Hey, ich möchte über den Parallel Port (testweise) galvanisch getrennt Signale an den PC senden. Dazu habe ich mir den ADUM5400 (Datenblatt im Anhang) ausgesucht. Nun erwarte ich ja am isolierten Ausgang 5V, habe stattdessen aber nur 3,7V und zudem auch noch recht stark verrauscht (wobei, da ich alles nur zusammengelötet habe, kann ich mir das Rauschen daher noch irgendwie erklären..). Außerdem reagiert bspw. Port A am Ausgang (also auf der isolierten Seite zum externen PC/EEG hin) zwar auf eine Veränderung am Eingang, aber nicht zeitgenau bzw. sehr träge. Bspw habe ich am Eingang folgendes Signal: 0-100 ms: low 100-200ms: high 200-300ms: low 300-400ms: high Das Resultat am Ausgang ist aber: 100-400ms high. Anbei habe ich mal zwei Schaltungsbeispiele hochgeladen, wie ich es versucht habe.. Woran kann es liegen? Was mache ich falsch? Gruß, Frank S.
Hi Wo sind die Kondensatoren zwischen Viso und GNDiso? MfG Spess
Ups, vergessen einzuzeichnen. Habe ich aber drin. 100nF und 10uF.
Welche Spannung liegt denn zwischen VISO und GNDISO an? Kommen da 5V raus? Die Kondensatoren müssen sehr nah an den Anschlüssen des ICs sein <2mm (siehe Seite 12). Bei den hohen internen Schaltfrequenzen kann eine lange Zuleitung schon große Auswirkungen auf die Funktion haben. P.S. Das ist auch kein Optokoppler, sondern ein induktiver Koppler.
Leider nein, wie beschrieben kommen da leider nur 3.7V raus, und das stark verrauscht (ca. +-0.4V). Die Kondensatoren habe ich wirklich direkt an die Füße gelötet. Das sind maximal 3mm. Kann mir nun nicht vorstellen, dass der eine Millimeter wirklich alles zerschießt. Aber da seid ihr die erfahreneren. Also primär gehts nun erstmal darum, ob ich von der Schaltung her wirklich alles "korrekt" gemacht habe. Notfalls ätze ich mal eine Testplatine, auf der dann alles noch enger beieinander ist. Aber wäre natürlich schade um den Aufwand, um danach zu erfahren, dass ich etwas Grundliegendes übersehen habe. Generell schwingt meine ganze Platine (es ist eben alles voller kleiner Kupferlackdrähte; ich habe noch andere Schaltungen mit am atmega) schon ziemlich. Vielleicht haut das den ADUM raus... Gibt es gegen dieses Schwingen eine Lösung? Dann würde ich das vielleicht erstmal versuchen zu beheben.. Gruß, Frank S.
Hallo frank, der ADUM5400 arbeitet intern mit taktfrequenzen über 200MHz. Bitte check die ADI website hinsichtlich layoutempfehlungen. Ein "freifliegender" aufbau mit diesem baustein ist nicht empfehlenswert. Wenn du unbedingt bei dem draht-aufbau bleiben möchtest, nimmst du besser keinen icoupler, obwohl er natürlich wegen seiner internen galvanisch getrennten stromversorgung super interessant ist. Viel erfolg! Hans
Otto schrieb: > Welche Funktion hat VDDL - war das nicht 3, 3/5V? Seite 3 oben: All typical specifications are at TA = 25°C, VDD1 = 5.0 V, VISO = 5.0 V. Daraus schließe ich mal, dass 5V am Ende auch anliegen. hans schrieb: > Bitte check die ADI website hinsichtlich layoutempfehlungen. Ein > "freifliegender" aufbau mit diesem baustein ist nicht empfehlenswert. > Wenn du unbedingt bei dem draht-aufbau bleiben möchtest, nimmst du > besser keinen icoupler, obwohl er natürlich wegen seiner internen > galvanisch getrennten stromversorgung super interessant ist. Ok, also ätze ich mir dann mal eine Testplatine. Das sollte dann also zumindest schoneinmal besser laufen. Blöde Frage noch: Ich habe ja zwei Schaltplanbeispiele hochgeladen. Welcher ist denn nun korrekt? Ich kann das leider ja nun schlecht mit dem Drahtaufbau ausprobieren... :/ Es wäre schon klasse, wenn ich den iCoupler ans laufen bekommen würde, aber ansonsten bin ich über jede Alternative auch froh. Ich möchte eben letztendlich erstmal einen Parallel Port damit ansprechen... Wenn jemand also noch einen Optokoppler kennt, der 1-4 Kanäle besitzt und mit dem ich aber auch den LPT ansprechen kann, immer her damit! Gruß, Frank S.
Frank S. schrieb: > Ich habe ja zwei Schaltplanbeispiele hochgeladen. Welcher ist denn nun > korrekt? Ich kann das leider ja nun schlecht mit dem Drahtaufbau > ausprobieren... :/ Der Unterschied zwischen beiden Schaltungen ist R1? Der Ausgang braucht keinen Pullup, die erste Variante des Schaltplans ist also ok. Frank S. schrieb: > Es wäre schon klasse, wenn ich den iCoupler ans laufen bekommen würde das funktioniert meiner Erfahrung nach im "Normalfall" problemlos. Ich würde an deiner Stelle nochmal nachprüfen, ob da nicht irgendwo ein Lötspratzler sitzt, mit dem du den DCDC-Wandler überlastest (oder sonstwas in der Beschaltung der Ausgangsseite, das zu viel Strom aus V_iso zieht).
Ok, vielen Dank! Probiere ich heute mal direkt aus. Gruß, Frank S.
Hi, den Thread muss ich leider nochmal rauskramen. Ich habe nun den ADUM5400 auf einer selbstgeätzen Platine aufgebaut und habe immer noch ein Problem (das 5V Problem hat sich nun auf jeden Fall schonmal gelöst): Wenn ich eine Spannung an einem Pin des ADUM anliegen lasse, dann ist die andere Seite auch auf High - so, wie es eben soll. Wenn ich allerdings die Spannung wieder auf Low setze, reagiert er sehr träge mit ca. 25ms Verspätung. Woran kann das liegen? Hat jemand vielleicht einen anderen Vorschlag/Bauteil, wie ich (bspw. als Test) den Parallel Port ansteuern kann, aber eine galvanische Trennung habe? Gruß, Frank S.
Frank S. schrieb: > (das 5V Problem hat sich nun auf jeden Fall > schonmal gelöst): na das ist doch schon mal ein Fortschritt. Jetzt zum verbleibenden Problem: Frank S. schrieb: > Wenn ich > allerdings die Spannung wieder auf Low setze, reagiert er sehr träge mit > ca. 25ms Verspätung. kommt am Ausgang nach 25ms eine steile Flanke, oder kriecht der Ausgang innerhalb von 25ms von High auf Low? Wie hast du die Masse deines Messgeräts (Oszi) bei der Messung mit den Bezugspotentialen deiner Schaltung (GND, GND_ISO) verbunden? Am besten wär's, wenn du einen Screenshot des Oszis zusammen mit einer Beschreibung des Messaufbaus hier reinstellen könntest.
Anbei schonmal das Bild. Bitte nicht lachen, ich bin noch neu in dem Geschäft :p Das war mein ertstes nicht-DIL Gehäuse... Ja, beide Flanken sind steil. Den galvanisch isolierten Output GND habe ich an ein paar Pinheads gelegt, damit ich die später leicht verbinden (und an ihnen messen) kann. An diese GND Pinheads habe ich GND vom Oszi gelegt. Die Ausgänge des ADUMs legen ebenfalls auf den Pinheads. Einen davon habe ich logischerweise dann an den Oszi angeschlossen. In Datenblatt steht, dass der Abstand der Kondensatoren maximal 2mm sein darf. Das ist für mich nun leider nicht realisierbar. WIe man sieht, ist das eher 7mm. Enger kann ich aber einfach nicht bauen, so lange ich keine SMD-Bauteile verwende. Blöde wäre es, wenn der Fehler an dieser Stelle liegt...
Löt die Kondensatore so kurz wie möglich direkt an die Pins, um diese als Fehlerursache ausschließen zu können
Dann nimm doch SMD-Bauteile. Wo ist das Problem? fchk
@ Frank S. (Gast) >In Datenblatt steht, dass der Abstand der Kondensatoren maximal 2mm sein >darf. Naja, man muss nicht alles übertreiben. > Das ist für mich nun leider nicht realisierbar. WIe man sieht, ist >das eher 7mm. Das funktioniert auch. >keine SMD-Bauteile verwende. Blöde wäre es, wenn der Fehler an dieser >Stelle liegt... eher unwahrscheinlich.
Frank S. schrieb: > In Datenblatt steht, dass der Abstand der Kondensatoren maximal 2mm sein > darf. Das ist für mich nun leider nicht realisierbar. WIe man sieht, ist > das eher 7mm. Enger kann ich aber einfach nicht bauen, so lange ich > keine SMD-Bauteile verwende. Blöde wäre es, wenn der Fehler an dieser > Stelle liegt... Man hätte im Prinzip die Keramikkondensatoren um 90° drehen können um kürzere Verbindungen zu erhalten. Aber das obere Pärchen der Versorgungspins V_IOS/GND_ISO ist auch so schon ganz vernünftig kapazitiv abgestützt. Beim unteren scheint der GND_ISO schon einen etwas langen Weg auf der bottom-Lage zu nehmen, ehe er am Kondensator endet. Hier könnte man zur Not noch einen 0805 Keramikkondensator an die Pins des IC löten. Die Verbindung von VDDL kann ich auf dem Foto nicht eindeutig erkennen, aber die ist schon vorhanden, oder? Frank S. schrieb: > Den galvanisch isolierten Output GND habe ich an ein paar Pinheads > gelegt, damit ich die später leicht verbinden (und an ihnen messen) > kann. An diese GND Pinheads habe ich GND vom Oszi gelegt. Um die 25ms Verzögerung zu messen musst du ja ein Signal auf beiden Seiten des ICs abgreifen. Eine Probe muss also mit dem GND-Clip auf GND, die andere Probe mit dem GND-Clip auf GND_ISO. Hast du das so gemacht? Das hebt zwar (für die Dauer der Messung) die galvanische Trennung auf, aber nur so kannst du beide Signale sauber bewerten. Würde mich interessieren, wie die Signale dann aussehen.
Die Verbindung zu VDDL ist vorhanden. Beim Aufbau der Kondensatoren habe ich mich an das Datenblatt gehalten. Der obere GND_ISO liegt direkt am Kondensator, der untere GND_ISO hat einen längeren weg, da gebe ich dir Recht. Ich hätte nun gedacht, dass das nicht so viel ausmacht. Achim S. schrieb: > Um die 25ms Verzögerung zu messen musst du ja ein Signal auf beiden > Seiten des ICs abgreifen. Eine Probe muss also mit dem GND-Clip auf GND, > die andere Probe mit dem GND-Clip auf GND_ISO. Hast du das so gemacht? > Das hebt zwar (für die Dauer der Messung) die galvanische Trennung auf, > aber nur so kannst du beide Signale sauber bewerten. Würde mich > interessieren, wie die Signale dann aussehen. Die Zeitverzögerung zwischen zwei Pins habe ich noch gar nicht gemessen. Es ist eher so, dass ich 100ms einen Pin auf "high" schalte und ~125ms der Pin_ISO auf high liegt. Das was du vorgeschlagen hast, habe ich aber auch gerade versucht. Probe 1 auf GND und an einen Pin gehalten. Probe 2 auf GND_ISO und an einen Pin_ISO gehalten. Resultet: Der Adum wird an diesem PIn sofort getriggert...das verstehe ich ehrlich gesagt nun nicht :D
Ich glaube, ich habe soeben den ADUM geschrottet (wie auch immer). Alle Pin_ISO sind permanent auf High, wird entsetzlich heiß und er reagiert nicht mehr o_O
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