Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehaltserhöhung Wie läuft das und ab wann? Eure Erfahrungen bitte.


von IchLechzeNachEurerErfahrung (Gast)


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Hallo liebe µC-Gemeinde,

als Facharbeiter arbeite ich jetzt ca seit einem Jahr bei einem 
mittelständischen Unternehmen und gerade ist so ein Moment, wo ich 
denke, ob ich denn jetzt nicht mehr Geld verdienen sollte?!
Momentan besteht mein Gehalt aus 13x2550€ @ 40h/Woche.
Es wurde nach der Probezeit direkt um 100 Euro angehoben, was so auch 
schon in meinem Vertrag festgehalten wurde.

Mittlerweile erledige ich meine Aufgaben selbstständig, eigentlich schon 
von Beginn an. Aber ich kenne jetzt halt meine Produkte und kann diese 
auch entsprechend schnell fertig machen.

Ist es unverschämt jetzt schon an mehr Geld zu denken? Wie ist/war das 
bei euch denn so?


Schöne sonnige Grüße
an euch Neulandianer :)

von Claus M. (energy)


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Für einen Mittelständler ist das ein guter Lohn für Facharbeiter. Glaube 
nicht, dass da viel mehr drin ist.

von Mhhh (Gast)


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Für ein Job ohne Studium ist das gutes Geld ...

von Ich (Gast)


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IchLechzeNachEurerErfahrung schrieb:
> Momentan besteht mein Gehalt aus 13x2550€ @ 40h/Woche.

Das ist eine gute Hausnummer, das bekommen einige Ingenieure bei 
Dienstleistern nicht.

IchLechzeNachEurerErfahrung schrieb:
> Mittlerweile erledige ich meine Aufgaben selbstständig, eigentlich schon
> von Beginn an. Aber ich kenne jetzt halt meine Produkte und kann diese
> auch entsprechend schnell fertig machen.

Das rechtfertigt deinen guten Lohn.
Überlege dir, warum du mehr Geld wert bist.
An was hast Du gedacht?
13x2600€ oder 13x2550€ +Leistungsprämie, oder ...?

von Kolo (Gast)


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Ich schrieb:
> IchLechzeNachEurerErfahrung schrieb:
>> Momentan besteht mein Gehalt aus 13x2550€ @ 40h/Woche.
>
> Das ist eine gute Hausnummer, das bekommen einige Ingenieure bei
> Dienstleistern

Nicht übertreiben....

von Ich (Gast)


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Kolo schrieb:
> Nicht übertreiben....

Bei der guten Hausnummer oder das bei manchen Dienstleistern Ingenieure 
gerade soviel bekommen?

Wo ist das mittelständische Unternehmen - Schwabenländle oder eher 
MeckPomm?
Eher Großstädtisch oder Kuhdorf?
Hast Du einen Überblick was andere Unternehmen in der Region 
Facharbeiter zahlen.
Was macht Deine Tätigkeit eventuell zu etwas besonderem, das man dich 
nicht so schnell (3 Monate) ersetzen kann?

von Kolo (Gast)


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Bei manchen Dienstleistern.

von IchLechzeNachEurerErfahrung (Gast)


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Ich schrieb:
> Wo ist das mittelständische Unternehmen - Schwabenländle oder eher
> MeckPomm?

Schwabenländle

> Eher Großstädtisch oder Kuhdorf?

Region Stuttgart in einer Kreisstadt.

> Hast Du einen Überblick was andere Unternehmen in der Region
> Facharbeiter zahlen.
Nein, das weiß ich leider nicht.

> Was macht Deine Tätigkeit eventuell zu etwas besonderem, dass man dich
> nicht so schnell (3 Monate) ersetzen kann?

Hui, gute Frage.

von Claus M. (energy)


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>> Was macht Deine Tätigkeit eventuell zu etwas besonderem, dass man dich
>> nicht so schnell (3 Monate) ersetzen kann?
>
> Hui, gute Frage.

Falsche Antwort. Bei dieser Antwort wirst du über kurz oder lang durch 
Zeitarbeiter ersetzt die dann deine Arbeit für 1200,- im Monat machen.

von IchLechzeNachEurerErfahrung (Gast)


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Ich schrieb:
> An was hast Du gedacht?
> 13x2600€ oder 13x2550€ +Leistungsprämie, oder ...?

IG-Metall Tarif wäre nicht schlecht :)

Wenn ich mein komplettes Jahresgehalt in IGM-Tarif umrechne bekomme ich 
etwas zwischen EG4 und EG5. Da kommt dann aber auch nicht noch eine 
Leistungszulage von bis zu 14% und zusätzlich noch Urlaubs- und 
Weihnachtsgeld dazu.

von Ich (Gast)


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IchLechzeNachEurerErfahrung schrieb:
>> Was macht Deine Tätigkeit eventuell zu etwas besonderem, dass man dich
>> nicht so schnell (3 Monate) ersetzen kann?
>
> Hui, gute Frage.

Die Frage ist entscheidend!
Jeder möchte gerne mehr Kohle haben, dein Chef auch.

von IchLechzeNachEurerErfahrung (Gast)


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Claus M. schrieb:
>>> Was macht Deine Tätigkeit eventuell zu etwas besonderem, dass man dich
>>> nicht so schnell (3 Monate) ersetzen kann?
>>
>> Hui, gute Frage.
>
> Falsche Antwort. Bei dieser Antwort wirst du über kurz oder lang durch
> Zeitarbeiter ersetzt die dann deine Arbeit für 1200,- im Monat machen.

Sind die 1200 ernst gemeint?
Niemand mit dem entsprechenden KnowHow der die Tätigkeit machen könnte 
würde für 1200,- brutto im Monat arbeiten.
Das wäre ja sogar weit unter 8,50 Euro, genauer 6,93 Euro@40h/Woche.
Zumal man die Stelle auch nicht mit einem ungelernten besetzen möchte.

Meine Firma bezahlt jetzt sogar einem ungelernten Langzeitarbeitslosen 
10,20 < Gehalt < 10,50 (Nachkommastelle weiß ich nicht ganz genau).
Und selbst Ferienarbeitskräfte haben das bekommen.

von IchLechzeNachEurerErfahrung (Gast)


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Naja, genauer gesagt bezahlt sie die ersten sechs Monate nur 50% davon.

von Ich (Gast)


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IchLechzeNachEurerErfahrung schrieb:
> Sind die 1200 ernst gemeint?
> Niemand mit dem entsprechenden KnowHow der die Tätigkeit machen könnte
> würde für 1200,- brutto im Monat arbeiten.

1200€ brutto sind eher untertrieben - aber bis 2550€ sehr viel Luft.

20% weniger für einen Leiharbeiter sind da schon sehr realistisch.

Deshalb, was mache ich, was ist mein KnowHow wert.
Klasse 2550€ - Füsse hoch legen, keine wirklich gute Idee.

Irgendwelche besonderen Einsätze gehabt, außer der Reihe Wochenende oder 
nachts gearbeitet?
Kunden betreut, selbständig was auch immer erfolgreich gemacht, was 
nicht im Arbeitsvertrag steht, ....

von Elo (Gast)


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für den AG ist nicht immer nur die Leistung und das Können wichtig,
vielmehr zählt die Loyalität zur Firma und zum Chef und die 
Zuverlässigkeit, erst wenn der Boss die Kostenschraube anzieht weil ... 
ja warum wohl, dann wird über Fremdvergabe nachgedacht
also keine so gr. Gedanken machen, immer schön treu und abhängig sein, 
nur nach mehr Geld fragen sieht dann doch etwas anders aus!

von Michael .. (thing)


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Ich schrieb:
> dein Chef auch.

Das genehmigt der sich schon selbst.

Ich würde mir mal die Bilanz von der Firma im Bundesanzeiger
anschauen ob man  da eine Steigerung nachzuvollziehen kann.
Gehts der Firma gut, hat man sicher bei entsprechender Leistung
Argumente die eine Lohnerhöhung rechtfertigen. Preissteigerung
rührt zwar nicht wirklich die Chefs aber versuchen sollte man es.
Auf jeden Fall wird man sich ein paar zugkräftige Argumente einfallen
lassen müssen. Leistungssteigerung bei Kosteneinsparungen ziehen immer.

von Autor (Gast)


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Frag nach mehr Geld und lass dich hier nicht verunsichern..

Dein Gehalt ist in Ordnung, jedoch ist da schon noch etwas Luft nach 
oben :).

von piz (Gast)


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1. Du fragst nicht nach mehr Geld sondern du redest von einer 
Gehaltsanpassung.
2. Suche dir Argumente, welche deine Gehaltsanpassung rechtfertigen.
Z.B. Kannst du alle deine Aufgaben selbstständig und zügig lösen, 
achtest auf Qualität hast vielleicht auch schon Verbesserungsvorschläge 
gemacht. Wenn nicht, dann such dir was, was man verbessern kann und 
lasse das mit einfließen.

Du musst dich richtig verkaufen und vermarkten. Du kannst dies und das 
und blabla.
Kannst du etwas was sonst keiner in der Firma kann, ist das natürlich 
gut für dich.
Alles in allem würde ich an deiner Stelle 2700€ im Monat anpeilen, also 
13x2700€. Wenn du es bekommst weißt du, dass du mehr hättest verlangen 
können, macht aber nichts, bloß nicht gierig werden denn das kommt nicht 
gut an. ;)

Du könntest auch damit argumentieren, dass du jetzt alle Aufgaben gut 
und schnell erledigen kannst usw. du dich weiter entwickeln möchtest und 
daher mehr Verantwortung übernehmen willst. Heißt du machst mehr und 
bekommst mehr Geld.
Bei einer reinen Facharbeiterstelle sehe ich Gehaltsgrenzen bei ca. 
2700€ mehr geht dann nicht.
Das heißt aber nicht, dass du als Facharbeiter nicht mehr verdienen 
kannst, du musst dich hoch arbeiten.

Wichtig auch. Nicht erpressen, egal in welcher Art und Weise. Bereite 
dich Gedanklich auf so ein Gespräch vor. Es ist ein absolutes No-Go zu 
sagen, dass du gehst wenn du nicht mehr Geld bekommst.

von STeel (Gast)


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piz schrieb:
> Es ist ein absolutes No-Go zu
> sagen, dass du gehst wenn du nicht mehr Geld bekommst.

Warum eigentlich? Jeder logisch denkende Mensch sollte das doch wissen? 
ICh denke da kann man offen drüber reden: Ok, ich sehe meine Arbeit ist 
ihnen nicht mehr wert, nun muss ich darüber nachdenken, ob ich es mir 
leisten kann bessere Angebote von anderten Arbeitgebern auszuschlagen.

von piz (Gast)


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Weiß auch nicht warum, bei einem vorstellungsgespräch frägt man aber 
auch nicht als erstes nach dem gehalt obwohl es mit das wichtigste ist.

von Knobikocher (Gast)


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STeel schrieb:
> piz schrieb:
>> Es ist ein absolutes No-Go zu
>> sagen, dass du gehst wenn du nicht mehr Geld bekommst.
>
> Warum eigentlich? Jeder logisch denkende Mensch sollte das doch wissen?
> ICh denke da kann man offen drüber reden: Ok, ich sehe meine Arbeit ist
> ihnen nicht mehr wert, nun muss ich darüber nachdenken, ob ich es mir
> leisten kann bessere Angebote von anderten Arbeitgebern auszuschlagen.

Weil ein "Angebot von anderten Arbeitgebern" nicht nur aus einem Gehalt 
besteht. Einzelbüro mit Klima oder Großraumbüro. Wieviele Urlaubstage? 
Cholerischer Vorgesetzter oder entspannte Arbeitsatmopshäre mit viel 
Selbstbestimmung. Kurzer Weg zur Arbeit oder viel Fahrstrecke. Sonstige 
Leistungen wie zum Beispiel VWL, Bezuschussung von Verpflegung, freie 
Getränke oder ähnliches.

von Dumdi D. (dumdidum)


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STeel schrieb:
> piz schrieb:
>> Es ist ein absolutes No-Go zu
>> sagen, dass du gehst wenn du nicht mehr Geld bekommst.
>
> Warum eigentlich? Jeder logisch denkende Mensch sollte das doch wissen?
> ICh denke da kann man offen drüber reden: Ok, ich sehe meine Arbeit ist
> ihnen nicht mehr wert, nun muss ich darüber nachdenken, ob ich es mir
> leisten kann bessere Angebote von anderten Arbeitgebern auszuschlagen.

Es ist ein absolutes No-Go dass direkt zu sagen. Eine direkte Erpressung 
kann sich kein Chef erlauben lassen. Man kann es sehr indirekt andeuten, 
und jeder versteht was gemeint ist (die Waffe liegt sozusagen auf dem 
Tisch), z.B.:

'Ich denke mein Marktwert liegt um einiges höher.' bedeutet das Du 
bereit bist zu gehen.

von Jo S. (Gast)


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Im Tarifgebiet Bayern würdest Du mit 1 Jahr Berufserfahrung (2.800€ plus 
Leistungszulage) * 13,x erhalten.

Sieh nach, wieviel im Tarif Deiner Region genannt ist und orientiere 
Dich danach.

von As-I-Roved-Out (Gast)


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Generell passt das, was du verdienst da definitiv!
Bei mir ist es so, dass 1x / Jahr das Gehalt nach Vertrag überprüft 
werden MUSS.
Individuelle Erhöhungen gibt es nur wenn man sich zusätzlich 
qualifiziert hat und das auch sinnvoll für den Betrieb einsetzen kann.
Alles andere sind betriebsweite "Prämien" oder Lohnerhöhungen.

von Dumdi D. (dumdidum)


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IchLechzeNachEurerErfahrung schrieb:
> als Facharbeiter arbeite ich jetzt ca seit einem Jahr bei einem

Eigentlich sollte zwischen zwei Gehaltsrunden (d.h. Du sprichst es an, 
das Du gerne mehr hättest) eine Schamfrist von 2 Jahren liegen. Außer, 
Du hast sehr sehr gute Argumente (Produzierst doppelt so viel wie Dein 
Vorgänger, oder was auch immer)

von IchLechzeNachEurerErfahrung (Gast)


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Hallihallo,

meine jetzige Tätigkeit liegt ja eher im Bereich Produktion 
(Fertigungsanweisungen erstellen und selber Produkte fertigen, die nicht 
in der "normalen" "Hausfrauenproduktion" gemacht werden können).

Da diese produktionsnahen Tätigkeiten nicht gerade erfüllend sind bin 
ich vor einiger Zeit mal zum Chef gegangen und teilte ihm dies mit.
Er scheint nun daraufhin bestrebt zu sein mir zukünftig mehr 
konstruktive Arbeit im Entwicklungsumfeld anzuvertrauen. Hierzu wurden 
extra zwei neue Mitarbeiter in die Produktion eingestellt und ich bin 
mal gespannt ab wann die mich dann größten Teils ablösen werden können 
(leider Ungelernte bzw. ungelernt mit Elektro-Erfahrung).

Meine Vorgehensweise in diesem Fall wäre dann wohl besser abwarten und 
versuchen die neuen Aufgaben so gut es geht zur Zufriedenheit aller zu 
erfüllen.
Und besser erstmal später das Thema Gehalt ansprechen..?!

von Sauercode (Gast)


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As-I-Roved-Out schrieb:
> Bei mir ist es so, dass 1x / Jahr das Gehalt nach Vertrag überprüft
> werden MUSS.

Das klingt gar nicht mal so schlecht. Kann es denn auch passieren, wenn 
einmal die Leistung nicht stimmen sollten, dass das Gehalt nach unten 
angepasst werden könnte?

Meine letzte Gehaltserhöhung liegt etwas mehr als zwei Jahre zurück. Im 
letzten Personalgespräch, welches Ende letzten Jahres stattfand, wurde 
angemerkt, dass sich der Konzern in Schieflage befindet und daher 
überhaupt kein Spielraum bei den Gehältern zu erwarten sei.

Andere Kollegen, die weitaus länger dabei sind, haben sogar seit 5 
Jahren keine Erhöhung mehr bekommen.

von Sven S. (boldie)


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Hallo!
Ich kann dir folgendes Buch ans Herz legen:
Geheime Tricks für mehr Gehalt. von Martin Wehrle, Econ
Das ist Gehaltsverhandlung aus Sicht des Chefs. Es kommt im wesentlichen 
auf dein Gegenüber (deinen Chef) an, versetze dich in seine Lage. Lerne 
zu denken, wie er, dann ist man auch erfolgreich.
Im übrigen, Aussagen, wie dein Gehalt passt schon und so, das musst du 
für dich beantworten. Passt schon, heisst im wenstlichen "ist soviel wie 
bei mir" oder "wie der Durchschnitt". Wenn man aber überdurchschnittlich 
ist und das seinem Chef gut verkauft, bekommt man auch mehr. Oder wenn 
das nicht geht, versuche doch einmal ein Fernstudium o.ä. rauszuhandeln, 
damit kann man ihn dann oftmals noch weichkochen.
Wie gesagt, ob man erfolgreich ist, hängt davon ab, wie man sich 
verkauft und ob man die Argumente findet, die deinen Chef überzeugen. 
Mach dir Notizen (Tagebuch, was du im letzten Jahr getan hast, hat die 
Firma evtl. Geld mit dir gespart?), was du für die Firma leistet und 
bringe das dann geschickt als Argumente in Stellung.

Viele Grüße und viel Erfolg!

von Arschgesicht (Gast)


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Kolo schrieb:
> Ich schrieb:
>> IchLechzeNachEurerErfahrung schrieb:
>>> Momentan besteht mein Gehalt aus 13x2550€ @ 40h/Woche.
>>
>> Das ist eine gute Hausnummer, das bekommen einige Ingenieure bei
>> Dienstleistern
>
> Nicht übertreiben....

Sorry, aber das ist nicht übertrieben sondern bittere Realität, gerade 
im E-Technikbereich Bachelor/Master. Leider...

von IchLechzeNachEurerErfahrung (Gast)


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Arschgesicht schrieb:
> Sorry, aber das ist nicht übertrieben sondern bittere Realität, gerade
> im E-Technikbereich Bachelor/Master. Leider...

Sicher, woher weißt du das?

von Arschgesicht (Gast)


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IchLechzeNachEurerErfahrung schrieb:
> Arschgesicht schrieb:
>> Sorry, aber das ist nicht übertrieben sondern bittere Realität, gerade
>> im E-Technikbereich Bachelor/Master. Leider...
>
> Sicher, woher weißt du das?

Direkt von den Absolventen mit denen ich studiert habe und den 
Jahrgängen davor. Am Anfang erzählen einem die Profs Geschichten von 50k 
Einstiegsgehalt, Festanstellung usw. BULLSHIT^10!

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich arbeitete als Tarifkraft, nicht als Beamter, im öffentlichen Dienst 
in der nicht gerade billigen Stadt Köln. Das Gehalt war OK, man konnte 
sich einen Kleinwagen leisten, und mal in Urlaub, vielleicht 100 Euro 
sparen, mehr aber auch nicht.

Mehr Geld als in der platten Eifel gab es auch nicht. Aber immerhin 
günstige Betriebswohnungen, die nur Betriebsangehörige bekommen konnten. 
Damit wurde das Leben mitten in Köln dann erschwinglich. Man lebte dann 
in älteren 4-stöckigen Reihenhaussiedlungen, teils noch spartanisch mit 
Ofenheizung, natürlich nicht in Villengegenden. Auch lebte man nur unter 
Kollegen, die man aber auf Grund der Betriebsgröße >10000 gar nicht 
kannte. Auf dem freien Wohnungsmarkt hätte es mit dem Lohn keiner 
ausgehalten.

Inzwischen wurde einfach nur Personal reduziert, und die Wohnungen 
liberalisiert, verkauft. Mieten stiegen gigantisch. Wie älteres 
Personal, was nicht mehr Lohn bekommt, mit der Teuerung um geht, weiß 
ich nicht.

Eine alte Eisenbahnsiedlung, in der Gegend, wo ich jetzt wohne, die es 
bestimmt hundert Jahre gibt, wurde auch liberalisiert. Das ist jetzt 
seit den 1990-ern ein verkommenes Asi-Viertel geworden. Mieten erhöht, 
es wird gar nix mehr saniert, kommt optisch nur noch runter, noch nicht 
mal die Schlaglochstraßen im reinen Wohnviertel ausgebessert. Es gehörte 
mal der Bahn. Da reißt sich jetzt auch niemand den Hintern für auf.

von Rick M. (rick-nrw)


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Arschgesicht schrieb:
> Am Anfang erzählen einem die Profs Geschichten von 50k
> Einstiegsgehalt, Festanstellung usw. BULLSHIT^10!

Die Profs erzählten uns Anfang der 90-er, man sollte nicht E-Technik 
wegen des Gehaltes studieren.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das Gehalt war OK, man konnte
> sich einen Kleinwagen leisten, und mal in Urlaub, vielleicht 100 Euro
> sparen, mehr aber auch nicht.

Das ist die Realität.
Im öffentlichen Dienst ist es mit individuellen Gehaltserhöhungen schon 
schwieriger, um beim Thema zu bleiben.

von Loler (Gast)


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Arschgesicht schrieb:
> Kolo schrieb:
>> Ich schrieb:
>>> IchLechzeNachEurerErfahrung schrieb:
>>>> Momentan besteht mein Gehalt aus 13x2550€ @ 40h/Woche.
>>>
>>> Das ist eine gute Hausnummer, das bekommen einige Ingenieure bei
>>> Dienstleistern
>>
>> Nicht übertreiben....
>
> Sorry, aber das ist nicht übertrieben sondern bittere Realität, gerade
> im E-Technikbereich Bachelor/Master. Leider...

Arschgesicht, nur so Etechnik ist statistisch DAS Studium mit einem der 
HÖCHSTEN Einstiegsgehälter überhaupt.

von Ich (Gast)


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Loler schrieb:
> ist statistisch

Welcher Statistik?
OK, Philosophie ist kein Taschenfüller.
Klagen auf relativ hohen Niveau.

von Toni (Gast)


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Loler schrieb:
> Arschgesicht, nur so Etechnik ist statistisch DAS Studium mit einem der
> HÖCHSTEN Einstiegsgehälter überhaupt.

richtig. Nur hier schielen einige Permanenthartzer oder auch 
"45k-verdienende Jammerer" meist auf das Gehalt einiger Manager und 
meinen dann ALLE BWLer verdienen so viel, haben eine Sekretärin und 
arbeiten sowieso den ganzen Tag nichts. Eigentlich ist das ein Niveau, 
was ich nur von Studentenjobs in der Fabrik gewohnt bin, ausm 
Pausenraum. Das waren aber ungelernte Arbeiter.

das krasseste war ja das Statement, man könne sich von einem 45k Gehalt 
nichts aufbauen.

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