Hallo zusammen, Als blutiger Anfänger habe ich eine Frage zum Thema Spektrogramme. Wie kann ich aus einem gegebenen Spektrogramm die Abtastrate ablesen? Ich würde mich freuen, wenn mir jemand eine kurze Erklärung dazu geben könnte. Als einfaches Beispiel habe ich ein Bild von einem möglichen Spektrogramm angehängt. Vielen Dank! Mit freundlichen Grüßen Klaus
Hallo Klaus, wenn du ein Signal mit Abtastrate fs hast, und damit eine Fouriertransformation durchführst, bekommst du Information über die Frequenzen von 0 bis fs/2. Wenn dein Spektrogramm die gesamte Information widergibt, dann wäre die Abtastfrequenz hier 22kHz. Die Abtastfrequenz kann (und wird sogar wahrscheinlich) höher liegen. Ich würde ein System so auslegen, dass die Abtastfrequenz mindestens viermal so gross ist wie die höchste interessierende Signalfrequenz, hier also 44kHz. Grüße, Bastian
Hallo, und vielen Dank für deine Hilfe, Bastian! Wenn ich dich richtig verstanden habe, muss ich also nur die höchste auftretende Frequenz betrachten und diese mit 2 multiplizieren, wenn ich auf die Abtastrate schließen will. Höhere Frequenzen können in einem Spektrogramm nur dann auftauchen, wenn auch die Abtastrate höher ist, da man ansonsten gar keine Informationen über sie erhalten kann. Vielen Dank nochmals! Klaus
Hallo nochmal, Ich habe nun ein weiteres Spektrogramm vor mir und bin leider immer noch ein wenig unsicher. Links ist das Signal am Eingang eines Systems dargestellt. Rechts ist die Darstellung am Ausgang des Systems. Nun zu meiner Überlegung: Da das Signal am Ausgang "nach oben hin" fortgesetzt wird, gehe ich davon aus, dass es sich dabei um Spiegelfrequenzen handelt (vielleicht weil dem System ein Rekonstruktionsfilter/Tiefpass fehlt?). Liege ich da richtig? Die höchste Frequenz vom eigentlichen Signal am Ausgang wäre doch dann hier 3kHz. Alles darüber sind Spiegelfrequenzen. Demnach müsste das System also mit 2*3kHz = 6kHz abtasten. Bitte berichtigt mich wenn ich falsch liege oder Bastians Hilfestellung falsch umgesetzt habe. Vielen Dank! Klaus
Hallo Klaus, dein Input ist sozusagen ein Frequenzsweep, die Frequenz wird in einer Sekunde linear von 0 auf 6kHz erhöht. Wenn du dieses Signal mit 6kHz abtastest und ein Spektrogramm erstellst, dann würde ich erwarten, dass im Resultat die Frequenz zwischen 0 und 0.5 Sekunden linear von 0 auf 3kHz ansteigt und danach in der nächsten halben Sekunde wieder von 3Khz linear auf Null abfällt, da du dann überfs/2 liegst und den Alias misst. Das entspricht aber nicht wirklich deinem Bild, da scheinen x- und Y-Achse vertauscht. Um das in deinem Bild dargestellte Spektrogram zu bekommen, müsste man wohl kompliziertere Dinge tun. Ich würde mal sagen, da ist ein Hochpassfilter (gar keine Response bei Input oberhalb 3Khz) und eine Überabtastung (mehrere höhere Alias-Frequenzen gleichzeitig im Spektrum) involviert. Grüße, Bastian
.. wenn ich es mir nochmal genauer Überlege: Man müsste wissen wie das Spektrogramm genau gemeint ist. Handelt es sich um eine nicht diskrete sondern kontinuierliche Fouriertransformation (oder den Grenzfall mit Abtastrate sehr gross gegen die vorkommenden Frequenzen), dann wird wohl doch ein Abtast-System mit einer Abtastrate von 6k Samples/s und einem idealen Anti-Aliasing Filter (Tiefpass bei 3kHz)gemeint sein. Aus dem kontinuierlichen Signal wird eine Folge von Dirac-Delta-Funktionen, was zu den Aliasen im Spektrum führt. Mir ist der gesamte Kontext nicht ganz klar (und darauf kommt es ein bischen an), aber ich denke so macht es Sinn.
Klaus schrieb: > spec2.png > 9,1 KB, 57 Downloads Dein rechtes Bild sagt, dass zwischen 0 und 0.5s mehrere Signale da sind und zwischen 0.5 und 1s gar nichts. Was machst du da?
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