Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Motorfader ausgleichen!


von Sven (Gast)


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Moin Moin
Ich habe 8 Motorfader Alps in einer Frontplatte. Leider haben die Fader 
abweichungen so das bei gleichen Adc werten die Knöpfe nicht genau in 
einer Reihe sind sondern teils mehrere mm verschoben. Diese Abweichungen 
sind aber scheinbar nicht gleichmäßig.
Hat jemand eine Idee wie man das ausgleichen kann? Kann man das 
überhaupt?

Mir würde nur einfallen meine Fader etwas umzusortieren das die 
möglichst gleichen möglichst beieinander sind.

Lg

von Karl H. (kbuchegg)


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Sven schrieb:
> Moin Moin
> Ich habe 8 Motorfader Alps in einer Frontplatte. Leider haben die Fader
> abweichungen so das bei gleichen Adc werten die Knöpfe nicht genau in
> einer Reihe sind sondern teils mehrere mm verschoben. Diese Abweichungen
> sind aber scheinbar nicht gleichmäßig.

Dann würde ich mal die Abweichungen feststellen.
Mit ein bischen Glück sind es einfach nur Offset bzw. faktorielle 
Fehler, die sich für jeden Fader einzeln ermitteln lassen und mittels
1
    einzustellender Wert = k * ADC_Wert + d
,also einer linearen Gleichung, korrigieren lassen.

> Hat jemand eine Idee wie man das ausgleichen kann? Kann man das
> überhaupt?

Mit Mathe kann man jede Menge Zeugs machen.
Man muss sich nur trauen die entsprechenden Wert aufzunehmen und eine 
von 2 oder 3 Standardformeln (wie zb lineare Gleichung) darauf 
anzuwenden.


Das fällt mir überhaupt in letzter Zeit bei einem Poster namens 
Sven(Gast) auf: mit dem Rechnen hast du es nicht so. Gewöhn dir das ab! 
rund 80% aller Probleme kannst du mit linearen Gleichungen (also etwas 
der Form: y = k*x + d) erschlagen. Dieses Zeug brauchst du in der 
Programmierung so notwendig, wie du Wasser als Grundnahrungsmittel 
brauchst. Also lern damit umzugehen!

von Dave C. (dave_chappelle)


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Vermute auch stark einen Offset-Fehler. Ist leicht behoben (siehe 
kbuchegg).

Gruss

von Karl H. (kbuchegg)


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Aber ehe du da drann gehst:
Bist du sicher, dass das Problem in den Widerstandsbahnen der Fader 
liegt und nicht in deinem Programm?

von Stephan (Gast)


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in unserem Studiomischpult macht das der Steuercomputer.
Alle Fader werden über die ges. Bahn mit einer genormten Spannung 
vermessen.
Daher ist für jeden Fader die ges. Abweichung bekannt und wird 
entsprechend korrigiert.Geht aber bei dir nicht mehr, denke ich.
Daher wirst Du das händisch erledigen müssen. Und dann verfahren wie 
Karl Heinz es sagte.

von Sven (Gast)


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Ich gestehe Rechnen ist nicht so meine Stärke (genauso wie die deutsche 
Schrift).
Aber ich poste meine Sorgen eigentlich gar nicht so oft. Für die 
Faderaktion ist das der 2.Post. Eher bin ich im Vhdl anzutreffen.
Mein Programm kann ich erst mal ausschlissen da es nur die Adc's abfragt 
und über rs232 abgibt. Es werden schon die Fader sein, mit denen bin ich 
bezüglich Genauigkeit klappern und Spiel der Motoren ohnehin etwas 
unglücklich.
Wie würdet ihr die Fader vermessen? Die Abweichungen sehen für mich eher 
ungleichmäßig aus nicht linear. Ich habe ja keine Möglichkeit den Fader 
wirklich genau zu bewegen, um die werte abzuschreiben.

von Michael (Gast)


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Eine gerade Leiste, mit der du alle gleichzeitig verschiebst würde 
zumindest die Punktaufnahme bei allen Fadern an der gleichen Position 
ermöglichen. Den (konstanten) Abstand der Messpunkte muss man dann halt 
anderweitig erschlagen (Lineal, ...)

von Karl H. (kbuchegg)


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Sven schrieb:

> Mein Programm kann ich erst mal ausschlissen da es nur die Adc's abfragt
> und über rs232 abgibt.

d.h. du schickst per RS232 einem Fader die anzufahrende Position? Oder 
wie ist das zu verstehen?

Ich hab mal kurz bei Alps vorbeigeschaut. Die einzigen Fader, die ich 
auf die Schnelle finden konnte waren so aufgebaut, dass man einen Motor 
links/rechts drehen lassen kann und von einem als Spannungsteiler 
geschaltetem Poti den Wert abnimmt. D.h. wenn das solche Fader sind, 
dann muss in deinem Programm eine Art Regelschleife drinnen sein, die 
die Motoren ansteuert.
D.h. -> Hast du solche Fader?


> Wie würdet ihr die Fader vermessen?

Alle Fader nach unten auf Anschlag.
Die ADC Werte alle Fader auslesen und ausgeben

Alle Fader nach oben auf Anschlag. Selbes Spiel.

Leiste in die Hälfte des Faderwegs, alle Fader dagegen auf Anschlag 
fahren und wieder Messwerte auslesen und ausgeben.

Dann dasselbe Spiel noch mal bei 1/4 Weg bzw. bei 3/4 Weg.

Und dann mal alle Werte in ein Koordinatensystem eintragen und 
nachsehen, ob die 'Kurven' für jeden einzelnen Fader (gebildet aus den 
jeweiligen 5 Punkten für jeden Fader) eine Gerade bilden. Ganz genau 
wird es nicht stimmen, die Frage ist wie groß die Abweichung von der 
Geraden ist. WEnn das hinreichend genau eine Gerade ist, dann hast du 
schon den Fuss in der Tür.

 Die Abweichungen sehen für mich eher
> ungleichmäßig aus nicht linear. Ich habe ja keine Möglichkeit den Fader
> wirklich genau zu bewegen, um die werte abzuschreiben.

Wenn man von Tischlern (Schreinern) eines lernt, dann das, das man sich 
durch eine Leiste und 2 Schraubklemmen ganz leicht Hilfsführungen bauen 
kann. In deinem Fall eben eine Hilfsleiste gegen die man alle 
Faderknöpfe auf Anschlig schieben kann. Und dann hängt es nur noch davon 
ab, wie genau du dir die Leiste links und rechts eingemessen hast.

von Sven (Gast)


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Genau solche Fader sind das. Die Regelsteuerung klappt auch schon ganz 
gut.
Dadurch ist mir erstmals aufgefallen, dass die eigentlichen Analogwerte 
nicht bei allen Fadern stimmen. Weil nach Anfahren der Mitte(128) nicht 
alle Fader in einer Reihe standen.
Jetzt verzichte ich gerade wieder auf die Motoren und gebe wirklich nur 
die vom Adc gemessenen Signale seriell zum Ansehen ab.
Da erhalte ich z.b. bei 50% Faderweg (mit digitaler Schieblehre 
vermessen)
bei einigen fadern werte von +8 von einem anderen -4
Ich werde jetzt mit der Schieblehre eine Tabelle anlegen und das 
vergleichen.

Vielen dank für den Denkanstoss erstmal :)

von Peter D. (peda)


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Sven schrieb:
> mit denen bin ich
> bezüglich Genauigkeit klappern und Spiel der Motoren ohnehin etwas
> unglücklich.

Wenn das Spiel schon merkbar ist, dann kann man sie eigentlich nur noch 
wegschmeißen.
Ich bin manchmal richtig erschüttert, was für ein Schrott heutzutage 
produziert wird.

Z.B. ich hatte früher gedacht, Encoderprobleme liegen nur an schlechter 
Software. Nein, es gibt wirklich absolut grottige Encoder, wo man selbst 
auf dem Oszi den Graycode kaum noch im Störnebel erkennen kann.

von Sven (Gast)


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Wegschmeißen ist ungut die sind Neu und ich möchte mir die von Revox für 
120€ das stück nicht leisten. Scheinbar gibt es aber nur die Alps ~20€ 
oder Eben Revox.

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