Hallo, habe hier einen Li-Ion-Akku mit dem Aufdruck 3,7V und BL-5B. Baugleich mit dem hier: http://www.ebay.de/itm/Nokia-Original-Akku-Neu-BL-5B-6070-5140-5500-7360-N-80-N-90-5300-6060-Accu-13596-/360693262628?pt=DE_Handy_PDA_Akkus&hash=item53fafe6924 Kann man den "von Hand" laden, also z.B. mit einer Konstantstromquelle? Wenn ja, welcher Strom ist empfehlenswert und wie wird der Endpunkt erkannt bzw. das Teil hat ja einen Überladungsschutz, muss der Ladeendpunkt überhaupt extern erkannt werden?
Wenn Du die Spannung nur um 0,1V zu hoch wählst, riskierst Du einen Brand. Bei 0,1V zu wenig wird der Akku nur halb voll. Verlasse dich nicht auf die angebliche Schutzschaltung. Schon gar nicht Bei Handy Akkus ist sie in der Regel Bestandteil des Handies, nicht des Akkus. Ansosnten solltest Du mal Google nutzen, es gibt im Netz reichlich Beschreibungen zum Ladevorgang dieser Akkus.
Wusel Dusel schrieb: > Wenn Du die Spannung nur um 0,1V zu hoch wählst, riskierst Du einen > Brand. Bei 0,1V zu wenig wird der Akku nur halb voll. Krass! Kann man denn den Endpunkt dadurch bestimmen, dass die Temperatur des Akkus steigt?
Die übliche Methode ist eine konstante Spannung von 4,2V mit Strombegrenzung. Den Strom kann man bei den meisten Akkus auf "1C" setzen, also z.B. 1000mA Strom bei 1000mAh Kapazität. Zu Beginn des Ladevorgangs ist dann zuerst die Strombegrenzung wirksam, und die Spannung wird auf unter 4,2V gezogen. Dann steigt die Spannung allmählich, und erreicht schließlich 4,2V. Gegen Ende geht dann der Strom fast auf Null zurück, dann ist der Akku voll.
Danke Uwe! Die 4,2V beziehen sich auf einen Akku mit dem Aufdruck 3,7V? (es gibt ja auch noch 3,6V-Versionen)
Titat Elektronikkompendium. "Die Ladeschlussspannung liegt bei 4,1 bzw. 4,2 Volt und muss auf 50 Millivolt genau eingehalten werden. Sonst wird die Zelle zerstört." http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0810281.htm Gruß Basti
Jules schrieb: > Wusel Dusel schrieb: >> Wenn Du die Spannung nur um 0,1V zu hoch wählst, riskierst Du einen >> Brand. Bei 0,1V zu wenig wird der Akku nur halb voll. Zugegeben, 0,1V zu viel kann den Akku ernsthaft schädigen. Ob er bei 4,3V gleich abbrennt kann man per se nicht sagen. Bei 0,1V zu wenig bekommt man aber deutlich mehr als 50% der Nennkapazität geladen. Ich würde mal 80-90% sagen. IMHO lädt das Nokia 5800 seinen mit 3,7V beschrifteten BL-5J auch nur bis 4,1V auf! Fakt ist aber: Die genaue Einhaltung einer Ladeschlußspannung ist für den Akku lebenswichtig. Ob die für den jeweiligen Typ bei 4,0 oder 4,1 oder 4,2 V liegt, ist dem Akku ohne Datenblatt leider nicht anzusehen. Bei Handyakkus kann man sich an der Spannung beim Laden im Handy orientieren. Mit 0.5-1C Ladestrom macht man meist nichts verkehrt. > Krass! Ja! Lithiumionenakkus sind wahre Mimosen. Ohne vernünftige Elektronik leben die nicht lange. > Kann man denn den Endpunkt dadurch bestimmen, dass die Temperatur des > Akkus steigt? Nein. Zwar haben viele Akkus einen zusätzlichen Temperatursensor. Der ist aber nur eine weitere Sicherheit. Zum Erkennen des Ladeendpunkts reicht der nicht. Servus Michael
> Wenn Du die Spannung nur um 0,1V zu hoch wählst, riskierst Du einen > Brand. Bei 0,1V zu wenig wird der Akku nur halb voll. Ja, wenn der Akku ohne Schutzschaltung ist. > Verlasse dich nicht auf die angebliche Schutzschaltung. Schon gar nicht > Bei Handy Akkus ist sie in der Regel Bestandteil des Handies, nicht des > Akkus. Nein. Natürlich könnte der eBay Akku eine dilettantisch vorsätzlich gefährliche chinesische Fälschung sein, aber das wird er dann schon merken. "Überladungsschutz Kurzschlußschutz" sagt letztlich, daß der Akku eine Schutzschaltung hat, und an ein Labornetzteil kann mit einer auf ca. 700mA eingestellten Strombegrenzung und einer auf ca. 5V gestellten Spannung. Wird der Akku angeschlossen, sackt erst mal die Spannung auf ca. 3.6V ab und es fliessen die 700mA, die Spannung steigt und wenn sie 4.25V erreicht, klemmt die Schutzschaltung den Akku ab und die Spannung springt auf 5V, bei gleichzeitig Strom auf 0. Und wenn der Akku dabei Feuer fing - zurück zum Anbieter, der den Müll der nicht der Beschreibung entspricht verkauft.
MaWin schrieb: > Wenn Du die Spannung nur um 0,1V zu hoch wählst, riskierst Du einen >> Brand. Bei 0,1V zu wenig wird der Akku nur halb voll. > > Ja, wenn der Akku ohne Schutzschaltung ist. Kommt schon, das ist stark übertrieben! Schau mal bei den Modellbauern, manche pumpen mehr rein wie die 4,2V, um etwas Reserve zu haben. Selber machen würde ich es zwar nicht, aber 0,1V mehr oder weniger sind keine große Sache. Wichtig ist das du irgendwann wirklich abschaltest und nicht ewig die Spannung dranläßt. Da habe ich schon Zellen gesehen die dicke Backen machen. Passiert ist aber nie wirklich etwas. Auf Dauer wird dich das eh nerven mit dem Labornetzteil zu laden. Kauf dir beim Chinese des Vertauens einen passenden Lader, kostet ja nicht die Welt.
post RC schrieb: > MaWin schrieb: >> Wenn Du die Spannung nur um 0,1V zu hoch wählst, riskierst Du einen >>> Brand. Bei 0,1V zu wenig wird der Akku nur halb voll. >> >> Ja, wenn der Akku ohne Schutzschaltung ist. > > Kommt schon, das ist stark übertrieben! Schau mal bei den Modellbauern, > manche pumpen mehr rein wie die 4,2V, um etwas Reserve zu haben. > Selber machen würde ich es zwar nicht, aber 0,1V mehr oder weniger sind > keine große Sache. Wichtig ist das du irgendwann wirklich abschaltest > und nicht ewig die Spannung dranläßt. Da habe ich schon Zellen gesehen > die dicke Backen machen. Passiert ist aber nie wirklich etwas. Bei diesen Akku Typen sind 0,1V ne ganze Menge. Die Dinger sind echte Mimosen. DIe Zellen die gerne dicke Backen machen sind Bleiakkus. Li-Ion Akkus müssen auf 50mV genau geladen werden.
Also meine Erfahrung mit LiIon-Akkus ist ähnlich wie die von post RC.
Die Akkus sind zwar empfindlicher als beispielsweise NiCd&Co. aber so
empfindlich auch nicht. Wichtig ist halt eine Abschaltung, dass die
Zellen nicht permanent an den 4,2V hängen. Ansonsten kann man auch mit
einem klassischen Labornetzgerät, welches sicher nicht auf 50mV exakt
regelt (zumindest mein gekauftes nicht), laden.
BAsti schrieb:
> DIe Zellen die gerne dicke Backen machen sind Bleiakkus.
Wenn ein Bleiakku dicke Backen macht, ist es entweder eine verschlossene
Blei-Gel-Zelle oder aber die Zelle ist sowas von sulfatiert, dass man
die Akkusäure praktsich nur noch kristallin vorhanden hat ;)
Na, verteufelt doch die Lithium-Akkus nicht so :) Der Brand entsteht bei Überladung (Spannung > 4,4/4,5V) oder bei extrem hohen Ladeströmen (5C werden die meisten Akkus noch ohne Brand aushalten). Die Spannungsschwellen sind natürlich Züchtungsabhängig - es gibt auch Spezialzellen, die extra auf hohe Spannung (bei dann meist wenigen Zyklen Lebensdauer) oder extrem hohe Lebensdauer (dann niedrigere Spannung) gezüchtet wurden. Wenn man das Netzgerät auf 4,2V einstellt, das mit nem Multimeter überprüft (sodass es < 4,25V anzeigt) und bei Rückgang des Stroms auf < 1/10 C den Akku abklemmt wird nie etwas passieren. Wer Angst hat, nimmt max. 4,15V. Achtung: Bei Verdacht auf Spezialzellen (teure wissenschaftliche Geräte, Zellen mit anderem Aufdruck als 3,7/3,6V, extrem teure Zellen) gilt das natürlich nicht :) Ansonsten gilt generell: Die Akkulebensdauer hängt von dem Spannungsbereich im Betrieb ab. Vermeide tiefe Entladungen und Vollladungen, wenn du möglichst lange was vom Lithium-Akku haben willst.
Hallo, such dir halt einen "Universal" LiIonen Akkulader - die gibt es mittlerweile für bezahlbares Geld über die großen Handelsportale wie z.b. I Bäh ;-). Das mit der Spannungsempfindlichkeit ist leider Tatsache - das es zu einen Brand kommt ist ehr unwahrscheinlich (die Medien suchen sich gerne die Extremfälle heraus und leider ist es mit den technischen Kenntnissen bei den meister Journalisten nicht weit her) aber nicht unmöglich - das der Akku aber Kapazitätsmäßig kaputt gemacht wird wenn die Ladeendspannung überschritten wird ist dahingegen sehr wahrscheinlich - bzw. bei einer "fiesen" Schutzschaltung kann es sogar sein das der Akku nach außen hin abgeschaltet wird - und somit für den normalen Anwender bzw. für das mit den Akku zu betreibende Gerät defekt ist. Zur Sicherheit (wird z.B. gern im Modellbau gemacht wo oft "nackte" LiIonen Zellen genutzt werden) schadet es nicht wenn die zu ladenen Zellen in einen nichtbrennbaren Behältnis , oder zumindest Unterlage geladen werden (z.B- Keramikfliese, mit Sand gefüllte Behälter oder ähnlich). Bei den "normalen" Geräte Batterien (für Laptop, Kamera, usw.) welche mit den vom Hersteller vorgegebenen Lader geladen werden ist so ein Vorgehen aber übertrieben - Mann kann auch beim schei... vom Blitz getroffen werden. mfg Praktiker
Es gibt ja diese 18650-Zellen. Kann man da z.Bsp. einzelne intakte Laptop-Zellen mit so einem 18650-Lader laden? Die gibt es billig aus China, ein Selbstbau lohnt da wohl nicht.
> Kann man da z.Bsp. einzelne intakte Laptop-Zellen mit so einem > 18650-Lader laden? Ja.
> Ansonsten kann man auch mit > einem klassischen Labornetzgerät, welches sicher nicht auf 50mV exakt > regelt (zumindest mein gekauftes nicht), laden. Nein, kann und soll man nicht. Selbst wenn man es vor dem Laden im Leerlauf auf 4.2V an einem genauen Digitalmultimeter einstellt, kann es während des Ladens durch Erwärmung so weit driften, daß es 4.4V liefert. Ganz schlecht für die Zellen.
Wenn Du nur ab und zu mal einen Handyaccu oder 1 18650 Zelle laden willst, ist so ein kleines 'Ladegerät' für 1 Zelle super. http://www.ebay.com/itm/New-1PCS-5V-Mini-USB-1A-Lithium-Battery-Charging-Board-Charger-Module-EP98-/111113035494?pt=Battery_Chargers&hash=item19deda5ee6 oder im 5er Pack, weil die kaputt gehen, wenn man die Zelle falsch polt. http://www.ebay.com/itm/5PCS-5V-Mini-USB-1A-Lithium-Battery-Charging-Board-Charger-Module-EP98-Hot-/121090829752?pt=Battery_Chargers&hash=item1c31936db8 Klappt super mit einem USB Ladegerät.
Jules schrieb: > Kann man den "von Hand" laden, also z.B. mit einer Konstantstromquelle? Labornetzteil. Spannung auf 4,00 V, Strom auf Akkukapazität / 1h (also z.B. 700mA für einen 700mAh-Typen). Wenn Akku ziemlich leer (<3,5V, dann Strombegrenzung erst auf 100mA und später langsam hochdrehen. Mit 4,0V wird der Akku nur zu 70% voll. Das reicht aber zum Testen oder um einen lange unbenutzten Ersatzakku am Kaputtgehen zu hindern.
Zellen mit Lithiumeisenphosphat-Chemie (LeFePo4) sind vergleichsweise unempfindlich und haben eine lange Lebensdauer.
soul eye schrieb: > Labornetzteil. Spannung auf 4,00 V, Strom auf Akkukapazität / 1h (also > z.B. 700mA für einen 700mAh-Typen). Wenn man ein gutes Multimeter (kein 5€ Baumarktgerät) parallel anschliesst, kann man m.E. auch 4,1V einstellen. Wenn man die dann erreicht hat, kann man unter ständiger Kontrolle des Meß- instruments auch auf 4,2V hochdrehen. Richtig kritisch für die Akkus wirds erst ab 4,3V. 4,1V (15% Kapazitätsverlust) ist m.E. auch ein guter Kompromiss, wenn man einen Li-Akku mit langer Lebensdauer haben will. Gruss Harald PS: Das Laden von Li-Akkus ist m.E. die einzige Anwendung im Privatbereich, wo es wirklich auf das Zehntel Volt ankommt.
Wusel Dusel schrieb: > Wenn Du die Spannung nur um 0,1V zu hoch wählst, riskierst Du einen > Brand. Bei 0,1V zu wenig wird der Akku nur halb voll. Ach, so schlimm ist das nicht. Ich stelle immer ungefähr 4V ein. Gegen Überspannung schützen die dinger (Handyakku) sich selbst (allerdings die meisten nur einmal, d.h. permanent). Abbrennen wird da nichts, aber man hat dann halt einen "kaputten" Akku. Von daher lieber ein bisschen weniger. Selbst wenn man nur bis 3,9V lädt reicht das, vor allem wenn man die zweite Ladephase (bis zum Abklingen des Stromes bei konstanter Spannung) nicht weglässt. Lieber öfters laden anstatt immer randvoll (ganz leer mögen die dinger aber auch nicht), denn das verbessert die Lebensdauer.
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