Würdet ihr für Lau proggen? Also so wie die Freesoftware-Enthousisten?
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Verschoben durch User
Kommt drauf an was und wofür. Wenns ein OpenSource-Projekt ist und mich selbst interessiert, dann jederzeit. Frank
Warum nicht? Die meisten, die etwas zu einem Open-Source Projekt beitragen, machen das, weil ihnen an einem Programm eine gewisse Funktionalität fehlt. Wenn man das dann wieder mit der Community teilt, dann findet sich vielleicht noch jemand, der die selbe Funktionalität gesucht hat. Für einen persönlich ist dabei kein Schaden entstanden.
Da meine Projekte alle meine eigenen Ideen sind und ich dafür nicht bezahlt werde, programmiere ich "für Lau". Den so erstellten Source Code teile ich gerne auch mit anderen Hobbyprogrammierern. Jedoch nicht mit Profis, die Geld damit machen wollen. Wenn einer ankommt und von mir was bestimmtes haben will, kann er mich auch gerne bezahlen. Zum Beispiel in der Firma mein Chef.
Und wenn aus dem opensource projekt mal ne Granate wird, kommt es auch ganz chillig in einem Vorstellungsgespräch oder änlichem darauf hinzuweisen :D So alla ich bin Compilerentwickler bei GCC :) Man sollte natürlich das notwendige Hintergrundwissen parat haben, den Nachfragen kommen dann mit Sicherheit. Gruß Jonas
Klar. Ich war lange aktiv in der Open Source Community (Linux). Druckertreiber, Kernelmodule und Verschlüsselung. Heute nicht mehr, weil sich die Nutzung der Freizeit verschoben hat (Familie). Ein ungewollter Vorteil, wenn man sich bewirbt, erscheint mein Name sehr oft wenn man googelt. Und jedes HR googelt erst mal. Man braucht das nicht explizit zu erwähnen. Grüsse, René
De facto programmiere ich fast ständig "für lau". Denn das Programmieren ist die natürliche Art der Benutzung von Computern. Da ich regelmäßig Computer benutze muss ich sie auch regelmäßig programmieren. Und natürlich möchte man auch mal was ausprobieren. Computer sind ja ein wunderbares Spielzeug, eine Art "Lego fürs Hirn". Man überlegt sich einen Algorithmus, implementiert den und der Computer führt den aus.
Hin und wieder trage ich zum GCC bei, insbesondere in der kleinen AVR-Ecke. So ist z.B. der avr-Teil von __flash auf meinem Mist gewachsen.
>Würdet ihr für Lau proggen?
1) Wann ich will
2) Was ich will
3) wie lange ich will
Oder, wenn ich's als Weiterbildung auffassen kann, solange es mir das
Projekt Spass macht
Ich habe in den 90ern sehr viel zu GNU und Linux gemacht, Treiber geschrieben für HW, die nicht von Linux unterstützt wurde. Irgendwann habe ich mich dann mal mit den S.u.S.E.-Leuten in die Haare bekommen und den Linuxkram eingstellt. Ich musste auch erkennen, dass die Nutzer der Linuxlandschaft nichts bezahlen wollen, weil sie darn gewöhnt sind, alles umsonst zu bekommen. Auch musste ich lernen, dass man bei Open SOurce wenig Lernen kann, abgesehen davon sich Verhaltensmassregeln anzutrainieren, um mit Nasen umzugehen, wo jeder eine eigene Meinung hat. Rauskommen tut da meist nicht viel und schon gar kein verwertbares Knowhow, denn das was O.S. ist, hat jeder und ist kein Vorsprung mehr. Wer verkaufen will, braucht aber Vorsprung. Daher habe ich jegliche O.S. Entwicklung eingestellt. >1) Wann ich will >2) Was ich will >3) wie lange ich will Das ist Programmieren zum Spass, quasi als Selbstbefriedigung. Je mehr man das macht, desto mehr verlernt man, strategisch zu entwckeln und die unangenehmen Dinge zu tun. O.S. steigert nur die Oberflächlichkeit.
>1) Wann ich will >2) Was ich will >3) wie lange ich will Also, falls jemand, etwas, irgendwann mal braucht... ...recht unwahrscheinlich. Meist wird etwas bestimmtes, in einem sinnvollen Rahmen (< St. Nimmerleinstag) benötigt. Für mich würde gelten: - Habe ich wirklich die Zeit. Vorbereitung, Programmierung, Implementierung, Änderung und Wartung. - Habe ich die Kenntnisse. Im Gegensatz zu vielen anderen bin ich nicht allwissend. - Natürlich: Habe ich nichts Wichtigeres vor (Langeweile kenne ich leider nicht). - Kann ich dem Projekt eine gewisse Sympathie entgegenbringen. - Konterkariert es nicht den Restposten Gewissen den ich noch habe. - Kann ich mir weitgehend sicher sein, dass sich keiner, aus dem Unterschied zwischen "für Nase" und dem VK, eine Goldene verdient.
Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb: > 1) Wann ich will > 2) Was ich will > 3) wie lange ich will Das kann man als Haltung akzeptieren, aber es ist auch klar, dass es das genaue Gegenteil von Professionalität ist. Denn dazu gehört z.B. dass man das Problem des Kunden löst und dass man vereinbarte Termine einhält - auch wenn das Wetter unerwartet schön ist. Ein möglicher Endpunkt der persönlichen Entwicklung ist dann, dass man morgens garnicht mehr aufsteht, weil man nicht weiss warum eigentlich. Generationen vor uns haben davon geträumt, dass die Menschen nicht mehr arbeiten müssen, also müssten Langzeitarbeitslose unendlich glücklich sein. Stimmt aber nicht, frag sie mal (Freaks wie der Pirat Ponader mal ausgenommen). Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Das kann man als Haltung akzeptieren, aber es ist auch klar, dass es das > genaue Gegenteil von Professionalität ist. Denn dazu gehört z.B. dass > man das Problem des Kunden löst und dass man vereinbarte Termine einhält > - auch wenn das Wetter unerwartet schön ist. Es geht hier um Proggen für Lau. Da ist wohl kein Kunde im Spiel...
Reinhard Kern schrieb: > Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb: >> 1) Wann ich will >> 2) Was ich will >> 3) wie lange ich will > > Das kann man als Haltung akzeptieren, aber es ist auch klar, dass es das > genaue Gegenteil von Professionalität ist. [ ] ich habe die Threadüberschrift nicht gelesen. Bitte entsprechendes ankreuzen.
Boris B. schrieb: > Es geht hier um Proggen für Lau. hört sich chinesisch an. > Da ist wohl kein Kunde im Spiel... doch kein Chinese? *scnr*
Fährst Du Auto für Lau? Machst Du Umzüge für Lau? Kochst Du für Lau? Engagierst Du Dich für Lau? Na siehste!
Nein, zumindest nicht mit Absicht. Denn "Lau" bedeutet für mich, dass ich gar nichts davon habe. Es kann also schon sein dass ich was programmiere ohne bezahlt zu werden. Aber für ein "laues" Projekt, wo sich mir den Sinn nicht erschliesst mache ich keinen Finger krumm. Umgekehrt wird eine unnütze Sache nicht besser, nur weil man sie einer Community kostenlos zur Verfügung stellt.
Lau schrieb: > Würdet ihr für Lau proggen? Ja und nicht nur in Konjunktiv. Auch für lau Unterrichten, ehrenamtliche Tätigkeiten wahrnehmen, Beraten, Helfen etc. Es kommt darauf an wofür. Es gibt nach meiner Erfahrung wenig was einen selber mehr nützt als ein interessantes Projekt und wenig was einen mehr weiterbringt als die Weitergabe von Wissen und der Austausch mit Menschen aus ganz anderen Branchen und auch Lebenskonzepten.
Ich würde meine Open Source Projekte nicht unbedingt als "für Lau proggen" bezeichnen, da ich sie in erster Linie für mich mache (Herausforderung). Es ist auch einfach ein gutes Gefühl, wenn solche Sachen von anderen oder z.B. von Schulen genutzt werden. Und es gibt auch jede Menge Projekte die ich nicht veröffentliche, einfach weil die Zeit für die Dokumentation nicht da ist. Wenn man Familie hat, bleiben halt nur die Nachtstunden und tagsüber die Fahrt in der S-Bahn, um mit den eigenen Projekten weiterzukommen. Und da setze ich mir eben Prioritäten. Die Grenze zu "Proggen für Lau", würde ich dort sehen, wo ich selbst keinen Nutzen davon habe und es auch keinen Spaß macht. Deshalb schere ich mich bei meinen Projekten auch nicht mehr um die Kompatibilität mit anderen Betriebsystemen und Programmen. Gut, dazu haben auch noch einige Leute (nicht unbedingt hier aus dem Forum) mit ihren Mails beigetragen. Jörg
Ihr habt die Frage des Threaderstellers nicht verstanden: Er heißt "Lau" und fragt, ob ihr für ihn programmiert.
Nicolas S. schrieb: > Ihr habt die Frage des Threaderstellers nicht verstanden: Er heißt "Lau" > und fragt, ob ihr für ihn programmiert. Vermutlich wird erst mal nur der kleine Finger verlangt und nachher ist es die ganze Hand, selbstredend auch für Lau. Solche Tricksereien sind nicht wirklich neu.
Vielleicht meint der OP solche Ausschreibungen. Also ich würde das nicht machen, auch wenn ich Android könnte: Gefunden bei twago.de Budgetrahmen (EUR) Kleinstauftrag <800 Ende der Angebotsphase 2013-07-26 00:00:00.0 Notwendige Expertise Web & Programmierung , Java , Javascript , Android Für ein Kundenprojekt suchen wir ein Plugin (Android), dass einen bestimmten Barcode erkennen und deren Barcodenummer als String liefern muss. Anforderungen: Das Plugin muss mit Phonegap 2.9 funktionieren. Das Plugin muss einen "Interleaved Two of Five"-Barcode scannen können. Das Plugin muss über eine API verfügen, die mit JavaScript abfragbar ist. API-Funktionen: Die API muss die gescannte Barcodenummer als String zurückliefern. Die API muss einen "success"-, sowie "fail"-Callback besitzen. Zusätzliche Rahmenbedingungen: Das Plugin muss eine Lizenz haben, die einer Verwendung mit unserer eigenen Software erlaubt, ohne dass wir unseren Quellcode offenlegen müssen.
Frank schrieb: > Kommt drauf an was und wofür. > Wenns ein OpenSource-Projekt ist und mich selbst interessiert, dann > jederzeit. Es gibt immer noch extrem viele Leute, die glauben Open Source = kostenlos.
Lau progge ich nur für mich selbst. Andere wissen wiederum nicht, daß sie für lau proggen. Stichwort Raubkopien. Beim alten SAB80C517A überlegte ich mir schon, den Leuten von Sourceforge mit dem SDCC-Compiler endlich mal ein richtiges Registerfile zur Verfügung zu stellen. Ich arbeitete einen ganzen Tag daran. Auch selbst angepaßte Libraries, wie die MDU des 80C517A. Ja, ich habe eine irrationale Ader, und mache tatsächlich Dinge im Leben, die mir kein Geld ein bringen. Wie auch Balkonblumen pflanzen, oder drei Stunden mit dem Fahrrad ohne Ziel durch die Gegend fahren. Im Freibad nervten mich nach Feierabend die Kampfschwimmer, die von der Arbeit nach Hause kamen, ihre Freizeit auch noch als Leistung sehen, während ich auch nur einfach gemütlich dahin schwimmen wollte...
Jürgen W. schrieb: > Gefunden bei twago.de Das halte ich für frech. Und den ganzen Mist dann für unter 800 Euro. Naja, wenn da jemand drauf reinfällt. Ja, ich progge auch für lau, wenn ich ein Prog-Problem für mich löse und dann meine, das es evtl. auch andere interessiert. Ich habe auch jahrelang an einem Community Spiel mitgeschrieben und in letzter Zeit dafür mit C++ auf der Torque3D Engine gefummelt. Aber bei solchen Projekten geht dann das reale Leben in jedem Fall vor.
> Das Plugin muss eine Lizenz haben, die einer Verwendung
Das ist cool. D.h. Verwendung von Open Source fällt aus, da unter GPL.
Jo schrieb: > Da meine Projekte alle meine eigenen Ideen sind und ich dafür nicht > bezahlt werde, programmiere ich "für Lau". Den so erstellten Source Code > teile ich gerne auch mit anderen Hobbyprogrammierern. Jedoch nicht mit > Profis, die Geld damit machen wollen. Ich glaube diese Realität kennt so ziemlich jeder der gut ist. Nur immer schwer abzuschätzen, wer damit bloß Geld machen will und wer nicht...
Lau schrieb: > Also so wie die Freesoftware-Enthousisten? Ja hab das auch schon getan: Es gab nen Treiber im Linux-Kernel für ein USB-Gerät, der nicht sonderlich gut funktioniert hat und von der Funktionalität her eingeschränkt war. Habe das dann verbessert und die Änderungen wurden wieder in den Kernel übernommen. Geld gibts natürlich dafür nicht, hab ich am Rande zu einem Uniprojekt gemacht wo wir das Teil einsetzen wollten. Generell finde ich das sehr sinnvoll: Es entsteht freie Software, man nutzt sie und verbessert sie, wenn man Fehler/Probleme feststellt.
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