hallo zusammen bin mechatroniker in einem aluminiumstrangpresswerk. die momentane temperaturerfassungsproblematik an einem unserer Induktionsöfen brachte uns zu einer grundsätzlichen frage: warum ist bei einem thermoelement die polung entgegengesetzt zu der der anschlussdrähte. also warum ist beim TE minus magnetisch und beim draht plus magnetisch? und warum der quasineutrale anschlussstecker aus versilbertem kupfer nicht verfälscht? wäre nett wenn mir das einer halbwegs unphysikalisch erklären könnte. mit bildern usw. vielen dank im voraus. grüße jojo
Für nichtphysikalische Erklärungen (Bilder) empfehle ich die Bildzeitung. Bzgl. Polarität schaue unter den Erläuterungen (Buch, Wicki, oder Bilderbuch) zum Seebeck Effekt. Der Stecker und die Buchse bestehen aus dem gleichen Material wie das Thermoelement. Auch hierzu gibt es Bilder...
die erklärungen auf wiki sind zu unphysikalisch... und nein der stecker ist nicht aus dem selben material und der typ ist wurscht... die funktionieren alle gleich !!!
bin kein neuling, hab nur gehofft dass es hier den ein oder anderen experten gibt. war wohl nix.
1. Thermoelementkabel, in der Fachsprache Ausgleichsleitungen genannt, sind nicht zwingend aus dem gleichen Material wie das Thermoelement selbst, sie haben lediglich die gleiche Thermospannung (zumindest bis 200°C). Der Quatsch mit magnetisch oder nichtmagnetisch ist völlig irrelevant. Wenn z.B. bei einem Typ R oder Typ S Thermoelement die Kabel auch aus Platinlegierungen gemacht würden, könntest du das nicht mehr bezahlen. 2. Die Anschlusstecker für Thermoelemente sollten ebenfalls aus einem Material mit der gleichen Thermospannung wie die angeschlossene Ader sein. Versilbertes Kupfer ist mir da noch nie untergekommen.
Eisen, Kobalt, Nickel kriegt der Magnet beim Wickel. Na, woraus sind Thermo(halb-)elemente in der Regel?
es sind nickel/ chromnickel-TE, und was ich vergessen hab zu sagen ist dass es stechthermoelemente sind die im abstand von ca 5 cm in den heißen alublock gepresst werden. Es ist also kein normales thermoelement, sry. bei den steckern zwischen der leitung und den TEs handelt es sich um ganz gewöhnliche billige bananenstecker von conrad...dass die aus versilbertem kupfer sind war nur eine annahme. Möglicherweise sind die vernickelt oder auch verzinkt...kein plan. mir ging es auch nicht ums material sondern rein ums prinzip warum minus an plus angeschlossen wird. Ob das nun unfachmännisch ist oder nicht, fakt ist dass das negative TE magnetisch ist und das positive nicht. beim draht ist es genau anderstrum ! meine eigentiche frage ist jetzt : Warum man das material am anschluss der stechthermoelemente vertauscht?? ja ich weiß ungenau blabla. ne sachliche antwort wär trotzdem nett.
Johannes forster schrieb: > warum ist bei einem thermoelement die polung entgegengesetzt zu der der > anschlussdrähte. Weils jemand falsch angeschlossen hat. Blase mal mit Kältespray auf die Verbindungsstelle Draht zu Steckkontakt. Wenn die Anzeige abgeht, wie Harry, dann ist es falsch. Bleibt die Anzeige konstant, ist es richtig. Vermutlich stört es aber nicht, wenn die Alutemperatur um 10°C falsch ist.
wie ist denn die andere seite der leitung angeschlossen? evtl. auch vertauscht? und dann aus reiner gewohnheit verpolt angeklemmt weil sonst falsch gemessen wird?
Würde auch sagen, das ist wohl falsch. Wie groß der Fehler ist, hängt stark von der Temperaturverteilung entlang der Anordung ab. Und es führt kein weg daran vorbei, dass die Physik (Seebeck-Effekt) verstanden sein muss, um eine korrekte Messung zu machen. Manual on the use of thermocouples in temperature measurement, ASTM PCN: 28-012093-40, ISBN 0-8031-1466-4 (Page1): *'Regardless of how many facts are presented herein and regardless of the percentage retained,all will be for naught unless one simple important fact is kept firmly in mind. The thermocouple reports only what it "feels." This may or may not the temperature of interest'*
ok danke. das mit der doppelten verpolung ist natürlich ne möglichkeit... Allerdings frag ich mich warum dann die temperatur trotzdem mit den anderen messeinrichtungen(infrarot z.B.)übereinstimmt, und das mit dem "entgegengesetzten" magnetismus an leitung und element ist auch trotzdem dubios...oder auch nicht. ich werd mich an nem sonntag wohl mal mit multimeter und kaffee zum experimentieren zurückziehen ;)
> ... anderen messeinrichtungen(infrarot z.B.)übereinstimmt ...
Das ist kein großes Kunststück, IR-Messungen an Alu sind wegen des sehr
niedrigen Emissionsgrades nicht sehr zuverlässig.
Solange die Temperatur an den beiden Enden der (Ausgleichs-)leitung gleich ist, ist es egal aus welchem Material die Leitung ist, und damit auch ob die Leiter ggf. vertauscht sind. Erst wenn die Temperaturen unterschiedlich sind kriegt man etwa 2 mal die Differenz als Fehler hinein. Das Fällt ggf. nicht auf.
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