Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wechselrichter Defekt


von Simon Schaefer (Gast)


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Hallo
Ich habe mir vor kurzer Zeit einen Sinuswechselrichter von Voltcraft 
bebraucht im Netz gekauft. Es handelt sich um das Modell SW-1200. Leider 
Funktioniert das Gerät nicht ganz so wie es soll. Wenn ich einen 
Verbraucher dranhänge der mehr als 20 Watt verbraucht, schaltet sich der 
Wechselrichter ab. Kleinverbraucher wie mein Handyladegerät oder eine 
Energiesparbirne kann ich ohne probleme mit dem Gerät betreiben, doch 
schon beim einstecken meines Laptopnetzteils ist schluss.
Nun zu meiner eigentlichen frage. Ich wollte wissen, woran dass liegen 
kann. Verschmutzung und zu wenig Spannung konnte ich bereits 
ausschließen. Ich habe den verdacht, dass einer der Eingangskondesatoren 
kaputt ist, wollte mich aber trotzdem einmal erkundiegen, weil ich in 
solchen sachen noch so gut wie keine Erfahrung habe.
Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
Vielen dank schon mal im vorraus

: Verschoben durch Admin
von oszi40 (Gast)


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> Funktioniert das Gerät nicht ganz so wie es soll. Wenn ich einen
> Verbraucher dranhänge der mehr als 20 Watt verbraucht, schaltet sich der
> Wechselrichter ab.

1200VA lt. Beschreibung??
1. Ob der gelieferte Strom aus Deinem Akku dafür ausreicht? I=P/U
2. Miß mal Deine 12V

von Simon Schaefer (Gast)


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Richtig der Wechselrichter soll eine Leistung von maximal 1200 Watt 
bringen.
Mein Akku sollte auch genug Strom liefern. Ich betreibe das Gerät mit 
vier Autobatterien, die, da der Wechselrichter 24V benötigt, zu je zwei 
Paketen zusammengeschaltet werden.
Aber selbst wenn meine Stromstärke nicht für 1200 Watt aussreicht müsste 
der Wechselrichter kleine Geräte ans laufen bringen können.
Die Spannung habe ich auch schon mal gemessen. Die ist beim zuschalten 
meines netzteils um 0,1V abgesunken und lag dann noch bei 24,6V. Also 
eigentlich genug da der Wechselrichter erst bei einer Spannung von 20V 
abschaltet.

von Steel (Gast)


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Hast du denn mal ne simple 100W Glühbirne probiert bevor du sowas wie 
ein Laptop-Schaltnezteil dranstöpselst?

Was soll denn damit betrieben werden? 1200W bei 24W sind 600A.

von Otto (Gast)


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Bei mir kommen da 50A raus

von Der (Gast)


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Steel schrieb:
> 1200W bei 24W sind 600A.

Sicher?

von Michael (Gast)


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Bei mir kommt garnix mit Ampere raus, Einheiten! [W] bei [W] != [A]

von Simon Schaefer (Gast)


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Ja ich habe ne normale 60 Watt Birne ausprobiert. Diese hat ebenfalls 
einwandfrei geleuchtet. Jedoch tritt bei jedem Transformator oder 
Schaltnetzteil der bereits beschriebene Efekt auf. Meines wissens nach 
müsste der Wechselrichter aber auch Netzteile versorgen können.

P.S. Ich habe noch mal nachgerechnet und bin mir sicher, dass ich die 
50A, die ich brauche um die 1200 zu erreichen liefern kann.

von Chris T. (chris0086)


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1200W bei 24v macht 50A das stimmt schonmal, aber nen gebrauchten 
voltcraft Wechselrichter... Hab hier auch so einen liegen, bei ohmschen 
Verbrauchern erreicht der auch noch seine Leistung aber wenn dann 
Schaltnetzteile dazu kommen schaltet der auch ganz schnell ab.

von Otto (Gast)


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Wie groß ist der Querschnitt deiner Zuleitung?

von Simon Schaefer (Gast)


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Ich habe ein 10 quadrat Kabel.

von Timo N. (tnn85)


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Induktive Lasten wie Schaltnetz mit integrierten Übertragern oder 
Motoren etc scheinen diese Sinuswechselrichter zu hassen. Ich habe auch 
einen als Versorgung für eine Teichpumpe über eine Solaranlage am 
laufen. Die Pumpe hat ca 70 Watt und mit Mühe und Not schafft das 800W 
Dauerleistung/1200W Spitzenleistung-Wechselrichtergedöns die Pumpe zu 
betreiben.

von Wichtel (Gast)


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Simon Schaefer schrieb:
> Ja ich habe ne normale 60 Watt Birne ausprobiert. Diese hat ebenfalls
> einwandfrei geleuchtet. Jedoch tritt bei jedem Transformator oder
> Schaltnetzteil der bereits beschriebene Efekt auf.

Dann probiere mal einen noch größeren ohmschen Verbraucher, Bügeleisen, 
Haarfön, Kochplatte, Heizlüfter irgendwas in der Nähe von 1 kW.
Wenn der Umrichter damit läuft, ist er ("leider") in Ordnung.

Um ihn dennoch zu benutzen, kannst du mal versuchen ihn mit einer 
Grundlast aus der Reserve zu locken: Mehrfachsteckdose dran, 
60W-Glühbirne daran angeschlossen einschalten, jetzt das 
Notebooknetzteil dazu.

Klappt öfters mal, meist auch wenn nach der Einschaltproedur die 
Grundlast wieder abgeschaltet wird.

von Simon Schaefer (Gast)


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Hallo
Vilen dank für den Tipp mit der Startlast. Nun funktioniert das Ganze 
schon mal ansatzweise.
Mein Laptop kann ich so für ne Weile mit Strom versorgen. Jedoch habe 
ich noch immer das gefühl das da etwas nicht stimmt.
Wenn ich die Lampe und den Computer gleichzeitig an habe, flackert die 
Lampe immer dann wenn mein Rechner mehr Strom zieht als vorher. Auch 
Blinkt am gerät selbst eine rote Lampe, die meines Wissens nach 
niedriege Spannung, überhitzung oder andere Fehler signalisiert, obwohl 
Spannung und Temperatur im ok sind.
Was mich auch wundert ist, dass solche Sinuswechselrichter, wie ich 
einen habe, dfür gemacht sind, Geräte mit induktiven Kraftkupplungen, 
also Trafos und son Kram, zu versorgen, da diese nur mit ner 
Sinusspannung richtig arbeiten können. Also warum kommt dann ein solcher 
Wechselrichter nicht mit induktiven lasten zurecht? Für ne Glühbirne 
brauche ich ja keinen Sinuswechselrichter!


P.S. Das Bügeleisen, das ich angeschlossen habe konnte ich nicht einmal 
auf ein Achtel der maximalen Leistung bringen bevor der Wechselrichter 
aus ging.

von Dieter J. (fossi)


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Zu dem Thema Sinus-Wechselrichter aus Fernost, und um sowas dürfte es 
sich ja bei Voltcraft auch handeln, anbei ein Link zu einer 
detaillierten Fehleranalyse eines solchen Gerätes.

http://ludens.cl/Electron/chinverter/chinverter.html

Ich finde es schon sehr betrüblich, was da so alles auf den Markt 
geworfen wird.

von Der (Gast)


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Simon Schaefer schrieb:
> P.S. Das Bügeleisen, das ich angeschlossen habe konnte ich nicht einmal
> auf ein Achtel der maximalen Leistung bringen bevor der Wechselrichter
> aus ging.

Wie hast du das Bügeleisen auf ein Achtel der maximalen Last 
eingestellt?

von Wichtel (Gast)


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Simon Schaefer schrieb:
> Vilen dank für den Tipp mit der Startlast. Nun funktioniert das Ganze
> schon mal ansatzweise.
Bitteschön, immerhin etwas. :)

Simon Schaefer schrieb:
> Wenn ich die Lampe und den Computer gleichzeitig an habe, flackert die
> Lampe immer dann wenn mein Rechner mehr Strom zieht als vorher.
Wundert mich nicht. :)

Simon Schaefer schrieb:
> Auch
> Blinkt am gerät selbst eine rote Lampe
Tut sie das dauernd, oder nur kurzzeitig nach dem beschriebenen 
Lastwechsel?

Simon Schaefer schrieb:
> Also warum kommt dann ein solcher
> Wechselrichter nicht mit induktiven lasten zurecht?
Welche induktiven Verbraucher hast du denn getestet?
Das genannte Notebooknetzteil ist (als vermutlich primärgetaktetes 
Schaltnetzteil mit Gleichrichter und Elko hinter dem Eingang) eher eine 
kapazitive als eine induktive Last.

Der schrieb:
> Wie hast du das Bügeleisen auf ein Achtel der maximalen Last
> eingestellt?
Das würde mich auch interessieren.
Wahrscheinlich wurde nur der Thermostat auf ein Achtel vom Endwert der 
möglichen Abschalttemperatur eingestellt, im Glauben dass das die 
Leistung beeinflussen würde.

von Simon Schaefer (Gast)


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Ich habe in der tat das Thermostat langsam aufgedreht. Ab ungefähr einem 
Achtel viel der Wechselrichter aus. In dieser Zeit hat das Bügeleisen 
jedoch angezeigt, dass es heizen würde.
Das falckern wundert mich auch nur in so fern, dass ich eigentlich der 
Meinung war, der Wechselrichter müsste bei seinem Neupreis so etwas 
Kompensieren können, da es sich ja auch nur im Schwankungen von wenigen 
Watt gehandelt hat.
Neben meinem Laptopnetzteil habe ich auch ein paar Geräte mit alten 
Rinkerntransformatoren ausprobiert.

von Wilhelm F. (Gast)


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Simon Schaefer schrieb:

> Ich habe in der tat das Thermostat langsam aufgedreht. Ab ungefähr einem
> Achtel viel der Wechselrichter aus. In dieser Zeit hat das Bügeleisen
> jedoch angezeigt, dass es heizen würde.

Wenn die Einschaltanzeige eine Glimmlampe ist, wird die Spannung 
zumindest noch gut 100V hoch sein, und dann ist die Leistung geschätzt 
wenigstens ein Viertel. Eine LED kann da alles mögliche anzeigen, weiß 
nicht, welche Anzeigelampen neue Bügeleisen so haben.

Der Termostat im Bügeleisen ist ein einfacher Bimetallschalter, der das 
ganze Gerät per Zweipunktregelung entweder ganz ein- oder ausschaltet. 
Da ist meistens keine besondere Elektronik drinne, wie es z.B. eine 
Phasenanschnittsteuerung wäre. Und so ein Bügeleisen hat bestimmt 1200W.

von oszi40 (Gast)


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Warum soll ein Wechselrichter Sinus liefern UND regeln? Irren ist 
durchaus menschlich sagte ein Igel und stieg von der Haarbürste.

von Wilhelm F. (Gast)


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oszi40 schrieb:

> Warum soll ein Wechselrichter Sinus liefern UND regeln?

Wo nix geregelt ist, regelt immerhin nix ab. Den einfachsten 
Wechselrichter, den ich mal fand, war ein Trafo mit 
Mittelpunktanzapfung, und als Elektronik ein einfacher astabiler 
Multivibrator, der wechselweise die Wicklung links und rechts vom 
Mittelpunkt mit einem 2N3055 einschaltet. Manchmal reicht sowas, 
besonders für ohmsche Lasten, eine Trapezform am Ausgang.

von Otto (Gast)


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Vor einiger Zeit habe ich mal den SW2000 in der 12V-Variante verwendet
Dieser funktionierte auch mit 1kw-Schaltnetzteilen, Trafos usw. 
problemlos.
Allerdings wurde zun Anschluss ein 50mm2 LKW-Starthilfekabel mit 
einseitig aufgequetschten Ringkabelschuhen eingesetzt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Otto schrieb:

> Allerdings wurde zun Anschluss ein 50mm2 LKW-Starthilfekabel mit
> einseitig aufgequetschten Ringkabelschuhen eingesetzt.

Ein Starthilfekabel ö.ä. mit großen Krokodilklemmen sollte man da 
wirklich nicht verwenden. Das wird an den Klemmflächen sehr heiß, auf 
diese Weise schmolz mir mal ein Starthilfekabel, es verschmorte an und 
hinter den Klemmen. Das Kabel selbst hätte ja noch gehalten.

Immerhin reichte es aber, am Hilfefahrzeug mit laufendem Motor und etwas 
Gas trotzdem den Akku leer zu saugen. Die Lichtmaschine klang irgendwann 
angestrengt. Denn der Kandidat war ein alter gammeliger 6-Zylinder-Benz, 
250CE aus den 1970-ern, der erst nach 5 Minuten an wollte. Den Anlasser 
hätte ich nicht zerlegt sehen wollen. Ausgelutschter Motor mit 
ausgelutschter Zündung und ausgelutschtem Vergaser. Ein Azubi meinte 
mal, mit dem Benz ein Schnäppchen gemacht zu haben. Optisch sah er ja 
noch fein aus, aber das bekommt ein professioneller Polierer immer hin.

von Otto (Gast)


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Das war kein Spielzeug-Kabel.....
es hatte richtig massive Polklemmen

von Perfekt (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Optisch sah er ja
> noch fein aus, aber das bekommt ein professioneller Polierer immer hin.

Aussen hui, innen pfui...

von Wilhelm F. (Gast)


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Perfekt schrieb:

> Aussen hui, innen pfui...

Das ist leider, was heute oft zählt, und überall...

von axelr. (Gast)


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Zu dem Thema Sinus-Wechselrichter aus Fernost, und um sowas dürfte es
sich ja bei Voltcraft auch handeln, anbei ein Link zu einer
detaillierten Fehleranalyse eines solchen Gerätes.

http://ludens.cl/Electron/chinverter/chinverter.html

Ich finde es schon sehr betrüblich, was da so alles auf den Markt
geworfen wird.

Liken, sharen usw.
Den Schrott, so wie er ist, zurückschicken. Das wäre was, wenn alle 
den Mist zurückschicken würden. Dann würde sich etvl. etwas ändern. Oder 
auch nicht.
Man kann sich eben nicht mehr drauf verlassen. Denn egal, was es kostet. 
Es kann auch billiger Mist teuer unter die Leute gebracht werden. Wird 
bestimmt auch!

Axelr.

von axelr. (Gast)


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jetzt habe ich die Zitatdinger wieder vergessen...

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