Hallo zusammen, da ich in Elektronik leider noch nicht den grossen Durchblick habe, wollte ich dieses Forum benutzen, um Hilfe zu finden, wie ich an mein kleines Projekt rangehen kann. Mein Ziel sieht so aus: Ich moechte mithilfe des RasPi und einem Lichtsensor die Helligkeit von 6 weissen LEDs steuern und ab einem Schwellwert diese LEDs ausschalten und gleichzeitig 6 IR-LEDs (z.B. Osram LD274-3) ansteuern. Die weissen LEDs sollen linear mit der Aenderung der Lichtverhaeltnisse angesteuert werden: wird es dunkel, sollen die weissen LEDs in derselben Weise dunkler scheinen, wird es heller, sollen die LEDs heller scheinen. So, jetzt meine ersten Fragen: 1.) Als Lichtsensor boete sich ein digitaler Lichtsensor an, oder? Da der RasPi keinen ADC von sich aus dabei hat, wuerde ich damit diese Komponente sparen. Ich denke mal, das sollte in Ordnung sein, oder? Gibt es empfehlenswerte Lichtsensoren? 2.) Der RasPi besitzt nur ein PWM-PIN. Lassen sich damit alle weissen LEDs gleichzeitig steuern oder brauche ich ein elektronisches Bauteil, das mir die passende Anzahl PWMs liefert? 3.) Ich vermute stark, dass die LEDs (die weissen als auch die IR-LEDs) ueber Treiberbausteine angesteuert werden muessen. So ist zumindest mein Eindruck nach mehrmaligen "googeln". Wenn das stimmt, was fuer Bauteile nimmt man dafuer idealerweise? Ist das Ganze mit dem RasPi zu realisieren? Vielleicht kann mir der eine oder andere eine kleine Hilfestellung geben. Schoene Gruesse, Taek
Ich bin immer wieder verblüfft, was für simple Aufgaben manche Leute mit dem Raspberry Pi lösen wollen. Ein simpler Mikrocontroller wäre viel einfacher, sowohl Harwaretechnisch, als auch Softwaretechnisch. Je nach Anzahl der LED's kannst Du ganz ohne zusätzliche Bauteile auskommen! Nur ein Mikrocontroller, ein wie auch immer gearteter Lichtsensor (z.B. LDR), Leuchtdioden, Vorwiderstände und ein Kondensator. Die Lösung mit Rasberry Pi wäre in etwa so, als ob ich einen Apfel mit der Küchenmaschine schälen würde. 1) Ja. Ich habe allerdings noch nie einen Lichtsensor mit digitalem Ausgang verwendet oder gesehen. Aber wen Du einen findest, dann viel Spaß damit. 2) Nur ein PWM Pin ist aber enttäuschend wenig. Wie dem aus sei, ein Pin reicht aus, wenn alle LED's gemeinsam gesteuert werden sollen und es sich nicht um mehrfarbige LED's handelt, bei denen die einzelnen Farben separate gesteuert werden müssen. 3) Der Ausgang des Raspberry Pi muss durch einen Transistor verstärkt werden. Um Dir einen zu empfehlen, brauche ich mehr Angaben zu den LED's, der Anzahl und der Stromversorgung. > Ist das Ganze mit dem RasPi zu realisieren? Ja. Du kannst damit auch die Klospülung betätigenoder Radio hören, oder den Toaster steuern. Aber das ist echt totaler Overkill!
Jose G. schrieb: > 1.) Als Lichtsensor boete sich ein digitaler Lichtsensor an, oder? Hast Du einen gefunden? Oft nimmt man einen Kondensator für die Lichtmessung. Der Kondensator wird entladen (Pin = Ausgang Low) und dann über den Fotwoderstand aufgeladen bis zur Schwellspannung des MC (Pin = Eingang). Diese gemessenen Zeit ist dann reziprok zur Helligkeit. Der Vorteil ist, daß man damit eine sehr hohe Dynamik erreichen kann, vergleichbar mit einem 24Bit-ADC.
Peter Dannegger schrieb: > Jose G. schrieb: >> 1.) Als Lichtsensor boete sich ein digitaler Lichtsensor an, oder? > > Hast Du einen gefunden? > im Hinterkopf hatte ich den hier: http://www.adafruit.com/products/439 (TSL2561)
Wusel Dusel schrieb: > Ich bin immer wieder verblüfft, was für simple Aufgaben manche Leute mit > dem Raspberry Pi lösen wollen. > > Ein simpler Mikrocontroller wäre viel einfacher, sowohl > Harwaretechnisch, als auch Softwaretechnisch. Je nach Anzahl der LED's > kannst Du ganz ohne zusätzliche Bauteile auskommen! Nur ein > Mikrocontroller, ein wie auch immer gearteter Lichtsensor (z.B. LDR), > Leuchtdioden, Vorwiderstände und ein Kondensator. > > ... > > 1) Ja. Ich habe allerdings noch nie einen Lichtsensor mit digitalem > Ausgang verwendet oder gesehen. Aber wen Du einen findest, dann viel > Spaß damit. > > 2) Nur ein PWM Pin ist aber enttäuschend wenig. Wie dem aus sei, ein Pin > reicht aus, wenn alle LED's gemeinsam gesteuert werden sollen und es > sich nicht um mehrfarbige LED's handelt, bei denen die einzelnen Farben > separate gesteuert werden müssen. > > 3) Der Ausgang des Raspberry Pi muss durch einen Transistor verstärkt > werden. Um Dir einen zu empfehlen, brauche ich mehr Angaben zu den > LED's, der Anzahl und der Stromversorgung. > >> ... Hallo Wusel Dusel, ich stimme Dir vollumfaenglich in dem Punkt zu, dass das Ganze overkill ist. Nach allem, was man so liest, ist fuer so eine Aufgabenstellung ein Mikrocontroller sinnvoller. Nun verhaelt es sich bei mir so, dass ich nur den RasPi habe. Den hatte ich anfaenglich nur als Spielerei besorgt, aber in der Zwischenzeit ist der Wunsch aufgekommen, mit dem RasPi Erfahrung in Elektronik zu sammeln. Und daher ist halt der RasPi die Grundlage fuer meine Aufgabenstellung. Zu Punkt 1) Als digitalen Lichtsensor "kenne" ich den hier: http://www.adafruit.com/products/439 (TSL2561). Kennen heisst in diesem Kontext, dass ich nur das kenne, was dort unter dem Adafruit link zu lesen ist, mehr nicht. Bedeutet "viel Spass damit", dass digitale Lichtsensoren nix taugen? Zu Punkt 2) Ja, alle weissen LEDs sollen gemeinsam gesteuert werden. Zu Punkt 3) Genauere Angaben zu den weissen LEDs habe ich noch nicht, die IR-LEDs sollen die Osram LD274-3 sein. Jeweils sollen 6 zum Einsatz kommen, wahlweise auch 4. Zur Spannungsversorgung: da muss wohl eine externe Spannungsversorgung her, weil der RasPi dafuer eher ungeeignet ist. Da habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
Der TSL2561 lässt sich relativ problemlos am RasPi einsetzen. Ich benutze einen RasPi Model A um eine ntp Uhr mit gelben 100 mm 7-Segement zu realisieren, d.h. der RasPi kommuniziert per WLAN und zeigt außer der Uhrzeit noch andere Werte, wie z.B. Außentemperatur an, die von meinem Server kommen. Das mag technischer Overkill sein, aber bei dem Preis des RasPi und der Möglichkeit der WLAN Kommunikation usw. schien mir diese Lösung am schnellsten und einfachsten realisierbar zu sein. Die LEDs am Raspi per Hard- oder Soft-PWM zu betreiben ist ebenfalls kein Problem, wenn man schom mal weiß, dass LEDs mit Strom dauerhaft leuchten.
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