Forum: HF, Funk und Felder RF over Fiber basteln mit SFP Modul?


von Sepp Obermair (Gast)


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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer preiswerten Lösung um ein HF Signal 
über eine Optische faster zu übertragen.
Die kommerziellen Lösungen von Mitec. Spinner und anderen sind mir 
bekannt. Mir geht es jedoch um einen low budget Ansatz.

Meiner Ansicht nach könnten SFP Module eine brauchbare Basis sein, da 
hier die Laserdiode, die Photodiode und die Mechanische Befestigung 
bereits vorhanden ist.

Hat heir mal jemand bereits etwas gebastelt? Meiner Ansicht nach müsste 
man an den Modulen massiv modifizieren, und alles bis auf den Laser 
Driver und den PD Amp ersetzen, sehe ich das richtig?

Für den Anfang würden mir 1-3 GHz ausreichen, später gerne etwas höher.

Würde mich über Tipps und Hinweiße freuen.

Grüße Sepp

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Sepp,

Du wünschst Dir einen Fibre Channel mit analogem Tx und Rx?

Das ist mir noch nicht untergekommen. Wenn die Kabel entsprechend billig 
werden, könnte das eine Option sein für
a) Videoverteilanlagen im Sicherheitsbereich. Aber ich sehe den Zug dort 
abfahren Richtung Digitalisierung, also MPEG ab CCD-Kamera.
b) Videoverteilanlagen im Consumer Bereich, wie in Großbritannien mal TV 
per Ortsleitung übertragen wurde und noch wird. Das ist billiger als 
Koax.
c) ZF von Satelliten-Empfangsanlagen.
Mal gucken, wer dort im Geschäft ist und neue Wege gehen will.

Tja, mal aufmachen, so einen Tx, ob sich der Lasertreiber für das 
Digitalsignal ersetzen läßt durch einen Analog-Treiber.

Ich habe schon lange von einer EMV-Sonde geträumt, die über Glasfaser 
angeschlossen ist, das durch die Waben einer EMV-Kammer geführt werden 
kann und von einer Batterie oder Pressluft versorgt wird.
Da wäre die Verzerrung des elektromagnetischen Feldes minimal.

Ich wünsche Dir Glück für die Suche.

Ciao
Wolfgang Horn

von Car (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Ich habe schon lange von einer EMV-Sonde geträumt, die über Glasfaser
> angeschlossen ist, das durch die Waben einer EMV-Kammer geführt werden
> kann und von einer Batterie oder Pressluft versorgt wird.
> Da wäre die Verzerrung des elektromagnetischen Feldes minimal.

Das gibts doch schon, oder?

von Sepp Obermair (Gast)


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Mir würde es im Prinzip unidirectional reichen, es geht mir darum ein 
Signal zu verzögern - als Bestandteil eines Übertragungskanalemulators

von Lattice User (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> c) ZF von Satelliten-Empfangsanlagen.
> Mal gucken, wer dort im Geschäft ist und neue Wege gehen will.
>

Gibt es schon:
http://www.hm-sat-shop.de/lnb-optische-lnb/invacom-fibre-lnb-digital-lnb-mit-opti-ausgang.html

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Lattice User,

aber nur fast.

Du hast einen LNB gefunden mit einem digitalen Signal über 
Lichtleiterfaser.

Aber wenn ich Sepp richtig verstanden habe, dann will er analoge Signale 
verzögern.

Ciao
Wolfgang Horn

von Sepp Obermair (Gast)


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Geben tut es das durchaus, ich hab hier auch 2 Converter im Labor 
stehen, ist Preislich nur sehr unerfreulich, zumindest verglichen mit 
den optischen TRX Modulen. Ich hab nun einmal ein paar bestellt, und 
werde zu geeigneter Stunde dann berichten.

Grüße Sepp

von Helge (Gast)


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Moin moin,

ich habe so etwas ziemlich kostengünstig realisiert:
Von Fa. Global Invacom gibt es die besagten Wandler, die 
Satellitensignale "gestapelt" d.h. horizontal und vertikal werden mit 
unterschiedlichen Frequenzen übertragen, übertragen.
Das System besteht aus einem LNB der die "Stapelung" übernimmt und über 
ein Koaxkabel (N-Stecker, 50 Ohm) an die Fasereinheit angeschlossen 
wird.
Auf der anderen Seite der Faser befindet sich eine weitere Einheit, die 
das Signal mit integrierten Oszillatoren mischt und je nach 
Schaltspannung (14 oder 18V) jeweils das horizontale oder vertikale 
Signal zum Ausgang durchschaltet.
Die Modifikation als RF-over-Fibre-System ist relativ einfach: Beim 
"optischen Sender" muss nichts geändert werden, lediglich ein einfacher 
DC-Block schützt das davor angeschlossene Gerät vor der 
LNB-Speisespannung.
Der "optische Empfänger" wird geöffnet und die Leiterbahn nach der 
Photodiode bzw. dem Verstärker unterbrochen. Das Signal wird dort über 
ein kurzes Koaxkabel abgegriffen und kann weiter verwendet werden.
Durch den schönen HF-Aufbau(gefräste Kammern für jede Baugruppe) finden 
keine Durchschläge der LO-Frequenz statt.
Dieses System läuft bei mir in einem Messsystem zuverlässig bis über 4 
GHz....

Grüße
Helge

von Lattice User (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Ja, Lattice User,
>
> aber nur fast.
>
> Du hast einen LNB gefunden mit einem digitalen Signal über
> Lichtleiterfaser.

Nein, das System arbeitet rein analog. Die vollständige Bandbreite eines 
Ku Band Satelliten wird über den Lichtleiter übertragen, digitalisisiern 
und auf der Empfängerseite wieder nach analog wandeln, damit es von 
einem gewöhnlichen Satreveiver/Fernseher empfangen werden kann wäre viel 
zu teuer.
(mindestens zwei 4 GS/s ADC/DAC Paare).

>
> Aber wenn ich Sepp richtig verstanden habe, dann will er analoge Signale
> verzögern.
>

Ist natürlich auch eine Frage des benötigten SNR, für den SAT Empfang 
muss der nicht sehr hoch sein.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Lattice User,

> Nein, das System arbeitet rein analog. Die vollständige Bandbreite eines
> Ku Band Satelliten wird über den Lichtleiter übertragen,

In dem von Dir angebebenen Link lese ich: "Dieses qualitativ hochwertige 
Universal LNB setzt die empfangenen Satellitensignale in digitale 
Lichtwellen um."

Daraus lese ich,
1. Das hat kein Ingenieur geschrieben, sondern wohl ein Fachdepp, wohl 
ein Kaufmann.
2. Die Digitalisierung ist bereits im LNB erfolgt.

Die Begleitprodukte "Stacker"/"Destacker" lese ich Frequenzmultiplex bis 
6 GHz über Draht mit Koaxsteckern.

Wegen der Unverständlichkeit der Beschreibung enthalte ich mich weiterer 
Deutungen.

Ciao
Wolfgang Horn

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