Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Messen mit einem Oszilloskop


von Dennis S. (methodman33)


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Hallo

da ich Anfänger bin in Sachen Messungen von Schaltungen, wollte ich 
fragen wenn man ein Funktionsgenerator mit 50 ohm eingangswiderstand hat 
und einen Parallelschwingkreis damit einspeist und zusätzlich einem 
Widerstand der Parallel zu den LC bauelementen geschaltet ist braucht 
man zur Messung des Spannungsabfall am Widerstand ein 
Durchgangsabschluss für den Oszilloskop????

Für was braucht man ein Durchgangsabschluss?

Wäre nett wenn mir jemand helfen könnte

von Lothar S. (loeti)


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von Freidhof (Gast)


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Hallo,

wenn ein Oszilloskop keine 50 Ohm Eingangsimpedanz hat (meist bei den 
preisgünstigen Geräten), kann man mit einem Durchgangsabschluss bei 
einer 50 Ohm Quelle eine Anpassung der Leitung am Eingang des 
Oszilloskops erzeugen. Würdest du eine 50 Ohm Quelle über ein 50 Ohm 
Kabel an das Oszilloskop anschliessen, "transformiert sich die 1MOhm||xx 
pF Impedanz frequenzabhängig in die Quelle (Stichwort Smith-chart), d. 
h. das Oszilloskop belastet die Quelle frequenzabhängig.

Falls zur Hand, kann man einen Signalgenerator direkt über ein längeres 
BNC-Kabel an das Scope anschliessen und dann die Frequenz des 
Signalgenerators verstimmen. Über die Frequenz zeigt das Oszilloskop 
periodisch unterschiedliche Pegel an, obwohl der Signalgenerator immer 
den gleichen Pegel erzeugt. Schliesst Du die Leitung mit einem 
Durchgangsabschluss am Eingang ab, ändert sich der Pegel nicht über der 
Frequenz.

Solltest Du an einem schon abgeschlossenen System messen, dann nimm eine 
Probe. Auf keinen Fall einen Abschluss und nur ungern einfach ein Kabel, 
da dieses Kabel wieder den Eingangswiderstand auf die Messstelle 
transformiert.

Solche Effekte treten erst im MHz-Bereich auf (bei sinnvollen 
Kabellängen).

Etwas längliche Antwort, aber ich hoffe es hilft.

Gruss

Markus Freidhof

von Dennis S. (methodman33)


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Freidhof schrieb:
> Hallo,
>
> wenn ein Oszilloskop keine 50 Ohm Eingangsimpedanz hat (meist bei den
> preisgünstigen Geräten), kann man mit einem Durchgangsabschluss bei
> einer 50 Ohm Quelle eine Anpassung der Leitung am Eingang des
> Oszilloskops erzeugen. Würdest du eine 50 Ohm Quelle über ein 50 Ohm
> Kabel an das Oszilloskop anschliessen, "transformiert sich die 1MOhm||xx
> pF Impedanz frequenzabhängig in die Quelle (Stichwort Smith-chart), d.
> h. das Oszilloskop belastet die Quelle frequenzabhängig.
>
> Falls zur Hand, kann man einen Signalgenerator direkt über ein längeres
> BNC-Kabel an das Scope anschliessen und dann die Frequenz des
> Signalgenerators verstimmen. Über die Frequenz zeigt das Oszilloskop
> periodisch unterschiedliche Pegel an, obwohl der Signalgenerator immer
> den gleichen Pegel erzeugt. Schliesst Du die Leitung mit einem
> Durchgangsabschluss am Eingang ab, ändert sich der Pegel nicht über der
> Frequenz.
>
> Solltest Du an einem schon abgeschlossenen System messen, dann nimm eine
> Probe. Auf keinen Fall einen Abschluss und nur ungern einfach ein Kabel,
> da dieses Kabel wieder den Eingangswiderstand auf die Messstelle
> transformiert.
>
> Solche Effekte treten erst im MHz-Bereich auf (bei sinnvollen
> Kabellängen).
>
> Etwas längliche Antwort, aber ich hoffe es hilft.
>
> Gruss
>
> Markus Freidhof




Hallo Markus,

also in mein Fall besitzt das Oszilloskop eine Eingangsimpedanz von 1 
Mega Ohm heisst das, das ich einen Durchgangsabschluss von 50 Ohm 
anschliessen sollte an dem Oszi. oder nicht?

von Lothar S. (loeti)


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> Durchgangsabschluss von 50 Ohm anschliessen sollte an dem Oszi. oder nicht?

Einen teuren Durchgangasabschluß benötigst Du nur bei Signalen >10Mhz.
http://www.reichelt.de/Tastkoepfe-und-Zubehoer/BNC-50-2W/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=5648;GROUPID=4043;artnr=BNC+50-2W

Für Signale <10MHz reicht auch ein normaler 50 Ohm Abschlußwiderstand.
http://www.reichelt.de/BNC-Steckverbinder/UG-88-50/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=22035;GROUPID=5191;artnr=UG+88-50

Grüße Löti

P.S. Der Abschlußwiderstand hat nur 1/2W Verlustleistung!

von Freidhof (Gast)


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Hallo,

wenn ich es richtig verstehe, speist Du eine Schaltung mit einem 
Funktionsgenerator. Wenn du messen willst, welche Spannung an dem 
Widerstand anliegt, nimm eine passive Probe, um diese zu messen. Die 
passive Probe gehört zu dem Lieferumfang jedes Scopes. So misst Du die 
Spannung an dem Widerstand, die dort ist, wenn das Scope nicht 
angeschlossen ist. Und dies ist meist das Ziel einer Messung.

Den Durchgangsabschluss benötigst Du, wenn Du an einem 50-Ohm-System 
messen willst und das Scope den Abschlusswiderstand (50 Ohm) des Systems 
erzeugen soll (z. B. bei "direkten" Anschluss des Funktionsgenerators an 
das Scope).

Viele Grüße

Markus

von Caspy (Gast)


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...


drei Unwissende unterhalten sich.

An alle drei: Versteht erst mal den Innenwiderstand einer 
Spannungsquelle/Generator.

Dann den Wellenwiderstand eines Kabels.

Dann die Leistungsübertragung in HF-Bereich an einen 
Lastwiderstand/Antenne.

Dann Reflexionen an Stoßstellen eines Kabels.

... und einiges mehr.

Und dann unterhalten wir uns nochmal über Abschlusswiderstände.

Vorher solltet ihr das Stichwort vergessen.

von Lothar S. (loeti)


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> drei Unwissende unterhalten sich.

Du Größenwahnsinniger hälst Dich für drei?

Abhilfe: 
http://www.bezirkskliniken-oberfranken.de/pages/php/list_aktuelles_bayreuth.php

Da ist auch der Gustl M. gut aufgehoben.

Grüße

P.S. Humor

von Dennis S. (methodman33)


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Was kann ich genau unter einer probe verstehen?

von Lothar S. (loeti)


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> Was kann ich genau unter einer probe verstehen?

So heisen die Tastköpe auf Englisch... .

Grüße Löti

von Z_R'L'C'_Z (Gast)


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Die
- 50 Ohm Ausgangswiderstand des Generators
- 50 (...75) Ohm Wellenwiderstand des Kabels (evtl.)
- 50 Ohm Eingangswiderstandes eines Messgerätes (z. B. besseres Oszi)

sind bei höheren Frequenzen wichtig (Fehlanpassung nennt sich das 
Problem).

Da Du ein „Beginner“ bist und dich daher vermutlich weiter unten 
„tummelst“, darfst Du das getrost erst mal außer Acht lassen.
Genauso wie die verwirrenden Selbstdarstellungsbeiträge einiger „Ich 
habe Ahnung“ oder „Ich kann es“ oder „Ich ...“

Und G. M. gehört dort bestimmt nicht hin. Eher andere Leute hinter 
gestreifte Fenster.

-Von Anfang bis Ende ohne Humor-

von Lothar S. (loeti)


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> Und G. M. gehört dort bestimmt nicht hin.

Der wohl nicht, aber... .

Grüße Löti

P.S. > Eher andere Leute hinter gestreifte Fenster.

Wird wohl so kommen, die klappernden Zähne einiger Nürnberger hört man 
bis zu uns... .

von Freidhof (Gast)


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Hallo,

sehr seltsame Beiträge hier. Schon eine Leistung von Oszilloskopen zu 
irgend welchen Anstalten zu kommen.

Hoffe trotzdem, dass es geholfen hat...

Markus

von Dennis S. (methodman33)


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d.h. dadurch das ich mich im frequenzbereich von 90 khz bis 100 khz 
bewege ist ein durchgangsabschluss irrelevant

von Ralph B. (rberres)


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Dennis Schäfer schrieb:
> d.h. dadurch das ich mich im frequenzbereich von 90 khz bis 100 khz
> bewege ist ein durchgangsabschluss irrelevant

Solange die Wellenlänge des zu messenden Signales 100 mal und mehr 
größer ist, als die Kabellänge des Messkabels, braucht man sich um 
Reflektionen keine Sorge zu machen. Bei Signalen bis in den MHz Bereich 
nimm ein 10:1 Tastkopf und gut ist.

Ralph Berres

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