Hey all, ich will LEDs mit Kondensatoren dimmen, naja nicht wirklich dimmen. Die LEDs sollen langsam ausglimmen. Wisst ihr was ich meine? Auf jeden fall hab ich das schon paar mal gemacht und funktioniert wunderbar. Die Kondensatoren hab ich immer durch rumprobieren gewählt. Kann ich das berechnen wie lange die LED ausglimmt? z.b. Meine LEDs braucht 12V 2,6Watt und soll innerhalb von 1-2sec ausglimmen, wie kann ich die µF die dazu nötig sind berechnen? gruß
C*U = I*T C = I*T / U Wobei du für U nicht 12V nimmst, sondern 12V - Spannung, bei der die LED gerade nicht mehr Leuchtet. Damit wirst du es ungefähr berechnen können. Wird aber ungenau sein, da der Strom nicht immer gleich bleibt. Bei 12V fliesst mehr Strom als wenn die LED gerade noch schwach leuchtet.
Die Formel ist höchstens für Konstantstrom geeignet. Faustregel: t(griechisches Tau) = R*C Nach 5 tau ist der Kondensator praktisch leer. Nach jeweils einem tau verliert der Kondensator ca. 63% seiner Ladung. Wenn du es genau wissen willst: http://www.formel-sammlung.de/formel-Kondensatoren-3-30-182.html Gruss
Wenn du einen Kondensator über eine Diode entlädst, wird der praktisch nie leer. Es bleibt immer die Vf der Diode übrig. LEDs glimmen bei kleinsten Strömen noch sichtbar. Es gibt keine einfache Formel die das alles erfasst. Am Besten du bleibst bem Probieren. Noch besser du schaust dir mal an welche anderen Möglichkeiten es zum Dimmen einer LED gibt (Linearregler, PWM).
T. schrieb: > Wenn du einen Kondensator über eine Diode entlädst, wird der praktisch > nie leer. Es bleibt immer die Vf der Diode übrig. Es sei denn, der Kondensator besitzt einen Innenwiderstand. Soll ja vorkommen.
T. schrieb: > Wenn du einen Kondensator über eine Diode entlädst, wird der praktisch > nie leer. Es bleibt immer die Vf der Diode übrig. Das würde ich aber anders sehen. Die Diode ist kein ideal an einer Vf schlaltendes Element sondern der Duchlasstrom wird einfach immer geringer. Wenn eine weitere Entladung gewünscht ist um ein "glimmen" zu eliminieren kann ja ein kleiner zusätzlicher Entladewiderstand helfen. Das mit Tau ist auch tückisch da R nicht konstant ist. R0[beim Start der Entladung] kann mit Uf/If angenähert werden und wird dann natürlich höher da If über die Zeit sinkt. Ich würde das einfach mal für ein Besipel durchrechnen und dann schauen wie das mit dem gewünschten Effekt passt (z.B. Berechnet 3Tau = 3s gewünscht, die LED ist aber erst nach 6s aus). Dann den enstprechenden Korrekturfaktor berechnen (Hier: 0,5) und in die nächsten Rechnungen einbeziehen. Damit kommst Du der Lösung dann meist schon ausreichend nahe. rgds
T. schrieb: > LEDs glimmen bei kleinsten Strömen noch sichtbar. Es gibt keine einfache > Formel die das alles erfasst. Sagen wir mal, Du kennst keine oder Dir ist sie nicht einfach genug. Es gibt für (fast) alles Formeln! > besser du schaust dir mal an welche anderen Möglichkeiten es zum Dimmen > einer LED gibt (Linearregler, PWM). Liest Du eigentlich die Fragen? Der Fragesteller hat doch geschrieben "Auf jeden fall hab ich das schon paar mal gemacht und funktioniert wunderbar." und WILL keine "andere Möglichkeit". Gruss Michael
Was fur nen Quatsch, dass es keine passende Formel gibt. Die Formel lernt jeder Gymi spaetestens in der 10. Naehmlich die des RC Passes. Ich werde dir nicht vorkauen, wie du das berechnest, sonst ist der Spass und das Erfolgserlebnis weg. 1. Schau dir die RC Pass Formel an. 2. Schau dir das Datenblatt des MosFETs an. Bei Vt (Threshold Spannung) schaltet ein Mosfet aus. 3. Berechne mit der Formel auf 1 die Zeit. Weiterführende Schritte, falls dich der Ehrgeiz dann gepackt hat: (Fur richtige Ings. und nicht für Baster-vor-dem-Herren) 1. Suche die Formel fur den Ubergang Linear/Saettingungsbereich raus. 2. Berechne daraus die Zeit (mittels RC Pass) bis ein Dimmen einsetzt/merklich wird. (Bedingung: Saettingungsstrom MosFET=LED Beleuchtungsstrom) 3. Berechne daraus, wie lange die Dimmzeit ist (tLED_OFF :Vgate=Vt) 4. Gehe davon aus, dass der Lichtsstrom proportional zum LED Strom ist. Berechne daraus eine Funktion des Lichtstromes. 5. Nehme an, dass das Auge eine ln-Charakteristik hat. Berechne aus dem Lichtstrom den wahrgenommenen Lichtstrom des Auges. 6. Visualisiere dein Ergebnis in einem LED Strom uber Zeit Diagram. Wäre doch mal ne nette Aufgabe fuer ne Tutorübung Schaltungstechnik oder? Einen Nachmittag wird man schon zum Durchrechnen brauchen.
Michael H. schrieb: > Was fur nen Quatsch, dass es keine passende Formel gibt. > Die Formel lernt jeder Gymi spaetestens in der 10. Naehmlich die des RC > Passes. Da hier aber weder ein konstanter Widerstand, noch ein konstanter Strom vorliegt, dürfte das auf eine recht komplizierte Differential- Gleichung hinauslaufen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Da hier aber weder ein konstanter Widerstand, noch ein konstanter > Strom vorliegt, dürfte das auf eine recht komplizierte Differential- > Gleichung hinauslaufen. > Gruss > Harald Wie sagte mein Prof (E-technik 1/2): "Wichtig ist, dass Sie abschätzen können wie genau das werden muss und dann nähern Sie das passend an". Oder: "In der Elektrontechnik müssen sie mit Toleranzen leben lernen". Wir haben die ersten 2 Semester alle Grundlagen nach Analogien gelernt, ging ratz fatz. Keine Hüllintegrale (das Nachbarsemester hatte davon Gehirnknoten). Leider ist der gute Mann zu früh gestorben. Das hier ist so ein Fall. rgds
6A66 schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Da hier aber weder ein konstanter Widerstand, noch ein konstanter >> Strom vorliegt, dürfte das auf eine recht komplizierte Differential- >> Gleichung hinauslaufen. >> Gruss >> Harald > > Wie sagte mein Prof (E-technik 1/2): "Wichtig ist, dass Sie abschätzen > können wie genau das werden muss und dann nähern Sie das passend an". > Oder: "In der Elektrontechnik müssen sie mit Toleranzen leben lernen". > Wir haben die ersten 2 Semester alle Grundlagen nach Analogien gelernt, > ging ratz fatz. Keine Hüllintegrale (das Nachbarsemester hatte davon > Gehirnknoten). > Leider ist der gute Mann zu früh gestorben. > > Das hier ist so ein Fall. > > rgds Einen hab ich noch: Kommt ein frischer Ing von der Hochschule zu mir (tatsächlich passiert) und will dass ich Ihm einen Lieferanten für eine Spule von 12,34uH nenne und einen Widerstand von 567,8Ohm braucht er auch noch, aber bitte mit 0,37% Genauigkeit. Alles andere erklärt sich von selbst. rgds
6A66 schrieb: > Kommt ein frischer Ing von der Hochschule zu mir (tatsächlich passiert) > und will dass ich Ihm einen Lieferanten für eine Spule von 12,34uH nenne > und einen Widerstand von 567,8Ohm braucht er auch noch, aber bitte mit > 0,37% Genauigkeit. > > Alles andere erklärt sich von selbst. Ja, deshalb der schon früh gegebene Rat an Matthias: Nicht rechnen, ausprobieren. Gruss Harald
Wie wäre es damit: Fetter, fetter Elko, gefolgt von einem Schaltregler, aus dem ein µC versorgt wird. Dieser uC erzeugt ein PWM mit den die LED per Software langsam runtergedimmt wird. Gespeißt wird die LED aus einer KSQ. Also ich find das eine durchaus hübsche Lösung sfg
Hier erklärt Jeri wie's geht: http://www.youtube.com/watch?v=IFCJHCQNmaQ Sie benutzt aber keine 2,5W LEDs.
Okay Dankeschön. Also gibt es keine Möglichkeit, dass ich das ungefähr ausrechnen kann. Hab mittlerweile schon 1000e kodensatoren rum liegen... Gruß
1000 Kondensatoren? Ich werfe mal das Wort Parallelschaltung in den Raum.
Also ich habe das mal so gelöst, dass der Kondensator nicht direkt die LEDs versorgt sondern nur den Basisstrom eines Transistors liefert. Wenn du dann noch ein Poti dazwischen hängst (oder parallel zum Kondensator, um ihn damit zu entladen) kannst du deine Zeit zumindest schon mal stufenlos einstellen, ohne das die LED etwas damit zu tun hat. Das dürfte das Ausprobieren etwas einfacher machen...
Matthias schrieb: > Also gibt es keine Möglichkeit, dass ich das ungefähr ausrechnen kann. > Hab mittlerweile schon 1000e kodensatoren rum liegen... Ist doch toll. Dann kannst du mit wenigen Schritten herausfinden, welcher davon der Richtige ist. Diesen Wert merkst du dir dann einfach für spätere ähnliche Aufgaben. Dann brauchst du noch weniger Iterationsschrittte... Ich würde behaupten, nach 5 Versuchen hast du den Passenden gefunden. Und das heißt: nach 10 Minuten bist du fertig...
Michael H. schrieb: > Was fur nen Quatsch, dass es keine passende Formel gibt. > Die Formel lernt jeder Gymi spaetestens in der 10. Naehmlich die des RC > Passes. RC Pass? Meinst Du Hochpass oder Tiefpass oder dessen Übertragungsfunktion und was hat das mit der Entladung eines Kondensators zu tun? > Ich werde dir nicht vorkauen, wie du das berechnest, sonst ist der Spass > und das Erfolgserlebnis weg. > 1. Schau dir die RC Pass Formel an. Lass das bleiben, denn damit kommst Du nicht weiter. Das Problem bei der Berechnung ist, dass Du zwei voneinander abhängige e-Funktionen hast (einmal die dynamische Diodenkennlinie, einmal die Entladung des Kondensators). Bevor Du lange herumprobierst, mach eine Überschlagsrechnung: 12V bei 2,6W => R ~~ 55,3 Ohm (im Arbeitspunkt). Jetzt nehmen wir einfach einen linearen Zusammenhang an, da wir uns ja recht weit unten in der Kennlinie bewegen: Tau = R*C => C = 2s/55,3Ohm = 36166µF Bei Tau (=63% Entladung) dürfte in etwa die LED unterhalb ihrer Schwellspannung kommen. Kleb also einfach mal einen 47000µF Kondensator mit dran und probiere dein Glück. Was Du allerdings ausschließen musst, ist, dass sich der Kondensator über das Netzteil entlädt. Aber das merkst Du ja recht schnell daran, dass es nicht funktioniert.
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