Forum: PC Hard- und Software brandschutzkasten


von Tommy (Gast)


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Hallo, ich will mir demnächst einen nas-server zulegen. was gib es da 
für möglichkeiten brandschutztechnisch vorzusorgen das der nas-server 
beim brandfall "überlebt". gibt es sowas wie ein brandschutzkasten o.ä. 
wo man den server reinstellt und denn geschützt ist?

MfG
Tommy

von ... (Gast)


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Es gibt Safes für sowas... aber: Teuer.


Problem ist ja das die wärme raus muss aber von außen keine wärme rein 
darf.

von Tommy (Gast)


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was für andere möglichkeiten gibt es?

von __tom (Gast)


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Tommy schrieb:
> gibt es sowas wie ein brandschutzkasten o.ä.
> wo man den server reinstellt und denn geschützt ist?

Es wäre klüger eine 2. Kiste in einem anderen Gebäude aufzustellen und 
die Daten zu spiegeln.

von Dominik S. (dasd)


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Tommy schrieb:
> was gib es da
> für möglichkeiten brandschutztechnisch vorzusorgen das der nas-server
> beim brandfall "überlebt".

Klingt jetzt blöd, aber die einzig wirklich sichere Möglichkeit deine 
Daten zu schützen sind regelmäßige Backups (z.B. auf Band), die dann an 
einem gesonderten Ort gelagert werden.

Einen Schrank der das NAS im Normalbetrieb ordentlich beherbergt 
(Betriebstemperatur, etc.) und dennoch im Brandfall ausreichend schützt 
wird es vermutlich nicht geben.
Und wenn es ihn gibt kostet er vermutlich deutlich mehr als alle 
erdenklichen Backup-Mechanismen.

von Gerd E. (robberknight)


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Uii das wird teuer...

Schau Dir mal die Safehersteller an. Da gibt es verschiedene 
Brandschutzklassen, z.B. Papier überlebt soundso viele Minuten. Ich 
würde sagen eine Festplatte ist empfindlicher als Papier...

Im Gegensatz zum Papier im Safe muß Dein NAS aber sauber gekühlt werden, 
wenn es im Betrieb zu heiß wird sterben die Festplatten auch ganz ohne 
Brand nach wenigen Jahren. Die Platten sind meist bis 60° spezifiziert, 
ich würde aber darauf achten daß sie bis auf ein paar wenige Tage im 
Jahr nie über 45° kommen.

Mein Lösungsvorschlag: normales NAS ganz ohne Brandschutzkasten. Dafür 
aber tägliches Backup auf ne externe Platte. Es gibt 2 (oder 3) Sätze 
von externen Platten. Die tauschst Du jetzt z.B. wöchentlich aus und 
bringst die nicht aktiven an einen anderen Ort. Z.B. Banksafe, 
Arbeitsplatz, ...

Alternativ könntest Du auch noch einen Online-Backupdienstleister in 
Betracht ziehen. Hängt von der sich regelmäßig ändernden Datenmenge und 
Deiner Leitung ab ob das realistisch ist. Dürfte aber teurer als die 
Lösung mit den Festplatten werden.

von Kartoffelsalat (Gast)


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Ein Kollege von mir hat sich mit genau so was selbstständig gemacht. 
Heißt secumem. Musst du mal googeln.

von Tommy (Gast)


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danke für die schnellen antworten;),

also müsste ich immer in einer bestimmten zeit eine externe festplatte 
ranstecken und die an einem anderen ort bringen...?

wie sieht es aus wenn man son backup macht? erstellt er immer wieder 
einen neuen ordner auf der externen oder wird der ordner immer 
aktualisiert?

von Dominik S. (dasd)


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Kartoffelsalat schrieb:
> Ein Kollege von mir hat sich mit genau so was selbstständig gemacht.
> Heißt secumem. Musst du mal googeln.

Interessant. Danke.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

Kartoffelsalat schrieb:
> Ein Kollege von mir hat sich mit genau so was selbstständig gemacht.
> Heißt secumem. Musst du mal googeln.

das Produkt schein nicht uninteressant zu sein! Allerdings ist die 
extreme Grammatikschwäche doch nicht sehr vertrauenserweckend.
Ab und zu ein kleiner Dativ und das Ganze sähe gleich eine Größenordnung 
seriöser aus.

vlg
 Timm

von Dominik S. (dasd)


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Tommy schrieb:
> also müsste ich immer in einer bestimmten zeit eine externe festplatte
> ranstecken und die an einem anderen ort bringen...?

Das kannst du halten wie du willst.
Wenn du z.B. zwei Backup-Platten hast ist eine am Server und eine am 
sicheren Ort. Du lässt wöchentlich ein Backup erstellen.
Ist das Backup fertig schickt dir der Server eine Mail und du tauschst 
die beiden aus.
Nur ein ganz einfaches Beispiel - das kann man ganz nach belieben 
machen.

Oder man hat nur eine Platte. Holt einmal wöchentlich die Platte vom 
sicheren Ort, hängt sie ran, lässt laufen und bringt sie dann wieder 
weg.
Vorteil: Nur eine Platte und die läuft auch wirklich nur zur Backupzeit.

> wie sieht es aus wenn man son backup macht? erstellt er immer wieder
> einen neuen ordner auf der externen oder wird der ordner immer
> aktualisiert?

Da gibt es diverse Strategien.
Ob man inkrementell oder komplett sichert hängt von diversen Faktoren 
ab.
Les' z.B. mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Datensicherung

PS: Backup ist übrigens auch aus diversen anderen Gründen (neben Brand) 
sinnvoll.
z.B. Schäden an Platten und Elektronik, "aus versehen Daten gelöscht", 
etc...

von Gerd E. (robberknight)


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Tommy schrieb:
> wie sieht es aus wenn man son backup macht? erstellt er immer wieder
> einen neuen ordner auf der externen oder wird der ordner immer
> aktualisiert?

hängt vom Backupprogramm ab.

Ich finde Revers-Inkrementell die intelligenteste Strategie. Immer der 
neueste Stand ist "im Klartext" auf der Platte, alle Änderungen 
zusätzlich als Rückwärts-Diffs davon. Du kannst also schnell auf den 
aktuellen Zustand zugreifen, gleichzeitig aber auch ältere Datenstände 
rekonstruieren. Davon kannst Du soviel speichern wie Du Platz hast und 
dann einfach die ältesten löschen.

Das hier ist das Programm was ich verwende: 
http://rdiff-backup.nongnu.org/

von Tommy (Gast)


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aber das ist ja nicht die lösung des problems...:D

von Lukas T. (tapy)


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Na, das kommt stark drauf an, wie du das konfigurierst.
Besser bzw. praktikabler als Hardware einen Brand überleben zu lassen, 
ist den Brand automatisiert zu löschen. Das wird dann zwar echt teuer, 
ist aber - verbunden mit Backups - "sicher".

von Tommy (Gast)


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ah ok danke

Tommy schrieb:
> aber das ist ja nicht die lösung des problems...:D

das war auf dem usb stick bezogen;)

von Gerd E. (robberknight)


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Lukas T. schrieb:
> Besser bzw. praktikabler als Hardware einen Brand überleben zu lassen,
> ist den Brand automatisiert zu löschen. Das wird dann zwar echt teuer,

jupp. Geht so ab 20 bis 25 KEUR los, abhängig von der Größe des Raumes.

Das hilft aber auch nur gegen gerade erst innerhalb des Raumes 
entstehende Brände. Wenn das Gebäude außenrum brennt hilft das nix. Das 
Löschgas kann da nicht zaubern und die enorme Energiemenge wegbringen.

von Tommy (Gast)


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denn werde ich wohl eher ein zweiten nas server an einen anderen ort 
stellen und das er da immer ein backup macht...

von Michael_ (Gast)


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Tommy schrieb:
> Hallo, ich will mir demnächst einen nas-server zulegen. was gib es da
> für möglichkeiten brandschutztechnisch vorzusorgen das der nas-server
> beim brandfall "überlebt". gibt es sowas wie ein brandschutzkasten o.ä.
> wo man den server reinstellt und denn geschützt ist?

Was für Gedanken hast du denn?
Wenn man von sowas spricht, dann tritt es auch ein. Altes Sprichwort.
Und falls das eintritt, hast du ganz andere Probleme. Deine Bilder von 
den Urlaubsreisen oder deine drei Platinenlayouts sind da weniger 
wichtig.
Oder Hochwasser. Dein Server und der Backup-Server saufen ab usw....
Auf alle Fälle wird es teuer. Spiegele deine Dateien durch eine Firma 
oder in der Cloud.
Für dein Problem, hacke aus der Kellerwand ein Loch aus, mach eine 
Stahltür ran und darin deinen Server. Das sollte einen normalen Brand 
überleben, wenn da nicht eine Ölheizung o.ä. ist.

von Crashplan (Gast)


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Ich nutze dafür Crashplan. Die Rechner sichern aufs NAS und das dann auf 
den Onlinespeicher. Die Software ist unter anderem auch für Linux und 
diverse NAS Systeme verfügbar. 60 USD / Jahr ist auch noch recht 
günstig.
Kritische Daten würde ich aber eher in einem anderen Gebäude auf einem 
Server unter meiner Kontrolle sichern...

von Tommy (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Was für Gedanken hast du denn?
> Wenn man von sowas spricht, dann tritt es auch ein. Altes Sprichwort.
> Und falls das eintritt, hast du ganz andere Probleme. Deine Bilder von
> den Urlaubsreisen oder deine drei Platinenlayouts sind da weniger
> wichtig.
> Oder Hochwasser. Dein Server und der Backup-Server saufen ab usw....
> Auf alle Fälle wird es teuer. Spiegele deine Dateien durch eine Firma
> oder in der Cloud.
> Für dein Problem, hacke aus der Kellerwand ein Loch aus, mach eine
> Stahltür ran und darin deinen Server. Das sollte einen normalen Brand
> überleben, wenn da nicht eine Ölheizung o.ä. ist.



ich hatte gerade erst den fall bei einem kumpel dem die bude abgebrand 
ist...
und er hatte auch ein server der nicht überlebt hat... und das hat mich 
nachgedenklich gemacht...

von Reinhard Kern (Gast)


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Tommy schrieb:
> gibt es sowas wie ein brandschutzkasten o.ä.
> wo man den server reinstellt und denn geschützt ist?

Dagegen spricht einfach die Thermodynamik: der Innenraum eines Kastens 
nimmt langfristig immer die Temperatur der Umgebung an. Die Isolierung 
entscheidet nur darüber wie lange das dauert. In der Praxis kannst du 
feuerfeste Tresore kaufen für Daten und Unterlagen nach Spezifikationen 
wie "1 Stunde bei 800 Grad" - teuer genug und wenn dein Haus ein paar 
Stunden brennt nicht mehr wirksam, es sei denn du kannst die Feuerwehr 
überzeugen, dass sie sich vorwiegend um die Kühlung deines Serverkastens 
kümmert (wozu er natürlich wasserdicht sein muss). Vielleicht wenn du 
ihnen erklärst dass da deine ganze MP3-Musik drin ist...

Gruss Reinhard

von Michael_ (Gast)


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Tommy schrieb:
> ich hatte gerade erst den fall bei einem kumpel dem die bude abgebrand
> ist...

Was war die Ursache?

Michael_ schrieb:
> Für dein Problem, hacke aus der Kellerwand ein Loch aus, mach eine
> Stahltür ran und darin deinen Server.

Das hab ich geschrieben für einen Altbau. An der oberen Kante, aber über 
der Hochwasserlinie :-) ist der sicherste Platz. In gewissen Maß auch 
bombenfest.

von Tommy (Gast)


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Michael_ schrieb:

> Was war die Ursache?

technischen defekt... die genaue ursache konnten sie nicht rausfinden... 
aber sie konnten es eingrenzen nähe fernseher...

von oszi40 (Gast)


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Tommy schrieb:
> denn werde ich wohl eher ein zweiten nas server an einen anderen ort
> stellen und das er da immer ein backup macht...

Bei Virusbefall oder Irrtum reicht es nicht, Daten zu spiegeln. 
Regelmäßig ein paar USB-HDs an > einem sicheren Ort sind einfacher und 
billiger als ein Tresor zu beschaffen. 
http://www.misco.de/Cat/6030/Safes

von Georg W. (gaestle)


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Und auf alle Fälle mal den Ernstfall proben. Nicht dass dann der 
(Installations)schlüssel für die Backupsoftware fehlt und das Backup 
gepackt oder verschlüsselt (in der Cloud allerdings sehr zu empfehlen) 
ist.

Du könntest auch die Daten auf das NAS deines Kumpels spiegeln und er 
seine auf deines. Alles was mit Datenträgern anstecken und 
transportieren zu tun hat krankt an der menschlichen Faulheit.

von amateur (Gast)


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... hat das Problem recht einfach und umfassend beschrieben.

- Praktisch alle brandhemmenden und Wärme isolierenden Stoffe haben
  den Nachteil "Wärme" zu isolieren. Hoppla.
- Natürlich ist die erste Idee: Dann kühlen wir halt. Eigentlich gibt
  es keine Kälte, man kann aber Wärme abführen. Hoppla, im Brandfall,
  wohin damit?
- Bleibt nur eine Art Tresor, mit einem definierten Kältespeicher. An
  dieser Stelle hießt es: Je mehr Euros Du investieren kannst, um so
  länger reicht der Vorrat an Kühlung. Auch die Isolierung ist auch
  nur ein Geldproblem. Naja.
- Die Verlagerung ins Nachbarhaus ist auch nicht das Gelbe vom Ei.

  Dann müsste man auch mal diskutieren, wo denn der Brand stattfinden
  soll;-)

All die scheinbaren Lösungen sollten, auch über einen längeren
Zeitraum funktionieren und Sonderwunsch: Billiger als die
Neuanschaffung des Equipments, und natürlich wartungsfrei, sein.

Ob es wirklich sinnvoll ist, im Brandfall die EDV aufrecht zu halten
ist eine weitere Frage.

Fazit: Organisierte, eventuell dezentrale Datensicherung, ist die
       einzig sinnvolle Lösung.

Und noch was: In einem normalen Betrieb funktioniert die
              Datensicherung nur, wenn ein Vollzeitkontrolleur
              eingestellt wird oder der Ablauf automatisiert wird.
              Wenn man sich überlegt, dass ein differentielles
              Backup nur einen Moment dauert, so wäre sogar ein
              Betriebsweiter, mit der Alarmanlage gekoppelter Job
              eine Möglichkeit.

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