Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vorverstärker parallel


von MikroBauer (Gast)


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Ich habe den Kemo #M040 erworben. Die Schaltung sieht wie angehängt aus.

Verhalten:
Der dem Conrad Verstärker zugewiesene Audiokanal funktioniert, Signal 
wird erwartungsgemäß verstärkt. Der dem Kemo Verstärker zugewiesene 
Audiokanal funktioniert nicht, kein in Verbindung zum Eingangssignal 
meßbares Signal vorhanden.

Gerne kann ich genauere Meßwerte liefern, wenn nicht bereits ein Fehler 
in der Beschaltung liegt. Beide Elektretmikrofone funktionieren. +9V 
heißt konkret ca. +8,87V.

von hilmar (Gast)


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Ich vermute mal, daß der Conrad-Verstärker eine Betriebsspannung für das 
Elektret-Mikrofon liefert und der Kemo nicht. Genau kann man es nur mit 
Schaltplan sagen, kannst du ja mal posten (beide).

Erläuterung: Elektret-Mikrofone haben einen internen Verstärker (in der 
Regel einen Mosfet als Impedanzwandler), und der braucht eine 
Spannungsversorgung. Wenn die nicht da ist, kommt nix raus.

Außerdem muß, soweit ich weiß, der Kemo mindestens 9V haben. Mit 8,8V 
kann's gehen, muß aber nicht.

von MikroBauer (Gast)


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hilmar schrieb:
> Außerdem muß, soweit ich weiß, der Kemo mindestens 9V haben. Mit 8,8V
> kann's gehen, muß aber nicht.
Habe mal 12 und 24 Volt probiert, gleiches Ergebnis.

> Ich vermute mal, daß der Conrad-Verstärker eine Betriebsspannung
> für das
> Elektret-Mikrofon liefert und der Kemo nicht. Genau kann man es nur mit
> Schaltplan sagen, kannst du ja mal posten (beide).

Kemo gibt keinen Schaltplan raus
Conrad: 
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/197688-as-03-de-Mono_Mikrofon_Vorverstaerker.pdf 
Seite 21

> Erläuterung: Elektret-Mikrofone haben einen internen Verstärker (in der
> Regel einen Mosfet als Impedanzwandler), und der braucht eine
> Spannungsversorgung. Wenn die nicht da ist, kommt nix raus.
Kapsel ist angehängt, hat drei Beine, eines scheint Gehäuse zu sein, 
habe ich zusammengelötet, siehe Anhang. Ich habe gerade 
Beitrag "Re: Elektret-Mikrofon Anschließen" gefunden, welche 
Werte sollten die Widerstände und der Kondensator haben?

von NurEinGast (Gast)


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.... aber in der von Dir verlinkten Anleitung ist ein Schaltplan drin 
und auch steht doch schon drin :

Benutzen Sie ein Kondensatormikrofon, so muß der Widerstand
R6 eingebaut werden. Der Kondensator C1 wird „verpolt“ eingelötet, d.h. 
genau umgekehrt als auf dem Platinenaufdruck
angegeben.

von NurEinGast (Gast)


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ahhh - sorry. Habe ich falsch verstanden.
Das ist ja der Plan des funtionierenden Conrad teils.

von MikroBauer (Gast)


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NurEinGast schrieb:
> ahhh - sorry. Habe ich falsch verstanden.
> Das ist ja der Plan des funtionierenden Conrad teils.

genau

von hilmar (Gast)


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Ich hab mir mal den Conrad angeschaut, dort sind 10k (R6) und 2,2µ (C1) 
verbaut, wobei C1 bei Einsatz eines Elektretmikrofons umzupolen ist 
(also Pluspol in Richtung Mikrofon). Wenn du einen Folienkondensator 
nimmst, bist du auf der sicheren Seite.
Normalerweise nimmt man für ein Elektretmikrofon 2,2k und 1µ, das 
funktioniert normalerweise immer. Wenn du beide (Conrad und Kemo) gleich 
machen willst, dann nimm bei beiden die gleichen Werte.
Ich hoffe, das hilft dir weiter.

von MikroBauer (Gast)


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hilmar schrieb:
> Ich hab mir mal den Conrad angeschaut, dort sind 10k (R6) und 2,2µ
> (C1)
> verbaut, wobei C1 bei Einsatz eines Elektretmikrofons umzupolen ist
> (also Pluspol in Richtung Mikrofon). Wenn du einen Folienkondensator
> nimmst, bist du auf der sicheren Seite.
> Normalerweise nimmt man für ein Elektretmikrofon 2,2k und 1µ, das
> funktioniert normalerweise immer. Wenn du beide (Conrad und Kemo) gleich
> machen willst, dann nimm bei beiden die gleichen Werte.
> Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Ich habe hier nur 10µF und 0,33µF, welchen sollte ich nehmen(habe jetzt 
10k für den R genommen)

von hilmar (Gast)


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Bei 10k würde ich sagen, nimm den 0,33µ. Falls zu wenig Tiefen kommen 
sollten, probiere den 10µ.
Aber wenn du Sprache übertragen möchtest, wird der 0,33µ gut gehen, 
denke ich. Im Zweifelsfall probieren, es kann nichts kaputt gehen, keine 
Angst...

von hilmar (Gast)


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Ich hab gerade mal simuliert, also mit 10k / 0,33µ hast du eine untere 
Grenzfrequenz von ziemlich genau 20 Hz. Also mußt du dir keine Sorgen um 
den Klang machen. Mit 100n hast du immer noch 67Hz, und für Sprache 
kannst du 22n nehmen, dann hast du 300Hz. Such dir aus, was du möchtest 
:-)

von MikroBauer (Gast)


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hilmar, danke für deinen bisherigen Rat! Jetzt geht alles.

Grüße

von hilmar (Gast)


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Prima, freut mich! :-)

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