Hallo, hier ein paar kurze Frage zum Thema "ZF Filtern mit DSP", um eine Übersicht zum Thema zu erlangen. -Kann man die ZF direkt hinter dem Mischer abgreifen und mit einem DSP weiterverarbeiten? -Wenn ja, welche fertigen DSP-ICs sind am Markt erhältlich? Welche Qualität ist zu erwarten (Filterbreite, Abschwächung, Steilheit, Weitabselektion...)? -Es geht vorrangig um den AFU-Empfang auf KW. Kann man bei einem bestehenden Empfänger die ZF hinter dem Mischer und vor dem Quarzfilter abgreifen und auf den DSP schicken (also das Gerät umrüsten)? -Benötigt man zur Ansteuerung des DSP noch einen µController o.ä. oder geht das in der Regel auch analog über Potis (z.B. über AD-Eingänge des DSP)? Viele Grüße!
Hallo, also in der Regel sollte eine ZF mit ALC und Eingangsabschwächer noch bestehen bleiben. Such mal zu dem Thema Software Defined Radio kurz gesagt SDR im Web, und du wirst eine Menge finden. Das mit dem DSP ist leider etwas aufwendiger. Gruß Sascha
>-Kann man die ZF direkt hinter dem Mischer abgreifen und mit einem DSP >weiterverarbeiten? möglich, macht aber nicht viel Sinn besser nach dem Quarzfilter z.b. im Eigenbau TRX PicAStar,schon etwas älter aber durchaus nachbaubar http://www.google.de/search?q=picastar je nach ZF müsste der A/D Wandler schon recht schnell sein wenn dann gleich zum richtigen SDR mit Direktsampling und FPGA HPSDR, Hermes SDR, Perseus, QS1R usw. >-Wenn ja, welche fertigen DSP-ICs sind am Markt erhältlich? Welche >Qualität ist zu erwarten (Filterbreite, Abschwächung, Steilheit, >Weitabselektion...)? da gibt es einige, aber entscheidend ist der A/D Wandler + Frontend würde da mit nen SDR und PC anfangen, für den Anfang Soft Rocky, FA SDR. LimaSDR. YU1LM SDR usw. mit guter Soundkarte geht da schon einiges
> Kann man die ZF direkt hinter dem Mischer abgreifen > und mit einem DSP weiterverarbeiten? Je nach Empfänger hat die ZF eine Frequenz von z.B. 9 MHz. Dann muss die Samplrate mindestens 18 MHz betragen. Für ein Quadratur-Verfahren das viefache, also 36 MHz. Dies ergibt bei 16 Bit Auflösung eine ordentliche Datenmenge von 72 MByte pro Sekunde. > würde da mit nen SDR und PC anfangen Meist mischen die SDRs auf eine niedrige ZF von 12 kHz herunter, das liegt irgendwo in der Mitte des von der Soundkarte verarbeitbaren Bereiches. Auf jeden Fall sollte zwischen Mischer und SDR ein Roofing Filter zwischengeschaltet sein. Ein breiteres Filter gestattet einen Panorama-Überblick mit z.B. 20kHz Breite, ein schmaleres ergibt eine bessere Großsignal-Festigkeit. Die hier noch notwendigen ADCs benötigt eine Sample-Rate von z.B. 44 kHz und eine Auflösung von wenigstens 14 Bit. Die Lage sieht hier deutlich entspannter aus (Faktor 1000) im Vergleich zum direkten Sampeln per DSP.
>Meist mischen die SDRs auf eine niedrige ZF von 12 kHz herunter, das >liegt irgendwo in der Mitte des von der Soundkarte verarbeitbaren >Bereiches. das machen RX mit zusätzlichen DSP >Auf jeden Fall sollte zwischen Mischer und SDR ein Roofing Filter >zwischengeschaltet sein. Ein breiteres Filter gestattet einen >Panorama-Überblick mit z.B. 20kHz Breite, ein schmaleres ergibt eine >bessere Großsignal-Festigkeit. macht aber für nen SDR nicht viel Sinn, einen SDR für den ZF Bereich eines vorhandenen RX zusätzlich z.b. zur Bandbeobachtung wäre denkbar nen HF Bandpass vor dem SDR wäre dagegen immer sinnvoll >Die hier noch notwendigen ADCs benötigt eine Sample-Rate von z.B. 44 kHz >und eine Auflösung von wenigstens 14 Bit. übliche Soundarten können heute 96/192 Khz Sample Rate und das bei 24 Bit das ergibt bei IQ SDR 96 bzw 192 khz nutzbaren Bereich
rob_gold schrieb: > -Kann man die ZF direkt hinter dem Mischer abgreifen und mit einem DSP > weiterverarbeiten? Nein. irgendein richtiges Filter MUSS sein. Allein schon, um dem ADC keine Frequenzen über F_abtast/2 anzubieten, denn das ergibt Aliasse (Alii? "Aliens"? ;-) Ansonsten denk doch mal nach: Wenn du breitbandig an den ADC gehst, dann muß der ADC schneller wandeln als die doppelte ZF plus Bandbreite. Bei 9 MHz macht das rund 20 MHz Abtastfrequenz aus. Du müßtest also deine digitalen Filter mit 20 MSamples/s laufen lassen. Bei einem FPGA sicher kein Problem, weil man da für jeden Filtertap eine eigene MAC-Stufe bauen kann, also massivst parallelisiert. Aber bei einem DSP geht das ganz anders, da wird mit Schleifen gearbeitet: for tap=1 bis soundso do ergebnis:= ergebnis + sample[tap]*koeffizient[tap]; und das evtl auch in komplex. Da brauchst du wegen der n-fachen Schleife eine irrsinnig hohe Taktfrequenz, die du nicht hast. Nimm doch mal soundso = 100 an und den Schleifeninhalt zu 10 CPU-Takten, da kommst du auf nen Pentium mit 20 GHz Systemtakt... Wenn du hingegen nach dem Filter das Signal abgreifst, dann hast du ja bereits ein sehr bandbreitebegrenztes Signal. Das kannst du mittels Undersampling abgreifen, also nur mit etwas mehr als der doppelten Bandbreite samplen. Das entspricht eigentlich einem Mischen auf eine zweite ZF von 0 und dort AD-wandeln. Du brauchst eben bloß etwas zum Samplen, was deutlich schneller als die halbe Periodenzeit deiner ZF ist. Heraus kommt dabei ein Alias auf der Frequenz 0, den du dann viel bequemer mit nem weniger exotischen ADC wandeln kannst - und die Datenrate ist eben auch viel geringer, nämlich etwas mehr als die o.g. doppelte Bandbreite deines ersten Filters. Das kann dann ein DSP viel eher verarbeiten. W.S.
>> hier ein paar kurze Frage zum Thema "ZF Filtern mit DSP" > das machen RX mit zusätzlichen DSP > macht aber für nen SDR nicht viel Sinn Dazu sollte sich rob_gold mal äußern. Will er das im Rucksack mitnehmen oder steht sowiso immer ein PC daneben. >> Die hier noch notwendigen ADCs benötigt eine Sample-Rate von >> z.B. 44 kHz und eine Auflösung von wenigstens 14 Bit. > Soundarten können heute 96/192 Khz Sample Rate und das bei 24 Bit Es kann auf Null gemischt werden oder auf eine niedrige ZF. Aber eine unnötig hohe Sampelrate macht für einen DSP ca. Faktor 4 bezüglich der benötigten Rechenleistung aus, nicht zu sprechen vom zusätzlichen Stromverbrauch des batteriebetriebenen Gerätes. > Benötigt man zur Ansteuerung des DSP noch einen µController o.ä. > oder geht das in der Regel auch analog über Potis Ein DSP benötigt auf jeden Fall Software und steile Filter benötigen viel Rechenleistung. Der Datenstrom muss in Echtzeit abgearbeitet werden ohne Lücke, sonst gibt es Aussetzer. Soll eine Visualisierung stattfinden würde ich einen kleinen Mikrocontroller vorsehen für das Human Interface. Der Aufwand für solch ein Projekt sollte nicht unterschätzt werden. Nachtrag > irgendein richtiges Filter MUSS sein. Allein schon, um dem ADC > keine Frequenzen über F_abtast/2 anzubieten Der SDR-Benutzer sieht davon nichts, da die meisten Soundkarten schon ein anti aliasing Filter eingebaut haben. Im Eigenbau mit DSP muss man sich auch darum kümmern.
wenns Eigenbau und portabel sein soll http://www.tracey.org/wjt/temp/picastar-all.pdf die erforderliche Software ist frei verfügbar
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