Hallo! Ich habe jetzt schon länger gegoogelt, aber noch immer nicht draufgekomen: Die 230 V im Netz sind ja der Effektivwert. Wenn ich also mit einem TRMS Messgerät diese Netzspannung messe, sollte 230 V angezeigt werden. Ich richt die Wechselspannung gleich (Vollweg) und bekomme eine pulsierende GLeichspannung. Wenn ich nun diese Spannung mit diesem MEssgerät messe, bekomme ich 207 V. Warum ist das so? Der Effektiwert ist doch der quadratische Mittelwert: Wenn ich nun die reine Netzspannung und die pulsierende Gleichspannung quadriere, dann müsste das doch das gleiche sein, oder??? Dementsprechend müsste die darauffolgende Mittelung aus den gleichen Signalen durchgeführt werden und den gleichen Effektivwert ergeben!? Kann mir das jemand erklären?? Vielen Dank! LG
Bei einer Gleichspannung ist der Effektivwert gleich dem Mittelwert und nicht mehr dem quadratischen Mittelwert.
Ok, das erklärt das Ganze natürlich :) Vielen Dank!
1.Ganz so einfach lässt sich der Effektivwert nicht messen. Oft ist der echte Sinus durch Schaltnetzteile und Phasenschnitt verfälscht. http://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert 2.Schau mal genauer auf die Genauigkeitsklasse Deiner Meßgeräte und dann gehen über die DiodenstreckeN des Gleichrichters auch noch bis 2V weg.
Quadratischer Mittelwert und Effektivwert sind dasselbe. Und bei einer reinen Gleichspannung ist ihr (aritmetischer Mittel-)Wert genauso gross.
Daniel F. schrieb: > Ich richt die Wechselspannung gleich (Vollweg) und bekomme eine > pulsierende GLeichspannung. Wenn ich nun diese Spannung mit diesem > MEssgerät messe, bekomme ich 207 V. Warum ist das so? Hast du im AC- oder im DC-Messbereich gemessen? Im DC-Messbereich wird üblicherweise der arithmetische Mitelwert gemessen. Im AC-Messbereich messen viele Geräte nur den AC-Anteil, der DC-Anteil wird über einen Kondensator blockiert. Um den Effektivwert zu messen, in dem AC- und DC-Anteil enthalten sind, kann man den DC-Mittelwert und den AC-Effektivwert einzeln messen und daraus dann den quadratischen Mittelwert berechnen, also:
Bei einer pulsierenden Gleichspannung ist der Effektivwert umax mal 1/Wurzel aus N , wobei N dabei das Tastverhältnis ist. Rechenbeispiel: für 1 sec 1V an 1 Ohm, dann 2 sec Pause. 1.sec: 1W Leistung 2.sec: 0W Leistung 3.sec: 0W Leistung (Das Ganze wiederholend) Dann ist die mittlere Leistung , über 3 sec gesehen, 1/3 W 1/3 W wird, bei Gleichstrom: von einer Spannung von 0,577V erzeugt Die impulsförmige Spannung von 1V zu 1/3 der Zeit bringt also die gleiche Erwärmung wie 0,577 V Gleichspannung, das ist ihr Effektivwert. Das Beispiel mit 1/3 Stromflusszeit ist ein für Gleichrichterschaltungen mit C-Last ein recht typischer Wert.
Die meisten Messgeräte messen garnicht den Effektivwert, das tun nur true-rms-Messgeräte. Meistens messen sie den Mittelwert der gleichgerichteten Spannung und lügen per Skale 11% dazu. Das stimmt nur bei reinen Sinusverlauf der Spannung/des Stroms. bei nichtförmigen Spannungen/Strömen wird daher der Messfehler um so stärker je größer die Abweichung vom Sinus ist. Schon bei Gleichrichterschaltungen an 50 Hz mit C-Last macht das Einiges aus: Die Diode wird für 1A angegeben, 1A DC liefert die Gleichrichterschaltung mit C-Last aber die Diode wird in Wirklichkeit mit 1,6A eff belastet. Auch dem Trafo tut dieser Unterschied recht weh. der kann bei Gleichrichterbelastung höchstens 70% bis 60% der Sinus-Nennleistung liefern. weil ja für die Erwärmung der Effektivwert von I ausschlaggebend ist.
@Daniel F.: Ist mir jetzt erst aufgefallen: Die 230 V geteilt durch die gleichstrommässig bestimmten 207 V ergeben genau den Formfaktor Effektivwert/Gleichrichtwert einer Sinusspannung: f= Pi/2/Wurzel(2)= 1,11 Es stimmt alles.
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