Hallo, ich wurde von einem Freund gefragt ob ich nicht eine Attrappe für einen Fotoapparat der 30er Jahre für sein Theaterstück bauen könnte. Ich dachte mir, so schwer kann das nicht sein und hab nun einmal angefangen, allerdings hab ich nicht wirklich so viel Erfahrung mit Blitzen und meine Idee mit 3W-Leds wurde durch lesen von Beiträgen hier ziemlich schnell verworfen. Lange Rede, kurzer Sinn, kann über den Schaltplan mal der ein oder andere Erfahrene drüber sehen? Ich wollte diesen Übertrager nehmen: http://www.conrad.de/ce/de/product/582263/?insert=33&insertNoDeeplink&productname=Blitzroehre-Uebertrager Die Lampe mit dieser Zündspule zünden: http://www.conrad.de/ce/de/product/542381/Zuend-Transformator-fuer-Blitzroehren-Betriebsspannung-200-V-Inhalt-1-St Mit dem Kondensator schaff ich rechnerisch 5,3Ws, so hätte ich auch ungefähr meine Bitzlampe dann dimensioniert Kann das so funktionieren?
:
Verschoben durch Admin
Markus B. schrieb: > allerdings hab ich nicht wirklich so viel Erfahrung mit Blitzen und > meine Idee mit 3W-Leds wurde durch lesen von Beiträgen hier ziemlich > schnell verworfen. In der Bucht und auf Flohmärkten bekommt man alte Blitzgeräte hinterhergeworfen. Im Prinzip findet man sowas in Form von Wegwerfkameras ("Film mit Linse") sogar in der Mülltonne von einem Fotodienstleister. Wobei speziell diese Teile vielleicht etwas schwachbrüstig sind. Sogar fürs Theater. XL
Naja klar könnte man etwas altes nehmen, allerdings wäre ich wohl in diesem Forum hier falsch oder? Es geht doch darum selbst etwas zu bauen?!
Markus B. schrieb: > und hab nun einmal angefangen, In dieser Schaltung ist schon der C? (vor dem Trafo) sehr dubios. Sperrwandler (das ist es, was du hier bauen willst) sehen anders aus. Aber: du musst das Rad nicht komplett neu erfinden, es gibt schon Schaltungen für Blitzlichtröhren, und Google findet da mit "blitzlicht röhre schaltplan" sofort was... Und dass da nichts geregelt (oder wenigstens irgendwann mal abgeschaltet) wird, könnte durchaus Stress für den C? (nach dem Trafo) bedeuten. BTW: warum heißen alle Bauteile "Fragezeichen"? > Ich dachte mir, so schwer kann das nicht sein Du wirst es nicht glauben: doch. Im Ernst: was willst du mit dem Selbstbau einens Blitzgeräts lernen? Brauchst du diese Technik täglich? > Es geht doch darum selbst etwas zu bauen?! Aber doch nicht "um alles in der Welt!" Schnitzt du dir deine Transistoren auch selber? Kannst du denn überhaupt den Übertrager wickeln?
Markus B. schrieb: > Kann das so funktionieren? Imho, nein. Was soll der Kondensator in der Primärseite da machen? So wie ich das sehe wird er sich in ein paar Schalttakten auf die Betriebsspannung laden und dann für alle Zeiten dafür sorgen dass nix mehr geschieht. So etwas baut man normalerweise als (pseudoresonanten) Sperrwandler auf. Wenn du den Spannungswandler richtig hinbekommst, gehört eine Spannungsbegrenzung sekundär damit er den Elko nicht überlädt (Kann auch spektakulär sein auf der Bühne, aber nicht auf die gewünschte Art). Die Schaltung um die Blitzröhre scheint zu passen auf den ersten Blick. Und der Übertrager ist auch nicht mehr lieferbar bei Conrad. Notwendige Bemerkung: Die Schaltung verwendet gefährliche Spannungen, in dem Elko ist genug Energie für ausgesprochen unangenehme Erfahrungen. Berührungsschutz ist hier ein Muss. PS: Weiß ja nicht wie wichtig das ist, aber 1930 hat man mit Blitzbirnen fotografiert. Ist so also auch nicht authentisch ;-)
1930? Ich überlege gerade, ob es da schon Blitzbirnen gab. Mindestens hatten die die Form einer Glühbirne. Üblich war da noch Blitzpulver mit Puff und Gestank. http://www.ukcamera.com/classic_cameras/Blitzlicht0.htm Also die Kiste ist groß genug, um einen modernen Blitz darin zu verstecken. Hab jetzt auch einen für 2 EUR vom Trödel ergattert.
Ich hätte die Schaltung aus einer Einwegkamera ausgebaut ;-) Aber Achtung wenn der Elko noch geladen ist...das kribbelt ziemlich in den Fingern!
Markus B. schrieb: > Naja klar könnte man etwas altes nehmen, allerdings wäre ich wohl in > diesem Forum hier falsch oder? Es geht doch darum selbst etwas zu > bauen?! Man sollte immer Aufwand und Nutzen gegeneinander abwägen. Wenn Du noch nie mit Schaltnetzteilen gearbeitet hast, ist es schwierig, auf Anhieb ein funktionsfähiges Blitzgerät zu bauen. Ich denke, Du hast auch so noch genug Aufwand, das Gerät mechanisch an Deine Anwendung anzupassen. Gruss Harald
Einwegkamera würde ich auch nehmen. Am besten gleich 2 oder noch mehr gleichzeitig zünden. Dann reichts auch für das Theater. Vorteil: es braucht jeweils nur eine 1,5 Volt Batterie und das Basteln kommt trotzdem nicht zu kurz. Das Zeug muss man auch erstmal narrensicher ( Schauspieler ) in ein anderes Gehäuse basteln... Da ist genug zu tun.
Michael_ schrieb: > 1930? Ich überlege gerade, ob es da schon Blitzbirnen gab. > Mindestens hatten die die Form einer Glühbirne. > Üblich war da noch Blitzpulver mit Puff und Gestank. Stimmt, ich habe das allerdings auch etwas unpräzise wiedergegeben, im Eingangsposting war von den 30er jahren die Rede. Zumindest finden sich auf Wikipedia Osram Blitzbirnen (wie du richtig sagst, im Glühbirnenkolben mit E27 Gewinde) aus 1932, und die angeführte Seite gibt für die ersten Fertigungen in England 1930 und für Osram 1932 an, war also ganz was modernes damals. Ist ja schade dass Blitzpulver nicht besonders handhabungssicher ist, ein toller Effekt wär echtes Pulver ja.
Man könnte den Effekt vom Blitzpulver auch erzeugen, indem man einen elektrischen Blitz auslöst und gleichzeitig eine kleine Menge Schwarzpulver zündet, welches für den Qualm sorgt.
Frage ist wie oft es funktionieren soll. -Blitzpulver ist zu gefährlich -Blitzbirne nur 1x http://de.wikipedia.org/wiki/Blitzlichtbirne -Xenonblitz etwas zu modern? (Wegwerfkamera) Wichtiger scheint mir das Äußere fürs Theater: also Stab mit Blitzlampe. Was da drin leuchtet sollte doch reichlich egal sein. Eine helle LED mit GROßEM Abstarahlwinkel od. simple Halogenbirne mit 60-Grad Reflektor?
oszi40 schrieb: > Wichtiger scheint mir das Äußere fürs Theater: also Stab mit Blitzlampe. > Was da drin leuchtet sollte doch reichlich egal sein. Eine helle LED mit > GROßEM Abstarahlwinkel od. simple Halogenbirne mit 60-Grad Reflektor? Ja, das dem original nachzuempfinden wird vermutlich eh die Hauptarbeit sein, denke ich. Würde insgesamt dazu tendieren einen älteren Systemblitz oder ähnliches in das Gehäuse zu transplantieren, die sind haltbar, haben mehr Dampf dahinter als die Wegwerfkameras. Aufleuchten von einer LED sieht doch deutlich anders aus(Größenordnungen kleinere Spitzenleistung, mehr Pulsweite), aber evtl reichen eine oder mehrere 10W LEDs ja wirklich. Da wäre das Verbauen wohl flexibler.
Hallo, hier waren ja reichlich Ideen vorhanden :) Ich dachte mir ich baue die Röhre auf den "Halter" wo eigentlich das Magnesium hinkommen würde und simuliere so das in etwa, Rauch werde ich wohl nicht so einfach hinbekommen, oder hat jemand einen genialen Einfall? Die Elektronik könnte man dann im Griff verstauen, 3 Baby Batterien noch mit rein und den Auslöser über ein Kabel zur eigentlichen Kamera? Ich hab nun eine Zündspule, der Übertrager ist in Regensburg bei Conrad noch direkt abzuholen, passt also auch Die Schaltung hab ich angepasst, ich hoffe das geht so @Lothar: Ich hab einfach die Annotation vergessen edit: Wie viele Ws sollte der Blitz eurer Meinung nach haben?
Markus B. schrieb: > Rauch werde ich > wohl nicht so einfach hinbekommen, oder hat jemand einen genialen > Einfall? Schlumpf schrieb: > und gleichzeitig eine kleine Menge > Schwarzpulver zündet, welches für den Qualm sorgt. Ob der Einfall genial ist, weiss ich nicht, aber es qualmt. Zünden kannst du das über ein Stück dünnen Draht, und ein paar Ampere. Ggf den Draht um einen Streichholzkopf wickeln.
Markus B. schrieb: > Die Schaltung hab ich angepasst, ich hoffe das geht so Glaub nicht, D1 schließt immer noch den Freilauf kurz. Überhaupt ist die Methode mit dem festen Tastverhältnis bei so großen Ladekondensatoren eher schlecht. Man benutzt diese Übertrager normalerweise freischwingend, mit der Steuerwicklung direkt am Leistungstransistor. Will man es aufwändiger, müsste man das Tastverhältnis regeln mit einem externen Baustein. PS: Ist die Möglichkeit einen Blitz als Organspender herzunehmen wirklich vom Tisch?
Warum willst du das Rad neu erfinden? Nimm einen alten Nicht-Computer Blitz und das Problem ist sehr preiswert gelöst.
Gerhard W. schrieb: > Man benutzt diese Übertrager normalerweise > freischwingend, mit der Steuerwicklung direkt am Leistungstransistor. Daher kommt der ansteigende Pfeifton in den Blitzgeräten. Freischwingend mit steigender Frequenz ist besser, da der Elko auf die Art fast linear aufgeladen werden kann. Elko leer -> hoher Ladestrom -> längere Übertragungsdauer im Trafo* -> niedrigere Frequenz Elko voller -> abnehmender Ladestrom - kürzer werdende Übertragungsdauer im Trafo* -> ansteigende Frequenz (*) bei konstanter Energiezufuhr
Uff, ehrlich gesagt war die Schaltung schon abgekupfert von einem altem Elektor-Artikel, die Bauteile hab ich da, einen Spenderblitz halt leider nicht und es sollte bald fertig sein (Wann auch sonst), von daher wäre ich mit der Lösung glücklicher
Markus B. schrieb: > Ich dachte mir ich baue die Röhre auf den "Halter" wo eigentlich das > Magnesium hinkommen würde und simuliere so das in etwa, Ich schlage mal vor, mehrere Hochleistungs LEDs (gibt ja mittlerweile >50W) zu verbauen, und diese in kurzer Zeit rauf-/runterdimmen zu lassen. Das kommt der Lichtabgabe eines Magnesium(-pulver-)blitzes wohl recht nahe. > Rauch werde ich wohl nicht so einfach hinbekommen, oder hat jemand > einen genialen Einfall? Einen Einfall hätte ich dazu schon. Ob er "genial" ist, sei mal dahin gestellt. Du hast womöglich schon mal gesehen, welche Wolke ein CO2 Feuerlöscher erzeugt.... (Winkmitdemberühmtenzaunpfal) ....das lässt sich bestimmt auch in kleinem Maßstab erzeugen.
Nachtrag: Bestechender Vorteil der LED-/CO2-Kombination wäre die 100%ige Feuersicherheit. Und durch das ausströmende CO2 käme das Publikum auch in den Genuss des berühmten "Zischhhhhhhh" eines Magnesiumpulverblitzes...
Wow also an Kreativität mangelt es nicht, du kommst nicht zufällig aus der Branche, oder? xD Wie soll man so etwas in klein bitte umsetzen? CO2-Kapsel über Ventil öffnen?
Markus B. schrieb: > du kommst nicht zufällig aus der Branche, oder? xD Habe 11 Jahre beim Fernsehen gedient =) Nachtrag: Ein Nachteil der CO2 Variante wäre allerdings, dass die Wolke dann nicht nach oben steigt, sondern zu Boden fällt.
> Ich schlage mal vor, mehrere Hochleistungs LEDs (gibt ja > mittlerweile >50W) zu verbauen, 50W Willst Du Dir die Augen verblitzen? Zu hell könnte ungesund werden. Nicht umsonst sind manche Lampen nicht für die Straße zugelassen? http://www.radonline.de/philips-akku-lampe-activeride-dual-beam-800-lm.html
Magnus M. schrieb: > Ich schlage mal vor, mehrere Hochleistungs LEDs (gibt ja > mittlerweile >50W) zu verbauen, und diese in _kurzer Zeit_ > rauf-/runterdimmen zu lassen. Das kommt der Lichtabgabe eines > Magnesium(-pulver-)blitzes wohl recht nahe. Es gibt ja auch spezielle Blitz-LEDs. Gruss Harald
oszi40 schrieb: > 50W Willst Du Dir die Augen verblitzen? Zu hell könnte ungesund werden. Naja, kommt auf die Dauer des Impulses an. Wieviel Spitzenleistung hat ein guter Systemblitz, 50kW oder so? ;-)
Je nach Bühnenausleuchtung in dieser Szene wird das Blitzlicht an sich für´s Publikum kaum wahrnehmbar sein und deswegen eine untergeordnete Rolle für den Effekt spielen. Ich würde daher viel mehr Augenmerk auf den Rauch richten. Denn das wird vermutlich der Effekt sein, der eher wahrgenommen wird.
Schlumpf schrieb: > Ich würde daher viel mehr Augenmerk auf den Rauch richten. Denn das wird > vermutlich der Effekt sein, der eher wahrgenommen wird. Schon, aber bei Schwarzpulver auf der Bühne wird wohl die Feuerwehr nicht einverstanden sein. Aber bei Spezialfirmen für Theater oder Zauberei müsste sich was finden lassen, was bühnenverträglich ist. Man kriegt ja auch spritzendes Blut u.Ä. Gruss Reinhard
Wir driften leicht ab, woher soll ich nun eine Spezialfirma bekommen? xD
An welchen Theater bist du denn, wenn es da nicht so einen Spezialisten für Rauch gibt? Nimm einfach so ein Blitzgerät aus den 50' zigern mit einen großen Reflektor. Was glaubst du, wieviel Leute wirklich wissen, was es 1935 wirklich gab? Das ist künstlerische Freiheit. Dazu noch eine zweiäugige Rolleiflex/Rolleikord o.ä. mit Blitzanschluß und die Sache ist rund.
Ich bin ja bei gar keinem Theater, ein Freund ist bei einem Theater der Co Regisseur und hat mich halt gebeten, ich dachte nicht das es so schwer sein kann, wie ja bereits geschrieben Ich werde wohl ihm wohl auch so eine Zwischenlösung vorschlagen und gut ist :)
https://www.google.ch/search?q=theaterblitz&oq=theaterblitz&aqs=chrome.0.57j0j5j0j61.5991j0&sourceid=chrome&ie=UTF-8 lässt sich 1A mit einem 9V Block zünden...
> Fotoapparat der 30er Jahre Ich bezweifle sehr, dass ein wie auch immer gebauter Xenon oder LED Blitzer wie ein Fotoapparat der 30er Jahre aussieht. Diese Dinger hatten doch irgend ein Pulver verbrannt, bei dem es richtig "Puff" macht und qualmt. Etwa sowas: http://www.pyroland.de/feuerwerk_shop.php/weco-buehnenblitz-klein-p-129 Hier ein Video von der größeren Variante: http://www.zuckerschloss.com/rauchblitz.m1v
Die Theaterblitze sind wirklich nicht schlecht, sollte ich ihm mal vorschlagen, danke für den Tipp!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.