Die Bezeichnung "schaltfest" beim Elko bezieht sich auf Lade- und Entladevorgänge mit einer Zeitkonstante von RC=0,1sec: http://www.vishay.com/docs/28358/testreq.pdf Ein 100µF Elko beispielsweise wird dabei also mit 1000R geladen und entladen. Die Lade- und Entlade-Strömchen sind dabei aber wesentlich weiter von dem entfernt, was ich eigentlich als "normalen" Einschaltstrom bezeichnen würde. Bei einem 63V-Elko wären das ja nicht einmal 100mA. Was hält denn ein Elko nun wirklich für einen Einschaltstrom aus? 1A, 10A, 100A? Hat da jemand einen Link?
dsl schrieb: > steht alle im Datenblatt vom jeweiligen Kondensator > > z.b. http://www.vishay.com/docs/25129/ey.pdf ich bins ja durchaus gewöhnt Datenblätter zu lesen. Aber die Antwort auf die Frage, welche max. Ladestrom beim Aufschalten der Spannung auf den Elko zulässig ist finde ich nicht in diesem Datenblatt. Kannst Du vielleicht aufklären? Ich kenn die Angaben der repetitiven Pulse aber die Frage war - was limitiert den Einzelpuls. Bei einem Hochstromprojekten (2kA @ 50ms) war die Aussage des Herstellers, daß die Schwachstelle die Kontaktstelle der Folie auf die Anschlußklemmen war. Mehr als 2kA waren für diesen Elko nicht zulässig, wenn die Entladungen eine bestimmte Anzahl nicht unterschritten werden sollen. Ich schließe daraus, daß das Laden ebensolchen Kriterien unterliegt, wenn die Ladung so erfolgt daß es zu keiner wesentlichen Eigenerwärmung des Elkos kommt. Grüße MiWi
10x100uF sind besser als 1x1000 mit dünnem Anschluß. Ein Datenblatt kann die Physik nicht überlisten.
solche Extreme gibt natürlich kein Hersteller an, ist ja auch nicht der typische Anwendungsfall es bleibt immer noch selbst testen da gabs mal Blitzelkos - aber ob die noch aktuell hergestellt werden
Frage hier mal an: http://www.frolyt.de/html/kontakt.html (Wobei ich die von Dir o.g. Definition nicht als "schaltfest" bezeichnen würde.)
dsl schrieb: > da gabs mal Blitzelkos - aber ob die noch aktuell hergestellt werden Blitzelkos haben meistens eine kleine, für kurze Brenndauer der Xenonröhre bemessene Kapazität, dafür nen geringen ESR und sind für 2, maximal 3 Entladungen pro Sekunde ausgelegt. Bei Pollin gibt es noch Bestände, CAMION 100 µF / 330 V. Nicht die besten, aber 10 Stück für 2 €. Da lohnt es sich, wenn man zum testen 20 Stück bestellt und parallel schaltet.
>solche Extreme gibt natürlich kein Hersteller an, ist ja auch nicht der >typische Anwendungsfall Doch, eigentlich schon: Industrieller Sensor, der spontan an eine 24V Versorgung gehängt wird. Da können schon etliche Ampere zusammenkommen... >(Wobei ich die von Dir o.g. Definition nicht als "schaltfest" bezeichnen >würde.) Siemens/Epcos übersetzt "schaltfest" aus ihren alten Datenbüchern mit "charge-discharge proof": http://www.epcos.de/web/generator/Web/Sections/ProductCatalog/Capacitors/AluminumElectrolytic/PDF/PDF__GeneralTechnicalInformation,property=Data__en.pdf;/PDF_GeneralTechnicalInformation.pdf >steht alle im Datenblatt vom jeweiligen Kondensator Hast du meinen Link überhaupt angesehen? Der bezieht sich ja gerade auf Alu-Elkos von Vishay. In den Datenblättern vieler anderer Hersteller meint man genau das obige "charge-discharge proof".
Kai Klaas schrieb: > Doch, eigentlich schon: Industrieller Sensor, der spontan an eine 24V > Versorgung gehängt wird. Da können schon etliche Ampere > zusammenkommen... Da sind aber fast immer einige Meter 1mm^ zwischen 24V und Sensor. Meistens noch deutlich duenner. fonsana
Kai Klaas schrieb: > Was hält denn ein Elko nun wirklich für einen Einschaltstrom aus? 1A, > 10A, 100A? Simuliere mal ein normales Netzteil mit LTSpice. Du wirst sehen das beim Einschalten Spitzenströme von 60 A - 80 A aufkommen können. Mit schaltfesten Elkos ist m.E. aber eher etwas anderes gemeint. In den Datenblättern wird da von "Rated RMS ripple current" gesprochen. Dies ist eine Empfehlung für den Dauerbetrieb. Das schaltfeste Elkos dabei noch höhere einmalige Impulse vertragen ergibt sich vermutlich zwangsläufig durch die höhere Qualität. Gruss Klaus.
dsl schrieb: > solche Extreme gibt natürlich kein Hersteller an, ist ja auch > nicht der > typische Anwendungsfall > das hängt von der Quelle ab, die den Elko lädt. Und da können durchaus einige A zusammenkommen. > es bleibt immer noch selbst testen Nein, das sind Dinge, die mit vertretbarem Aufwand nicht selber Testbar sind. Wenn es nötig ist dann hilft nur den Elkohersteller mit klugen Fragen so lange zu nerven bis man einen Wissenden vor sich hat. Hilft ungemein wenn es wichtig ist > da gabs mal Blitzelkos - aber ob die noch aktuell hergestellt werden Ja, was glaubst Du? Nur weil die LEDs in den Diskos oder auf den Autos die Xenon-Blitzer verdrängen bedeutet das nicht, daß nicht dennoch "richtige" Blitztentladungen gefragt sind. UV-Aushärtungen, Oberflächenbearbeitungen, Pulsgeneratoren etc.. gibt es nach wie vor, FTCAP irgendwo da oben in Deutschland lebt uA. auch davon, das sie das recht gut können.... Grüße MiWi
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