbeiter" ist nicht
> so berauschend.

... heißt so viel wie: er kann nix und ist ein Korintenkacker.

von Commander (Gast)


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Spiegel_Leser schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Im Moment sieht es halt mau aus mit Stellen, der Fachkräfteüberschuss
>> von den Hochschulen drängt auf den Markt und die Firmen haben Angst vor
>> einer neuen Kriese.

Stimmt leider.

> aber der TO ist ja kein Absolvent, sondern hat 3 Jahre BE + duales
> Studium + berufsbegleitender Master. Daher konkurriert er nicht mit
> frischen Absolventen, zumal in E Technik die Flut nicht sehr groß ist.
> Gerne schicke ich dazu Statistiken von Absolventenzahlen.

Falsch ist, dass er nicht mit Absolventen konkurriert - da machen 3 
Jahre BE nicht viel her, Richtig ist die kleine Flut (derzeit).

Konstrukteure gibt es wie Sand am Meer.

Problem ist, wir stellen auch lieber "erfahrene" Leute E-Technik ein - 
und das sind +10 Jahre - Absolventen - zur Zeit haben viele Master mit 
1.+ und man weiß nicht so was man davon halten soll - die Themen für die 
Masterthesen taugen z.T. kaum für Praktikumsarbeiten.

Mein Eindruck ist zur Zeit für die Generation mit 25..30 - das viele 
Abschlüsse quasi verschenkt wurden.

Mir schicken 24jährige Bachelors 30 seitige Bewerbungen wo 3-6 - 
monatige Praktika zu Lebensstationen aufgebläht werden, als wäre man 6 
Jahre in Atlantis gewesen.

Kann mal Jemand diese Bologna-Reform rückgängig machen?

von Marx W. (Gast)


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Commander schrieb:
> Kann mal Jemand diese Bologna-Reform rückgängig machen?

Ach, das bleibt!

von A. $. (mikronom)


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Zocker_12 schrieb im Beitrag #3246601:
> Hallo mein Guter !

Und schon weiß man, dass Zocker_12 = Heiner ist.

Heiner, such dir endlich mal eine Partnerin!

von Delta9 (Gast)


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hallo Leute, was hält ihr von programmen wie "bewerbungs-manager"?
ich möchte mein workflow optimieren und zeit einsparen. im moment habe 
ich ja nach stellenbeschreibung eine ms office vorlage und bearbeite 
diese dann manuell, stellenbezogen.
  (bin 28 , 2 ,5 BE und habe mich auf technischer dokumentation 
spezialisiert bereits während b.sc. und sage mal hallo zum forum! zum 
teil sehr lesenswerte auseinandersetzungen hier, da rollen einem echt 
die fussnägel hoch was man so alles liest )

von Delta9 (Gast)


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Zocker_12 schrieb im Beitrag #3247375:
>> "bewerbungs-manager"
>
> Wassn das fürn Quatsch ?
>
> Must du immer noch an der Hand genommen werden ?
>
> Kannst du nicht selbstständig eine Bewerbung schreiben? Mal ehrlich,
> wenn du enschinör sein willst solltest du aber schon etwas
> selbstbewuster und selbstständiger sein.
>
> So, Feuerabend, morgen gehts weiter.

hallo zocker, du hast es nicht richtig verstanden. ich möchte meine zeit 
sinnvoller gestalten, und mit dem "manager"-like programm hat man nun 
mal eingebaute Terminverwaltung, vorlagen für Reisekostenabrechnung und 
viele weitere,sinnvolle features. wir leben im 21 jahrhundert und wenn 
du lieber selber die "hand anlegst"... - es gibt viele Arbeitgeber die 
so eine arbeitsweise bevorzugen ;)

von Ich (Gast)


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Delta9 schrieb:
> ich möchte meine zeit
> sinnvoller gestalten, und mit dem "manager"-like programm hat man nun
> mal eingebaute Terminverwaltung, vorlagen für Reisekostenabrechnung und
> viele weitere,sinnvolle features.

Es geht um Bewerbungen.
Ich habe einen Lebenslauf, den passe ich etwas der Stelle an, d.h. die 
Fähigkeiten, die ich habe und auf die Stelle passen, werden etws 
ausführlicher geschrieben.

Das Anschreiben wird ebenfalls etwas angepasst, nicht nur das "Sehr 
geehrte Herr Müller-Lüdenscheid"

Für das Management gibt es eine Excel-Tabelle, wann ich mich wo auf 
welche Stelle beworben habe.

Reisekostenabrechnung - Standardschreiben an die Firma, doch bitte die 
Kosten für Fahrkarte DB auf mein Konto zu überweisen.
Vielen Dank
mfG
Willi Wutz

@Delta9
Wie viele Bewerbungen schreibst du so pro Tag/Woche, das du so ein 
Management-Bewerbungs-Tool brauchst?
Bei 50 Bewerbungen pro Woche lohnt sic so ein Programm bestimmt, um den 
Überblick zu halten.

Bei mir waren es vielleicht 5 in den letzten 2 Jahren.

von Delta9 (Gast)


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Spiegelbild ? okay alles klar, ich dachte ich bekomme hier tatsächlich 
brauchbare Programmhinweise und keine büroplanktonweisheiten ^^ schönes 
weekend euch

von Ich (Gast)


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Delta9 schrieb:
> ich dachte ich bekomme hier tatsächlich
> brauchbare Programmhinweise und keine büroplanktonweisheiten

Was für Programhinweise?
Auf ein Bewerbungsverwaltungs-Management-Programm?
Ich kenne kein einziges, nur ein paar unbrauchbare 
Bewerbungsfloskeln-Zusammenstell-Programme.

Noch ein paar Bemerkungen zu den NULL-Vorstellungsgesprächen.
Mit Job kann ich NEIN sagen, das mögen Dienstleister-Leihbuden nicht.
Bei Gehaltsvorstellungen von 60k€/a (Basis 35h/Woche +ggf. Reise- 
Fahrtkosten) steigen 99,9% dieser Leihbuden aus.

Ein Vorstellungsgespräch ist (fast) ausgeschlossen.

Wunschunternehmen dürfen meistens Wünsche an die reichlichen Bewerber 
haben, 60k€/a+ ist da sicher kein Problem, Du musst nur der Richtige 
sein.

von Michael .. (thing)


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Ich schrieb:
> Wie viele Bewerbungen schreibst du so pro Tag/Woche, das du so ein
> Management-Bewerbungs-Tool brauchst?
Bewerbungen mit der Gießkanne zu verteilen ist wie Einwurfwerbung im 
Briefkasten, also suboptimal.

Delta9 schrieb:
> wir leben im 21 jahrhundert

Wir Arbeitnehmer ganz sicher, aber die Arbeitgeber leben garantiert
noch im 19.Jahrhundert und genauso verhalten die sich eben.

Zocker_12 schrieb im Beitrag #3247437:
> Eine Bewerbung soll ein Spiegelbild deiner selbst sein in dem du dich
> vorstellst mit allen deinen Stärken und Schwächen.

Eine Bewerbung ist zunächst mal ein Angebot sich deiner Stärken zu
bedienen. Schließlich steckt in dem Begriff das Wort "Werbung" drin.
Kein vernünftiger Werbemensch wirbt mit Nachteilen, denn das wäre 
kontraproduktiv. Schwächen picken sich die Personaler schon genug
raus und daher muss man die nicht auch noch mit der Nase drauf
schubsen.

Zocker_12 schrieb im Beitrag #3247437:
> Ob du dies mit einer standadisierten Bewerbung ala Perschau und Frunel
> schaffst bezweifele ich.

Auch Standard-Bewerbungen funzen da genau so wenig, weil man davon 
ausgehen kann, das der Kunde da ein Wörtchen mitzureden hat.
Was die DL da an Unterlagen den Kunden zur Verfügung stellt, weiß
kein Mensch außer den Leuten die daran verdienen, bzw. die bezahlen.

Was das erwähnte Tool angeht, kann es vom Nutzen sein, muss es
aber nicht. Muss jeder für sich selbst entscheiden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael ... schrieb:

> Was das erwähnte Tool angeht, kann es vom Nutzen sein, muss es
> aber nicht. Muss jeder für sich selbst entscheiden.

Für unser einen brauchte man ein besseres Tool mit eigener Intelligenz, 
was Stellen aus dem Internet automatisch scannt, das Anschreiben 
automatisch einem Stellenangebot anpasst, automatisch los sendet, und 
über einen Filter nur noch Einladungen akzeptiert. Also nicht so was 
halb ausgegorenes wie "Management-Bewerbungs-Tool".

Ich bin ein Typ, der beim Auto auch sehr gerne Automatik fährt. Kostet 
leider reichlich, deswegen wiederum in der Praxis auch nicht. In den USA 
war es Standard, diesbezüglich wohne ich im falschen Land.

;-)

von Tariflos und arm (Gast)


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Michael ... schrieb:
> Auch Standard-Bewerbungen funzen da genau so wenig, weil man davon
> ausgehen kann, das der Kunde da ein Wörtchen mitzureden hat.
> Was die DL da an Unterlagen den Kunden zur Verfügung stellt, weiß
> kein Mensch außer den Leuten die daran verdienen, bzw. die bezahlen.

Anschreiben ist da egal und pro forma, es geht um die Nachweise auf dem 
Papier, damit der Entleiher die Geldbörse für den Verleiher zückt.
Inhalt des Anschreibens ist auch bei "richtigen" Jobs unwichtig, wenn es 
nicht gerade mit Rechtschreib- und Grammtikfehlern durchsetzt ist. 
Wichtig sind Erfahrung, Noten und andere Leistungen. Anschreiben kann 
nur entscheidend sein, wenn sich 2 Bewerber sonst wie ein Ei dem anderen 
gleichen.
Deshalb sind die ganzen Bewerbungsratgeber für die Katz bzw. dienen nur 
dazu, einer eigentlich überflüssigen Branche Arbeit zu geben und Geld 
zuzuschanzen. Die Grundsteine zur Ingenieurekarriere werden über gute 
Leistungen in der Schule,im Studium und anschließend durch die richtigen 
Positionen in den richtigen Firmen gelegt.
Sind die versaut, dann wars das bis ans Lebensende. Man kann auch keine 
Scheiße anregendend machen, selbst wenn man sie in Goldfolie einwickelt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Tariflos und arm schrieb:

> Anschreiben ist da egal und pro forma, es geht um die Nachweise auf dem
> Papier, damit der Entleiher die Geldbörse für den Verleiher zückt.

Es brauchte grundsätzlich ein Bewerberpoolsystem, anstatt diesem für 
alle unendlich Arbeit und Zeit auffressenden unsäglichen Mist von 
Tausenden und abertausenden Bewerbungen überall.

von Michael .. (thing)


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Wilhelm F. schrieb:
> was Stellen aus dem Internet automatisch scannt, das Anschreiben
> automatisch einem Stellenangebot anpasst,

Das würde nur gehen wenn die Stellenanzeigen so ausführlich wären
das man aus den Angaben eine Auswahl treffen kann. Wenn in der
Anzeige z.B. steht, das man c++ beherrschen muss, aber nicht mit
welchem Tool, könnte das die Chancen trotz guter Eignung schnell
auf Null reduzieren. Wenn man nämlich auf einem System topfit ist
und der Arbeitgeber ein ganz anderes nutzt, das man gar nicht kennt,
dann hat man ein Problem, denn die Firmen wollen eben die eierlegende 
Wollmilchsau die sofort Leistung ohne große Einarbeitung schafft.
Ähnlich wenn man Schaltungen entwickeln muss und man Leiterplatten
designen muss mit einem CAD-System das man gar nicht kennt bzw.
das einem der Arbeitgeber verschweigt.

von Billy Bacon (Gast)


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Michael ... schrieb:
> Wenn man nämlich auf einem System topfit ist
> und der Arbeitgeber ein ganz anderes nutzt, das man gar nicht kennt,
> dann hat man ein Problem,

Wenn jemand das als Problem sieht, erklärt er nur, dass er es eben nicht 
beherrscht. Wer die Programmiersprache beherrscht, kann sich in jedes 
beliebige Tool so schnell einarbeiten, dass der Arbeitgeber es nicht 
einmal merkt. Und wer eine Programmiersprache und die zugrundelegenden 
Konzepte (OOP) beherrscht, kann sich in eine artverwandte 
Programmiersprache (z.B. C++ -> C# oder Java) auch sehr schnell so 
einarbeiten, dass er als Experte durchgeht.

Hier trennt sich eben die Spreu vom Weizen.

von Michael .. (thing)


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Wilhelm F. schrieb:
> Es brauchte grundsätzlich ein Bewerberpoolsystem, anstatt diesem für
> alle unendlich Arbeit und Zeit auffressenden unsäglichen Mist von
> Tausenden und abertausenden Bewerbungen überall.

Dann müssten die Arbeitgeber aber mehr preisgeben als sie gewöhnlich
tun. So wie die das jetzt machen hat das nämlich Methode und zwar
ganz clever.

Billy Bacon schrieb:
> dass er als Experte durchgeht.

Ja, aber wirklich als Experte, nur gibts davon nicht all zu viele
von. Der Durchschnitt oder auch die breite Masse wird das kaum
schaffen.

von Billy Bacon (Gast)


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Michael ... schrieb:
> Ja, aber wirklich als Experte, nur gibts davon nicht all zu viele
> von. Der Durchschnitt oder auch die breite Masse wird das kaum
> schaffen.

Das funktioniert auf jedem Niveau. Wichtig ist, dass man offen und 
interessiert damit umgeht und nicht wegen eines neuen Tools gleich Angst 
bekommt und unsicher wird. Was will man mit so jemand anfangen, wenn es 
im Job aus irgendwelchen Grund zu einer solchen Situation kommt und 
derjenige sich heulend in die Ecke zurückzieht, weil er nicht gleich mit 
dem neuen Programm klar kommt?

Die Firmen brauchen nicht unbedingt Überflieger, aber offene, 
selbstbewusste und lernbereite Menschen.

von Michael .. (thing)


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Billy Bacon schrieb:
> Die Firmen brauchen nicht unbedingt Überflieger, aber offene,
> selbstbewusste und lernbereite Menschen.

Das ist die übliche Propaganda um möglichst viele Bewerber zur Auswahl
zu haben. In der Realität sieht das nämlich anders aus. Wenn das nämlich
alles so einfach wäre, dann würden die Entscheider sich auch zu
Bildungsmassnahmen überreden lassen. Da sucht man lieber einen
Kandidaten der in seiner Bewerbung dokumentiert hat, das er das
Betriebstool schon jahrelang in Gebrauch hat.
Andere Bewerber haben dann die Arschkarte, selbst wenn die auch geeignet 
wären, nur das da das Tool nicht passt.
Die zunehmende Dauer bei der Stellenbesetzung ist unter anderem nämlich
ein Ausdruck dieses Problems.
Ich kenne sogar Arbeitgeber die mal Stellen, auch über Dienstleister
gesucht haben, aber offensichtlich keinen gefunden haben.
Nun steht die Stelle auf deren Webseite und das schon seit Monaten
und schimmelt so vor sich hin.

von Billy Bacon (Gast)


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Michael ... schrieb:
> Das ist die übliche Propaganda um möglichst viele Bewerber zur Auswahl
> zu haben. In der Realität sieht das nämlich anders aus. Wenn das nämlich
> alles so einfach wäre, dann würden die Entscheider sich auch zu
> Bildungsmassnahmen überreden lassen.

Bildungsmaßnahmen? Kannst du vergessen. Als qualifizierte Fachkraft muss 
das on-the-job laufen können. Schließlich ist man speziell dafür 
ausgebildet, sich selbstständig ohne oder mit nur sehr wenig fremde 
Hilfe auch in komplexe technische Sachverhalte einzuarbeiten. Wer das 
nicht ist, hat seinen Beruf verfehlt (obwohl selbst diese Menschen im 
Berufsleben stark verbreitet sind, was ein gutes Zeichen für einen 
Mangel an echten Fachkräften ist).

Ein Beispiel aus der Realität im Berufsleben (die Form von Realität 
kennst du ja schon lang nicht mehr): Mein Chef kam vor kurzem auf mich 
zu. Er braucht einen Feuerwehrmann für ein kritisches Projekt. Da kommt 
es genau zu dem von dir beschriebenen Fall: Ich muss dort mit einem 
neuen, mir bisher unbekannten Simulationstool arbeiten. Und das weiß der 
Chef auch. Ich kann es mir natürlich nicht leisten zu sagen: "Nein, kenn 
ich nicht, kann ich nicht." Ich konnte aber ein paar Tage aushandeln, um 
mich einzuarbeiten. Spätestens dann muss ich damit so gut umgehen 
können, um im Projekt mitzuarbeiten. Niemand erwartet von mir, dass ich 
es so gut beherrsche, wie die Spezialisten. So läuft Weiterbildung im 
Job ab, nicht durch irgendwelche Schulungen oder geplante 
Weiterbildungsmaßnhamen.

von Ich (Gast)


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Billy Bacon schrieb:
> Ich muss dort mit einem
> neuen, mir bisher unbekannten Simulationstool arbeiten. Und das weiß der
> Chef auch. Ich kann es mir natürlich nicht leisten zu sagen: "Nein, kenn
> ich nicht, kann ich nicht." Ich konnte aber ein paar Tage aushandeln, um
> mich einzuarbeiten. Spätestens dann muss ich damit so gut umgehen
> können, um im Projekt mitzuarbeiten. Niemand erwartet von mir, dass ich
> es so gut beherrsche, wie die Spezialisten.

Der Umfang der Einarbeitungszeit ist auch abhängig vom Tool und der 
notwendigen Beschreibung/Anleitung etc.

Auszug aus einem Vorstellungsgespräch
Ja, Herr Müller-Lüdenscheid, selbst wenn Sie sich in 4 Wochen komplett 
einarbeiten, wäre das nicht schnell genug, ich brauche einen der sofort 
loslegen kann.
(Großer Konzern, bei de es ca.4-6 Wochen dauert, bevor man entsprechende 
Zugänge E-Mail, SAP, etc. bekommt.)

von Chris (Gast)


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Das ganze ist ja inzwischen etwas offtopic geworden, aber ich würde ganz 
gerne noch was zum Originalpost schreiben. Es geht zwar um eine 
Softwarestelle, aber der Unterschied spielt keine Rolle bei dem was ich 
sagen will.

Vor 2 Jahren wurde ein Kollege für mich eingestellt und irgendwann kam 
mein Chef mit zwei Bewerbungsmappen und meinte ich soll mir die mal 
ansehen, das wären die Bewerber. Ich war etwas überrascht, dass es nur 
zwei Bewerber gibt und hab dann bei der Perso mal nachgefragt ob das 
normal ist. Da wurde mir gesagt es wäre schon voraussortiert worden.

Mir haben sich dann etwas die Nackenhaare gesträubt wie das Aussortieren 
passiert ist. Es wurde mehr oder weniger ein "Stringvergleich" zwischen 
Lebenslauf und Anforderungsprofil gemacht.:-) D. h. in der Ausschreibung 
stand z. B. C# (wir haben sowohl µC als auch PC Software) und wer im 
Lebenslauf .NET stehen hatte bekam schon mal Punktabzug. Dann stand noch 
als Anforderung TCP/IP (auch wenn wir damit null komma nix zu tun 
haben), das hatte natürlich keiner der Aussortierten im Lebenslauf 
stehen. Auch "Windows" war eine Anforderung, obwohl wir nicht mehr mit 
Windows machen, als dass die IDE darauf läuft. Auch das stand in keinem 
der aussortierten Lebensläufe.

von Billy Bacon (Gast)


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Ich schrieb:
> Der Umfang der Einarbeitungszeit ist auch abhängig vom Tool und der
> notwendigen Beschreibung/Anleitung etc.

Ja, natürlich. In der Regel genügen aber einige Tage, um zumindest das 
Grobkonzept verstanden zu haben. Meistens hat man ja eine Know-How-Basis 
in Form von Kollegen und anderen Projekten im Unternehmen, die dabei 
unterstützen.

Ich schrieb:
> Auszug aus einem Vorstellungsgespräch
> Ja, Herr Müller-Lüdenscheid, selbst wenn Sie sich in 4 Wochen komplett
> einarbeiten, wäre das nicht schnell genug, ich brauche einen der sofort
> loslegen kann.
> (Großer Konzern, bei de es ca.4-6 Wochen dauert, bevor man entsprechende
> Zugänge E-Mail, SAP, etc. bekommt.)

Zwei Möglichkeiten: A) Der Mensch ist ein weltfremder Personaler, der 
gar nicht weiß, wie der Arbeitsalltag abläuft oder B) Fangfrage. Beides 
bekommt man mit Selbstbewusstsein geregelt. In der Realität wird keiner 
Verlangen, tatsächlich vom ersten Tag produktiv zu sein. Schon gar 
nicht, wenn man eh 4-6 Wochen braucht, bis überhaupt die Umgebung 
stimmt. Dann hat man nämlich immerhin die Zeit, um sich intensiv 
einzuarbeiten. Außerdem fängt man meistens ja nicht am nächsten Tag an. 
Ich halte es für selbstverständlich, dass man sich auch vor 
Arbeitsbeginn schon einmal privat in die wesentlichen Themen 
einarbeitet.

von Michael .. (thing)


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Billy Bacon schrieb:
> Zwei Möglichkeiten: A) Der Mensch ist ein weltfremder Personaler, der
> gar nicht weiß, wie der Arbeitsalltag abläuft oder B) Fangfrage.
Es wundert mich, dass man von diesen Leuten überhaupt etwas positives
denken kann, wo die doch so oft negativ auffallen.
> Beides
> bekommt man mit Selbstbewusstsein geregelt.
Klar, wenn du zu Spitzenleistungen fähig bist? Schafft nur nicht
jeder und dann nagt es(am Selbstbewusstsein selbstverständlich).
> In der Realität wird keiner
> Verlangen, tatsächlich vom ersten Tag produktiv zu sein.
Träumer, was glaubst du warum in D die Berufsausbildung so
anspruchsvoll ist?
Damit die Arbeitgeber es leicht haben bei der Auswahl. Zweite
Wahl wird da oft gar nicht akzeptiert, es sei denn, man hat sich auf 
AG-Seite schon auf ein niedrigeres Niveau eingestellt, aber das weiß
ja kein Bewerber. Bewerber spielen eben von der Augenhöhe eine geringe
Rolle. Die Bewerbungskultur der Wirtschaft zeigt das doch(zumindest
wenn man nicht völlig blind ist).
> Schon gar
> nicht, wenn man eh 4-6 Wochen braucht, bis überhaupt die Umgebung
> stimmt.
Optimistisch. In vielen Betrieben schafft man es gerade mal, sich in der
Probezeit zu akklimatisieren bzw. anzupassen. Welcher Arbeitgeber macht
sich da auch die Mühe mal einen Plan zu erstellen (von der 
Sinnhaftigkeit mal abgesehen) und das einem neuen zur Verfügung zu 
stellen? Da hab ich noch bei keinem gesehen.
Gutes Beispiel sind die vielen betrieblichen Arbeitsanweisungen aus
der Vergangenheit, die die Stammbelegschaft ja kennt, die der neue
erst durch Mundpropaganda vermittelt bekommt, wenn überhaupt.
> Dann hat man nämlich immerhin die Zeit, um sich intensiv
> einzuarbeiten.
Wenn du nicht genug Informationen dazu bekommst, ist das in der Regel
problematisch.
> Außerdem fängt man meistens ja nicht am nächsten Tag an.
Ob ein oder mehrere Tage Wartezeit macht dabei kaum einen Unterschied.
Wenn Wissenslücken vorhanden sind dann bekommt man, in Ermangelung
von Zeit und Möglichkeiten diese Lücken schnell auszufüllen, ein 
Problem.
> Ich halte es für selbstverständlich, dass man sich auch vor
> Arbeitsbeginn schon einmal privat in die wesentlichen Themen
> einarbeitet.
Halte ich für unrealistisch. Vor Arbeitsantritt geht das meines
Erachtens so gut wie gar nicht. Nach Arbeitsantritt dagegen schon,
denn dann hat man auch erst mal ein paar Basisinfos um in die richtige
Richtung zu gehen.
Darfs du aber gern anders sehen.

von Billy Bacon (Gast)


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Michael ... schrieb:
> Es wundert mich, dass man von diesen Leuten überhaupt etwas positives
> denken kann, wo die doch so oft negativ auffallen.

Man kann über diese Mensche denken wie man will, aber in dem Moment 
sitzen sie am längeren Hebel also spielt man einfach nach deren Regeln. 
Hinterher kann man sich ja freuen, wenn man dem Idioten es mal so 
richtig gezeigt hat, indem man ihn mit seinen eigenen Waffen geschlagen 
hat. Alles eine Frage der Einstellung.

Michael ... schrieb:
> Klar, wenn du zu Spitzenleistungen fähig bist? Schafft nur nicht
> jeder und dann nagt es(am Selbstbewusstsein selbstverständlich).

Spitzenleistung und Selbstbewusstsein hat nichts miteinander zu tun.

Michael ... schrieb:
> weite
> Wahl wird da oft gar nicht akzeptiert, es sei denn, man hat sich auf
> AG-Seite schon auf ein niedrigeres Niveau eingestellt, aber das weiß
> ja kein Bewerber.

Also wenn ich mir anschaue, was mir so alles im Berufsleben über den Weg 
läuft, wird sogar durchaus vierte und fünfte Wahl akzeptiert.

Michael ... schrieb:
> Optimistisch. In vielen Betrieben schafft man es gerade mal, sich in der
> Probezeit zu akklimatisieren bzw. anzupassen. Welcher Arbeitgeber macht
> sich da auch die Mühe mal einen Plan zu erstellen (von der
> Sinnhaftigkeit mal abgesehen) und das einem neuen zur Verfügung zu
> stellen? Da hab ich noch bei keinem gesehen.

Selbstständiges Arbeiten gehört doch zu den Grundeigenschaften jedes 
Ingenieurs oder hochqualifzierten Techniker. Wer da eine 
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einarbeiten braucht, ist eh fehl am 
Platz (mal von Berufsanfängern frisch von der Hochschule abgesehen).

Michael ... schrieb:
> Gutes Beispiel sind die vielen betrieblichen Arbeitsanweisungen aus
> der Vergangenheit, die die Stammbelegschaft ja kennt, die der neue
> erst durch Mundpropaganda vermittelt bekommt, wenn überhaupt.

Und nach denen die Stammbelegschaft auch meistens gar nicht arbeitet. 
Wenn man mit seinen Kollegen tatsächlich redet und sich versucht zu 
integrieren, bekommt man das schon raus. Und wenn nicht, arbeitet man 
halt mal nicht strikt nach Arbeitsanweisung, sondern nach besten Wissen 
und Gewissen. Fehler macht jeder, auch wenn die Arbeitsanweisungen 
bekannt sind.

Michael ... schrieb:
> Wenn du nicht genug Informationen dazu bekommst, ist das in der Regel
> problematisch.

Die Informationen kann man sich aktiv beschaffen und auch das gehört zu 
den Grundeigenschaften eines jeden Ingenieurs.

Michael ... schrieb:
> Halte ich für unrealistisch. Vor Arbeitsantritt geht das meines
> Erachtens so gut wie gar nicht. Nach Arbeitsantritt dagegen schon,
> denn dann hat man auch erst mal ein paar Basisinfos um in die richtige
> Richtung zu gehen.

Doch, das geht verdammt gut. Wieso sollte es auch nicht gehen? Die 
Basisinfos beschafft man sich schließlich im Vorstellungsgespräch oder 
bei einem kurzen Telefonat mit dem zukünftigen Fachvorgesetzten. Netter 
Nebeneffekt: Das zeigt gleich, dass man Engagement besitzt.

von Michael S. (Gast)


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Michael S. outet sich mit seiner Jammerei nur selbst als unfähig ..

Wie immer.

von Ich (Gast)


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Billy Bacon schrieb:
> Zwei Möglichkeiten: A) Der Mensch ist ein weltfremder Personaler, der
> gar nicht weiß, wie der Arbeitsalltag abläuft oder B) Fangfrage. Beides
> bekommt man mit Selbstbewusstsein geregelt. In der Realität wird keiner
> Verlangen, tatsächlich vom ersten Tag produktiv zu sein. Schon gar
> nicht, wenn man eh 4-6 Wochen braucht, bis überhaupt die Umgebung
> stimmt.

A) Der Mensch wäre mein Chef gewesen, kein Personaler.
B) Der Spruch kam am Ende des Gespräches

C) Sowas habe ich sonst nie so direkt erlebt.

Ein ähnliche Gespräch:
Schwangerschaftsvertretung für ca. 10 Monate.
Die Dame ging in 4 Wochen in den Mutterschutz
Einarbeitungszeit ca. 6-8 Monate (Basiskenntnisse waren da)

Großer Konzern In München, ich aus dem Rheinland, Basiskenntnisse auf 
dem Gebiet waren da, deshalb auch das Gespräch.

Michael ... schrieb:
> Vor Arbeitsantritt geht das meines
> Erachtens so gut wie gar nicht. Nach Arbeitsantritt dagegen schon,
> denn dann hat man auch erst mal ein paar Basisinfos um in die richtige
> Richtung zu gehen.

Klar kann man sich vorher einige Kenntnisse aneignen, das was gemacht 
wird, weiß man mindestens aus dem Vorstellungsgespräch.

von Billy Bacon (Gast)


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Ich schrieb:
> A) Der Mensch wäre mein Chef gewesen, kein Personaler.
> B) Der Spruch kam am Ende des Gespräches

Absage bekommen? Dann hast du wohl nicht den Eindruck hinterlassen, es 
drauf zu haben und der Mann wollte es durch den Spruch auf eine Weise 
mitteilen, die dich nicht persönlich angreift. Genommen werden? Dann war 
es vielleicht einfach nur scherzhaft gemeint oder sollte als Motivation 
dienen, vor Arbeitsantritt schon etwas zu tun.

von Ich (Gast)


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Billy Bacon schrieb:
> Genommen werden? Dann war
> es vielleicht einfach nur scherzhaft gemeint oder sollte als Motivation
> dienen, vor Arbeitsantritt schon etwas zu tun.

Nein, das ganze Gespräch passte nicht so ganz.
Ich habe bis dahin auch mich schon in unterschiedliche Themen 
eingearbeitet, was neues machen kein Problem.
Kurz danach hatte ich einen anderen Job.
Ist schon ein paar Jahre her, heute würde ich darauf sicher ein paar 
passende Worte sagen.

von Billy Bacon (Gast)


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Ich schrieb:
> Nein, das ganze Gespräch passte nicht so ganz.

Eben. Dann braucht es dich doch nicht wundern, wenn ein solcher 
Absagesatz kommt. Das heißt aber noch lange nicht, dass dort auch 
tatsächlich so gearbeitet wird.

von Ich (Gast)


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Billy Bacon schrieb:
> Eben. Dann braucht es dich doch nicht wundern, wenn ein solcher
> Absagesatz kommt. Das heißt aber noch lange nicht, dass dort auch
> tatsächlich so gearbeitet wird.

Eine Absage hat mich nicht gewundert, der Satz mit der Einarbeitung 
schon etwas.

Wenn mein Gesprächspartner meinen Lebenslauf vor sich auf dem Tisch 
liegen hat, ich mich in seinen Anforderungen aber praktisch nicht 
wiedergefunden habe (Einarbeitung kein Problem), hat mich die Einladung 
zu diesem Vorstellungsgespräch gewundert.

Ich glaube nicht das dort tatsächlich überall so gearbeitet wird.

von Billy Bacon (Gast)


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Wie gesagt, solche Sätze werden gerne verwendet, um abzusagen, ohne 
persönlich zu werden. Wahrscheinlich hätte es fachlich schon gepasst, 
nur hat der Nasenfaktor nicht gestimmt.

von Ich (Gast)


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Billy Bacon schrieb:
> Wie gesagt, solche Sätze werden gerne verwendet, um abzusagen, ohne
> persönlich zu werden. Wahrscheinlich hätte es fachlich schon gepasst,
> nur hat der Nasenfaktor nicht gestimmt.

Mag sein, mache ich mir jetzt auch keine großen Gedanken mehr drüber, 
würde nur heute bei diesem Satz anders reagieren.


Nur, um beim Thema zu bleiben, wenn man noch nicht mal zu einem 
Vorstellungsgespräch eingeladen wird, läuft was verkehrt.
Das dann ein Vorstellungsgespräch suboptimal abläuft, ist wieder was 
anderes.
Ursachen: Fachwissen, Nasenfaktor, falsche Vorstellung vom 
ausgeschriebenen Job, falscher Eindruck durch den Bewerber, falsche 
Kleidung, ....

von Michael .. (thing)


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Ich schrieb:
> läuft was verkehrt.

> falsche
> Kleidung, ....

Wenn du erst gar nicht eingeladen wurdest, dürfte die Kleidung
keine Rolle gespielt haben.

Wenn du alles in einen Absatz schreibst
entsteht natürlich der falsche Eindruck was du meinst.

von Billy Bacon (Gast)


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Ich schrieb:
> Nur, um beim Thema zu bleiben, wenn man noch nicht mal zu einem
> Vorstellungsgespräch eingeladen wird, läuft was verkehrt.

Das sehe ich auch so.

Michael ... schrieb:
> Wenn du alles in einen Absatz schreibst
> entsteht natürlich der falsche Eindruck was du meinst.

Wenn du schon mit der Interpretation dieser drei einfachen Sätze 
Schwierigkeiten hast, solltest du noch einmal die Teilnahme an einem 
Internetforum überdenken.

von Michael .. (thing)


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Billy Bacon schrieb:
> solltest du noch einmal die Teilnahme an einem
> Internetforum überdenken.

Wieso? Gehört es dir?

von Billy Bacon (Gast)


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Michael ... schrieb:
> Wieso? Gehört es dir?

Es war nur ein gut gemeinter Tipp. Wenn du nicht einmal drei Sätze in 
den Zusammenhang bringen kannst, solltest du vielleicht erst einmal an 
deinen grundlegenden Sprachkenntnissen arbeiten, bevor du dich hier 
wieder und immer wieder blosstellst.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Nur, um beim Thema zu bleiben, wenn man noch nicht mal zu einem
> Vorstellungsgespräch eingeladen wird, läuft was verkehrt.

Zu viele Bewerber , zuwenige Jobs

Angebot <<<----->>> Nachfrage sind nicht im Gleichgewicht

von Billy Bacon (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Zu viele Bewerber , zuwenige Jobs
>
> Angebot <<<----->>> Nachfrage sind nicht im Gleichgewicht

Es gibt eine sehr hohe Anzahl wirklich unfähiger Leute. Nennen sich 
Ingenieure, haben auch den Schein, bekommen aber schon bei der 
Einarbeitung in ein neues Tool oder ein neues Themengebiet Angstschweiß 
und schreien nach Weiterbildung. Selbstständiges Arbeiten? Fehlanzeige. 
Leider erst kürzlich wieder so einen Kollegen kennengelernt. Und hier im 
Forum gibt es auch einige.

Da ist es völlig verständlich, dass die Firmen vorsichtig werden.

von Michael .. (thing)


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Billy Bacon schrieb:
> Da ist es völlig verständlich, dass die Firmen vorsichtig werden.

Das ist nicht nur Vorsicht, sondern oft Vorsatz. So richtig
reden können die Firmen Erfahrungsgemäß mit Bewerbern gar nicht.
Die wollen nur Theater machen und gut unterhalten werden, so das
der Kandidat dann so gestresst ist, dass über Vertragsverhandlungen
gar nicht mehr dran zu denken ist. Glaube mal ja nicht, dass das
reine Fiktion ist. Ich hab das oft genug erlebt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Es gibt eine sehr hohe Anzahl wirklich unfähiger Leute.

Das ist kein Kriterium beim Personalauswahl

> So richtig reden können die Firmen Erfahrungsgemäß mit Bewerbern gar nicht.

Wollen auch nicht ..

von HR-Sachbearbeiter (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Zu viele Bewerber , zuwenige Jobs
>
> Angebot <<<----->>> Nachfrage sind nicht im Gleichgewicht

leider ist das so. Ich arbeite im Personalbereich eines größeren 
Mittelständlers. Wir suchen manchmal technische Informatiker und 
Ingenieure. Erfahrene und 1-2 Absolventen pro Jahr.

Auf die letze Einsteigerstelle bewarben sich ca. 300Leute. Wir hatten 
die Stelle allerdings auf einigen, sehr gängigen Onlineportalen.
Da mussten wir uns ca. 3 Monate Zeit lassen aufgrund der Masse an 
Bewerbern.

Bei Stellen für berufserfahrene Ingenieure bewerben sich im Schnitt 
50-100 pro Stelle.

Ich finde es erschreckend, wie wenig in der Öffentlichkeit über solche 
Zahlen berichtet wird, dafür aber wird behauptet, ein technisches 
Studium sei quasi ein Job- und Karrieregarant.

Übrigens für eine offene BWLer Stelle haben wir ähnlich viele Bewerber 
wie für eine Ingenieurstelle. Von einem Fachkräftemangel an BWLern 
spricht aber niemand.

Ein Bekannter formulierte das so: immer wenn die Lohnkosten für 
Ingenieure drohen nach oben zu steigen, startet die Industrie eine 
Fachkräftemangel Kampagne und die Studenten- und Absolventenzahlen 
steigen rasant an. Das kann man schön in den letzen Jahren beobachten.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Auf die letze Einsteigerstelle bewarben sich ca. 300Leute. Wir hatten
> die Stelle allerdings auf einigen, sehr gängigen Onlineportalen.
> Da mussten wir uns ca. 3 Monate Zeit lassen aufgrund der Masse an
> Bewerbern.

Hier scheint ausnahmsweise Jemand die Wahrheit zu sagen

von Ich (Gast)


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HR-Sachbearbeiter schrieb:
> Auf die letze Einsteigerstelle bewarben sich ca. 300Leute. Wir hatten
> die Stelle allerdings auf einigen, sehr gängigen Onlineportalen.
> Da mussten wir uns ca. 3 Monate Zeit lassen aufgrund der Masse an
> Bewerbern.

Wie viele sagen dann ein Vorstellungsgespräch bei Euch ab, weil sie in 
der Zeit etwas anderes gefunden haben?

HR-Sachbearbeiter schrieb:
> Bei Stellen für berufserfahrene Ingenieure bewerben sich im Schnitt
> 50-100 pro Stelle.

Wie sieht dort diese Quote aus?

HR-Sachbearbeiter schrieb:
> Ich finde es erschreckend, wie wenig in der Öffentlichkeit über solche
> Zahlen berichtet wird, dafür aber wird behauptet, ein technisches
> Studium sei quasi ein Job- und Karrieregarant.

Die Frage was ist Öffentlichkeit? Die Phrasen vom VDI und Frau von der 
Leyer?

HR-Sachbearbeiter schrieb:
> Ein Bekannter formulierte das so: immer wenn die Lohnkosten für
> Ingenieure drohen nach oben zu steigen, startet die Industrie eine
> Fachkräftemangel Kampagne und die Studenten- und Absolventenzahlen
> steigen rasant an.

Die Mär vom Fachkräftemangel ist doch fast ein Dauerzustand.
Ingenieur drohen seit über 30 Jahren zu fehlen.

von HR-Sachbearbeiter (Gast)


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Ich schrieb:
> Wie viele sagen dann ein Vorstellungsgespräch bei Euch ab, weil sie in
> der Zeit etwas anderes gefunden haben?

relativ wenige. 6 Monate Suche bis zur ersten Stelle ist gar keine 
Seltenheit sondern sogar für sehr gute Absolventen eher der 
Normalzustand.

Wäre dem nicht so, würden wir uns mehr beeilen.

Ich schrieb:
> Wie sieht dort diese Quote aus?

sagte ich ja, 50-100 pro Stelle. Bei Einsteigern hatten wir vor kurzem 
400 Bewerber auf eine Stelle.

Ich schrieb:
> Die Frage was ist Öffentlichkeit? Die Phrasen vom VDI und Frau von der
> Leyer?

ja sowas. Aber nicht nur. Sondern Besuche bei Schulen, Prospekte bei 
Schülern verteilen die Lust auf MINT machen sollen, wobei da teils auch 
noch für Bio und Chemie Werbung gemacht wird. Da wird dann sogar 
behauptet man habe mit Bio beste Aussichten.

Des Weiteren Werbetouren an Hochschulen sowie Events für Schüler und 
Studenten im Unternehmen, wo dann auch die Presse mit dabei ist. So 
entsteht der Eindruck wir müssten uns regelrecht um Mitarbeiter bemühen.

achso selbstverständlich zahlen wir nicht nach Tarif. Auch sind wir 
nicht mega bekannt oder ein Hidden Champion.

ich will gar nicht erst wissen wie es bei den Großen aussieht.

Jedenfalls wir spüren nichts von einem Mangel. Im Gegenteil ich kenne 
die Vorgaben wie Bewerbungen auszusortieren sind.

Bei Einsteigern:

Master(FH/Uni) oder Diplom ist Pflicht, keine Bachelors (wozu auch wenn 
es genügend Master/Diplomer am Markt gibt)

- bei Uni Absolventen: ein Praxissemester ist bei uns Pflicht oder 
alternativ gute Werkstudentenjobs. Leute von der Uni ohne jegliche 
Praxis werden bei uns nicht eingestellt.

- der zukünftige Arbeitsbereich sollte Schwerpunkt im Studium und 
Schwerpunkt der Thesis gewesen sein.

- sehr gute Noten sind natürlich selbstverständlich
- gutes Auftreten, Kommunikationsfähigkeit, Nerds können wir nicht 
brauchen
- gute Arbeitszeugnisse
- gute praktische Fähigkeiten wie z.B. die Programmiersprachen und Tools 
mit denen wir arbeiten.


bei Erfahrenen geht es darum, dass diese idealerweise genau im 
Zielbereich gearbeitet haben und am besten bei guten Firmen. Arbeitslose 
stellen wir gar nicht ein, weil wozu jemanden einstellen, den andere 
auch nicht wollten. Zu alte Leute nimmt mein Chef auch ungern. Manchmal 
aber ist es auch einfach der "Nasenfaktor" der zum Schluß entscheidet.

ein Mangel sieht für mich anders aus. Hätten wir einen Mangel, könnten 
wir als Mittelständler ohne Tarifbindung nicht so hart selektieren.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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HR-Sachbearbeiter schrieb:
> Auf die letze Einsteigerstelle bewarben sich ca. 300Leute. Wir hatten
> die Stelle allerdings auf einigen, sehr gängigen Onlineportalen.
> Da mussten wir uns ca. 3 Monate Zeit lassen aufgrund der Masse an
> Bewerbern.

Dummschwätzer!

Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass etwa 3 Prozent der Absolventen 
einen Job bekommen würden.

Die meisten Absolventen haben bereits über ein Praktikum einen Job in 
der Tasche, höchstens im Osten sieht es düster aus. Und wer im Süden 
nichts findet, der ist wirklich zu nichts nutze.

Nimmt denn das erbärmliche Gejammer gar kein Ende?

von HR-Sachbearbeiter (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass etwa 3 Promille der
> Absolventen einen Job bekommen würden.
>
> Die meisten Absolventen haben bereits über ein Praktikum einen Job in
> der Tasche, höchstens im Osten sieht es düster aus. Und wer im Süden
> nichts findet, der ist wirklich zu nichts nutze.

Absolventen schreiben meist nicht nur eine Bewerbung. Selbstverständlich 
bekommen mehr als 3 Promille der Absolventen einen Job, auf kurz oder 
lang finden viele wohl was, aber bei uns ist das eine normale Anzahl an 
Bewerbern. Ein normaler Bewerber schreibt auch oft 100 Bewerbungen.

übrigens, wir sind nicht im Osten.

und nein nicht jeder Absolvent wird schon vor Abgabe der Thesis von 
Unternehmen angesprochen. Diese Tatsache versuchen meine Chefs auch 
durch diese Schüler- und Studentenevents zu verbreiten.

Da gibt es mal ein paar Schnittchen, etwas live Musik, ein paar Vorträge 
wie toll doch alles sei, die Presse druckt das fleißig ab und schon 
entsteht der Eindruck, wie viel Fachkräfte fehlen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Hätten wir einen Mangel, könnten wir als Mittelständler ohne Tarifbindung
> nicht so hart selektieren.

Bei den Grossen , also Daimler , Siemens & Co soll es noch viel 
schlimmer sein

von Malte (Gast)


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98% aller Ingenieure sind arbeitslos.

von HR-Sachbearbeiter (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Bei den Grossen , also Daimler , Siemens & Co soll es noch viel
> schlimmer sein

muss wohl so sein.

Übrigens @Ulrich: Praktikanten haben wir hin und wieder auch, braucht 
man ja zur Imagepflege für die nahe gelegenen Unis und FHs. Gelegentlich 
stellen wir auch einen von denen ein. Zuletzt fragte mich ein 
Werkstudent der kurz vorm Abschluß stand, ob er sich auch bewerben 
können für diese Einsteigerstelle, obwohl sie nur noch im Intranet steht 
und nicht mehr öffentlich ausgeschrieben ist. Ich sagte ihm, er kann 
sich gerne bewerben, aber wir haben sie vom Netz genommen da wir in 
Bewerbungen ertrunken sind. Bessere Chancen als die anderen hat er per 
se nicht, ausser dass man den Namen schon kennt. Es gelten die gleichen 
Bedingungen wie für die anderen Bewerbern auch.

oft erlebe ich in Gesprächen live mit, wie sehr viele Bewerber aber von 
einem Mangel felsenfest überzeugt sind. Wir zeigen denen dann gerne wie 
viele sich so beworben haben und dass sie froh sein müssen, überhaupt 
eingeladen worden zu sein. Manch einer wird durch diese Fachkräftemangel 
Propaganda schon richtig arrogant. Da kriegt man von Einsteigern 
Gehaltsforderungen wie 50k, von wegen der Kumpel arbeitet bei so und so 
und verdient ja mindestens soviel.

von Michael .. (thing)


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HR-Sachbearbeiter schrieb:
> Auf die letze Einsteigerstelle bewarben sich ca. 300Leute. Wir hatten
> die Stelle allerdings auf einigen, sehr gängigen Onlineportalen.
> Da mussten wir uns ca. 3 Monate Zeit lassen aufgrund der Masse an
> Bewerbern.
Mit welcher Ausschussquote? Die meisten Stellen sind doch so was von 
oberflächlich beschrieben, das solche Schwämme eine gewollte
Schlussfolge sind. Grenzt oft schon an arglistiger Täuschung.
Was da allein an Resourcen vergeudet wird?
> Bei Stellen für berufserfahrene Ingenieure bewerben sich im Schnitt
> 50-100 pro Stelle.
Je länger man eine Stelle ausschreibt um so mehr summiert sich das
Endergebnis. Eigentlich eine simple Rechnung.
> Ich finde es erschreckend, wie wenig in der Öffentlichkeit über solche
> Zahlen berichtet wird, dafür aber wird behauptet, ein technisches
> Studium sei quasi ein Job- und Karrieregarant.
Das hab ihr ja auch zu verantworten, auch die Propaganda über den 
Lobbyismus. Die Wahrheit und Perspektiven bleiben dann auf der
Strecke.
> Übrigens für eine offene BWLer Stelle haben wir ähnlich viele Bewerber
> wie für eine Ingenieurstelle. Von einem Fachkräftemangel an BWLern
> spricht aber niemand.
Da ist der Bedarf ja auch ein ganz anderer, eben deutlich geringer.
> Ein Bekannter formulierte das so: immer wenn die Lohnkosten für
> Ingenieure drohen nach oben zu steigen, startet die Industrie eine
> Fachkräftemangel Kampagne und die Studenten- und Absolventenzahlen
> steigen rasant an. Das kann man schön in den letzen Jahren beobachten.
Eigentlich logisch. Die Produkt- und Entwicklungszyklen werden auch
immer kürzer und somit wird der Verschleiß an Arbeitskräften immer
größer.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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HR-Sachbearbeiter schrieb:
> Autor:
>
>         HR-Sachbearbeiter (Gast)
>       Datum: 21.07.2013 22:27

Brauchst dir keine Mühe zu geben, deine Storry ist vollkommen überzogen 
konstruiert.

Ich kenne Absolventen, bei denen ich keinen Pfifferling drauf gegeben 
hätten, dass die überhaupt einen Job bekommen (Ich hätte mir die nie 
angetan). Selbst die haben Problemlos was bekommen, auch wenn ich die 
nicht drum beneide beim DL zu arbeiten.

von Pfeife (Gast)


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>Da kriegt man von Einsteigern Gehaltsforderungen wie 50k

Übliches Einstiegsgehalt im Süden.

von HR-Sachbearbeiter (Gast)


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Michael ... schrieb:
> Mit welcher Ausschussquote? Die meisten Stellen sind doch so was von
> oberflächlich beschrieben, das solche Schwämme eine gewollte
> Schlussfolge sind. Grenzt oft schon an arglistiger Täuschung.
> Was da allein an Resourcen vergeudet wird?

von 300-400 Bewerbern laden wir ca. 20-30 für ein VG ein.

allerdings beschreiben wir sehr sorgfältig was für Anforderungen wir 
haben, weil wir sonst noch mehr Bewerbungen zu bearbeiten hatten. Eher 
sind es Dienstleister die nur sehr oberflächlich beschreiben, oft nur um 
Adressen von möglichen Ingenieuren zu bekommen, ohne dass eine Stelle 
vorhanden ist.

Michael ... schrieb:
> Je länger man eine Stelle ausschreibt um so mehr summiert sich das
> Endergebnis. Eigentlich eine simple Rechnung.

also 50-100 Bewerber bekommen wir binnen 4 Wochen wenn wir eine Stelle 
auf die gängigen Jobportale stellen.

Michael ... schrieb:
> Das hab ihr ja auch zu verantworten, auch die Propaganda über den
> Lobbyismus. Die Wahrheit und Perspektiven bleiben dann auf der
> Strecke.

ist so, aber ich bin nicht schuld, bin einfacher Sachbearbeiter.

Michael ... schrieb:
> Eigentlich logisch. Die Produkt- und Entwicklungszyklen werden auch
> immer kürzer und somit wird der Verschleiß an Arbeitskräften immer
> größer.

ja das ist so.

noch was, wir haben mehrere Geschäftsführer. Der Senior Chef hat gar 
nicht studiert sondern ist Meister, kommt aus einer Bauernfamilie. Er 
kann es daher gar nicht leiden wenn ein Bewerber zu viele Fremdwörter 
benützt oder zu sehr hochdeutsch spricht. Der kriegt dann wegen sowas 
eine Absage.
Sehr häufig liegt es an solchen Nasenfaktoren.

Frauen stellt mein Chef sehr ungern ein wenn diese im "gebährfähigen" 
Alter sich befinden. Menschen mit Migrationshintergrund mag er auch 
nicht, sowas sagt er natürlich nicht offen. Leute ü45 oder gar ü50 
stellt er nur sehr ungern ein.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass etwa 3 Prozent der Absolventen
> einen Job bekommen würden.

Nein , der Anteil liegt vermutlich bei um die 50 %

Die meisten Absolventen schreiben 100 und mehr Bewerbungen , bis sie es 
checken das sie übelst betrogen wurden , echt schlimm was hier abgeht !!

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Die meisten Absolventen schreiben 100 und mehr Bewerbungen , bis sie es
> checken das sie übelst betrogen wurden , echt schlimm was hier abgeht !!

Bei dir und deinen Sockenpuppen vielleicht.

von Ingenieur N. (ing)


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HR-Sachbearbeiter schrieb:
> HR-Sachbearbeiter

Ein Troll!

von HR-Sachbearbeiter (Gast)


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Ingenieur Number one schrieb:
> HR-Sachbearbeiter schrieb:
>> HR-Sachbearbeiter
>
> Ein Troll!

ja gut ich löse auf. Die Geschichte ist frei erfunden, ich fand es 
einfach lustig den Berufsjammerern hier bisschen Trollfutter zu geben. 
An einem Sonntag Abend wenn einem langweilig ist, kommt man halt auf 
Ideen. Ist dann so lustig wenn Leute wie Michael auch noch drauf 
anspringen :-)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> ja gut ich löse auf. Die Geschichte ist frei erfunden

Dafür war es viel zu real

Gibt es auch schon einen FAKE HR-Sachbearbeiter ??

Würde mich nach dem FAKE Dipl Ing ( FH ) überhaupt nicht überraschen !!

von HR-Sachbearbeiter (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Gibt es auch schon einen FAKE HR-Sachbearbeiter ??

nein die Story stammt von mir. Die Mods können das überprüfen.

War frei erfunden.

PS: kann mich Ulrich größtenteils anschließen. Ein Mittelständler ohne 
Tarifbindung in der süddeutschen Pampa bekommt nicht solche 
Bewerberzahlen.

bei weitem nicht.

von A&B Dilemma (Gast)


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> ja gut ich löse auf. Die Geschichte ist frei erfunden, ich fand es
> einfach lustig den Berufsjammerern hier bisschen Trollfutter zu geben.
> An einem Sonntag Abend wenn einem langweilig ist, kommt man halt auf
> Ideen. Ist dann so lustig wenn Leute wie Michael auch noch drauf
> anspringen :-)

ja klar, mußt ja auch für Süddeutschland Propaganda machen :-)

von A. $. (mikronom)


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Chris schrieb:
> Vor 2 Jahren wurde ein Kollege für mich eingestellt und irgendwann kam
> mein Chef mit zwei Bewerbungsmappen und meinte ich soll mir die mal
> ansehen, das wären die Bewerber. Ich war etwas überrascht, dass es nur
> zwei Bewerber gibt und hab dann bei der Perso mal nachgefragt ob das
> normal ist. Da wurde mir gesagt es wäre schon voraussortiert worden.
>
> Mir haben sich dann etwas die Nackenhaare gesträubt wie das Aussortieren
> passiert ist. Es wurde mehr oder weniger ein "Stringvergleich" zwischen
> Lebenslauf und Anforderungsprofil gemacht.:-) D. h. in der Ausschreibung
> stand z. B. C# (wir haben sowohl µC als auch PC Software) und wer im
> Lebenslauf .NET stehen hatte bekam schon mal Punktabzug. Dann stand noch
> als Anforderung TCP/IP (auch wenn wir damit null komma nix zu tun
> haben), das hatte natürlich keiner der Aussortierten im Lebenslauf
> stehen. Auch "Windows" war eine Anforderung, obwohl wir nicht mehr mit
> Windows machen, als dass die IDE darauf läuft. Auch das stand in keinem
> der aussortierten Lebensläufe.

Eindeutig Fachkräftemangel im HR-Bereich!

Ich glaube deine Darstellung gehört für mich ab sofort zu den Top-Storys 
im HR-Bereich, so viel Dämlichkeit kann man eigentlich gar nicht an den 
Tag legen.

Andererseits ist es beängstigend, mit welcher Fahrlässigkeit in dem 
Unternehmen, in dem du tätig bist, Bewerber abgewiesen werden. Ich 
stelle mir gerade vor, dass es in vielen anderen Unternehmen genauso 
zugeht. Gar nicht auszudenken.

Als Konsequenz müsste man seinen Lebenslauf nur noch dahingehend 
trimmen, dass alle darin enthaltenen Worte einer Obermenge der 
Stellenanzeige sind. Dabei habe ich bisher die Ansicht vertreten, dass 
man sich auf das Wesentliche beschränken sollte und keinesfalls auch 
noch Selbstverständlichkeiten einbauen soll.

von A&B Dilemma (Gast)


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> PS: kann mich Ulrich größtenteils anschließen. Ein Mittelständler ohne
> Tarifbindung in der süddeutschen Pampa bekommt nicht solche
> Bewerberzahlen. bei weitem nicht.
jammer, jammer - sag ich ja, Du mußt Propaganda für Süddeutschland 
machen, weil die natürlich in die Schweiz abwandern - würde ich auch 
machen, mit der nahen Schweiz kann Süddeutschland schon lange nicht mehr 
mithalten.

Fakt ist auch, daß
a) die Ausbildung von heute mit der von damals nicht zu vergleichen ist, 
da die Notengebung + durchschleusen mittlerweile inflationär ist
b) die Leute mit zurückliegenden Abschlüssen wegen des Jugendwahns der 
Firmen leer ausgehen bzw. gar keinen Bock mehr auf den den 
Bewerbungstrubel haben ... wozu auch wenn's nur einen Putzfrauenlohn 
gibt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> wozu auch wenn's nur einen Putzfrauenlohn gibt.

Also Putzfrauen verdienen doch deutlich mehr , entschuldige !

von A&B Dilemma (Gast)


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> Andererseits ist es beängstigend, mit welcher Fahrlässigkeit in dem
> Unternehmen, in dem du tätig bist, Bewerber abgewiesen werden. Ich
> stelle mir gerade vor, dass es in vielen anderen Unternehmen genauso
> zugeht. Gar nicht auszudenken.
wieso sollte das nicht so sein?
Dein restlicher Lebenslauf muß ja auch akurat sein.

> Als Konsequenz müsste man seinen Lebenslauf nur noch dahingehend
> trimmen, dass alle darin enthaltenen Worte einer Obermenge der
> Stellenanzeige sind. Dabei habe ich bisher die Ansicht vertreten, dass
> man sich auf das Wesentliche beschränken sollte und keinesfalls auch
> noch Selbstverständlichkeiten einbauen soll.
jammmer, jammer - Du hast Dich offenbar schon lange nicht mehr beworben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Fragt mal was die Tante an der Supermarktkasse verdient. Die geht mit 
1300 Brutto heim, wenn sie >5 Jahre BE hat. DAS ist ein räudiger Lohn.

gruß cyblord

von A&B Dilemma (Gast)


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> wozu auch wenn's nur einen Putzfrauenlohn gibt.
> Also Putzfrauen verdienen doch deutlich mehr , entschuldige !

weiß ja nicht, wo Du arbeitest ?

von A&B Dilemma (Gast)


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> Fragt mal was die Tante an der Supermarktkasse verdient. Die geht mit
> 1300 Brutto heim, wenn sie >5 Jahre BE hat. DAS ist ein räudiger Lohn.
im Callcenter kannst Du noch weniger verdienen - insofern ein ganz 
normaler Lohn.
Bleibt zu hoffen, daß die Abrechnung an der Kasse per Automat erfolgt 
(ein paar Pilotprojekte gibt es ja schon).

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> wozu auch wenn's nur einen Putzfrauenlohn gibt.
>> Also Putzfrauen verdienen doch deutlich mehr , entschuldige !

> weiß ja nicht, wo Du arbeitest ?

Also ich persönlich verdiene deutlich mehr als eine Putze

Arbeite aber nicht als Ingenieur , irgendwann muss man neue Horizonte 
erschliessen !

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> im Callcenter kannst Du noch weniger verdienen - insofern ein ganz
> normaler Lohn.

Also mehr als 7-800 Netto ist meistens nicht drin !

Einige wenige auserwählte knacken die 1000 € Netto Grenze , viele sind 
es aber nicht

von A&B Dilemma (Gast)


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> Also ich persönlich verdiene deutlich mehr als eine Putze
ich nur unwesentlich

> Arbeite aber nicht als Ingenieur , irgendwann muss man neue Horizonte
> erschliessen !
wenn es sich lohnt, bin ich immer dabei - bist Du selbstständig?
Ist wahrscheinlich der einzige Ausweg aus dem Desaster, da die guten 
Jobs sowieso mittlerweile weg sind bzw. für Privilegierte reserviert 
sind.

von A&B Dilemma (Gast)


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> Einige wenige auserwählte knacken die 1000 € Netto Grenze , viele sind
> es aber nicht
die sollte man schon knacken, ansonsten kann man ja gleich abharzen.

von Jo S. (Gast)


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An Andi (mikronom)

HR-Sachbearbeiter schrieb:
>
> ja gut ich löse auf. Die Geschichte ist frei erfunden, ich fand es
> einfach lustig den Berufsjammerern hier bisschen Trollfutter zu geben.

Immerhin hat er seine Story noch am selben Tag klargestellt. Lobenswert!

;)

von Dirk K. (knobikocher)


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Keine Vorstellugnsgespräche - nicht normal.

Meine Zusammenfassung:
Drei Bewerbungen, zwei VG, ein Angebot, welches ich dann auch angenommen 
habe. Vertrag seit 01/2013, B. Eng. seit 03/2013. Abschluss an der 
FH-Hannover, Bewerbungen im Raum Hannover/Celle. Arbeit in Celle.

von A&B Dilemma (Gast)


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> Keine Vorstellugnsgespräche - nicht normal.
>
> Meine Zusammenfassung:
> Drei Bewerbungen, zwei VG, ein Angebot, welches ich dann auch angenommen
> habe. Vertrag seit 01/2013, B. Eng. seit 03/2013. Abschluss an der
> FH-Hannover, Bewerbungen im Raum Hannover/Celle. Arbeit in Celle.
und was soll das jetzt heißen?!
...
mit zarten 18 oder wie alt Du auch immer sein magst, steigen die Chancen 
auf eine Anstellung exponential, das dürfte ja wohl klar sein.

von Tusch (Gast)


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> Immerhin hat er seine Story noch am selben Tag klargestellt. Lobenswert!
> ;)
Endlich mal ein Troll, der den 1. April und die Karnevalszeit 
verschlafen hat, das ist aber lobenswert ... tätä tätä

von Jo S. (Gast)


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Dirk Knoblich schrieb:
> Keine Vorstellugnsgespräche - nicht normal.
>
> Meine Zusammenfassung:
> Drei Bewerbungen, zwei VG, ein Angebot, welches ich dann auch angenommen
> habe. Vertrag seit 01/2013, B. Eng. seit 03/2013. Abschluss an der
> FH-Hannover, Bewerbungen im Raum Hannover/Celle. Arbeit in Celle.

Drei, zwei, eins, ... Deins ..... Dein Job  :)

von Michael .. (thing)


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Andi $nachname schrieb:
> Andererseits ist es beängstigend, mit welcher Fahrlässigkeit in dem
> Unternehmen, in dem du tätig bist, Bewerber abgewiesen werden. Ich
> stelle mir gerade vor, dass es in vielen anderen Unternehmen genauso
> zugeht. Gar nicht auszudenken.
Nix Fahrlässigkeit, Vorsatz.
> Als Konsequenz müsste man seinen Lebenslauf nur noch dahingehend
> trimmen, dass alle darin enthaltenen Worte einer Obermenge der
> Stellenanzeige sind. Dabei habe ich bisher die Ansicht vertreten, dass
> man sich auf das Wesentliche beschränken sollte und keinesfalls auch
> noch Selbstverständlichkeiten einbauen soll.
Als Individuum nehmen die dich doch so ernst wie einen Fliegenschiss,
außer man wäre ein BWLer. Erst wenn es mehrere oder ein breite Masse
mit mehr Schlagkraft wäre, dann könnte sich was zum Besseren ändern.
Da werden die Firmen lieber gegen die Wand gefahren und muss sich dann
nicht mit dem Proletariat rum ärgern. ;-)

von genervt (Gast)


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Na, Michi? Schon wieder zurück vom Amt?

von Tusch (Gast)


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> Drei, zwei, eins, ... Deins ..... Dein Job  :)
na hoffentlich ist die Pferdepflegerin mit dabei ... tätä

von Sepp (Gast)


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>> Einige wenige auserwählte knacken die 1000 € Netto Grenze , viele sind
>> es aber nicht
> die sollte man schon knacken, ansonsten kann man ja gleich abharzen.

Anscheinend gibt es noch genug, die trotzdem arbeiten gehen.
Bin mir nicht sicher ob ich diese Leute bewundern oder bemitleiden soll.
Einerseits ist's ja lobenswert, den Willen zu zeigen, arbeiten zu 
wollen. Abdererseits ist das krasse Vera***** seitens der Arbeitgeber!
Sowas ist auch auch im Schlachtgewerbe zu finden!

Mal ehrlich: Da gaben's die meisten Ings schon deutlich besser!

von Sepp (Gast)


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Sorry:
Da haben's die meisten Ing's viel besser!

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: genervt (Gast)
> Datum: 22.07.2013 13:26

> Na, Michi? Schon wieder zurück vom Amt?

Nein ! Den Rest gibt es auf Bewährung !

von Dieter (Gast)


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Schade, dass die Psychos hier jeden Thread mit ihren Schwachsinn kaputt 
machen.

von Dirk K. (knobikocher)


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A&B Dilemma schrieb:
>> Keine Vorstellugnsgespräche - nicht normal.
>>
>> Meine Zusammenfassung:
>> Drei Bewerbungen, zwei VG, ein Angebot, welches ich dann auch angenommen
>> habe. Vertrag seit 01/2013, B. Eng. seit 03/2013. Abschluss an der
>> FH-Hannover, Bewerbungen im Raum Hannover/Celle. Arbeit in Celle.
> und was soll das jetzt heißen?!
> ...
> mit zarten 18 oder wie alt Du auch immer sein magst, steigen die Chancen
> auf eine Anstellung exponential, das dürfte ja wohl klar sein.

Ich mag mal 30 Jahre alt sein ;) In der Schule eine Ehrenrunde gedreht, 
ein Jahr auf 400€-Basis vor sich hin gearbeitet und vor dem Studium eine 
Ausbildung gemacht (EBT).

Was das jetzt heißen soll: im Grunde nix, das soll sich jeder selbst 
denken wie er mag. Ist nur mein Werdegang und passt zum Topic. Eine 
Stichprobe aus der Versuchsreihe "Keine Vorstellungsgespräche, normal?".

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: Dieter (Gast)
> Datum: 22.07.2013 14:24

> Schade, dass die Psychos hier jeden Thread mit ihren Schwachsinn kaputt
> machen.

Wenn du keinen Humor hast solltest du es gar nicht erst mit 
Vorstellungsgesprächen versuchen sondern dich gleich aufhängen.

Aber mit Krawatte, nicht mit Fliege.

Ohne Humor gehst du im Leben unter, kannste mit Sicherheit nicht im 
rauhen Arbeitsleben bestehen, bestenfalls ist für dich noch was bei 
Perschau und Frunel drin.

Also, Kopf hoch und lächeln !

von Philly Falzone (Gast)


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> Schade, dass die Psychos hier jeden Thread mit ihren Schwachsinn kaputt
> machen.

Da kann ich dir nur Recht geben. Lustig ist es auch kein bisschen.

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: Philly Falzone (Gast)
> Datum: 22.07.2013 17:12

> > Schade, dass die Psychos hier jeden Thread mit ihren Schwachsinn kaputt
> > machen.

> Da kann ich dir nur Recht geben. Lustig ist es auch kein bisschen.

Für dich gilt das gleiche.

Zu weich für die Montage !

von Abteilungsleiter (Gast)


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Michael ... schrieb:
> Die meisten Stellen sind doch so was von
> oberflächlich beschrieben, das solche Schwämme eine gewollte
> Schlussfolge sind. Grenzt oft schon an arglistiger Täuschung.

Das ist aus Sicht der Unternehmen nur sinnvoll.

Nehmen wir folgende (reale) Situation:

Kleiner/mittlerer Mittelständler (100-200 Mann). Man hat ein Team aus 
zwei reine Hardwareentwicklern, drei 
Hardware/Embedded-Softwareentwickler und zwei Entwickler für die 
PC-Oberfläche (die früher aber auch Embedded entwickelt haben). Jetzt 
wird dringend ein Hardwareentwickler benötigt. Dann hat man folgende 
Möglichkeiten (nur einige wenige Beispiele):

- Man nimmt einen Hardwareentwickler.
- Man nimmt einen Embedded-Softwareentwickler und lässt die vorherigen 
Embedded-Entwickler mehr Hardware machen.
- Man nimmt einen PC-Softwareentwickler, die Oberflächenentwickler 
machen wieder mehr Embedded, die Embedded-Entwickler machen mehr 
Hardware.
- Man stellt einen Simulationsexperten ein, der eine Simulationsumgebung 
entwirft, die die Effizienz in der Hardware- oder Softwareentwicklung 
steigert.
- Man stellt einen guten Facharbeiter oder Techniker ein, der 
Laborarbeiten übernimmt, um die Hardwareentwickler zu entlasten.
- Man stellt einen IT-Techniker ein, der Organisatorisches und die 
Pflege der Hardware übernimmt, um das Team zu entlasten und dabei auch 
noch in die Softwareentwicklung einsteigen kann.

Alles läuft im Endeffekt auf das Ziel "mehr Ressourcen für 
Hardwareentwicklung hinaus". Und es ist besser, einen guten 
Softwareentwickler einzustellen und die notwendigen Veränderungen im 
Team zu machen, als einen schlechten Hardwareentwickler einzustellen, 
der mittelfristig mehr Betreuungsaufwand kostet, als er an Nutzen 
bringt.

Vielerorts wird der Bedarf auch bei kleineren Betrieben über duale 
Studenten gedeckt. Man kann sich die Leute passend heranziehen und die 
notwendigen Veränderungen im Team langfristig planen.

von Kolophonium (Gast)


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Autor: Zocker_12 (Gast)
Datum: 22.07.2013 17:09

>Wenn du keinen Humor hast ...

Versuch doch mal das, was du für Humor hältst, etwas zu variieren. Immer 
nur Nutten, IBN, Schlägereien und Knast ist auf Dauer zumindest für 
intelligente Menschen etwas langweilig.

Meinst du, daß du geistig noch so rege bist?

von Ich (Gast)


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Zocker_12 schrieb:
> Zu weich für die Montage !

Weltweite Montage, IBN etc. ist halt nichts für jeden, für mich auch 
nicht, zumindest dauerhaft.
Was habe ich von einem geilen fahrbaren Untersatz aus Zuffenhausen udn 
einer 250m² Villa mit 10.000m² Grundstück in Bestlage, wenn ich das 8-10 
Monate im Jahr nicht genießen kann?
Es muss ja nicht die Hartz-IV Bude sein und einen sportlichen Flitzer 
(Klapprad) vom Sperrmüll.

Abteilungsleiter schrieb:
> Vielerorts wird der Bedarf auch bei kleineren Betrieben über duale
> Studenten gedeckt. Man kann sich die Leute passend heranziehen und die
> notwendigen Veränderungen im Team langfristig planen.

Langfristige Planung ist bei vielen Unternehmen unbekannt nzw. nicht 
möglich.
Oft ist es nur ein Löcher stopfen, damit der Auftrag nicht untergeht.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Ich schrieb:
> Langfristige Planung ist bei vielen Unternehmen unbekannt nzw. nicht
> möglich.
> Oft ist es nur ein Löcher stopfen, damit der Auftrag nicht untergeht.

Das kommt sehr auf das Unternehmen an. Bei kleinen Maschinenbauern, bei 
denen es bei jedem Auftrag um Leben und Tod geht, mag das vielleicht 
teilweise zutreffen. Bei den etwas größeren Mittelständlern in der 
Elektronikbranche geht es da schon etwas stabiler zu.

von Tatütata (Gast)


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Abteilungsleiter schrieb:
> Das kommt sehr auf das Unternehmen an. Bei kleinen Maschinenbauern, bei
> denen es bei jedem Auftrag um Leben und Tod geht, mag das vielleicht
> teilweise zutreffen.

Ich dachte, der Maschinenbau sei mit Abstand die robusteste 
Ingenieurbranche in Deutschland?

von Abteilungsleiter (Gast)


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Tatütata schrieb:
> Ich dachte, der Maschinenbau sei mit Abstand die robusteste
> Ingenieurbranche in Deutschland?

Alles in allem ist sie schon sehr robust. Es gibt ja eine ganze Reihe 
sehr großer, mittelständischer Maschinenbauer. Die haben auch weniger 
Probleme, langfristig zu planen.

von Konjunktur (Gast)


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Tatütata schrieb:
> Ich dachte, der Maschinenbau sei mit Abstand die robusteste
> Ingenieurbranche in Deutschland?

geht so. Kommt auf die Firma darauf an. Robust sind Unternehmen, die 
weltweit in vielen Ländern gestreut zuverlässige Abnehmer haben.

Wie robust der Maschinenbau war, hat man an der Krise 2009 gesehen. 
Teilweise Umsatzeinbrüche von 50% und mehr.

wenn ein kleiner Maschinenbau Zulieferer nur 2 Kunden in der Autobranche 
hatte, kann das schnell in der Insolvenz enden. Wenn aber die Kunden 
breit gestreut sind, kann man schon längerfristig planen.

Ich schrieb:
> Was habe ich von einem geilen fahrbaren Untersatz aus Zuffenhausen udn
> einer 250m² Villa mit 10.000m² Grundstück in Bestlage, wenn ich das 8-10
> Monate im Jahr nicht genießen kann?

das stimmt. Höchstens man macht das ein paar Jahre lang und sucht sich 
anschließend einen "normalen" Job. Aber ich frag mich auch, was bringt 
es wenn man 8-10 Monate in einem stickigen Baucontainer in der Wüste 
haust, 60-80h pro Woche arbeitet, nur um dann ein paar Monate im Jahr 
ein finanziell großzügiges Leben zu haben. Für ein paar Jahre um gut zu 
sparen ok, aber langfristig nein.

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: Kolophonium (Gast)
> Datum: 22.07.2013 17:30

> Autor: Zocker_12 (Gast)
> Datum: 22.07.2013 17:09

> > Wenn du keinen Humor hast ...

> zumindest für intelligente Menschen etwas langweilig.

Nun ja, da gehörst du ja nicht dazu !

Ob langweilig oder nicht, ist aber aus dem Leben gegriffen und 
entspricht
den Gegebenheiten.

> Meinst du, daß du geistig noch so rege bist?

Wenn ich mich so umschaue was so rumläuft und sich Ingenieur nennt, bin 
ich gut drauf, es reicht noch für 99 % von diesen Buben.

Geistig und körperlich !

Hatte vorigen Monat mit dem Geschäftsführer meines jetzigen Arbeitgebers 
ein Gespräch in dem er mir das ich wohl zu einer aussterbenden Spezi 
gehöre, da kommt bei den sogenannten Bädschellern und Mastern wie die 
sich jetz ja nennen Einfach nur Schrott nachkommt. Jedes Weichei 
schließt mit
einem Notendurchschnitt von 1,3 ab, schlechteste Note im Semester eine
2,1 was soll den da noch rauskommen.

Was ich damit sagen will, vielleicht ist dieser Umstand daran schuld das 
es bei der dumpfen Masse an Bädschellern mit 1,4 Notendurchschnitt 
überhaupt nicht mehr zu Vorstellungsgesprächen kommt da dort die Mission 
impossible ist.

Das Format, welches wir früher durch die Bank hatten, ist heute nur 
selten zu finde.

> Autor: Ich (Gast)
> Datum: 22.07.2013 17:57

> Weltweite Montage, IBN etc. ist halt nichts für jeden, für mich auch
> nicht, zumindest dauerhaft.

Mag sein ! Aber es ist eine Nische in der Leute benötigt werden, wo man 
auch mit Sicherheit zu Vorstellungsgesprächen eingeladen wird. Natürlich 
ist dfür nicht jeder geeignet. Als Endwiggler kann jedoch jeder gehen !

von Sneim (Gast)


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Früher waren die Leute einfach intelligenter. Das Diplom war das non 
plus ultra, man wurde quasi als Gott geboren.

Diese dummen Bachelors und Master immer, seitdem die eingeführt wurden 
hat man das Niveau nach unten geschraubt. Was ja auch nur konsequent 
ist, denn die jungen Generationen sind eh alle viel dümmer als wie wir. 
Selbstverständlich hat man alle schweren Fächer gestrichen und Quoten 
eingeführt wonach 99,9% sowieso das Studium abschließen müssen!

Letztens hat mir mein Chef gesagt, so ein dummer Trottel wie du, die 
gabs damals garnicht. Wir sind alle viel gscheider also du. So und jetzt 
geh und arbeite beim Dienstleister weiter und tu mal Kartons sortieren 
hat er gesagt. Dabei verdienst du soviel wien Friseur und weist du 
warum? Weil es den Fachkräftemangel nicht gibt!

Blabla usw.

Sorry, aber bei pfostigen Posts kann ich auch nur auf diese Art und 
Weise antworten.

von Ich (Gast)


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Zocker_12 schrieb:
> Mag sein ! Aber es ist eine Nische in der Leute benötigt werden, wo man
> auch mit Sicherheit zu Vorstellungsgesprächen eingeladen wird. Natürlich
> ist dfür nicht jeder geeignet. Als Endwiggler kann jedoch jeder gehen !

Aber mit fast NULL Berufserfahrung kann man in der IBN nur auf die 
Schnauze fallen und wird sicher nicht zu einem Vorstellungsgespräch 
eingeladen.
Mit etwas BE und ev. einer Lehre als Elektriker, Schlosser etc. ist man 
da schon näher dran, wobei Fahrtkosten zu einem Vorstellungsgespräch 
kein Diskussionsbedarf liefern sollten.
Etwas Baustellenerfahrung tut da gut.

Der Endwiggler muss auch erstmal einen Job haben.

von Uli (Gast)


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Ich schrieb:
> Der Endwiggler muss auch erstmal einen Job haben.

einen Endwiggler Job bei nem Dienstleister kriegt zumindest im Süden 
derzeit fast jeder der halbwegs endwiggeln kann. Ich betone halbwegs. 
Teilweise bewerben sich Leute die nicht mal das können.

Ich schrieb:
> Aber mit fast NULL Berufserfahrung kann man in der IBN nur auf die
> Schnauze fallen und wird sicher nicht zu einem Vorstellungsgespräch
> eingeladen.

das ist so. Wobei ich kenne jemanden, der hat E Technik studiert, zuvor 
hat er sowas wie Starkstromelektriker bei einem Energieversorger 
gelernt. Er ist seit ca. 2 Jahren auf IBN, im Inland und Ausland. Aber 
von Gehältern wie Zuckerle kann er nur träumen. Er sagt mit vielen 
Überstunden landet er bei ca. 60k Brutto + einige k Spesen.

von Kolophonium (Gast)


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>Aber von Gehältern wie Zuckerle kann er nur träumen.

Da hast du ja ein Vorbild für dich gefunden.  Fag doch mal,ob du sein 
Lustknabe werden darfst, dann kommst du vielleicht auch über deine nicht 
vorhandenen Freundinnen hinweg.

von Ich (Gast)


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Uli schrieb:
> Er ist seit ca. 2 Jahren auf IBN, im Inland und Ausland. Aber
> von Gehältern wie Zuckerle kann er nur träumen. Er sagt mit vielen
> Überstunden landet er bei ca. 60k Brutto + einige k Spesen.

OK, Zuckerle ist schon seit Jahrzehnten dabei, ein Vergleich mit einem, 
der das erst seit 2 Jahren macht, ist nicht möglich.
60k€ brutto, hoffentlich weniger Abzüge + Steuern + eine vernünfige 
Spesenregelung ist doch was.

Einfach am Ende des Jahres mal das Brutto (exclusive Spesen) durch die 
Anzahl der Stunden teilen.

Nehme wir Zuckerle mit 150k€+/a und vernünftige Spesen.
Das durch die Stundenanzahl/Jahr sieht das ganze schon realistischer 
aus.

IBN ist nicht für jeden, klasse Gehälter müssen auch erkämpft werden.
IBN- klasse - lauer Job und dicke Kohle läuft nicht.

Ein Endwiggler muss auch seine Leistung bringen, der kann sicher 
häufiger neben der Frau/Freundin einpennen, als Zuckerle.
OK, statt Luxusgefährt geht es eben nur mit Golf-Klasse+ zum Einkaufen.

Jeder kennt Leute, die für (angeblich) weniger Arbeit deutlich mehr 
bekommen, Steuerberater, Unternehmensberater, Staplerfahrer beim 
Daimler, .....
Was gehen mich andere Leute an?

Habe zig-Jahre mein Diplom, bin jetzt McGyver über einen Dienstleister, 
Basis 35h/Woche um die Ecke, die Arbeit macht oft Spass, Simulationen, 
Messungen, Gewinde bohren, Material im Baumarkt zusammen sammeln, 
Bestellungen bei div. Elektroniklieferanten, ...
Klar könnte ich mehr verdienen, zB.: ab in den Kongo - will ich aber 
nicht.

Falls ich keine vernünftige Resonanz auf meine Bewerbungen bekomme, muss 
ich mir überlegen, warum?
Lebenslauf und Anschreiben fremd lesen lassen, andere Firmen aussuchen, 
de Weg über einen DL versuchen (man muss sich nicht alles bieten 
lassen), ....

von Uli (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> Da hast du ja ein Vorbild für dich gefunden.  Fag doch mal,ob du sein
> Lustknabe werden darfst, dann kommst du vielleicht auch über deine nicht
> vorhandenen Freundinnen hinweg.

finde Zuckerle ist ein cooler Typ. Allerdings war ich schon ziemlich 
überrascht als er gepostet hat, wie viel er die Stunde so bekommt als 
quasi Freelancer. Soooooooo viel ist das auch wieder nicht, das gibts 
auch in meiner Branche, ganz ohne ins Ausland zu müssen. Wobei er 
Tätigkeiten gepostet hat wo er sogar weniger bekommt, als man in meinem 
Bereich für eher einfachere Tätigkeiten abrechnen kann.

Naja das Gras ist auf der anderen Seite immer grüner. Ich dachte 
teilweise auch daran nochmal Elektrotechnik oder Informationstechnik zu 
studieren, wegen anspruchsvolleren Jobs und besserem Verdienst. 
Zumindest letzeres scheint sich nicht zu bewahrheiten, wenn ich so sehe 
was mein Bekannter auf IBN für einen echten Knochenjob mit zig 
Überstunden so bekommt. Da hab ich das selbe, allerdings mit etwas mehr 
BE, aber ohne Überstunden, in klimatisierten Büros, innerhalb 
Deutschlands. Wenn ich auf Dienstreise bin gibt es mindestens ein 3 
Sterne Hotel und muss nicht in Baucontainern wie er schlafen.

von Michael .. (thing)


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Ich schrieb:
> Falls ich keine vernünftige Resonanz auf meine Bewerbungen bekomme, muss
> ich mir überlegen, warum?
Was nützen dir Fragen, die du dir selbst nie verbindlich beantworten
kannst?
> Lebenslauf und Anschreiben fremd lesen lassen, andere Firmen aussuchen,
> de Weg über einen DL versuchen (man muss sich nicht alles bieten
> lassen), ....
Das wäre zwar keine schlechte Idee, nur das dieser Fremde, wenn es
dann trotzdem nicht funzt, nicht dafür gerade stehen wird, für die 
Leistung die er bietet.  Ausreden wirds da auch reichlich geben.
Da wäre es schon besser wenn man die Honorierung solcher Klugsch...
vom Erfolg abhängig machen würde. Darauf werden die sich aber kaum
drauf einlassen und das sicher nicht ohne Grund.
In diesem Land bekommen ne ganze Menge Leute einfach zu viel Geld für
Nichts (Money for Nothing), z.B. Ärzte, Anwälte, Unternehmensberater.
Wenn da Erfolgshonorare üblich wären müssten sich die ja anstrengen,
aber das geht ja nun gar nicht.
Andere Firmen aussuchen, ist auch keine Erfolgsgarantie. Da müssten
ganz andere Methoden her, aber die werden sich in dieser Gesellschaft
kaum durchsetzen lassen.
Natürlich darf man sich nicht alles bieten lassen, nur das du als
Winzling am Arbeitsmarkt kaum was bewegen kannst. Dafür ist der
Gegendruck und die Unvernunft auf Arbeitgeberseite viel zu groß.
Als das AGG beschlossen und wirksam wurde, waren alle furchtbar am
rotieren und einige Entscheider hatte da sicher hin und wieder auch
die Hosen voll, nur einen nachhaltigen Effekt hat das ganze eigentlich
nicht gebracht. Die Firmen haben sich eben in ihrem Außenverhältnis
nur drauf angepasst und vermeiden mit aller Kraft Unannehmlichkeiten
oder vermeidbare Unkosten. Arbeitnehmer, z.B. die Älteren sind dann
die Gelackmeierten.

von Uli (Gast)


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Ich schrieb:
> Ein Endwiggler muss auch seine Leistung bringen, der kann sicher
> häufiger neben der Frau/Freundin einpennen, als Zuckerle.

dafür braucht man erstmal eine Frau;-)


@Michael: für Leute wie dich ist der Arbeitsmarkt gelaufen. Da ist nix 
mehr zu holen. Du hattest laut eigenen Angaben seit 3 Jahren kein VG 
mehr, bist ü50, da ist es einfach vorbei mit dem regulären 
Ingenieur/Techniker Arbeitsmarkt. Entweder findest Du dich damit ab, 
oder wirst kreativ und stellst selbst was auf die Beine. Oder schreibe 
alternativ ein Buch über Deine Erfahrungen.

von Michael .. (thing)


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Wie kommst du denn da drauf?

von Uli (Gast)


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Michael ... schrieb:
> Wie kommst du denn da drauf?

dass Du Michael S. bist, sieht doch ein blinder an deinen 
Jammerbeiträgen.

Auch ist für Michael S. sehr typisch, dass er nach einem Zitat nicht mal 
die obligatorische Leerzeile zur besseren Lesbarkeit frei lässt, sondern 
er schreibt seinen Text direkt unter ein Zitat, was einfach scheisse 
aussieht.

und ja, ich steh halt die die Franzosen auf so genanntes "geplenke" weil 
das einfach übersichtlicher ist, statt alles dicht auf dicht zusammen zu 
schreiben.

In FR schreibt man eine Tel Nummer nicht wie in DE 1234/54689123 sondern 
nach jeder zweiten Ziffer kommt ein Leerzeichen, was hier die 
Rechtschreibcholeriker als "ekliges geplenke" bezeichnen würden, aber 
was eine Nummer viel lesbarer macht.

von Dipl.- G. (hipot)


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HR-Sachbearbeiter schrieb:

> Manch einer wird durch diese Fachkräftemangel-Propaganda schon richtig
> arrogant. Da kriegt man von Einsteigern
> Gehaltsforderungen wie 50k, von wegen der Kumpel arbeitet bei

:-D

Unfreiwillige Satire in Reinstform.

von Ich (Gast)


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Michael ... schrieb:
> Ich schrieb:
>> Lebenslauf und Anschreiben fremd lesen lassen, andere Firmen aussuchen,
>> de Weg über einen DL versuchen (man muss sich nicht alles bieten
>> lassen), ....
> Das wäre zwar keine schlechte Idee, nur das dieser Fremde, wenn es
> dann trotzdem nicht funzt, nicht dafür gerade stehen wird, für die
> Leistung die er bietet.

Ich dachte da erstmal an von Bekannten fremdlesen lassen.
Selbst bezahlte Fremde können nur Tipps geben und keine Jobgarantie.
Aus einem mittelmäßigen Lebenslauf, kann man kein Prädikatsdiplom 
machen.

Es gibt einige Formulierungen, die findet man selbst gut, andere lesen 
da aber etwas anderes raus.
Es geht darum, sich selbst möglichst gut zu verkaufen, sodaß man die 
ersten Stunden beim Bewerbungsgespräch überstehen kann.

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: Kolophonium (Gast)
> Datum: 23.07.2013 20:09

> > Aber von Gehältern wie Zuckerle kann er nur träumen.

Zuckerle düfte auch doppelt so alt sein, also doppeltes Gehalt 
angemessen.

Ihr dürft nicht vergessen das ein Gehlt von 120 bis 150 auch nur 
zusammenkommt wenn 60 - 80 Std./Woche geschrubbt werden. Aber was will 
man in der Wüste oder der inneren Mongolei sonst den ganzen Tag machen 
außer einen 12 Stunden Tag.

In Bangkok sind da andere Verhältnisse.

Vor 30 Jahren war das alles noch Lohnsteuerfrei, mittlerweile muss man 
schon in die Trickkiste greifen um noch steuerfrei zu werden.

Macht alles aber keinen Spass mehr.

von Dr. W. (hiwi)


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Ich schrieb:
> Es gibt einige Formulierungen, die findet man selbst gut, andere lesen
> da aber etwas anderes raus.

Das sind eben die Unwägbarkeiten des Lebens.

> Es geht darum, sich selbst möglichst gut zu verkaufen, sodaß man die
> ersten Stunden beim Bewerbungsgespräch überstehen kann.

Überleben ist alles, hat man da oft den Eindruck. Letztendlich
unterwirft man sich nur wie ein Hund. Fehlt nur noch der
Bewerberführerschein.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dr. Who schrieb:
> Überleben ist alles, hat man da oft den Eindruck. Letztendlich
> unterwirft man sich nur wie ein Hund. Fehlt nur noch der
> Bewerberführerschein.

Ich weiß echt nicht wo ihr so zum VG aufgeschlagen seid. Hört sich aber 
traumatisch an.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Fehlt nur noch der Bewerberführerschein.

Dank VDI schon längst da ..

" Der Berufsausweis dokumentiert Abschlüsse, einschlägige 
Berufserfahrung und Weiterbildung sowie die Verbandszugehörigkeit des 
Ingenieurs. Der persönliche Registerauszug, den der Eigentümer der Karte 
einsehen, ausdrucken und potenziellen Arbeitgebern vorlegen kann, ist 
nach dem Muster des europäischen Lebenslaufs aufgebaut. "

http://www.vdi.de/karriere/artikel/engineering-card-der-berufsausweis-fuer-ingenieure/

von Dr. W. (hiwi)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Dank VDI schon längst da ..

Wenn das man überhaupt legal ist?

Mehrwert als wie ein Bibliotheksausweis durch die Position der
Ausweis-ausstellenden Stelle dürfte das Teil dann aber nicht
haben. Der VDI nimmt sich da wohl enorm wichtig?

von Jo S. (Gast)


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Zocker_12 schrieb:

> Vor 30 Jahren war das alles noch Lohnsteuerfrei, mittlerweile muss man
> schon in die Trickkiste greifen um noch steuerfrei zu werden.


Wenn man sich wenigstens 183 Tage im Jahr (nachweislich) außerhalb 
Deutschlands aufhält, kann man die Vorteile der ´begrenzten 
Steuerpflicht` nutzen. D.h., daß nur der Teil des Einkommens der 
Besteuerung unterliegt, der im Inland erzielt worden ist. Piloten z. B. 
achten da sehr darauf.

von Jo S. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Fehlt nur noch der Bewerberführerschein.
>
> Dank VDI schon längst da ..
>
> 
http://www.vdi.de/karriere/artikel/engineering-card-der-berufsausweis-fuer-ingenieure/


Im Dritten Reich war das Arbeitsbuch Pflicht. Das hat die gleiche 
Zielsetzung wie dieser Berufsausweis, den VDI/BDA/BDI durchsetzen will.

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: Jo S. (joo)
> Datum: 24.07.2013 12:31

> > Vor 30 Jahren war das alles noch Lohnsteuerfrei, mittlerweile muss man
> > schon in die Trickkiste greifen um noch steuerfrei zu werden.

> Piloten z. B. achten da sehr darauf.

Inbetriebnahmeingenieure auch, sei dir da gewiss !

von observer (Gast)


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Uli schrieb:
> In FR schreibt man eine Tel Nummer nicht wie in DE 1234/54689123

Falsch, denn nach DIN wird ONKZ und Rufnummer ausschliesslich durch ein 
Leerzeichen getrennt.

Uli schrieb:
> In FR schreibt man eine Tel Nummer nicht wie in DE 1234/54689123 sondern
> nach jeder zweiten Ziffer kommt ein Leerzeichen, was hier die
> Rechtschreibcholeriker als "ekliges geplenke" bezeichnen würden, aber
> was eine Nummer viel lesbarer macht.

Für Rufnummern in Deutschland sind in der Praxis zahlreiche andere 
Schreibweisen üblich, die jedoch von der DIN abweichen. Sie sind weit 
verbreitet und akzeptiert, weil man sie leichter handhaben kann. 
Beispielsweise werden Rufnummern in Telefonbüchern und 
Online-Telefonauskunft in Zweierblöcke aufgeteilt.

Uli schrieb:
> und ja, ich steh halt die die Franzosen auf so genanntes "geplenke" weil
> das einfach übersichtlicher ist, statt alles dicht auf dicht zusammen zu
> schreiben.

"Ekliges Geplenke" findet sich regelmässig in Beiträgen von 'Heiner', 
aber keineswegs in einem korrekt verfassten französischen oder deutschen 
Text. Weiterhin lassen sich seine vielfältigen orthographischen 
Auffälligkeiten weder der alten noch der neuen deutschen Rechtschreibung 
zuordnen. Ich sehe hier bei 'Heiner' primär keine Rechtschreibschwäche 
sondern eine massiv gestörte Realitätswahrnehmung.

von erstaunt (Gast)


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Zocker_12 schrieb:
> Ihr dürft nicht vergessen das ein Gehlt von 120 bis 150 auch nur
> zusammenkommt wenn 60 - 80 Std./Woche geschrubbt werden. Aber was will
> man in der Wüste oder der inneren Mongolei sonst den ganzen Tag machen
> außer einen 12 Stunden Tag.

mal eine Frage an Dich. Hast bzw. hattest Du das Gehalt als Angestellter 
IBNler oder als Selbständiger auf eigene Rechnung? einige Deiner 
Beiträge klangen nach letzerem. Falls dem so ist, finde ich das für 
diese Tätigkeit echt nicht besonders viel. Ich bin in der SAP 
Entwicklung und auch Beratung tätig. Hier ist ein Stundensatz von um die 
100 Euro nichts außergewöhnliches, innerhalb Deutschlands oder im nahen 
europäischen Ausland. Geht es weiter weg, handelt man i.d.R. noch einen 
Auslandszuschlag drauf + angemessene Reisekosten. Man wohnt dann in 
mindestens 3 Sterne Hotels und hat nix mit Knastbrüdern, Bauarbeitern 
und Suffköppen zu tun. Richtig gute Leute mit viel Erfahrungen können 
bis zu 1500-2000 am Tag kassieren, dafür wird dann so 10 h pro Tag 
gearbeitet, vielleicht mal 12.

gemütliche Langzeitprojekte, z.B. bei einem Konzern um die Ecke bringen 
pro Tag noch mindestens locker 500-600 Euro und man kann täglich zuhause 
schlafen, hat keine Reisekosten. Also ist IBN doch nicht so eine 
Goldgrube.

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: erstaunt (Gast)
> Datum: 24.07.2013 23:02

> mal eine Frage an Dich. Hast bzw. hattest Du das Gehalt als Angestellter
> IBNler oder als Selbständiger auf eigene Rechnung?

Beides. Das Gehalt bezieht sich auf ein Angestelltenverhältnis, wobei 
die Vertragsgrundlage ausertariflich geregelt ist.

Die letzten Jahre nur noch Angestelltenverhältnis.

> einige Deiner Beiträge klangen nach letzerem. Falls dem so ist, finde ich das 
für diese Tätigkeit echt nicht besonders viel.

Als freier arbeite ich nicht gerne, habe mit der Zahlungsnmoral der 
Kunden schlechte Erfahrungen gemacht. Muste Softwaresperren, Passwörter 
und Abschaltroutinen einbauen, welche einen unbefugten Zugriff aufs 
Programm unmöglich machten.

Softwaresperren, Passwörter und Abschaltroutinen konnten nach bezahlen 
der Kohle deaktiviert werden.

> 100 Euro nichts außergewöhnliches, innerhalb Deutschlands oder im nahen
> europäischen Ausland.

Du trägst ja eine Krawatte und ich einen Overal. Hatte vorige Woche 
einen von einer Darmstädter Firma für Waagen da, der hatte 350,- € die 
Stunde.

> Man wohnt dann in mindestens 3 Sterne Hotels und hat nix mit
> Knastbrüdern, Bauarbeitern und Suffköppen zu tun.

Du gehst von falschen Voraussetzungen aus. Geht nur wenn das nächste 
drei Sterne Hotel nicht 2000 Km entfernt ist.

Knastbrüder gibt es in deiner Branche genau so viele, noch mehr im 
Bankgewerbe. Nur, die tragen einen Anzug und eine Krawatte, oder eine 
Fliege, und sind für Naivlinge recht schwer zu erkennen.

Hatte vor 20 Jahren als freier in Saudi 75,- DM die Stunde. Abgeschrubbt 
wurden 400 Stunden / Monat. Rechne dir selber aus was ich hatte, und 
nicht vergessen, das Ganze war Lohnsteuerfrei. Brutto fast gleich Netto.

Das habe ich fast drei Jahre gemacht, deshalb kann ich heute auch zu 
potentiellen Arbeitgebern sagen : Kennst du Götz von Berlichingen ?

von erstaunt (Gast)


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Zocker_12 schrieb:
> Als freier arbeite ich nicht gerne, habe mit der Zahlungsnmoral der
> Kunden schlechte Erfahrungen gemacht. Muste Softwaresperren, Passwörter
> und Abschaltroutinen einbauen, welche einen unbefugten Zugriff aufs
> Programm unmöglich machten.
>
> Softwaresperren, Passwörter und Abschaltroutinen konnten nach bezahlen
> der Kohle deaktiviert werden.

verständlich. Ich hatte mal gehört, dass Softwaresperren etc. gar nicht 
erlaubt sind, selbst wenn jemand nicht zahlt. Aber ich würde mich an der 
Stelle auch so "versichern".

Zocker_12 schrieb:
> Du trägst ja eine Krawatte und ich einen Overal. Hatte vorige Woche
> einen von einer Darmstädter Firma für Waagen da, der hatte 350,- € die
> Stunde.

Krawatte? hatte ich zuletzt vor 3 Jahren an. Nein entweder Hemd + Jeans 
und mal bei einem Meeting ein Sakko, sonst aber teilweise Home Office im 
Bademantel.

Zocker_12 schrieb:
> Du gehst von falschen Voraussetzungen aus. Geht nur wenn das nächste
> drei Sterne Hotel nicht 2000 Km entfernt ist.

da wo ich tätig bin, gibt es meist viele 3-4 Sterne Hotels. Oft auch mit 
Pool, Fitness und sehr gutem Frühstücksbüffet.

Zocker_12 schrieb:
> Knastbrüder gibt es in deiner Branche genau so viele, noch mehr im
> Bankgewerbe. Nur, die tragen einen Anzug und eine Krawatte, oder eine
> Fliege, und sind für Naivlinge recht schwer zu erkennen.

bin ja nicht im Bankgewerbe. Jedenfalls Schlägertypen oder so sind sehr 
selten in meiner Branche.

aber ich sag mal so, sicher eine interessante Tätigkeit die du hast und 
kommt auch ordentlich was in den Klingelbeutel. Aber tauschen wollte ich 
nicht, wenn ich z.B. das hier lese :

Zocker_12 schrieb:
> Hatte vor 20 Jahren als freier in Saudi 75,- DM die Stunde. Abgeschrubbt
> wurden 400 Stunden / Monat. Rechne dir selber aus was ich hatte, und
> nicht vergessen, das Ganze war Lohnsteuerfrei. Brutto fast gleich Nett

400 Stunden im Monat???? also 100 pro Woche? hat man da keinen Tag frei? 
aber selbst dann wäre es ja noch ca. 14 h pro Woche. Hat man die 
ernsthaft durchgearbeitet? da bleibt ja nach Schlafen, Essen, Toilette 
quasi nix mehr übrig und das über 3 Jahre? glaube da wäre ich dran 
kaputt gegangen. Ich arbeite auch mal 70 h Wenn ein Projekt "brennt" 
aber das auch nur über einen temporären Zeitraum.

von Dr. W. (hiwi)


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Zocker_12 schrieb:
> deshalb kann ich heute auch zu
> potentiellen Arbeitgebern sagen : Kennst du Götz von Berlichingen ?

Wie kannst diese Klientel nur mit solchen Fragen verunsichern?
Die müssen sich ja total bekloppt vorkommen, so wie der Arbeitgeber
bei dem ich heute mal sein Geschäft aufsuchte. Stellenanzeige von dem
überall, in der Jobbörse, Tageszeitung, und Suchschilder am 
Schaufenster.
Auf die vielleicht zeitlich nicht gerade passende Frage mit Hinweis auf 
seine Schilder was es denn zahlen wolle: "Über Gehälter rede ich nicht". 
Wundert dann nicht das der schon ne Weile sucht und das wird der wohl
noch länger machen müssen mit der Einstellung.
Jedenfalls Null-Diplomatisch.

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: Dr. Who (hiwi)
> Datum: 25.07.2013 13:41

Den kenn ich ! Ist kein Einzelfall !

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: Zocker (Gast)
> Datum: 25.07.2013 15:54

Mann, was für ein Deutsch.

Bist du Bayer oder Gehirnprothesen-Träger ?

von Prinz Prozac (Gast)


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Hallo Bewerber.

> Ich sage mal so, von der Qualifikation und von der Bewerbung her, sollte
> ich zumindest einmal die Chance für ein Vorstellungsgespräch erhalten.
>
> Leider Fehlanzeige! Bisher 5 direkte Absagen und die anderen lassen sich
> 1-2 Monate (je nach Bewerbung) bis jetzt Zeit.

Dann hast Du Dich "falsch" beworben. Wenn Dein Profil zu dem Profil der 
Stelle passt, wirst Du zumindest von den Verleibuden eingeladen. Weniger 
um Dich einzustellen, als das die ihrem Kunden eine möglichst große 
Anzahl von Bewerbern präsentieren möchten, die "formal" passen.

Wenn geziehlt ein Bewerber in eine Stelle gebracht werden soll, ist das 
sogar zwingend notwendig. Dem Kunden wird der Bewerber präsentiert. der 
plaziert werden soll, und eine Auswahl von anderen Bewerbern, die 
"formal" auch passen, aber alle irgendein "no go" haben.
Das ist ein weiterer Grund für die Existenz der Legende vom 
Fachkräftemangel.

Wenn Du keine Einladung erhältst, passt Dein Profil nicht zur Stelle, 
oder Dein Bewerbungsschreiben ist nicht so gelungen. D.h. es gibt 
wirklich grobe Fehler. Stilfragen sind eher nebensächlich. Dem einen 
gefällt das besser, dem anderen jenes. D.h. irgendwo solltest Du schon 
einen Treffer landen.

Zum Profil: Als Faustregel gilt: Du kannst Dich Bewerben, wenn Du ca. 
60% des Stellenprofiles formal erfüllen kannst. Solche Stellen gibt es 
z.B. für mich so gut wie nicht. Darum muss ich mich auch auf Stellen 
bewerben, wo das Profil z.B. nur zu 30% passt. Entsprechend mies ist 
auch mein Rücklauf. Aber darüber wundere ich mich dann auch nicht.

Ein Problem hast Du auch als Anfänger. Nur wenige Stellen sind für 
Anfänger geeignet. Wenn ich aus oben genannten Gründen (kaum passendes 
Profil) mich anderswo Bewerben will, um mein Erfahrungsprofil zu 
verbreitern, werden deutlich Absolventen oder überhaupt jüngere 
bevorzugt. Also auch kein Wundern über mangelnde Einstellungen.

Dann habe ich auch noch eine schlechte Reputation. Das minimiert meine 
Chancen weiter.

Was davon auf Dich zutrifft, musst Du selber entscheiden.

von sachse88 (Gast)


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Zocker_12 schrieb:

> Hatte vor 20 Jahren als freier in Saudi 75,- DM die Stunde. Abgeschrubbt
> wurden 400 Stunden / Monat. Rechne dir selber aus was ich hatte, und
> nicht vergessen, das Ganze war Lohnsteuerfrei. Brutto fast gleich Netto.

Nehmen wir mal an das stimmt, dann hast du in den 3 Jahren eine Million 
Mark verdient? Das ist 20 Jahre her und du bist immer noch auf IBN 
arbeiten? Entweder du lügst oder du kannst mit Geld nicht umgehen. Mit 
der Kohle hättest du 50 Wohnungen anzahlen können und deine Mietern 
hätten sie inzwischen abzahlt. Alleine die Wertsteigerung der letzten 
Jahre wären inzwischen Millionen. Selbst an der Börse hättest du das 
mittlerweile verzehnfachen können.

Ganz zu schweigen von weiteren 20 Jahren IBN mit ordentlichem Gehalt. 
Was bringt es sich so abzurackern wenn man nach 20 Jahren immer noch 
weltweit unterwegs ist, es sei denn im eigenen Jet?

von whom_ganna_crazy_like_willem_ferkes? (Gast)


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ja wobei 3 Jahre lang jede Woche 100 Stunden ohne Urlaub ... wer es 
glaubt. Aber selbst wenn, was hat er mit der Kohle gemacht? Ausgeben 
konnt er ja nicht, wann denn?

außer er hat es danach in Maranello verprasst und bar bezahlt, dazu noch 
2 Porsche und noch einen weiteren für die Frau, dazu noch ein Set von 
Winterporsches.

oder er hatte keine Frau und hatte die Kohle mit 10 Nutten gleichzeitig 
im Puff durchgebracht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Heineralarm!!!

von Ingenieur N. (ing)


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Andi $nachname schrieb:
> Eindeutig Fachkräftemangel im HR-Bereich!

Das ist die Berufsgruppe, die ich am wenigsten leiden kann!

von Ich (Gast)


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sachse88 schrieb:
> Mit
> der Kohle hättest du 50 Wohnungen anzahlen können und deine Mietern
> hätten sie inzwischen abzahlt. Alleine die Wertsteigerung der letzten
> Jahre wären inzwischen Millionen. Selbst an der Börse hättest du das
> mittlerweile verzehnfachen können.

Nicht wenn man die Kohle in Fahrzeuge aus Zuffenhausen ausgibt.

Wobei von 1 Mio 50 Wohnungen anzahlen (?), ich glaube eher er hat die 
Kohle in sein Eigenheim gesteckt.

Das man nicht 400 Stunden/Monat und das über Jahre effektiv arbeiten 
kann,dürfte jedem klar sein.
Hatte mal um die 2500 Stunden im Jahr, das war reichlich und bestimmt 
nicht zu 100% effektiv.

Es gibt immer Leute, die für "wenig Arbeit" mehr Geld verdienen/bekomemn

WEnn ich mich als Diplom-Frischling bei einem Unternehmen in 
Dunkeldeutschland bewerbe und meine die zahlen laut 
VDI-Wunschtraum-Studie auch über 50k€/a, der dar sich auch über 
mangelnde positive Resonanz nicht wundern.

Sich als Frischling bei einem IBN-Unternehmen mit 150k€/a zu bewerben 
geht auch schief.

Nicht übertreiben, aber auch nicht unter Wert verkaufen.

60k€/a mit 5 Jahren BE sind in München halt ganz anders zu bewerten als 
die selben 60k€/a 5 Jahre BE in Emden.

Ich möchte nicht 400h/Monat über Jahre hinweg am Arsch der Welt, 
tausende Kilometer von der Zivilisation entfernt malochen müssen.
Malochen, was anderes bleibt einem da übrig, um nicht völlig abzudrehen.

von sachse88 (Gast)


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Ich schrieb:

>
> Wobei von 1 Mio 50 Wohnungen anzahlen (?), ich glaube eher er hat die
> Kohle in sein Eigenheim gesteckt.
>

Wir reden von vor 20 Jahren laut seiner Aussage, also 1993, da waren 1M 
DM verdammt viel Geld. Ich hatte mit 100.000 pro Wohnung und 20% 
Anzahlung berechnet, das sind dann 50 x 20.000 = 1M. In Guten Lagen bei 
Fremdvermietung sind 80 - 85% Kredit realistisch. Heute bräuchte man gar 
keine Anzahlung mehr, aber wohin das führt hat man ja in den USA 
gesehen.

von King_of_Realestate (Gast)


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sachse88 schrieb:
> Wir reden von vor 20 Jahren laut seiner Aussage, also 1993, da waren 1M
> DM verdammt viel Geld. Ich hatte mit 100.000 pro Wohnung und 20%
> Anzahlung berechnet, das sind dann 50 x 20.000 = 1M. In Guten Lagen bei
> Fremdvermietung sind 80 - 85% Kredit realistisch. Heute bräuchte man gar
> keine Anzahlung mehr, aber wohin das führt hat man ja in den USA
> gesehen.

so ist das.

von Ich (Gast)


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sachse88 schrieb:
> Heute bräuchte man gar keine Anzahlung mehr,

Wo und bei welcher Summe?

Basel III lässt grüssen.

von King_of_Realestate (Gast)


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Ich schrieb:
> Wo und bei welcher Summe?
>
> Basel III lässt grüssen.

Das Bankster Pack gibt einem sogar 110% ohne weiteres je nach Lage.

Dass deutsche Banken und Sparkassen so konservativ sind, sind einfach 
ein gerücht.

von Jo S. (Gast)


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Mietobjekte werden bis max. 80% beliehen.
100%-Finanzierung: Endfälliges Darlehen und Tilgung per Bausparvertrag

ist gut für die Bank

Problem: Kreditzinsen >> Guthabenverzinsung  (die Bank gewinnt immer)

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: sachse88 (Gast)
> Datum: 25.07.2013 19:32

> Nehmen wir mal an das stimmt, dann hast du in den 3 Jahren eine Million
> Mark verdient?

Mathe eine 6 gehabt ?

> Das ist 20 Jahre her und du bist immer noch auf IBN arbeiten? Entweder
> du lügst oder du kannst mit Geld nicht umgehen.

Bekomme den Hals nicht voll. Mein Nick Name auf IBN war Dagobert Duck.
Wer sagt denn das dies permanent so war ? Währe ungewöhnlich ! Aber 
trotzdem, passt schon.

> Mit der Kohle hättest du 50 Wohnungen anzahlen können und deine Mietern
> hätten sie inzwischen abzahlt.

Nun ja, 50 ist etwas hoch angesetzt, aber mit 10 kommste schon hin.
Mann hat ja auch gelebt, Suff, Weiber, Kippen, Jagd, Jacht, Fahrzeuge 
aus Stuttgard, Zuffenhausen und München, u.s.w.

> Alleine die Wertsteigerung der letzten Jahre wären inzwischen Millionen. > 
Selbst an der Börse hättest du das mittlerweile verzehnfachen können.

Möglich, aber das sollte man Leuten überlassen die was davon verstehen. 
Ich verstehe halt was von IBN, da weiß ich von was ich rede.

> Ganz zu schweigen von weiteren 20 Jahren IBN mit ordentlichem Gehalt.
> Was bringt es sich so abzurackern wenn man nach 20 Jahren immer noch
> weltweit unterwegs ist,

Ha, Ha, Ha, Ha, ... Ich rakere mich doch nicht ab, ich lasse abrackern !

> es sei denn im eigenen Jet?

Gute Idee. Werde ich mir merken

von sachse88 (Gast)


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Zocker_12 schrieb:
>
> Mathe eine 6 gehabt ?

400h/Monat x 12 Monate x 3 Jahre = 14400h x 75DM/h = 1.080.000 DM

von Dr. W. (hiwi)


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sachse88 schrieb:
> aber wohin das führt hat man ja in den USA gesehen.

Dürfte kaum vergleichbar sein.
Hier sind Jobs relativ sicher durch den Kündigungschutz.
Selbst wenn jemand keinen Job hat werden angemessene Mieten
hier von der Solidargemeinschft übernommen, also für Vermieter
eine sichere Einnahmequelle.
In den USA gilt bei Jobs Hire and/or Fire ohne Kündigungsschutz
(es sei denn, man ist da in einer mächtigen Gewerkschaft, was
aber vermutlich überschaubar ist) und da werden wohl auch
keine Mieten vom Sozialstaat ;-))übernommen.
Da fallen dann Mieteinnahmen weg und ruckzuck crashen dann
auch Hausfinanzierungen.

von Zocker_12 (Gast)


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> Autor: sachse88 (Gast)
> Datum: 26.07.2013 07:53

> Zocker_12 schrieb:
>
> > Mathe eine 6 gehabt ?

> 400h/Monat x 12 Monate x 3 Jahre = 14400h x 75DM/h = 1.080.000 DM

Mensch, du hast ja recht !

Hab mich auch schon gewundert wo die ganze Kohle herkommt.

Dafür gibt es eine " 1 ".

> Autor: Ich (Gast)
> Datum: 25.07.2013 21:06

> Sich als Frischling bei einem IBN-Unternehmen mit 150k€/a zu bewerben
> geht auch schief.

Stimmt ! Geht auch nur mit dem entsprechenden Leumund BE und als 
IBN-Leiter. Und Überstunden !

> > es sei denn im eigenen Jet?

Da fällt mir ein, habe einen guten Kollegen der macht das, Anreise zum 
Vorstellungsgespräch mit Flugzeug, Chafeur mit Jaguar holt ihn dann am 
Flughafen ab. Nun ja, wenn die Frau zu einer Brauerei-Dynastie gehört 
durchaus angemessen für ihn.

Solche Leute lernt man auf der Jagd kennen. In der Hartzer-Selbsthilfe- 
gruppe sind solche Kontakte nicht möglich.

von Dr. W. (hiwi)


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Zocker_12 schrieb:
> Solche Leute lernt man auf der Jagd kennen.

Und wenn man den los werden will, eine günstige Gelegenheit ;-b
Muss nur nach Unfall aussehen. (Nicht zur Nachahmung empfohlen).

von Michael W. (Gast)


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>keine Vorstellungsgespräche

JA, das ist normal. Ich konnte jetzt gerade vergangene Woche wieder aus 
nächster Nähe beobachten, warum das so ist. Seit Monaten sind in der 
Abteilung meines Kunden Stellen ausgeschrieben und der Berg an 
Überstunden bei den Ingenieuren wächst und wächst. Was eigentlich in 2-3 
Wochen fertig sein müsste, weil es eilt, um Produktionsstillstand zu 
vermeiden, kann erst in 2 Monaten angefangen werden, weil die Abteilung 
fast 2000 Mannstunden Planungsdefizit hat, d.h. wenn man alles, was 
derzeit über die Zeit ist, zusammenrechnet, kommen 15 Mannmonate an 
Arbeit raus. Es fehlte also im verg. Jahr mindestens ein Mann.

Der wurde nicht eingestellt, obwohl die Stelle schon seit Monaten zu 
besetzen gewesen wäre. Bewerber gibt es genug, aber die waren bisher zu 
teuer und weil bei denen immer mehr Anfragen eintrudeln, werden sie auch 
immer teurer.

Weil jetzt in der ersten Jahreshälfte die Umsätze aufgrund einiger 
Absatzprobleme mit den defektanfälligen Geräten zurückgegangen sind und 
der Konzern die Notbremse gezogen hat, herrscht totaler 
Einstellungsstop.

Auf der anderen Seite hat die Abteilung noch gewaltig Geld über, das bis 
zum Geschäftsjahresende verballert werden muss. Also werden externe 
Leistungen zugekauft, die keiner braucht.

Manchmal frage ich mich, wohin das noch führen soll.

von Oliver S. (phetty)


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Uli schrieb:
> In FR schreibt man eine Tel Nummer nicht wie in DE 1234/54689123 sondern
> nach jeder zweiten Ziffer kommt ein Leerzeichen, was hier die
> Rechtschreibcholeriker als "ekliges geplenke" bezeichnen würden, aber
> was eine Nummer viel lesbarer macht.

Mag sein, dann kann man die Nummer aber schlecht per CopyPaste benutzen.

von Ich (Gast)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Mag sein, dann kann man die Nummer aber schlecht per CopyPaste benutzen.

Die sollen die auch nicht kopieren, sondern anrufen.

Wobei, wieso kann man ++49 123 / 45 67 89 nicht copypasten?

von Franz (Gast)


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Ich schrieb:
> Wobei, wieso kann man ++49 123 / 45 67 89 nicht copypasten?

Wegen den Leerzeichen da drin, ist das denn so schwer... Sind hier alle 
lernverzögert?!

von Ich (Gast)


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Franz schrieb:
> Ich schrieb:
>> Wobei, wieso kann man ++49 123 / 45 67 89 nicht copypasten?
>
> Wegen den Leerzeichen da drin, ist das denn so schwer... Sind hier alle
> lernverzögert?!

Ich habe mit Leerzeichen keine Probleme mit, Du?

linke Maustaste ... rechte Maustaste - kopieren - ...

Wo liegt das Problem?

von petar (Gast)


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Ich schrieb:
> Franz schrieb:
>> Ich schrieb:
>>> Wobei, wieso kann man ++49 123 / 45 67 89 nicht copypasten?
>>
>> Wegen den Leerzeichen da drin, ist das denn so schwer... Sind hier alle
>> lernverzögert?!
>
> Ich habe mit Leerzeichen keine Probleme mit, Du?
Ich frage mich eher, wohin man kopieren und einfügen will? Ins Telefon?

Abgesehen davon, dass da ein Plus zuviel in der Telefon-Nummer ist.

von Franz (Gast)


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petar schrieb:
> Abgesehen davon, dass da ein Plus zuviel in der Telefon-Nummer ist.

Das kann man für das Kopieren ins Telefon ja beim Markieren weglassen...

von Wilhelm F. (Gast)


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Mädels, ich hoffe, die Sonne hat heute nicht zu heiß geschienen.

In meiner Zeit bei Post/Telekom wurden in allen internen Unterlagen 
Rufnummern immer paarweise und rechtsbündig notiert. Linksbündig ist ja 
noch falscher, als wenn man sie gar nicht gruppiert. Egal ob bei 
Schaltstelle, Störungsstelle, Kartenstelle oder Rechnungsstelle, oder 
Bauaufträgen. Es verbessert die Lesbarkeit ein wenig. Ich hoffe, daß es 
da wirklich keinen Idioten irgendwo gibt, der eine Norm daraus machte. 
Das Wort Norm fiel übrigens während meiner ganzen Zeit bei diesem 
Betrieb auch nie. Man machte es so, wie es schon immer war.

Auch bei telefonischer Kommunikation im Kundendienst half das. Für eine 
angenommene Zahl 1234567 schrieb man 1 23 45 67, und sagte am Telefon 
einem Mitarbeiter am anderen Ende, wenn man Leitungsdaten zu einem 
Kunden brauchte: Eins Dreiundzwanzig Fünfundvierzig Siebenundsechzig. 
Das verbessert auch die Silbenverständlichkeit bei der 
Sprachübertragung. 12 34 56 7 wäre völlig verwirrend gewesen.

Aber es gibt nichts auf der Welt, woraus man nicht noch eine Norm machen 
könnte.

von Wilhelm F. (Gast)


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Dr. Who schrieb:

> Zocker_12 schrieb:
>> Solche Leute lernt man auf der Jagd kennen.
>
> Und wenn man den los werden will, eine günstige Gelegenheit ;-b
> Muss nur nach Unfall aussehen. (Nicht zur Nachahmung empfohlen).

Das ist noch nicht mal so sehr weit her geholt: In den 1980-ern gab es 
einen Derrick oder Tatort dazu. Ich glaube, der Titel hieß 
"Waidmannsheil". Was von beiden Serien, weiß ich jetzt wegen der lange 
zurück liegenden Zeit nicht mehr so.

Das Handlungskonstrukt war natürlich auch schon etwas komplexer, sonst 
wäre so ein Serienteil ja nach drei Minuten um.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Markus Wagner schrieb:
> JA, das ist normal. Ich konnte jetzt gerade vergangene Woche wieder aus
> nächster Nähe beobachten, warum das so ist. Seit Monaten sind in der
> Abteilung meines Kunden Stellen ausgeschrieben und der Berg an
> Überstunden bei den Ingenieuren wächst und wächst. Was eigentlich in 2-3
> Wochen fertig sein müsste, weil es eilt, um Produktionsstillstand zu
> vermeiden, kann erst in 2 Monaten angefangen werden, weil die Abteilung
> fast 2000 Mannstunden Planungsdefizit hat, d.h. wenn man alles, was
> derzeit über die Zeit ist, zusammenrechnet, kommen 15 Mannmonate an
> Arbeit raus. Es fehlte also im verg. Jahr mindestens ein Mann.
>
> Der wurde nicht eingestellt, obwohl die Stelle schon seit Monaten zu
> besetzen gewesen wäre. Bewerber gibt es genug, aber die waren bisher zu
> teuer und weil bei denen immer mehr Anfragen eintrudeln, werden sie auch
> immer teurer.

Ähnliche Story hab ich letzt auch erzählt bekommen, der Wahnsinn hat 
offenbar Methode.

Was ich mich frage: Wandern da die (guten) Leute nicht ab?

von Zocker_12 (Gast)


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Willijam erzählt wieder vom Russlandfeldzug, einige von Lehrzeichen, im 
großen und Ganzen ein Haufen Mist der nichts mit dem Thema zu tun hat.

von Dr. W. (hiwi)


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Wilhelm F. schrieb:
> Das ist noch nicht mal so sehr weit her geholt: In den 1980-ern gab es
> einen Derrick oder Tatort dazu. Ich glaube, der Titel hieß
> "Waidmannsheil". Was von beiden Serien, weiß ich jetzt wegen der lange
> zurück liegenden Zeit nicht mehr so.

Ein sicher uraltes Konzept. In James Bonds "Moonraker" hat der Held
doch auch einen Attentäter auf die Art vom Baum geholt. JB-Kommentar:
"Was für ein süßer Sport" ;-)

von Teilzeit-Personaler (Gast)


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Der Hauptgrund für fehlende Resonanz ist oft ganz einfach eine Bewerbung 
die schon erkennen lässt welchen Anspruch der Bewerber an sich selbst 
stellt.

Viele geben sich einfach keine Mühe.

Ein paar Punkte die zur Nichteinladung führen (können):
(Ich schreibe mal in etwa die Mehrheitsmeinung von einem Lehrgang für 
Personaler, wo man natürlich über solche Themen spricht.)

Das sind alles Punkte nichtfachlicher Natur.

*Form grob mangelhaft
(ein paar Rechtschreibfehler sind normal kein Problem)
- erwünscht sind übersichtlich strukturierte PDF's mit Standardschrift 
ohne viel Schnickschnack

*(relativ) aktuelles Datum

* der Stelle angemessener Umfang der Anhänge und des Anschreibens
Weniger ist Mehr - bedenkt immer: Irgendwer muss das lesen.

* Bewerbung ohne Bild (ist jetzt nicht meine Meinung, aber ca. 70%
der Leute auf dem Lehrgang waren Frauen)

* Anschreiben mit StandardBLABLA
(viele Personaler lesen keine Anschreiben, weil 98% der Leute das 
gleiche schreiben)

* viele kurze Anstellungen unter 3 Jahren

* > 18 Monate arbeitslos

Jetzt noch ein paar die auch ein Problem sein können:

* starkes Übergewicht - BMI > 35 oder so

* Raucher

* Kein Führerschein

* kleine Kinder im Vorschulalter

* irgendwelche Abweichungen von der Norm

* keine Berufserfahrung

* zu alt (z.B. bei jungem Team)

* falsches Geschlecht (verschiedene Gründe)

* den/die Personaler mit Anrufen oder Bestätigungsemails nerven
(besser anrufen, es kommt schon vor das mal eine Bewerbung untergeht 
z.B. bei Namensgleichheit)

* Papierbewerbung (fliegt bei vielen gleich in den Papierkorb)



Der häufigste Grund ist aber die Auswahl.
Wenn du eben nicht unter den ersten 5..10 bist - Pech gehabt.

von Dr. W. (hiwi)


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Teilzeit-Personaler schrieb:
> Viele geben sich einfach keine Mühe.
Aber ihr mit euren Jobbeschreibungen schon?
Ohne Anreiz wird das ja auch nichts. Ihr werbt letztendlich
nicht für euer Unternehmen sondern nur um Bewerber die Jobs
suchen. Dann bekommt ihr auch genau das was ihr verdient.
> Ein paar Punkte die zur Nichteinladung führen (können):
> (Ich schreibe mal in etwa die Mehrheitsmeinung von einem Lehrgang für
> Personaler, wo man natürlich über solche Themen spricht.)
Das Nest sollte man mal ausräuchern. ;-)
> Das sind alles Punkte nichtfachlicher Natur.
Seit wann haben Personaler vom Fachlichem Ahnung? Wäre ja ganz
was neues.
> *Form grob mangelhaft
Nach welcher Norm? Scheinst du wohl selber nicht zu wissen.
> (ein paar Rechtschreibfehler sind normal kein Problem)
Alte oder neue Rechtschreibung?
> - erwünscht sind übersichtlich strukturierte PDF's mit Standardschrift
> ohne viel Schnickschnack
Wenn das in der Stellenbeschreibung ausdrücklich erwünscht wird
dürfte das wohl leicht zu erfüllen sein. Wenn man natürlich gar
nichts verlangt, muss man sich nicht beschweren.
> *(relativ) aktuelles Datum
Welches Datum? In einer Bewerbung (Anschreiben) können neben dem 
Bewerbungsdatum noch in der Mappe das Datum in Zeugnissen gemeint sein, 
die man aber nicht ändern kann. ;-) Also eine unsinnige Forderung.
> * der Stelle angemessener Umfang der Anhänge und des Anschreibens
> Weniger ist Mehr - bedenkt immer: Irgendwer muss das lesen.
Wer nicht konkret sagt was er haben will und was er akzeptiert, soll
mal die Kirche im Dorf lassen. So fängt Größenwahn an.
> * Bewerbung ohne Bild (ist jetzt nicht meine Meinung, aber ca. 70%
> der Leute auf dem Lehrgang waren Frauen)
Und ein Großteil hässlich wie die Nacht? Zum Glück gibts ja Handtücher
oder einen Lichtschalter im Schlafzimmer.;-))
Nicht alle Männer können sich als Schönheiten gleichermaßen outen.
> * Anschreiben mit StandardBLABLA
> (viele Personaler lesen keine Anschreiben, weil 98% der Leute das
> gleiche schreiben)
Wer nach Normen schreit soll doch mal die Füße still halten. Man kann
nicht alles haben. Entweder man steht auf Norm oder Individualität.
Wer soll das riechen?
> * viele kurze Anstellungen unter 3 Jahren
Dann nimm einen Langzeitarbeitslosen. Da hast du dann Kontinuität.
> * > 18 Monate arbeitslos
Soll der Bewerber sein oder darf er nicht sein?
Schade das man so eine dämliche Ansicht nicht ins AGG mit aufgenommen
hat. Da dann zu zahlen bis ihr schwarz werdet wäre dann auch verdient.
> Jetzt noch ein paar die auch ein Problem sein können:
>
> * starkes Übergewicht - BMI > 35 oder so
Halten das eure Bürositzmöbel nicht aus? Es gibt auch Steharbeitsplätze.
> * Raucher
Raucherpausen und Raucherbereiche und Nikotinpflaster sollte heute kaum
noch einen Arbeitgeber Probleme bereiten.
> * Kein Führerschein
Wenn der Job eine Reisetätigkeit enthält sollte das auch eine 
ordentliche
Vergütung zur Grundlage haben. Für den Lappen kann man ja die Kosten 
vorstrecken und später abstottern. Bei mir wäre der Lappen kein Problem,
aber warum soll ich einem Arbeitgeber hieraus einen Nutzen ziehen lassen
ohne Gegenleistung bei vollem Risiko des Verlustes? Lappen weg - Job 
weg.
Von einem Risikozuschlag will ja kein Arbeitgeber was wissen, aber
Risiken abwälzen, das können die.
> * kleine Kinder im Vorschulalter
Würde ich mal dem Staat überlassen. Mittlerweile ist das nämlich 
einklagbar. Für euch aus den Augen, aus dem Sinn, glückliche MA,
zufriedene Firma.
> * irgendwelche Abweichungen von der Norm
Je älter du wirst je mehr wirst du auch von der Norm abweichen, ganz 
sicher. Was du nicht willst das man dir tut... ;-)
> * keine Berufserfahrung
Wer nicht ausbildet, aber trotzdem fachliche Ansprüche erhebt,
hat auch keine Profis verdient. Gesetz der Marktwirtschaft:
Nur wer investiert, darf auch profitieren.
> * zu alt (z.B. bei jungem Team)
Ne, gefühlt zu teuer, aber wer billig kauft, kauft oft zweimal.
Ältere sind dann auf Dauer billiger weil deutlich kompetenter.
> * falsches Geschlecht (verschiedene Gründe)
Wer Beruf und Vergnügen nicht trennen kann, wird schnell ein Problem
bekommen, vor allem wenn er zur Unzeit erwischt wird. ;-b
> * den/die Personaler mit Anrufen oder Bestätigungsemails nerven
Wer es richtig macht, behält auch später noch die Übersicht.
> (besser anrufen, es kommt schon vor das mal eine Bewerbung untergeht
Würde ich mal den Sauladen besser organisieren und weniger bei der
Arbeit saufen oder an Titten denken.
> z.B. bei Namensgleichheit)
Was ist so schwer eine Datenbank zu Hilfe zu nehmen? Damit kann
man sogar Telefonbücher verwalten.
> * Papierbewerbung (fliegt bei vielen gleich in den Papierkorb)
Wenn ihr die Persönlichkeitsrechte der Bewerber so mit Füßen tretet
werdet ihr irgendwann merken das man Geld nicht essen kann.
> Der häufigste Grund ist aber die Auswahl.
Ne, die fehlende Verantwortung warum ihr euch so entschieden habt.
Wenn jeder wüsste, wer ihr seit, dürftet ihr euch nie wieder auf die
Straße wagen, weil euch jeder Abgelehnte gern ans Leder wollte oder
schlimmeres.
> Wenn du eben nicht unter den ersten 5..10 bist - Pech gehabt.
Ein Schuss ins eigene Knie wäre vermutlich weniger schmerzhaft.
Die Abgelehnten stehen euch bei einem Stellencrash nach einigen
Monaten oft nicht mehr in der Auswahl zur Verfügung und bis neue
nachwachsen dauert das immer länger. Durchschnittlich 4-6 Monate
sollen Stellenbesetzungen mitterweile dauern und das wird noch
schlimmer. Ich stelle mir gerade einen Personaler in einer
Fussgängerzone vor, mit einem Schild "Fachkraft gesucht" ;-))
Wer den Markt ausdrückt wie eine Zitrone wird irgendwann mal
ins Leere drücken und dann? Wo nix mehr drin ist, kann man auch
nichts mehr heraus holen (Gesetz der Physik).

Wenn du auch nur entfernt Personaler bist, fresse ich nen Besen
ohne Ketchup oder Senf. So doof sind die nämlich auch nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Dr. Who schrieb:

> Wenn du auch nur entfernt Personaler bist, fresse ich nen Besen
> ohne Ketchup oder Senf.

Heute Abend kommt bestimmt wieder die Auflösung, daß er nur gespielt 
hat. Wie erst kürzlich mit einem HR-Spezialisten. Sorry, ich merkte mir 
den Nick noch nicht mal, so wichtig ist das!

von Rick M. (rick-nrw)


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Teilzeit-Personaler schrieb:
> * viele kurze Anstellungen unter 3 Jahren
>
> * > 18 Monate arbeitslos
>
> Jetzt noch ein paar die auch ein Problem sein können:
>
> * starkes Übergewicht - BMI > 35 oder so
>
> * Raucher
>
> * Kein Führerschein
>
> * kleine Kinder im Vorschulalter
>
> * irgendwelche Abweichungen von der Norm
>
> * keine Berufserfahrung
>
> * zu alt (z.B. bei jungem Team)
>
> * falsches Geschlecht (verschiedene Gründe)

Raucher? Sieht man das auf dem Bewerbungsbild?
Bin Nichtraucher, muss ich das angeben?

Kein Führerschein, OK - Ist ein Auto Pflicht?

falsches Geschlecht, kannte mal eine Bea, die hieß früher mal Bernd.


Ich breche ein Vorstellungsgespräch auch mal wenn

der Personaler raucht,
zu jung oder deutlich zu alt ist,
etwas gegen kleine Kinder hat,
zu starkes Übergewicht oder zu dürr ist,
auf Dingen im Lebenslauf rumreitet, die älter als 5 Jahre sind,
keine vernünftigen Antworten zu Aufgabengebiet, Einsatzort etc. machen 
will/kann,
den Betrieb über alles lobt, das sich einem die Fußnägel kräuseln,

Aber egal, solange man noch jemand findet, der auf die Anforderungen 
passt, darf man seine Ansprüche gerne nach oben treiben.
3 Monate zur Probe für lau arbeiten oder dafür noch zahlen, ...

von Billy Bacon (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Ich breche ein Vorstellungsgespräch auch mal wenn

Das darfst du natürlich gerne machen, wenn du es dir leisten kannst. 
Dummerweise kann das nicht jeder.

Ansonsten klingen die Gründe schon realistisch und teilweise auch 
durchaus nachvollziehbar. Wenn man Bedenken hat, dass eine Frau in einem 
reinen Männerteam für Aufregung sorgt, wird vielleicht doch lieber eher 
einen Mann einstellen. Gleiches gilt für das Alter.

Dass starkes Übergewicht fast zwangsläufig zu vielen Krankheitstagen 
oder längeren Ausfällen durch Folgeerkrankungen (physisch und psychisch) 
führt, ist auch bekannt.

Ein Führerschein ist für einen Ingenieur doch absolut 
selbstverständlich. Schließlich muss man auch mal zu einem Kunden, 
Lieferanten oder auf eine Fortbildung fahren. Das geht nicht immer mit 
den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Langzeitarbeitslosigkeit muss kein Ausschlusskriterium sein, aber dann 
muss man als interessierter Ingenieur doch irgendetwas anderes vorweisen 
können (eigene Projekte, Mitarbeit an Open-Source-Projekten, 
Weiterbildung, etc.).

Eine vernünftige Form ist doch wohl kein Problem. Keiner hat von Norm 
gesprochen; ein Ingenieur sollte fähig sein, auch ohne Norm eine 
vernünftig strukturierte Bewerbung abzuliefern. Und ein Anschreiben kann 
man sehr wohl ohne großen Aufwand individuell gestalten. Mehr als 5-10 
Sätze sind doch gar nicht nötig und wenn man wirklich Interesse an der 
Stelle hat, dann wird man es wohl schaffen, sich ein wenig über den 
zukünftigen Arbeitgeber informieren. Und auch der Lebenslauf muss unter 
Umständen auf die Stelle angepasst werden.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Dr. Who schrieb:
> Autor:
>
>         Dr. Who
>         (hiwi)
>       Datum: 30.07.2013 17:20

Was ist denn nun mit deinem alten Michael S.-Account passiert?

von Rick M. (rick-nrw)


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Billy Bacon schrieb:
> Das darfst du natürlich gerne machen, wenn du es dir leisten kannst.
> Dummerweise kann das nicht jeder.

Das ist richtig, es ist einfach klasse "Nein" sagen zu können.

Ich habe einen Führerschein, sogar ein Auto. :-)

Langzeitarbeitslosigkeit, ich war über 12 Monate ohne Job.
Habe miese Angebote abgelehnt, weil es mir aus diesen Jobs nicht möglich 
gewesen wäre mich vernünftig weiter zu bewerben (Miese Bezahlung, 
ständig europaweit unterwegs).

Alter/Geschlecht: An beiden Dingen kann man nichts ändern (Ausnahme Bea 
vorher Bernd). Dummerweise gibt es da das AGG, d.h. weder in der 
Stellenanzeige, noch in der Ablehnung dürfen diese Punkte auftauchen.

"für unser JUNGES Team suchen wir..."

Übergewicht sieht man nicht immer auf dem Bewerbungsbild.
Zu dürr ist auch ungesund, Mangelerscheinungen, unkonzentriert, 
launisch, nervös (medizinisches Laienwissen).
OK Bewerbungsbild, ein Mann wie George Clooney wird sicher auch 
eingeladen, wenn er etwas älter als gewünscht ist.

Individuelle Ausschlusskriterien gibt es viele, viele seltsame.

Ein Personaler soll in einem Bewerbungstraining gesagt haben 
(zuverlässige Quelle), das wenn ein Bewerber in der gleiche Krawatte zu 
einem Vorstellungsgespräch auftaucht, wie er auf dem Bewerbungsfoto 
trägt, ist er durchgefallen.

Schmutzige Finger, ein Ingenieur kommt zu spät mit schmutzigen Fingern 
zum Vorstellungsgespräch und wir eingestellt.
Das Auto ging kaputt und er hat es wieder in Gang gesetzt ohne die 
Pannenhilfe geholt zu haben. Der Mann weiß sich zu helfen, kann anpacken 
und hat keine Angst sich auch mal die Hände schmutzig zu machen.
Die Krawatte war da wohl nebensächlich.

So kann es gehen.

Sowie man es sich als Bewerber leisten kann, Vorstellungsgespräche 
abzubrechen, so können es sich Personaler leisten ihre Kriterien 
hochzuschrauben.

Aber bitte nicht zu sehr klagen, "ich finde keinen Job" oder "Hilfe, 
Fachkräftemangel!".

von Finger in die offene Wunde (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Dr. Who schrieb:
>> Autor:
>>
>>         Dr. Who
>>         (hiwi)
>>       Datum: 30.07.2013 17:20
>
> Was ist denn nun mit deinem alten Michael S.-Account passiert?

Das ist doch egal. Hauptsache das Ferkel bleibt sein einziger Freund, 
egal unter welchen Nicks er unterwegs ist...

von KT (Gast)


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Finger in die offene Wunde schrieb:
> Das ist doch egal. Hauptsache das Ferkel bleibt sein einziger Freund,
> egal unter welchen Nicks er unterwegs ist...

Aber warum jetzt als einfacher, langzeitarbeitsloser Techniker plötzlich 
mit Doktor-Titel (Dr. Who), Michael ist wohl ein kleiner Hochstapler?!

von Dr. W. (hiwi)


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Billy Bacon schrieb:
> Ein Führerschein ist für einen Ingenieur doch absolut
> selbstverständlich.
Ja, als protziges Statussymbol.
> Schließlich muss man auch mal zu einem Kunden,
> Lieferanten oder auf eine Fortbildung fahren. Das geht nicht immer mit
> den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Das geht besser als du denkst. Einen dicken Schlitten vorzuführen
kann einem Kunden auch zu denken geben.
> Langzeitarbeitslosigkeit muss kein Ausschlusskriterium sein, aber dann
> muss man als interessierter Ingenieur doch irgendetwas anderes vorweisen
> können (eigene Projekte, Mitarbeit an Open-Source-Projekten,
> Weiterbildung, etc.).
Dann wäre er ja nicht arbeitslos gewesen. Eigene Projekte durchzuziehen
hat zwar Prestige, aber die Firmen bevorzugen halt Beweise von Dritten.
;-b
> Eine vernünftige Form ist doch wohl kein Problem.
Definiere "vernünftig". Zehn verschiedene Leute haben zehn verschiedene
Meinungen und würden auf ein zu lösendes Problem wahrscheinlich auch
zehn unterschiedliche Lösungen bieten.
> Keiner hat von Norm
> gesprochen;
Doch ich, weil eine Norm für jeden gleich ist, dass ist ja der
Witz daran.

von Vilmos (Gast)


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KT schrieb:
> Aber warum jetzt als einfacher, langzeitarbeitsloser Techniker plötzlich
> mit Doktor-Titel (Dr. Who), Michael ist wohl ein kleiner Hochstapler?!

ja das ist Michael S. Ich sagte ihm schon mal, er solle doch bitte eine 
Leerzeile unter ein Zitat hinzufügen ( bzw. macht die Forensoftware von 
alleine ) einfach weil es viel übersichtlicher ist. Mit diesem 
Schriftbild verrät er sich regelmäßig.

er braucht es wohl für sein Ego sich Dr nennen zu können. Oder aber er 
ist ein echter Doktor. Es gibt da einen gewissen Dr der Chemie, der 
jammert ähnlich wie Michael. Wer sich aber mal die persönliche Website 
dieses Dr anschaut, weiß wieso der nie einen Job finden wird.

Ich glaub der Mann hat auch mal hier gepostet. Vielleicht ist es ja 
Michael. Er hat dann vielleicht zum Techniker "downgegradet" und nennt 
sich nun wieder Dr.

von A&B Dilemma (Gast)


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> Autor: Teilzeit-Personaler (Gast)
> Datum: 30.07.2013 16:13

ganz interessante Einlassungen, Problem für den Personaler dürfte aber 
sein, daß sich die Leute mit makellosen Lebenslauf, etc. erst gar nicht 
bewerben werden. Warum?
Bewerbung ist Aufwand - wenn mir in der Stellenbeschreibung was negativ 
auffällt und ich die Wahl habe, dann überlege ich exakt wieviel Zeit ich 
investiere ... sollen die doch einen Arbeitslosen einstellen.

Absolute No Gos:
* Gehalt wird nicht genannt oder es wird nach Gehältswünschen des 
Bewerbers gefragt - das sind dann meist Firmen, die nichts offerieren 
können und die gibt es wie Sand am Meer, nur was für Arbeitslose oder 
Pokerspieler.
* Wunsch nach Reisebereitschaft - okay, aber das kostet auch extra und 
nicht zu wenig.
* BE erwünscht - das heißt Bewerbung als Quereinsteiger ist zwecklos, 
hier nicht bewerben, ist nur Zeitverlust und Zeit ist Geld.

usw., usw. ... wenn ich die Vorgaben nicht zu 90% erfülle, lohnt sich 
eher Lotto spielen bzw. ich bleib in meinen alten Job. Lohnt doch nicht 
wegen ein paar Euro mehr die Welle zu machen.

Leider gibt es in Deutschland zwar massig Dienstleister, aber keine 
Headhunter im US-Sinn, die für mich die Arbeitssuche übernehmen und 
dafür auf reiner Erfolgsbasis kassieren.
Außerdem stimmt die Arbeitskultur hier nicht (Arbeitslosigkeit und 
häufiger Jobwechsel wird als negativ angesehen?!) ... hier herrscht 
Beamtenmentalität und darauf stellt man sich ein sowohl als Arbeitnehmer 
wie auch als Arbeitgeber.

von Vilmos (Gast)


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A&B Dilemma schrieb:
> Leider gibt es in Deutschland zwar massig Dienstleister, aber keine
> Headhunter im US-Sinn, die für mich die Arbeitssuche übernehmen und
> dafür auf reiner Erfolgsbasis kassieren.

doch natürlich gibt es diese. Bezahlen tut die sogar der Arbeitgeber, 
20-40% eines Jahresgehaltes sind dafür üblich.

Allerdings wollen die keine Arbeitslosen, sondern die wollen gute Leute 
von anderen Firmen abwerben.

von A&B Dilemma (Gast)


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> doch natürlich gibt es diese. Bezahlen tut die sogar der Arbeitgeber,
> 20-40% eines Jahresgehaltes sind dafür üblich.
in USA zahlt das meines Wissens der Arbeitnehmer - was im Prinzip auch 
richtig ist.

> Allerdings wollen die keine Arbeitslosen, sondern die wollen gute Leute
> von anderen Firmen abwerben.
natürlich geht es um Abwerbung ... aber selbst die scheint hier nicht 
mehr zu funktionieren, sonst würde man das ewige Gejammer der Firmen ja 
nicht hören.

von Pokerface (Gast)


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A&B Dilemma schrieb:
> Absolute No Gos:
> * Gehalt wird nicht genannt oder es wird nach Gehältswünschen des
> Bewerbers gefragt - das sind dann meist Firmen, die nichts offerieren
> können und die gibt es wie Sand am Meer, nur was für Arbeitslose oder
> Pokerspieler.

In Deutschland ist es doch völlig normal, dass kein Gehalt genannt wird. 
Ab und zu wird mal die Tarifeinstufung erwähnt, wenn eine da ist. 
Ansonsten steht da vielleicht leistungsgerechtes Gehalt, was oft in 
mittelständischen Butzen bedeutet: Mies ohne Ende, besonders normiert 
auf den Stundenlohn.

A&B Dilemma schrieb:
> natürlich geht es um Abwerbung ... aber selbst die scheint hier nicht
> mehr zu funktionieren, sonst würde man das ewige Gejammer der Firmen ja
> nicht hören.

Naja, wenn einer abgeworben wird, dann ensteht zwangsläufig woanders ne 
Lücke. Was die Unternehmen gerne hätten, wäre ein großer Pool 
arbeitsuchender Ingenieure, die ständig durch Weiterbildungen 
aktualisiert werden und soviel kosten wie ein Absolvent.

von Dipl.- G. (hipot)


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Zocker_12 schrieb:

> Willijam erzählt wieder vom Russlandfeldzug

LOL. :D

von Ich (Gast)


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A&B Dilemma schrieb:
>> Autor: Teilzeit-Personaler (Gast)
>> Datum: 30.07.2013 16:13
>
> ganz interessante Einlassungen, Problem für den Personaler dürfte aber
> sein, daß sich die Leute mit makellosen Lebenslauf, etc. erst gar nicht
> bewerben werden. Warum?
> Bewerbung ist Aufwand - wenn mir in der Stellenbeschreibung was negativ
> auffällt und ich die Wahl habe, dann überlege ich exakt wieviel Zeit ich
> investiere ... sollen die doch einen Arbeitslosen einstellen.

Ich habe einen Job und schaue mir weiterhin Stellenanzeigen an.
Einige passen fachlich prima, nur manche Firmen machen selbst keine 
Werbung für sich.
Wir suchen, Wir FORDERN! Wir bieten ... nichts - gar nichts.
Warum soll ich mich bewerben?



> Absolute No Gos:
> * Gehalt wird nicht genannt oder es wird nach Gehältswünschen des
> Bewerbers gefragt - das sind dann meist Firmen, die nichts offerieren
> können und die gibt es wie Sand am Meer, nur was für Arbeitslose oder
> Pokerspieler.

Das ist halt so üblich, Firmen, die in Deutschland den Gehaltsrahmen 
angeben sind die Ausnahme.

> * Wunsch nach Reisebereitschaft - okay, aber das kostet auch extra und
> nicht zu wenig.

Oft steht da nur Reisebereitschaft, OK - 10% oder eher 100% der 
Arbeitszeit?

> * BE erwünscht - das heißt Bewerbung als Quereinsteiger ist zwecklos,
> hier nicht bewerben, ist nur Zeitverlust und Zeit ist Geld.

BE erwünscht heist ja nicht, genau auf diesem gebiet

> usw., usw. ... wenn ich die Vorgaben nicht zu 90% erfülle, lohnt sich
> eher Lotto spielen bzw. ich bleib in meinen alten Job. Lohnt doch nicht
> wegen ein paar Euro mehr die Welle zu machen.

Das setzt voraus, du hast einen Job.
Selbst bei 70% würde ich mich bewerben, wenn es passt.


> Leider gibt es in Deutschland zwar massig Dienstleister, aber keine
> Headhunter im US-Sinn, die für mich die Arbeitssuche übernehmen und
> dafür auf reiner Erfolgsbasis kassieren.
> Außerdem stimmt die Arbeitskultur hier nicht (Arbeitslosigkeit und
> häufiger Jobwechsel wird als negativ angesehen?!) ... hier herrscht
> Beamtenmentalität und darauf stellt man sich ein sowohl als Arbeitnehmer
> wie auch als Arbeitgeber.

Wechselst Du zu häufig stimmt was nicht, wechselst du zu selten bist du 
zu unflexibel.

von Dr. W. (hiwi)


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Es fehlt für die Angaben auf Arbeitgeberseite eine Norm oder Vorschrift
wie ausführlich ein Jobangebot auszusehen hat. Eine ausführliche
Firmenbeschreibung vermisse ich da schon mal in dem meisten Fällen.
Und natürlich Verantwortung, so das jeder Arbeitnehmer auf gleicher
Augenhöhe Teil des Arbeitsmarktes ist und nicht nur ein unmündiges
Objekt ohne Rechte.

Geht zur Wahl und ändert das, aber richtig. Wer nur wieder die gleichen
Idioten und Idiotinnen wählt darf sich dann nicht beschweren.

von Vilmos (Gast)


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Dr. Who schrieb:
> Geht zur Wahl und ändert das, aber richtig. Wer nur wieder die gleichen
> Idioten und Idiotinnen wählt darf sich dann nicht beschweren.

bei welcher Partei denkst Du den, dass deine Vorschläge am ehesten 
umgesetzt werden?

Dr. Who schrieb:
> Eine ausführliche
> Firmenbeschreibung vermisse ich da schon mal in dem meisten Fällen.

google ist dein Freund, aber auch der Bundesanzeiger, wo man zumindest 
von Kap. Gesellschaften alle wichtigen Informationen kostenlos her 
bekommt.

von Ich (Gast)


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Vilmos schrieb:
> google ist dein Freund, aber auch der Bundesanzeiger, wo man zumindest
> von Kap. Gesellschaften alle wichtigen Informationen kostenlos her
> bekommt.

Ich möchte ein paar mehr Infos in der Stellenanzeige, nicht unbedingt 
Umsatz, Gewinn etc., sondern das was die Firma ausmacht.
Eben Werbung und nicht nur nackte Fakten.

von Vilmos (Gast)


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Ich schrieb:
> Ich möchte ein paar mehr Infos in der Stellenanzeige, nicht unbedingt
> Umsatz, Gewinn etc., sondern das was die Firma ausmacht.
> Eben Werbung und nicht nur nackte Fakten.

Website mit Werbematerial? sowas hat doch fast jede Firma.

Das Einzige was ich im Ausland oft besser finde ist, dass zumindest eine 
mögliche Gehaltsspanne angegeben wird. Da herrscht in der Tat oft etwas 
Informationsdefizit. Aber auch da kann man sich mit etwas Erfahrung 
schlau machen, was man mit welcher Quali, mit welcher BE und in welcher 
Region so in etwa wert ist.

von Finger in die offene Wunde (Gast)


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Dr. Who schrieb:
> Geht zur Wahl und ändert das, aber richtig. Wer nur wieder die gleichen
> Idioten und Idiotinnen wählt darf sich dann nicht beschweren.

Michael, Du bist einer der wenigen, die die DDR wieder herbeiwünschen.
Deine verzweifelten hochfrequenten Appelle unter diversen Nicks hier 
ändern daran auch nichts.
Geh einer Arbeit nach und Dein Geist wird Ruhe finden!

von Ich (Gast)


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Vilmos schrieb:
> Ich schrieb:
>> Ich möchte ein paar mehr Infos in der Stellenanzeige, nicht unbedingt
>> Umsatz, Gewinn etc., sondern das was die Firma ausmacht.
>> Eben Werbung und nicht nur nackte Fakten.
>
> Website mit Werbematerial? sowas hat doch fast jede Firma.

Ich will nicht auf der HP suchen.
Ein paar Sätze in der Stellenanzeige reichen, viele haben nur das "Wir 
suchen", "Wir fordern"

Wir bieten, betriebliche Altersvorsorge, flexible Arbeitszeiten, 
arbeiten in einem sympatischen Team, leckeren Kaffee


> Das Einzige was ich im Ausland oft besser finde ist, dass zumindest eine
> mögliche Gehaltsspanne angegeben wird. Da herrscht in der Tat oft etwas
> Informationsdefizit.

In UK ist das üblich, das weiß man, wo man dran ist.
22k£-27k£/anno Raum London.

Hier in D heisst oft: Gehaltsvorstellung angeben - Einsatz bundesweit.

> Aber auch da kann man sich mit etwas Erfahrung
> schlau machen, was man mit welcher Quali, mit welcher BE und in welcher
> Region so in etwa wert ist.

Das ist selbst innerhalb einer Region von Firma zu Firma 
unterschiedlich.

von Vilmos (Gast)


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Ich schrieb:
> Ich will nicht auf der HP suchen.
> Ein paar Sätze in der Stellenanzeige reichen, viele haben nur das "Wir
> suchen", "Wir fordern"

also kurz eine Vorstellung des Unternehmens haben die meisten drin. Und 
mal kurz ein UN googlen ist doch keine Kunst, also wer so unflexibel ist 
...

das klingt eher wie eine Aussage eines gefrusteten, 
langzeitarbeitslosen, der es leid ist sich in Bewerbungen vorzustellen 
und nie eingeladen zu werden.

Ich schrieb:
> In UK ist das üblich, das weiß man, wo man dran ist.
> 22k£-27k£/anno Raum London.

ja finde das auch gut, wenn eine Range angegeben wird. Wobei dieses 
Angebot für den Raum London extremst wenig wäre. Da lebt ja mancher 
Hartzer je nach Stadt besser.

Ich schrieb:
> Wir bieten, betriebliche Altersvorsorge, flexible Arbeitszeiten,
> arbeiten in einem sympatischen Team, leckeren Kaffee

liest man echt häufig. Ich weiss ja nicht in welchem Bereich Du suchst.

von Ich (Gast)


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Vilmos schrieb:
> das klingt eher wie eine Aussage eines gefrusteten,
> langzeitarbeitslosen, der es leid ist sich in Bewerbungen vorzustellen
> und nie eingeladen zu werden.

Ich habe einen Job.
Mir fällt nur auf, das selbst gute Firmen in ihren Stellenanzeigen nicht 
mal etwas Werbung für sich machen.

Muss ja nicht der "leckere Kaffee sein", habe diesen Hinweis mal bei 
einem Job gefunden, für den man kein Studium braucht.


> Ich schrieb:
>> In UK ist das üblich, das weiß man, wo man dran ist.
>> 22k£-27k£/anno Raum London.
>
> ja finde das auch gut, wenn eine Range angegeben wird. Wobei dieses
> Angebot für den Raum London extremst wenig wäre. Da lebt ja mancher
> Hartzer je nach Stadt besser.

Habe mir schon lange nicht mehr Stellenanzeigen dort angeschaut.

Aber den Gehaltsrahmen in Stellenanzeigen politisch/gesetzlich 
verpflichtend zu machen, wäre auch nicht unbedingt positiv.

von allo (Gast)


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@Moderator
Wieso werden Beiträge gelöscht, andere wie folgender aber nicht?



>Autor: Zong (Gast)
<Datum: 28.06.2013 16:18

>@Zocker du bist ein idiot

von Teilzeit-Personaler (Gast)


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Dr. Who schrieb:
>> * > 18 Monate arbeitslos
> Soll der Bewerber sein oder darf er nicht sein?
> Schade das man so eine dämliche Ansicht nicht ins AGG mit aufgenommen
> hat. Da dann zu zahlen bis ihr schwarz werdet wäre dann auch verdient.

Nochmal: Ich habe versucht die Mehrheitsmeinung zu beschreiben, nicht 
meine persönliche!

Zu diesem Punkt: Das ist keine "dämliche" Ansicht - was an sich schon 
ein diskriminierender Ausdruck ist - im Sinne einer "dümmlichen" 
Ansicht, sondern eine klinische Erfahrung. Bei depressiven Patienten 
findet sich als Mittelwert vom Jobverlust bis zum Ausbruch einer 
Depression eine Zeitspanne von 18 Monaten.

Die Ablehnung der sozialen Gruppe führt bei jedem Menschen zu einer 
depressiven Persönlichkeitsveränderung und nur wenige Menschen sind 
dagegen immun.

Die Wahrscheinlichkeit unter solchen Umständen eine Depression zu 
entwickeln ist viel "menschlicher" als die meisten hier annehmen.

Ist eine Depression aber manifestiert, liegt die Heilungsaussicht selbst 
nach jahrelanger Therapie bei ca. 40%.

Das ist dann in dem Sinne vergleichbar als würde man einen Alkoholiker 
einstellen - die Probleme sind vorprogrammiert.

Nur nebenbei gesagt, therapieren viele Alkoholiker ihre Depression mit 
Alkohol, weil die Anderen (Medikamentösen Therapien) auch nicht viel 
besser funktionieren.

von Dr. W. (hiwi)


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allo schrieb:
> Wieso werden Beiträge gelöscht, andere wie folgender aber nicht?

Forumspolitik vielleicht?

Teilzeit-Personaler schrieb:
> Nochmal: Ich habe versucht die Mehrheitsmeinung zu beschreiben, nicht
> meine persönliche!

Wer hat dich gewählt und beauftragt? Du schreibst nur deine Meinung.
Du kannst dich aber einer verbreiteten Meinung anschließen.

> Zu diesem Punkt: Das ist keine "dämliche" Ansicht - was an sich schon
> ein diskriminierender Ausdruck ist - im Sinne einer "dümmlichen"

Diskriminierend ist was anderes und zwar die Negation von
Gleichbehandeln. Nimm es wie ein Mann und spiele nicht die
beleidigte Leberwurst.

> Ansicht, sondern eine klinische Erfahrung. Bei depressiven Patienten
> findet sich als Mittelwert vom Jobverlust bis zum Ausbruch einer
> Depression eine Zeitspanne von 18 Monaten.

Erstaunlich wie wenig sozialmotivierte Morde oder andere zuordnenbare 
Katastrophen es bisher gab. Allerdings weiß man nicht wie hoch die
Dunkelziffer ist.

> Die Ablehnung der sozialen Gruppe führt bei jedem Menschen zu einer
> depressiven Persönlichkeitsveränderung und nur wenige Menschen sind
> dagegen immun.

Widersprüchlich: jedem Menschen, wenige Menschen
Korrekt wäre : meisten Menschen, wenigsten Menschen
oder :           jedem Menschen, keinem Menschen

> Die Wahrscheinlichkeit unter solchen Umständen eine Depression zu
> entwickeln ist viel "menschlicher" als die meisten hier annehmen.

Denkbar ist vieles, möglich ist einiges, passieren tut wenig.

> Ist eine Depression aber manifestiert, liegt die Heilungsaussicht selbst
> nach jahrelanger Therapie bei ca. 40%.

Sind wir jetzt auch noch Neurologe?

> Das ist dann in dem Sinne vergleichbar als würde man einen Alkoholiker
> einstellen - die Probleme sind vorprogrammiert.

Nicht wenn er trocken ist, Alkoholiker ist er dann trotzdem noch, denn
auch Rückfallgefährdete gehören dazu.

> Nur nebenbei gesagt, therapieren viele Alkoholiker ihre Depression mit
> Alkohol, weil die Anderen (Medikamentösen Therapien) auch nicht viel
> besser funktionieren.

Die medikamentösen Therapien sind aber billiger, weil das gewöhnlich
von der Krankenkasse bezahlt wird. Den Schnaps muss man selbst kaufen.

von genervt (Gast)


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Dr. Who schrieb:
> Die medikamentösen Therapien sind aber billiger, weil das gewöhnlich
> von der Krankenkasse bezahlt wird. Den Schnaps muss man selbst kaufen.

Wo kämen wir auch hin, wenn der notleidenden Pharmamafia eine 
Einnahmequelle weggenommen würde?

von Billy Bacon (Gast)


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Dr. Who schrieb:
> Das geht besser als du denkst. Einen dicken Schlitten vorzuführen
> kann einem Kunden auch zu denken geben.

Es funktioniert aber nicht immer. Selbst wenn man 80% aller Dienstreisen 
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln abdecken kann, bleiben eben noch 
20% übrig. Soll die Firma in diesen 20% der Fälle dem Ingenieur einen 
Führerschein bestellen?

Ein Führerschein ist heutzutage eine absolute Selbstverständlichkeit.

Dr. Who schrieb:
>> Langzeitarbeitslosigkeit muss kein Ausschlusskriterium sein, aber dann
>> muss man als interessierter Ingenieur doch irgendetwas anderes vorweisen
>> können (eigene Projekte, Mitarbeit an Open-Source-Projekten,
>> Weiterbildung, etc.).
> Dann wäre er ja nicht arbeitslos gewesen. Eigene Projekte durchzuziehen
> hat zwar Prestige, aber die Firmen bevorzugen halt Beweise von Dritten.
> ;-b

Genau, er ist nichts arbeitslos. Das ist ja Sinn der Sache. Man kann 
dann argumentieren: "Ich hatte keinen Job, aber ich habe trotzdem 
ingenieurmäßig gearbeitet und deshalb voll im Geschäft".

Beweise existieren dann ja normalerweise auch, in Form von Dokumentation 
und Arbeitsergebnissen.

Dr. Who schrieb:
> Definiere "vernünftig". Zehn verschiedene Leute haben zehn verschiedene
> Meinungen und würden auf ein zu lösendes Problem wahrscheinlich auch
> zehn unterschiedliche Lösungen bieten.
>> Keiner hat von Norm
>> gesprochen;
> Doch ich, weil eine Norm für jeden gleich ist, dass ist ja der
> Witz daran.

Nein, der Witz daran ist, dass ein Ingenieur auch ohne Norm ein 
vernünftiges Ergebnis liefern muss. Es gibt natürlich tausend richtige 
Varianten, aber viel viel mehr falsche.

Dr. Who schrieb:
> Es fehlt für die Angaben auf Arbeitgeberseite eine Norm oder Vorschrift
> wie ausführlich ein Jobangebot auszusehen hat. Eine ausführliche
> Firmenbeschreibung vermisse ich da schon mal in dem meisten Fällen.
> Und natürlich Verantwortung, so das jeder Arbeitnehmer auf gleicher
> Augenhöhe Teil des Arbeitsmarktes ist und nicht nur ein unmündiges
> Objekt ohne Rechte.

Wenn man nicht mal in der Lage ist, sich diese Informationen selbst zu 
beschaffen, taugt man doch eh nichts. Leute, denen man alles schön 
mundgerecht aufbereiten muss, wollen die Arbeitgeber selbstverständlich 
und völlig zurecht nicht haben.

Wer sein Fach beherrscht und sozial kompetent ist, kann durchaus auf 
Augenhöhe agieren oder sogar über dem Arbeitgeber stehen. Was glaubst du 
wie die manche Leute anbetteln, weil sie ganz genau wissen, dass 
derjenige sich die Firma beliebig aussuchen kann?

Wer auf Augenhöhe agieren will, muss auch etwas zu bieten haben. Wieso 
sollte man auch mit Pfeifen auf Augenhöhe reden?

von Billy Bacon (Gast)


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Billy Bacon schrieb:
> Soll die Firma in diesen 20% der Fälle dem Ingenieur einen
> Führerschein bestellen?

Kleiner Freudscher Verschreiber. Das sollte natürlich nicht 
"Führerschein", sondern "Chaffeur" heißen.

von Michael S. (Gast)


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Michael S. führt wieder seinen aussichtlosen Kampf gegen die 
Arbeitswelt.

Da is unser Ferkes schon weiter, der hat längst den Kopf in den Sand 
gesteckt.

Aber dahin wird Michi auch noch kommen.

von Jo S. (Gast)


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Teilzeit-Personaler schrieb:

> "...therapieren viele Alkoholiker ihre Depression mit Alkohol"


Alkoholiker therapiert mit Alkohol .. das ist lustig! :-))

Denke mal, daß Depressive zu Säufern werden.

Hatte 2 Exkollegen .. fingen zu saufen an und wurden dann gefeuert.

Alter: Mitte 35
Grund: Scheidung, Schulden, Geldprobleme

Einer fing sich nach 1 J. wieder und arbeitete dann als BE-Prüfer zum 
Facharbeiterlohn + Zulage.

Der andere ist völlig abgesoffen: Alki und Sozialfall

Chefsekretärin, 27, sehr attraktiv, begehrt, Freundin meines Freundes 
und Schreibtischnachbarn, hat sich erhängt, Ursache: Depression, Freund 
war dann auch längere Zeit schwer depressiv

Merke: Frauen können Männer krank machen!  ;)  :-))

von Jo S. (Gast)


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b.t.w.  finde ´Teilzeit-Personaler´ recht informativ

von Martin B. (Gast)


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Dr. Who schrieb:
>
> Erstaunlich wie wenig sozialmotivierte Morde oder andere zuordnenbare
> Katastrophen es bisher gab. Allerdings weiß man nicht wie hoch die
> Dunkelziffer ist.
>

Ich hoffe inständig, du bist nicht gewillt, diese Quote anzupassen...

von Wilhelm F. (Gast)


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Falscher Michael S. schrob:

> Da is unser Ferkes schon weiter, der hat längst den Kopf in den Sand
> gesteckt.

Wunschdenken, träum weiter. ;-)



Dr. Who schrieb:

> Erstaunlich wie wenig sozialmotivierte Morde oder andere zuordnenbare
> Katastrophen es bisher gab. Allerdings weiß man nicht wie hoch die
> Dunkelziffer ist.

Vergangene Woche wurde jedenfalls mal wieder ein Manager eines Schweizer 
Konzerns mit nur 49 Jahren tot aufgefunden. Auf der täglich aktuellen 
Wikipedia-Seite stehen immer drei Sterbefälle jeden Tag, und ich klicke 
die dann auch mal an. Man kann die auch nachträglich nach lesen, wenn 
sie am Tag nicht mehr da stehen. Suizid wurde vermutet, nicht bestätigt. 
Ich befürchte, daß es sich nicht um einen Hartzer handelt, und es um 
Geld- oder Jobmangel ging, bzw. Wohlstandsfragen. ;-)

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