Hallo, ich benötige für unsere Elektronikabteilung ein Werkzeug, mit dem man möglichst einfach mehrpolige bedrahtete Steckverbinder auslöten kann. Kann man soetwas mit einem einfachen Lötbad machen, oder benötigt man ein Schwalllötbad? Wichtig ist, dass das PCB möglichst wenig gestresst wird, der Steckverbinder braucht das Auslöten nicht überleben. Hat jemand Erfahrung mit solchen Geräten, bzw. weiß jemand noch andere Möglichkeiten? Wennmöglich sollte diese Ausrüstung <1000€ kosten. Falls jemand einen Tipp hätte, wäre ich sehr dankbar! Viele Grüße Max
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Hallo Max, versuch es doch mal mit 'ner Heissluftpistole mit Schlitzdüse. Macht bis zu 500 Grad. Kosten <100EUR. Gruß Roman
> mehrpolige bedrahtete Steckverbinder
Es gibt breite Lötspitzen (also paar cm breit meine ich).
Das zusammen mit ner guten Lötstation sollte reichen.
(es sei denn es sind irgendwie ganz breite und hochpolige Stecker mit
vielen Reihen)
Hallo Roman, Heißluft würde zur Verfügung stehen, jedoch hatte ich hier auch schon negative Erfahrungen weil bei mehrlagigen PCBs mit viel Masseflächen die Wärmeabfuhr so groß ist, dass man sehr lange draufheizen muss bis sich das Lötzinn verflüssigt - was dann schon großen thermischen Stress fürs PCB und die angrenzenden Bauteile bedeutet. In meiner früheren Firma hatten wir eine kleine Schwalllötanlage mit der funktionierte das Auslöten in 1-2 Sekunden und war dadurch sehr bauteilschonend. Leider war das Teil eine etwas andere Preisklasse... Grüße Max
http://ersa.de/cat-statische-loetbaeder-257-274.html Wir haben hier so einen Lötkolben mit kleiner Lötbad-"spitze", ich denke ganz unten den 0T56 mit 130 Watt. Da passen allerdings nur kleine Steckverbinder rein. Dann hätte ich noch die "Pincette" (gelispelt zu lesen...) eigentlich für SMD-Bauteile, aber die flachen Spitzen für SO-xx Gehäuse passen auch für kürzere Steckverbinder. Die Leistung ist allerdings ziemlich knapp bemessen.
Ich hab mal früher mit einer kleinen Ersa Selektiv-Lötwelle gearbeitet. Das Gerät war einfach bombig und ich hab mich immer gefragt wie man nur ohne so was auskommen konnte. Typ weiß ich leider nicht mehr aber das Gerät war etwa so groß wie ein Handkoffer mit der Lotwanne (Tiegel) in der Mitte und einem Rohr mittig wo man dann die Düsen drauf stecken konnte. Da brauchte man dann nur noch die Platine drauf halten, die Welle einschalten und in wenigen Sekunden konnte man das Bauteil wieder aus der Leiterplatte ziehen, selbst 96-polige Kartensteckerleisten. Das ging dann wie Butter. Ich hab mal etwas unter "selektiv löten" gegoogelt und mir scheint das so ein Gerät hier passen könnte: http://www.rubroeder.com/elektronik/selektivloeten/tischsysteme-und-zubehoer/top-375-sp/ Nur mal so als Anregung.
Für 2reihige Stiftleisten etc. habe ich einen Hammerlötkolben mit geschätzt 300W und riesiger Spitze erfolgreich benutzt, allerdings noch nicht bei Multilayer-Boards.
Max schrieb: > ich benötige für unsere Elektronikabteilung ein Werkzeug, mit dem man > möglichst einfach mehrpolige bedrahtete Steckverbinder auslöten kann. Na dann mal Butter bei die Fische - wie groß sind die Stecker und evtl. welche Wärmemenge brauchen sie, damit sie sich lösen?
Löttiegel verschiedene Größen - um die 200 Euro: http://www.beta-estore.com/rkde/order_products_list.html?wg=90
Michael hat ganz recht, Selektivlöten ist dazu die beste Wahl. Das schont die Platine praktisch gänzlich, und man hat den Steckverbinder innerhalb von vielleicht 1/2 Sekunde entlötet...
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