Hallo, angeregt durch den Beitrag mit der Kabeltrommel für den Gartengrill stelle ich mir die Frage, ob man beim Verstauen von Kabeln hinter dem heimischen Schreibtisch auch auf die Sicherheit achten muss? Eventuell sind meine Fragen ja auch absolut lächerlich, aber ich wäre trotzdem sehr dankbar für sachliche Antworten: Hinter meinem Schreibtisch(2 Rechner, 2 große Monitore, diverse Peripherie-Geräte) sieht es mittlerweile aus wie auf einem Schlachtfeld. Das Hauptproblem ist zunächst, dass ich am Schreibtisch nur eine Steckdose habe, an der eine 12-Fach-Steckerleiste mit 3600 Watt Belastbarkeit angeschlossen ist. Von diesen 12 Steckdosen speisen 2 Steckdosen eine 6-Fach-Master-Slave-Steckerleiste und eine weitere 6-Fach-Steckerleiste. Hört sich erstmal viel an, ist aber angesichts der vielen Stecker-Netzteile gerade so eben ausreichend, da diese auch bei geschickter Anordnung überwiegend mehr als nur einen Steckplatz verdecken. Frage 1: Ist es eigentlich zulässig, bei Steckdosen mit normalen 16A-Verlegekabeln diese Mehrfachstecker hintereinander zu schalten? Ein Elektriker würde ja vermutlich auch nur 2 zusätzliche Dosen an die vorhandene Verkabelung anschließen, die dann die insgesamt 3 Steckerleisten versorgen würden. Frage 2: Darf man die Zuleitungen der Mehrfach-Steckdosen irgendwie zusammenrollen bzw. mit Kabelbindern zusammenbinden? Teilweise lassen sich die Kabel ja auch direkt in Hohlräumen verstauen, welche sich am umlaufenden Rand der Steckerleiste befinden. Gibt es da irgendwelche Faust-Formeln, wie die zulässige Form und Größe der Schlaufe von der Leistung beeinflusst wird? Frage 3: Darf man die einzelnen Geräte-Zuleitungen auf Primär-Seite(also z.B. Kaltgeräte-Kabel) irgendwie zusammenrollen bzw. mit Kabelbindern zusammenbinden? Gibt es da irgendwelche Faust-Formeln, wie die zulässige Form und Größe der Schlaufe von der Geräte-Leistung oder vom Kabel-Typ(Kaltgeräte-Kabel, Euro-Netzkabel, ...) beeinflusst wird? Frage 4: Darf man die einzelnen Geräte-Zuleitungen auf Sekundär-Seite(also die Leitungen, die z.B. von einem externen Netzteil zum Gerät führen) irgendwie zusammenrollen bzw. mit Kabelbindern zusammenbinden? Gibt es da irgendwelche Faust-Formeln, wie die zulässige Form und Größe der Schlaufe von der Spannungs-Form(Wechsel- oder Gleichstrom) und der Geräte-Leistung beeinflusst wird? Einen schönen Abend wünscht... Torsten
Also ich habe hier 4 Computer 2 Mac Mini zum Arbeiten 2 HighEnd PC's zum Spielen alle Kabel sind auf der unterseite des Schreibtisches in Kabelkanal gelegt, am ende wo dann noch etwas zu viel ist, zusammen gerollt und mit Kabelbinder fixiert. Das ganze ist nun seit 4 Jahren so, die PC's und Mac's wurden schon ein paar mal getaucht wegen veralteter Hardware, sie laufen immer und werden nie aus geschaltet. Samstag nacht ist Spieletag dort laufen die PC's unter volllast und geben auch ordentlich wärme ab, aber es ist nicht im geringsten auch nur eine leichte erwärmung der Kabel zu spüren. Alle 4 Computer sind an nur einer einzigen Steckdose angeschlossen, diese geht direkt zum Sicherungskasten und hat ihre eigene Sicherung. Auch dieses Kabel wird nie warm.
du kannst das alles zusammenrollen wie du willst. Man sollte nur mal bei Maximaler Belastung seine Hände dran halten. Wenn alles maximal Lauwarm ist dann ist alles ok. Wenn es irgendwo zu warm wird, dann solltest du kürzer/dickere Kabel verwenden.
Ich würde als erstes den Gesamtverbrauch aller Geräte messen und danach entscheiden. Weitere Fragen wären: Welcher LS-Automat (Typ/Baujahr) Querschnitt der Leitung zur Steckdose Querschnitte sämtlicher Mehrfachsteckdosen-Zuleitungen Gruß, Oliver
Wie oben ja bereits angedeutet: Die Anzahl der verketteten Steckdosen ist weniger entscheidend.Es kommt auf die Belastung an. Solange diese, was bei PC's/Ladegeräten fast anzunehmen ist, deutlich unter der maximalen Belastung liegen, dann spielt das überhaupt keine Rolle. Anders wäre es bei 2-3 Heizlüftern, da wäre man natürlich ruckzuck über der Grenze. Die Grenze kann man (bei ansonsten fachmännischer Installation) aus der Sicherung ableiten - z.B. 10A ~ 2300Watt Gesamtleistung aller Geräte. Da müsste man schon enorm was an Bürogeräten zusammenbekommen, um da hin zu kommen. PS: Die Elektriker machen sich u.a. auch dann Sorgen, wenn die Übergangswiderstände zu hoch werden. Das könnte z.B. bei billigen Steckerleisten der Fall sein, wenn man am hintersten mehrerer zusammengeschalteter Leisten einen/mehrere Heizlüfter anschliesst, die Absicherung für 1.5mm2 Leitungen ausgelegt ist, und die Steckerleisten dünnere Kabel und schlechte Kontakte haben. Das ist aber jetzt in Deinem Anwendungsfall eher wohl nicht relevant.
reflex schrieb: > Das ist aber jetzt in Deinem > Anwendungsfall eher wohl nicht relevant. Doch, sogar sehr, da die meisten(!) Mehrfachsteckdosen mit lediglich H05V-K 3x1.0mm² angeschlossen werden, welches bei einer (Standard-)Absicherung mit einem B16A-LS eben nicht ausreicht. Man könnte die (zu dünne) Leitung mit dauerhaft 16A bzw. 3680W belasten, ohne dass irgendein Schutzorgan anspricht.
@dobson Völlig richtig, aber ich vermute reflex meint betont die Passage mit den Heizlüftern, da er selbst auch schon auf die schwächer ausgelegte Verkabelung im inneren der Steckerleisten hingewiesen hat. Ohne diese kommt man nicht so schnell auf eine Überlast. Was man aber durchaus erleben kann, ist daß das Einschalten per Fußleiste oder Sicherung, wenn sie einmal geflogen ist, Probleme bereitet, da dann die ganzen Netzteile gemeinsam einen kurzen aber hohen Einschaltimpuls verursachen. In diesem Fall stellen aber nicht die Leitungen sondern die Kontaktstellen das schwächste Glied der Kette dar, ein Grund mehr Kaskadierungen von Steckerleisten zu vermeiden. Eine Hand voll sogenannter Wandwarzen stellen da aber in aller Regel kaum eine Bedrohung dar. Solange man Kabel nicht so eng wie einen Trafo wickelt ist dies thermisch gesehen in einer üblichen Büroecke nahezu bedeutungslos. Man sollte aber Daten- und Stromkabel nicht gemeinsam "aufspulen", damit sich Netzseitige Impulse nicht in die Datenleitungen übertragen (Induktion). Die Kabel sind also getrennt aufzurollen.
> voll sogenannter Wandwarzen stellen da aber in aller Regel kaum eine > Bedrohung dar. Solange sie nicht zufällig ausbrennen oder wie jedes Schaltnetzteil am Anfang besonders viel Strom ziehen bis der Elko aufgeladen ist...
In den meisten Fällen ist die Dauerstromaufnahme bei den heutigen Systemen, für eine einzelne Sicherung akzeptabel. Das wohl allen bekannte Problem, des Einschaltens, bekommt man normalerweise auch in den Griff. Lustig wird es im Allgemeinen nur dann, wenn übermäßig geiler Geiz, und mangelhafte Luftzufuhr, auf die von vielen als harmlos angesehenen "Wandwarzen" treffen. Die Großen melden sich normalerweise frühzeitig (z.B. durch Abstürze) wenn's Probleme gibt. Last but not least, den Elektriker interessiert es nicht, was Du an "seine" Steckdose anschließt, da der Automat die Leitung, für ihn, im Auge behält.
oszi40 schrieb: > Solange sie nicht zufällig ausbrennen oder wie jedes Schaltnetzteil am > Anfang besonders viel Strom ziehen bis der Elko aufgeladen ist... Genau das hatte ich doch gerade selbst geschrieben. Carsten R. schrieb: > da dann die ganzen Netzteile gemeinsam einen kurzen aber hohen > Einschaltimpuls verursachen. Das defekte Geräte nicht ordnungsgemäß funktionieren ist jedem klar und steht auf einem anderen Blatt. Im Defektfall reicht schon ein einzelnes Kleingerät um für Ärger zu sorgen, weil beispielsweise ein Kurzschluß sich nicht dafür interessiert wieviel Strom das Gerät normalerweise zieht. Glücklicherweise gehört das "ausbrennen" nicht zum üblichen Betriebsmodus. Da sollte dann die Sicherung einspringen. Ob in dem Falle dann noch ein zwei Wandwarzen mit ihrer kleinen Leistung im Normalbetrieb parallel zum Kurzschluß gesteckt sind spielt keine relevante Rolle. Selbst mehrere parallele Kurzschlüsse, wenn alle wundersamerweise zeitgleich durchschmoren, ändern nichts daran. Kürzer als Kurzschluß geht es nicht. Der Einschaltimpuls von "einer Hand voll Wandwarzen" ist noch erträglich. Bei drei bis vier ATX-Netzteilen der 300 Watt Klasse sieht das natürlich anders aus. Da fliegt schnell die Sicherung beim gemeinsamen schalten. amateur schrieb: > Lustig wird es im Allgemeinen nur dann, wenn übermäßig geiler Geiz, und > mangelhafte Luftzufuhr, auf die von vielen als harmlos angesehenen > "Wandwarzen" treffen. full ack. Womit das Problem bei den Netzteilen läge und nicht bei den Zuleitungen. Damit will ich natürlich nicht sagen, daß es keine Leitungsbezogenen Grenzen gibt. Aber in diesem Fall sind andere Grenzen vorher da, bevor die Leitungen zum Problem werden. Vermeide ich das Überschreiten jener Grenzen, so sind auch die Leitungen im grünen Bereich.
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