Hallo miteinander Ich möchte mich wieder mit einem neuen Projekt beschäftigen. Momentan habe ich hier ein paar Schrittmotoren rumliegen die so um die 1,8Nm bei 1000Pps und 1.8° haben. Ausserdem noch vereinzelte Linearführungen (leider nicht alle gleich). Jetzt meine Frage: Lohnt es sich eine Fräse selber zu bauen? Oder ist das verschwendete Zeit und Geld? Wozu ich sie bräuchte: Platinen, Holz, Kunststoff und Weichmetalle (Alu, Messing, Kupfer) zu fräsen im Bereich von 0.1mm Genauigkeit. Klar, wenn ich mir da die bestehenden Projekte so ansehe, dann sind viele im Bereich von 1000 Euro Selbstaukosten. Zugang zu einer Mechanischen Werkstatt hätte ich über meinen Onkel (ev. kann der mir sogar das Material billiger beschaffen). Noch was zum Thema Frässpindel: Wie kann man eigentlich die benötigte Leistung rechnen/abschätzen? Ich denke nicht, dass es für eine Platinenfräse einen Motor mit 1kW und 30'000U/min braucht. Gruss
Patrick B. schrieb: > Jetzt meine Frage: Lohnt es sich eine Fräse selber zu bauen? Oder ist > das verschwendete Zeit und Geld? > Wozu ich sie bräuchte: Platinen, Holz, Kunststoff und Weichmetalle (Alu, > Messing, Kupfer) zu fräsen im Bereich von 0.1mm Genauigkeit. Da ist der Klassiker die 6040 CNC http://www.ebay.de/itm/NEU-3-ACHSEN-6040-CNC-ROUTER-GRAVIERGERAT-BOHREN-FRASEN-GRAVURMASCHINE-b8-/290771237919 Eine typische Käsefräse, Alu geht mit beiden Augen zu auch nocht gerade. Billiger gehts nicht. Das Preis-Leistungsverhältnis ist voll ok. Billiger selbst bauen kaum / schwer möglich in dieser "Qualität". Nunja. Metall richtig bearbeiten geht nicht. Muss man halt stundenlang mit geringem Vorschub abschruppen. SChau dir einfach ein paar VIdeos an dann siehst du was das Ding kann. Einfach mit diesem Maschinentyp nicht. Google einfach nach 6040 CNC und du findest tausende Videos, Reviews, ... Bessere wären dann z.B. die GP von Auracher Lasertechnik http://www.auracher-lasertechnik.de/home-of-the-gp.html oder eine ziemlich optimal und noch bezahlbar konstruiert Portal-Käse-Fräse http://mixware.de/ Patrick B. schrieb: > Klar, wenn ich mir da die bestehenden Projekte so ansehe, dann sind > viele im Bereich von 1000 Euro Selbstaukosten. Das halte ich für ein Gerücht. Das schafft kaum jemand. > Zugang zu einer > Mechanischen Werkstatt hätte ich über meinen Onkel (ev. kann der mir > sogar das Material billiger beschaffen). Materialkosten sind eher weniger das Problem. Die Sache ist die. Ich will eine Maschine bauen die über ihren Fräsbereich (400x600mm) eine Genauigkeit von 1mm hat. Das ist ein sehr sehr guuter Wert für eine Käsefräse. In einem 50mm Radius wollen wir noch 0.05mm "Genauigkeit" haben. Um so eine Fräse zu konstruieren brauche ich Messmittel und vor allem Maschinen die mir mindestens auf 0.01mm arbeiten. Sonst kann ich nie so präzise mein Bauprodukt fertigen, dass ich auch nur annäherungsweise später mit meiner Maschine auf die 0.05mm komme. Das ist ziemlich blöd und kostet verdammt viel Geld. Patrick B. schrieb: > Noch was zum Thema Frässpindel: Wie kann man eigentlich die benötigte > Leistung rechnen/abschätzen? Ich denke nicht, dass es für eine > Platinenfräse einen Motor mit 1kW und 30'000U/min braucht. Die Leistung ist nicht das Problem. Deine 1kW reichen für Platinen tausendmal, für den Rest auch. Spindeln mit 1,5kW kosten 300€ mit Frequenzumrichter (Suchwort: Chinaspindel) oder 3,3kW 400€. Das Problem ist eher immer die Geschwindigkeit. Ich hole mal ein bisschen zum Thema Platinenfräsen aus: Vorweg: eine schwere Disziplin. Klingt paradox ist aber so. Platine = Präzision = schwer. Es geht vor allem um die Tiefenregelung (Z-Achse). Man hat beim Platinenfräsen immer V-Stichel. So heißen die Frsäer. Das Problem: je tiefer man kommt desto breiter wird der Isolationskanal. Das heißt man muss entweder die Tiefe sehr genau ausregeln (Suchwort: Tiefenregler) oder eine entsprechend präzise Maschine haben. Hauptproblem ist das Aufspannen der Platine. Um das plan hinzubekommen braucht man fast einen Vakuumtisch. Der kostet wieder. Damit man nun die Auswirkungen der fehlenden Präzision wegbekommt macht man den Stichel steiler (zwischen 30 und 10° ist geeignet). Zusätzlich macht man den Stichel noch kleiner um kleinere Leiterbahnabstände realisieren zu können. Mit abnehmender Größe nimmt aber auch die Umfangsgeschwindigkeit des Fräsers ab. Das muss man mit höherer Drehzahl abfangen, sonst gehen dir die Stichel zu schnell kaputt oder brechen ab. Der Platinenhersteller Bungard sagt, dass bei 0,1mm effektiver Bahnbreite 60.000 U/min nötig sind. Und schnellerer Spindeln können sich auch die kaum leisten. Die kosten dann mehr als wenn du 100 Fräsen kaufst. Realistisch sind 30.000U/min. Nächster Punkt - Fräser. Ein guter Stichel kostet 30€, FR4 ist Glasfaser und tut dem Fräser nicht gut. Meist bekommt man mti einem Stichel zwischen 3 und 5 Europlatinen (THT, durchschnittliche Füllung) durch. Dann ist selbst der beste Fräser drunten. Hartmetallfräser für 5€, damit fährst du keine 100mm Fräsweg und das Ding ist reif für die Mülltonne. FR4 = hässliches Zeug auch für die Lunge -> Absaugung. Platinenfräsen gilt im allgemeinen als nicht wirtschaftlich. Lass lieber für 20€ in China fertigen. Das kann man nicht billiger machen. Fürs Platinenfräsen alleine bringt eine Fräse nix. Wenn du Gehäuase, etc machen willst OK.
Patrick B. schrieb: > Jetzt meine Frage: Lohnt es sich eine Fräse selber zu bauen? Oder ist > das verschwendete Zeit und Geld? "Lohnen" ist im Hobbybereich eine sehr schwierige Eigenschaft. Finanziell lohnt es sich meist nicht. Und wenn das Ziel "Leiterplatten" lautet lohnt es sich auch nicht. Wenn das Ziel "ich will etwas bauen" lautet sieht es schon ganz anders aus. Ganz allgemein kann man sagen je mehr (Geld und Gehirnschmalz) man in die Fräse steckt desto weniger steckt man später in abgebrochende Werkzeuge. Trotzdem gehen die ersten 1000 Euro schneller weg als man glauben mag. Und dann die Zweiten. Und dann die Dritten. (Und dann geht es teilweise auch so weiter.) Ich habe vor ein paar Jahren eine Handkurbelfräse auf CNC umgebaut und will sie nicht mehr missen. Allerdings ist es eher ein ganz neues Hobby geworden als eine Hilfe für das Alte. ZUm Thema Leiterplatten hat mein Vorschreiber schon fast alles geschrieben. Das relativiert sich allerdings etwas, wenn es sich um sehr kleine Leiterplatten handelt und dann auf Hartpapier zurückgegriffen werden kann. Billiger als gekauft wird die selbstgefräste Leiterplatte fast nie, allerdings ist es wie beim Selberätzen: Wenn alles glatt geht macht man am Freitagabend den Entwurf, Samstagmorgen die Leiterplatte, Samstagnachmittag die Bestückung und schreibt am Sonntag schon an der Firmware. Wenn's denn unbedingt FR4 sein muß, fräse ich nie. Da ist ätzen immer noch das Mittel der Wahl. Aber da hilft mir die kleine CNC-Fräse gut beim Bohren. Viele Grüße Nicolas
naja im Hobbybereich kannst Du für das Geld was sonst ein Wackeldackelbausatz kostet deutlich mehr erreichen. Das setzt aber voraus, das Du Zugriff auf eine Fräse hast welche wenigstens so groß sein muss das Du die Teile Deiner da rauf bekommst und damit auch umgehen kannst. sonst muss es angefertigt werden, was ohne Bekanntschaft recht teuer werden kann. 1kW ist nicht sooo viel ! Ehr die untere Grenze wenn Du LM bearbeiten willst. Die Motoren sind schon ordentlich dafür. KG Spindeln so bei ca. 200 EURO /Stück. Eine Kress FME 1050-1 sit schon recht ordentlich. Allerdings nicht ganz leise. Schau mal in Peters CNC Ecke vorbei. Da kannst Du einen guten Eindruck vom Aufwand bekommen. Die GP 10050 wird als wirklich gut angepriesen. Ist aber auch Stahl. Mach Dir Gedanken über die Größe der Bearbeitungsfläche und die daraus resultierende Größe der ges. Maschine. Selbst eine Alu Fräse kommt problemlos auf 100kg und mehr. Gruß
>Jetzt meine Frage: Lohnt es sich eine Fräse selber zu bauen? Oder ist >das verschwendete Zeit und Geld? Is auf jeden Fall verschwendete Zeit, wenn Du das Ergebnis als das Maß der Dinge siehst. Wenn Du einen Haufen freie Zeit für die nächsten zwei Jahre hast und Muße, dann hingegen ist es ein interessantes Hobbyprojekt! Willst Du basteln oder ne Fräse? Nur weil man Sachen rumliegen hat ist jedenfalls kein gutes Argument.
ja so ein Selbstbau dauert doch länger als "Mann" sich vorstellt. Die meisten liegen über 1Jahr. Ich selbst auch, und bin am Umbau.
Vorrausgesetzt, das Endergebnis von Kaufen und selber machen ist das selbe, tauscht man nur Geld gegen Zeit. Wenn man mehr Geld hat als Zeit, kaufen. Wenn man mehr Zeit hat als Geld, selber machen. Fehlt das Wissen oder man ist zu geizig für gutes Material, legt man noch Lehrgeld oben drauf. Rechnet man den Zugriff auf adäquates Werkzeug zum Bau zu den Kosten, ist man bei kaufen und selber bauen beim Preis gleich auf. nur meine Meinung dazu. Ich habe eine CNC Fräse gekauft, da ich eine brauchte, ich wollte nicht wissen, wie man eine selber konstruiert, ich wollte nur wissen, wie man sie bedient. Ich spare Geld und Zeit, weil ich eine CNC Fräse habe und nicht weil ich eine selbst gebaut habe. Gruß, dasrotemopped.
@Markus Horbach, ich weiss ja nicht was Du bezahlt hast, aber wenn ich sehe was in einem bekannten Auktionshaus für 1-2 k€ angeboten wird, kriege ich das Schaudern. Das hat zwar etwas mit CNC aber nichts mit Genauigkeit zu tun. Das Geld ist im Selbstbau mit entsprechenden Vorraussetzungen o.g. deutlich besser angelegt. Es sei denn, Geld und Ergebnis stehen in keiner Beziehung, weil genug davon da ist. Dann würde ich mich aber fragen, warum nicht gleich eine Hermle. ??? Für mich ist das wieder einer der "kann ich für 300 EURO eine CNC bauen" Threads. Worauf ich nur antworten kann, wenn das Auktionshaus mitspielt......ja. Nicht jeder hat das Glück 500mm KG Spindeln inkl. Mutter für 40€/Stk als unbenutzte Neuware zu bekommen. So wie ich von einem Bekannten partizipiert habe. Aber auch das ist über 3 Jahre her.......... Ja das Sammeln der Teile dauert auch etwas.
Stephan Henning schrieb: > Für mich ist das wieder einer der > "kann ich für 300 EURO eine CNC bauen" Threads. Ich habe nie etwas von einem Betrag erwähnt, oder liest du mehr aus meinen Texten als ich? Ich habe lediglich gefragt, ob es sich lohnt, sprich Aufwand und Ertrag auch irgendwie in einem Verhältniss stehen. Sonst würde ich mir eine kaufen. Wie gesagt, mein Onkel hat eine Werkstatt mit den nötigen Maschinen (Drehbänke, die wahrscheinlich nicht einmal in eure Wohnzimmer passen, Fräsen auf denen ich locker 1 Quadratmeter bearbeiten kann... Ausserdem wenn wir schon beim Punkt "runtermachen und lass ja die Finger dafon, da du ja eh keine Ahnung hast" sind: Die hier diskutierten CNCs sind wirklich verschwendetes Geld, da die Linearführungen (sehr teuer) nicht einmal mit Stiftschrauben 100% ausgerichtet sind. Ebenso die Wagen. Von den restilchen Teilen erst gar nicht zu sprechen. Und dann werden sie z.T. auch noch aus Alu-Profilen gemacht, die bei der geringsten Belastung sich schon im mm Bereich verbiegen. Aber da hier anscheinend alle Hellseher sind und mein Wissen und Material vollumfänglich kennen, welches ich zur verfügung habe.... (Tschuldigung, das musste aber sein, da hier der Ton z.T nicht mehr sachlich war) Die Frage wurde beantwortet: Nein, es lohnt sich nicht (Teile bei einer Firma oder bei meinem Onkel zu machen sind günstiger, Platinen beim Chinesen sowieso)
Patrick B. schrieb: > Aber da hier anscheinend alle Hellseher sind und mein Wissen und > Material vollumfänglich kennen, welches ich zur verfügung habe.... > > (Tschuldigung, das musste aber sein, da hier der Ton z.T nicht mehr > sachlich war) Horche mal Meister - du hast hier gefragt. Ich glaube auch weniger, dass du da groß Wissen hast. Das was ich dir in ner halben Stunde Arbeit zusammengetippt habe kann man sich in 5 Minuten ergoogeln. Woher sollen wir auch wissen was du für Maschinen und Wissen hast? Deine Angaben sind wohl mehr als dürftig und von Wissen leuchtet da auch genau 0,0 durch. Dein Fragestellung ist so naiv, dass man einfach annehmen kann, dass du einiges an Nachholbedarf hast. Wenn der Ton dir hier nicht passt dann musst du dir ein anderes Forum suchen. Der Ton ist hier nicht nett - leider. Aber ich werde mir sicher solche Arbeit nicht mehr machen wenn ich mich dann anschnauzen lassen muss dafür, dass ich dir das zusammengetippt habe. Wo noch alles einfachst zu ergoogeln gewesen wäre. Deinen Hass bzgl. der 2 Tonnenregel und Käsefräsen kannst du bitte wo anderst abladen. Die meisten hier haben nicht das Wissen um sowas zu verstehen noch wollen wir uns dein Pseudo-Ich-Weiß-Was-Was-Ich-In-Einem-Forum-über-schlechte-Käsefräsen-gel esen-habe-Geheule anhören. Du hast irgend ein partielles Wissen über eine Schlampigkeit von Käsefräsebauern gelesen aber das ist höchstens ein Teilaspekt der Angelegenheit. Also würde ich nicht mit Wissen rumprahlen das ich irgendwo aufgeschnappt habe und mich für den Tollsten halten. Patrick B. schrieb: > Die hier diskutierten CNCs > sind wirklich verschwendetes Geld, da die Linearführungen (sehr teuer) > nicht einmal mit Stiftschrauben 100% ausgerichtet sind. Das meine ich. Diese pauschalisierende Aussage ist auch einfach nicht richtig. Wenn sich die Leute solche Käsefräsen bauen, dann reicht es denen. Diese Diskussion ist immer wieder die gleiche. Käsefräsebauer sind Dilettanten und Hobbyisten. Keiner hat das Geld Wissen Zeit sich eine Fräse im Sinne eines gelernten Zerspaners zu bauen. Wie auch? Das können große Firmen mit viel Erfahrung. Kein Schwein kann sich das zu Hause nachbauen. Schon garnicht in der begrenzten Zeit. Was glaubst du was so eine Fräse Entwicklungszeit von 10 Mannjahren braucht? Fertigungsvermögen? Selbst Leute die Maschinenbau studiert haben und Hauptberuflich Fräsen konstruieren können das alleine oder zu zweit nicht in mehreren Jahren schaffen. Schau dich in Peters CNC-Ecke um. Die Mineralgussfräse. 1A konstruiert, erheblichster Aufwand und trotzdem "nur" eine Hobbyfräse. Nur Hobbyleistung. Auch da ist eine THK Kugelumlaufführung unterfordert. Professionell Fräsen bauen kostet unmengen Entwicklung und Zeit. Die Hobbyisten die ihre eigene Fräse bauen die wollen bauen, die wollen ihren Spaß haben. Keiner will seine Fräse mit einem 8t BAZ von Maho&Deckel messen. Auch nicht mit einer FP1. Käsefräser wollen bauen und sich an ihrem Ergebnis erfreuen, zu sehen wenn sie läuft, das eigene Werkstück, ... Kaum jemand hat Zugriff auf Messmittel. Ich lache mich auch schlapp wenn mir jemand eine Fräse mit einem 1000€ Messmittel vermessen will und dann behauptet er schafft die 0,01mm. Das will auch niemand. Jeder Mensch der Werkstücke auf 0,01mm gefertigt haben will muss auf "richtige" Werkzeugmaschinen zurückgreifen. Das konstruiert man nicht mal eben so nach Feierabend über ein Jahr hinweg. Wer hat denn das Wissen? Hobbyisten? OK kann man sich anlesen, dann willst du eine "richtige" Fräse bauen bei der man gut Alu bearbeiten kann. Dann kommst du zwangsläufig auf Mineralguss. Dann fängst du da an. Dann hast wieder nix zum Abformen für die Auflagen der Linearführung, dann musst da wieder zu jemandem gehen der sowas hat. Dann musst deine Auflagen überfräsen lassen und und und und und. Das kann keiner als Hobby machen. An Hobbyisten solche Ansprüche zu stellen ist völlig daneben. Wer das wirklich braucht der muss sich ein BAZ kaufen oder fertigen lassen. Eine Fräse im HObby ist immer unwirtschaftlich.
Ich plane derzeit eine CNC-Fräse zu bauen. Allerdings auf Grundlage einer bestehenden konventionellen Fräsmaschine, die dann umgerüstet wird. Und selbst die mechanischen Arbeiten wie Schrittmotoradapter, Trapezspindeln gegen Kugelgewindespindeln tauschen usw. sehe ich persönlich schon als Herausforderung an. Ich bin garantiert nicht der Profi-Mechaniker, aber wem Begriffe wie Umkehrspiel, Flucht, Festlager und Lostlager, Dämpfungsverhalten von Werkstoffen usw. nichts sagen, wird vermutlich trotz sehr großem finanziellen und Arbeitsaufwand am Ende nur enttäuscht sein. Auf der elektronischen Seite kriegt man auch nichts geschenkt. Ich werde eine Steuerung mit je einer Einsteckkarte für jede Achse mit einem Trinamic TMC262 bauen. Die Schrittmotoransteuerei ist eine Wissenschaft für sich alleine. Aber das reizt mich, diese Mammutaufgabe anzupacken. Das Ziel ist, in 1 bis zwei Jahren fertig zu sein und ich habe jetzt ca. 1 Jahr nur an Überlegungen, Recherchen und Planungen hinter mir. Und ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Der Weg muss das Ziel sein, d.h. der Bau und die Optimierung der Maschine muss einem Spaß machen und nicht alleine der Gedanke, am Ende eine lauffähige CNC für wenig Geld zu haben.
@DK: Dieser Kommentar halt auch nicht dir. Dein Beitrag ist einer der wenigen sachlichen und hilfreichen mit Lösungsvorschlägen sowie Alternativen. Das erwarte ich von einem Forum. Mir ist klar, dass sobald man etwas hobbymäsig baut, der Weg das Ziel ist weil in den meisten Fällen alles verechnet die Kauflösung gleich viel kostet. Aber wie gesagt, die ursprungsfrage ist beantwortet. Der Bau lohnt sich nicht, weil unterm Strich ich sie trotzdem nicht so einsetzten kann wie gewünscht. Und nur bauen damit die Teile weg sind und ich viel Zeit, Geduld, Material und Lehrgeld investiert habe und die Fräse wieder zerlegen kann, ist nicht der Sinn der Übung.
@ DK (Gast) dem habe ich nichts hinzu zu fügen. 100% Ack ! DANKE !!!
Patrick B. schrieb: > Die Frage wurde beantwortet: Nein, es lohnt sich nicht (Teile bei einer > Firma oder bei meinem Onkel zu machen sind günstiger, Platinen beim > Chinesen sowieso) und genau das ist nicht meine Meinung. Es KANN sich lohnen. Kommt aber auf die Umstände an. Deswegen sagte ich ja, wenn das Auktionshaus mit spielt........ ) ist ja in DE sowas wie das Maß aller Dinge :-(( ) Meine 300 EURO Vermutung habe ich aus der Fragestellung. Wer sich wegen vorhandener Motoren Gedanken um eine CNC macht, verkennt deutlich die anderen Kosten. Da sind die Motoren das kleinste Übel. Der Kenner, der Du offensichtlich bist, würde auch die frage wegen einer 1KW Spindel nicht stellen, wenn er LM Fräsen und nicht Schleifen will. Sorry, an den Antworten bist Du nicht ganz unschuldig. Gruß
DK schrieb: > Kaum jemand hat Zugriff auf > Messmittel. Ich lache mich auch schlapp wenn mir jemand eine Fräse mit > einem 1000€ Messmittel vermessen will und dann behauptet er schafft die > 0,01mm. Das will auch niemand. dann schau mal bei Peter rein, wie da geprotzt wird.... Aber ich denke so einige reden da von ihrer AG Maschine und nicht von der zu Hause... :-)) Aber ich gebe Dir da natürlich Recht. Im Heimbereich aus Alu gebeut sind 0,1mm schon eine Hausnummer. Wobei ich meine ALU mit Polymerbeton ( Mineralguss) deutlich stabiler bekommen habe. Gruß
Vielleicht mal aus der Sicht eines Professionellen (also jemandem, der damit Geld verdienen möchte bzw. seine Fräse später beruflich einsetzen möchte, ich bin kein CNC-Nerd :-): Bisherige Daten: - zu 99% Alubearbeitung - X: 600mm, Y: 600mm (mit Einschränkungen 1400mm), Z:300mm - SK30 mit 2,2kW und Werkzeugwechsler - Gewicht (ohne Z-Achse, Spindel und Schaltschrank/Elektronik!) bereits jetzt eine halbe Tonne Die CNC wird deutlich günstiger als gekauft werden, allerdings bedingt durch folgende Punkte: - Den mechanischen Aufbau übernimmt in großen Teilen ein Kunde, ein pensionierter Sondermaschinenbauer mit viel Zeit und Spaß am Bau - und den entsprechenden Maschinen vor Ort. Ich helfe ihm dafür bei Elektronikfragen. So etwas ist natürlich ein echter Glücksfall. - Wir verwenden viele Stahlrohre und Führungen, die er/ich noch im Lager hatten, dementsprechend wird es günstiger, aber deswegen sieht die Fräse auch so aus, wie sie aussieht. Das erfordert (natürlich) auch Kompromisse, - Ich kam sehr günstig an eine 2,2kW-SK30-Spindel mit Wechsler, Servo und passender Endstufe. Auch hier: viel Dusel - Aus Insolvenzmasse passende KG-Spindeln und Muttern günstig erstanden - wir sind nicht dringend darauf angewiesen - kein Zeitdruck Und trotzdem stecken da bis jetzt schon 3000 Euro drin und sie ist noch nicht fertig. Bauzeit bisher: 12 Monate. Auch wenn mein Maschinenbauer die Messmittel und vor allem die 50 Jahre Erfahrung hat: 0,01mm werden wir nur mit viel, viel Mühe in Alu erreichen. Es wird eher geringer ausfallen (was für uns ok ist). Zu der Abformtechnik hatte ich ja schon damals ausführlicher geschrieben. Damit lässt sich sehr preiswert bauen. Zu den Vorteilen des günstigen Selbstbaus: Man kann die Fräse so bauen, wie man sie haben möchte - eigene Erweiterungen und Lösungen lassen sich besser einpflegen (angedacht sind bereits ein 3D-Druckkopf sowie eine Tiefbohreinheit). Vor allem: ich kenne die Fräse später in- und auswendig. Wenn etwas hakt, weiss ich, wie ich den Fehler beheben kann. Voller Zugriff auf die Steuerung (durch LinuxCNC und Selbstverdrahtung). Das Ding wird sozusagen "aus der Portokasse" bezahlt: keine Finanzierung. Das Ding muss also auch nicht ausgelastet sein. Auch ein recht langsamer Werkzeugwechsel ist egal - dafür ist der Wechsler eben unschlagbar einfach/preiswert aufgebaut. Und wenn es genauer sein muss, spricht nichts dagegen, zweimal zuzustellen. Geschwindigkeit ist auch nicht wichtig: ob ein Teil nun 10 oder 20 Minuten benötigt, ist ziemlich egal. Ich muss da nicht groß kalkulieren. Selbstbau? Ja, kann sich lohnen, aber man benötigt Zeit um die Schnäppchen zu machen. Dazu sollte man keine Wunderfräse erwarten. Und es gibt natürlich das Henne/Ei-Problem: zum Bau einer Fräse benötigt man eine Fräse ;-) Was man letzten Endes auch nicht vergessen darf: es macht einfach auch viel Spaß und man lernt sehr, sehr viel :-) In der CNC-Ecke wird natürlich auch viel geprahlt - im Anglerforum haben sie auch immer die größten und dicksten Fische, so wie hier ein R&S-Highend-Spektrumanalyzer für Aufsehen sorgt ;-) Das sollte man also nicht überbewerten. Entscheidend ist: macht das Ding später das, was es machen soll?
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