Forum: HF, Funk und Felder Verstärker mit 0.5-3W Ausgangsleistung für 50..110MHz


von Sascha W. (arno_nyhm)


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Hallo,

kennt jemand einen Hybridbaustein der den ganannten Frequenzbereich 
abdeckt? Die Ausgangsleistung sollte zudem auch einstellbar sein (über 
die Versorgungsspannung reicht aus) - im Bereich von ~500mW-3W.
AFU-Bausätze o.Ä. sind auch genehm, wenn breitbandig genug um etwa den 
gesamten Bereich abzudecken.
Hauptsache möglichst einfach aufzutreiben und umzusetzen...

Grüße
Sascha

von wieOskar (Gast)


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Sascha W. schrieb:
> möglichst einfach

minicircuits?

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Verstärker von minicircuits in dieser Leistungsklasse?! Ich kenne nur 
deren Vorverstärker - PAs sind mir noch nicht über den Weg gelaufen 
(Stichwort: Verf+ügbarkeit und ggf. auch Preis - 'Unsummen' wollte ich 
dafürl nicht ausgeben')

Ich habe gerade nochmal im aktuellen Funkamateur-Heft nachgeschaut - 
Konnte mich doch noch blass erinnert dort etwas eventuell passendes 
gesehen zu haben, und in der Tat: 'QRP-Linear-Endstufe (1,8-150MHz)' - 
als Bausatz mit allen nötigen Bauteilen für 29,80EUR.
Basiert auf einem RD16HHF1 HF-FET - Die Schaltung ist in den Heften Nr. 
7-9 Jahrgang 2008 vorgestellt, leider fehlt mir Heft Nr. 7 - verdammt, 
gut, lässt sich besorgen bzw. ist dies gar nicht zwingend notwendig.
Dieser Bausatz sieht doch schonmal sehr gut aus, die Verstärkung ist 
über den gesamten Frequenzbereich mit >30dB angegeben, also reichen 
meine 10dBm auch aus.

http://www.box73.de/product_info.php?products_id=1899
...damit hat sich meine Suche wohl erledigt.

Wenn jemand andere Vorschläge hat, bin ich dafür natürlich immer noch 
offen!

von wieOskar (Gast)


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minicircuits bezog sich vor allem auf das möglichst einfach. Die haben 
auch eine High Power Kategorie. Preis ist natürlich eine andere Sache.

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Stimmt, habe gerade mal deren Homepage durchsucht - da wären durchaus 
passende Geräte dabei, aber wie schon gesagt: der Preis ist auch ein 
Kriterium, zumal ich eine ebenfalls akzeptable Lösung für deutlich 
weniger Geld bekomme (vermutlich jedenfalls - Preise sind ja nicht 
direkt sichtbar, aber aus Erfahrung werden sie nicht im günstigen 
Spektrum angesiedelt sein.
Helmut-Singer hat zur Zeit leider auch nichts passendes im Sortiment...

Momentan läuft alles auf den Funkamateur-Komplettbausatz hinaus.

von Purzel H. (hacky)


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Die Verstaerkung ueber die Versorgungsspannung einzustellen ist eine 
ganz schlechte Idee. Die S Parameter veraendern sich dann eben auch. 
Nimm einen Attenuator.

von Ralph B. (rberres)


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Ich habe einen MLV-557-0942-02 Leistungsverstärker der Fa. MLV im 
Einsatz.

Der geht von 1-500MHz und liegert 5Watt bei 28V 2 Amp Betriebsspannung.

Der läuft im A-Betrieb, muss sehr gut gekühlt werden, und hat etwa 40db 
Verstärkung.

Intermodulationsabstand IP3 1MHz Abstand ca 45db bei 4W bezogen auf die 
einzelenen Träger von 1W. Bei400mW sind es schon 65dB. Selbst von mir 
gemessen.

Kosten sind allerdings nicht unerheblich.

Ralph Berres

von Purzel H. (hacky)


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Zudem sollte man die Spezifikationen genau anschauen. Es gibt 
Verstaerker oberhalb 100mW, die moegen nicht alle Lastzustaende, aeh 
Reflexionen. Die gehen dann zB bei Offen kaputt.

von Ralph B. (rberres)


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Siebzehn oder Fuenfzehn schrieb:
> Zudem sollte man die Spezifikationen genau anschauen. Es gibt
> Verstaerker oberhalb 100mW, die moegen nicht alle Lastzustaende, aeh
> Reflexionen. Die gehen dann zB bei Offen kaputt.

Das ist richtig. Meiner lässt ein SWR von 2,6 zu.

Diese Grenze wird aber unkritischer, wenn man die Endstufe weniger 
aussteuert. Bei 0,5W dürfte meine Endstufe jede beliebige Fehlanpassunng 
vertragen.

Das gilt aber auch für Endstufen der Fa. t.B. Amplifier Research.

Eine 100 Watt Endstufe ist auch nur deswegen immun gegen jegliche 
Fehlanpassungen, weil sie in Wirklichkeit das vierfache an Leistung 
abzugeben vermag. Das macht sie dann entsprechend teuerer.

LD-Mos Transistoren sind übrigens gutmütiger als V-Mos Transistoren.

Ralph Berres

von Sascha W. (arno_nyhm)


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...andere Endstufen die damit beworben werden jede Fehlanpassung 
mitzumachen fahren auch die Ausgangsleistung automatisch herunter, wenn 
zu viel reflektiert wird. Zirkulatoren die etwas mehr Leistung abkönnen 
sind in dem Frequenzbereich wohl schwierig herzustellen - ich habe 
jedenfalls selten welche gesehen - wäre ja doch die geradlinigste 
Lösung. Für meine Applikation ist Fehlanpassung aber kein Thema, ich 
habe eine 'saubere' 50Ohm-Last.

Danke für Eure Tipps, erstmal ganz allgemein!

Ralph, der MLV-557-0942-02 sieht interessant aus - kannst Du mir 'ne 
Hausnummer bzgl. des Kaufpreises nennen?

Was meine Projekt angeht:
Ich tendiere inzwischen dazu mir nicht nur so einen Verstärker als 
Laborgerät aufzubauen sondern auch die Frequenzerzeugung mit in das 
Gerät zu integrieren...
Letztendlich möchte ich eine möglichst universell einsetzbare 
AOM-Ansteuerbox haben (AOM = Akusto-Optischer Modulator - Ein optisches 
Bauelement dessen elektrischer Part ein, zumeist, auf 
50Ohm-Eingangsimpedanz angepasster Piezotransducer darstellt), für meine 
Applikation ist der Frequenzbereich von 50..150MHz interessant - ist zum 
einen vom optischen Aufbau vorgegeben, zum anderen besitze ich schon 
einige AOMs in diesem Frequenzbereich, welche ich damit letztendlich 
dann auch nutzen möchte.
In das Gerät kommen nun also zwei VCOs von Minicircuits (POS-75 und 
POS-150) um den gesamten Frequenzbereich in zwei Stufen abdecken zu 
können, evtl. noch ein Vorverstärker, die Endstufe (wahrscheinlich der 
Funkamatuer-Bausatz) und ein paar zuschaltbare Dämpfungsglieder. Die 
Steuerung der VCOs kann dann ggf. nicht nur lokal sondern auch extern 
erfolgen.

Was die Ausgangsleistung angeht:
Im Betrieb muss sie nicht mehr verändert werden. Es geht eher darum dem 
jeweils angeschlossenen AOM nicht zu verbrutzeln, die maximale 
Eingangsleistung dieser Geräte nicht zu überschreiten. Erst einmal auf 
die entsprechende Frequenz eingestellt, ist die dynmaische 
Frequenzvariation auch äußerst gering, daher führen eventuelle 
nichtlinearitäten in der Verstärkung über den Frequenzbereich auch nicht 
so schwer ins gewicht.
in der Tat ist es sicher nicht besonders elegant die Ausgangsleistung 
über die Spannung am Endstufentransistor über einen weiten Bereich zu 
steuern. Da hat hanky sicher recht - nehme ich doch besser abstand 
davon, auch wenn der spezielle Verstärker scheinbar recht gutmütig 
dahingehend ausschaut, ist es sicher nicht elegant einen einmal 
eingestellten (und evtl. auch sauber vermessenen) Arbeitspunkt zu 
verändern...
Bei der Leistung sind Dämpfungspads ja noch kein großes Thema - ein paar 
solche werde ich nun einfach einplanen um die Ausgangsleistung im 
Betrieb einzustellen.

von Ralph B. (rberres)


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Sascha W. schrieb:
> Ralph, der MLV-557-0942-02 sieht interessant aus - kannst Du mir 'ne
> Hausnummer bzgl. des Kaufpreises nennen?

Hallo Sacha

Ich habe diesen Verstärker als defekt geschenkt bekommen, und einen 
neuen Endtransistor spendiert.

Frage mal bei der Fa MLV an, was der kostet. Ich schätze mal irgendwas 
zwischen 400 und 800 Euro wird der kosten. Da kannst du auch die 
Datenblätter runterladen. Die Intermodulationsabstände IP3 sind aber bei 
mir durch die Bank um 10db besser als nach Herstellerangaben, nach dem 
ich mit dem Ruhestrom der Endstufe auf IP3 Maximum bei 4W PEP 
eingestellt habe.

Da hat sich dann auch eine Gesamtstromaufnahme von 1,36Amp bei 28V 
ergeben.

Das modul ist eine hf dichte Box mit 2 SMA Buchsen, welche zwingend auf 
einen Kühlkörper montiert werden muss. Das Gehäuse des Moduls darf dabei 
55° Celsius auf keinen Fall überschreiten.


Ralph Berres

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sascha W. schrieb:
> Zirkulatoren die etwas mehr Leistung abkönnen sind in dem
> Frequenzbereich wohl schwierig herzustellen

Sind die schon begehbar? ;-)

SCNR …

von Sascha W. (arno_nyhm)


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http://irfu.cea.fr/Images/astImg/2975_5.jpg
...wenn Du dich schmal machst - aber wehe Du versuchst von Port 1 nach 
Port 3 zu kriechen!

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