Hallo Leute, ich habe vor kurzem ein altes Hameg HM203-4 geschenkt bekommen. Ich weiß das nun einige sagen das es total veraltet ist und digitale Oszilloskope sowiso viel besser sind, aber einem geschenkten Gaul schaut man nun mal nicht ins Maul :-) Leider hatte ich das Oszilloskop auf einem etwas wackligem Regal stehen, welches dann mitten in der Nacht mit einem lauten Rums zusammengebrochen ist. Das Oszilloskop ist somit etwa 2m tief gefallen, wurde aber etwas von dem darun befindlichem Tisch und dem Regal selbst abgefangen. Äußerlich konnte ich keinen Schaden erkennen. Messe ich nun Sinussignale, Sägezahnsignale, Rechtecksignale, etc. dann ist auch alles super. Will ich aber eine Gleichspannung messen oder mir am Anfang die GND-Linie (Schalter steht auf GND) anzeigen lassen, so ist nichts zu erkennen. Habe alles so eingestellt wie im Manual vorgegeben: Drehknöpfe alle auf mittelstellung, Tasten alle raus. Drehe ich an manchen Knöpfen, z.B. Trigger etwas hin und her, so blitzt die GND-Linie manchmal auf. Hatte das Oszilloskop vorher noch nicht verwendet, also kann ich nicht sagen ob das nun vom Sturz kommt oder vorher schon so war. Derjenige von dem ich es hatte, sagte es sei alles in Ordnung gewesen. Habe es nun mal geöffnet und etwas entstaubt und bin bereit für Ratschläge. Ich möchte aber schon im vorhinein darum bitten nur Ratschschläge zu psoten, welche auch sinnvoll sind. Nicht soetwas wie: Schmeiß es in die Tonne oder so. Bis jetzt konnte mir hier schon oft geholfen werden und ich hoffe es klappt auch dieses Mal. Gruß Mister232
Ist der AT/Norm Taster auch ausgerastet ? Dies beschriebende Verhalten könnte daran liegen, es kommt dann nur ein Strahl wenn ein Triggerbares Signal anliegt. Wenn du ein Sinus Signal anlegst und es angezeigt wird und an dem Poti Level drehst lässt sich bei gedrückter AT/Norm Taste der Triggerpunkt verschieben.
Der Schalter ist ausgerastet, ich hatte ja geschrieben, dass ich alle Schalter ausgerastet habe.
Jens Kathe schrieb: > Der Schalter ist ausgerastet, ich hatte ja geschrieben, dass ich alle > Schalter ausgerastet habe. Dennoch ist's der r AT/Norm Taster oder dessen Umgebung -- im inneren des Gerätes hat sich in dem Bereich etwas elöst/Platinenriss/ontakt schlecht. Also: Aufschrauben, nachsehen, sehr gründlich sein und vorher Schaltplan zur Hand nehmen/downloaden. > Nicht soetwas wie: schmeiß es in die Tonne oder so. SOWAS würden wir in diesem Forum doch nie sagen .-)
Okay, ich hab nun mal nachgeschaut. Habe das Scope auseinander gebaut und offen in Betrieb genommen (natürlich mit Trenntrafo etc. ;-)). Wenn ich dann ganz ganz ganz vorsichtig eines der Potentiometer berühre (also vorne an der Stange), egal welches, dann Blitzt das Bild kurz auf. SInd nun alle Potis locker?
Jens Kathe schrieb: > dann Blitzt das Bild kurz auf Du wirst eher ein Problem mit der Triggerschaltung haben.
Nein, das kannst du daraus nicht zwangsläufig schließen. Es ist so, das du beim Antippen des passenden Potis eine kurze Signalveränderung erzeugst -- diese wertet der Triggerverstärker aus und erzeugt ein auslösen der Zeitbasis. das ist vom Prinzip nix anderes als wenn Du ein Dauersignal (schreibst Du ja oben) anlegst -- nur dass Du dann die TB kontinierlich auslöst. Es bleibt immer noch: Du benötigst Schaltplan, etwas Zeit und GEDULD ZUR Fehlersuche (oder jemanden, der Dir das Ding repariert).
Alle Potis bis auf "Level", da muss ich schon etwas mehr anfassen (bei den anderen reich eine Berührung)
Also den Schaltplan dieses Bereiches habe ich schon mal.
Schaltplan: Sehr schön. Also: AT/Norm Umschalter, das automatik Monoflop (der "freerun" generator), usw. Dort mußt Du anfangen zu suchen.
Habe mir die Platine in dem Bereich nun mal ausgebaut und genau angeschaut. Außerdem habe ich alle Lötstellen erneuert, um kalte Lötstellen auszuschließen. Nun habe ich es wieder zusammengebaut, doch leider zeigt sich immernoch der selbe Fehler.
Stelle den Trigger Selector mal auf Line. Den AT/Norm Taster ausrasten, Level Poti in die mitte. Kein Signal an die Eingänge anlegen. Die Triggerung muß dann arbeiten und eine Linie erscheinen. Erscheint keine Linie liegt der Fehler in der Triggerung, denn diese muß jetzt durch die Netzfrequenz (Line) ausgelösst werden. Wenn das Gerät zuvor funktioniert hat und dann heruntergefallen ist und nicht mehr funktionierte tippe ich mal auf Leiterbahnriss in dem Bereich Triggerung. Hier hilft nur Platine mit der Lupe absuchen oder mit dem Durchgangsprüfer die Leiterbahen prüfen.
Wenn das Oszi genau auf den Trigger Level Regler gefallen ist, dann könnte es sein, das der Schleifer des Poti nicht mehr auf der Widerstandsbahn läuft. Miss also mal an diesem Schleifer die Spannung und dreh dabei das Poti. Ansonsten ist dann der Bereich um den OpAmp (der mit dem Polaritätsschalter, ist schwer zu lesen) verdächtig. Gerät niemals entsorgen! So ein langlebiges und zuverlässiges Oszi gibts so schnell nicht wieder. Und besorg ein Stahlblechregal :-)
Ja! Wenn ich den Trigger-Selector auf Line stelle, dann ist die GND-Linie wieder dauerhaft da. Also liegt es nicht an der Triggerung?
Möglich, jedoch funktioniert die Triggerung mit der Netzfrequenz. Weiterer Test: Lasse die Triggerung auf Line. Die Linie ist weiterhin sichtbar. Den linken Eingang auf AC, V/DIV auf 5V, den TIME/DIV auf 2ms schalten. Die Linie muß weiterhin sichtbar sein. ALs nächstes nimm einen Tastkopf und greife die Wechselspannung an der Component Buchse ab (ca. 8V eff 50HZ). Der Masse Anschluß am Tastkopf bleibt frei. Jetzt müsste eine getriggerter Sinuskurve erscheinen. Als nächtes sicherstellen das der AT/Norm Taster ausgerastet ist. Dreh mal an dem Poti Level, die Sinus Kurve darf sich dabei nicht verschieben. Wenn doch ist die Umschaltung um den Taster fehlerhaft. Drücke den Taster AT/Norm ein. Wenn das Poti Level in der mitte steht muß die Sinuskurve weiterhin sichtbar sein. Dies wäre das normale Verhalten. Drehe an dem Poti Level, die Sinuskurve muß sich verschieben lassen, eventuell in den Endstellungen des Poti auch verschwinden. Dies wäre das normale Verhalten
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