Da mir die Kombination aus Lochrasterplatinen und Silberdraht in letzter Zeit zu mühsam geworden ist, suche ich aktuell nach einer Alternative. Als erstes kam mir natürlich das Ätzen in den Sinn, aber die Chemiekalien im eigenen Zimmer sind mir dann doch etwas gefährlich (Oder irre ich mich da? Wie gefährlich ist sowas für einen Teppich?). Zweitens gäbe es da noch die Fädeltechnik, die mir eigentlich gut gefällt, aber mir zu teuer sind. Gibt es da vielleicht eine günstigere Bezugsquelle als Reichelt? Am besten kam mir bis jetzt das Freihandfräsen von Platinen (Platinen-Fräsen). Zwar erscheint mir das auch sehr mühsam, aber man bekommt eben mehr Bauteile auf eine Paltine und es sieht zudem noch professioneller aus (?). Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Habt ihr vielleicht ein paar Beispielbilder. Vielen Dank im voraus, MfG Bene
Du kannst dein Layout auch anfertigen lassen: http://www.mikrocontroller.net/articles/Platinenhersteller MfG
Stephan B. schrieb: > Du kannst dein Layout auch anfertigen lassen: Stimmt, aber ich würde die Platine gerne selber herstellen, da es zum einen schneller geht und zum anderen billiger ist.
Benedikt K. schrieb: > Als erstes kam mir natürlich das Ätzen in den Sinn, aber die > Chemiekalien im eigenen Zimmer sind mir dann doch etwas gefährlich (Oder > irre ich mich da? Wie gefährlich ist sowas für einen Teppich?). Kein Balkon, Keller oder Garage in Reichweite? Die Sorge um den Teppich ist berechtigt, das Zeig macht Flecken die nicht mehr rausgehen.
Naja, man kann die LOchrastertechnik etwas vereinfachen, indem man ICs in konventioneller Form nimmt, und Rs, Keramik-Cs usw. als SMD in 0603 oder 0805 auf die Rückseite zwischen die Lötaugen. Mit etwas Übung muß man dann eine Menge Silberdraht weniger verlegen. Gruß, Viktor
Benedikt K. schrieb: > und zum anderen billiger ist. kommt auf die komplexität an. mehrlagig durchkontaktiert mit allem was dazu gehört selber machen und dann noch billiger sein als n china massenfertiger.. viel spaß dabei.
Benedikt K. schrieb: > Zweitens gäbe es da noch die Fädeltechnik, die mir eigentlich gut > gefällt, aber mir zu teuer sind. Gibt es da vielleicht eine günstigere > Bezugsquelle als Reichelt? Was ist daran teuer? Den Fädelstift kann man sich leicht selbst bauen und der Kupferlackdraht kostet nen Appel und nen Ei.
Brater schrieb: > Was ist daran teuer? Den Fädelstift kann man sich leicht selbst bauen > und der Kupferlackdraht kostet nen Appel und nen Ei. Hast du eine Empfehlung für lötfähigen Draht? Ich muss wohl bisher immer die temperaturbeständigen Sorten erwischt haben, ohne Feuerzeug ging da nichts.
Du musst den Lötbrenner schon auf >350° einstellen. Fädelstift is nicht unbedingt nötig.
Ich würde ebenfalls die Fädeltechnik empfehlen. Da kannst Du kreuz und quer Deine "Leiterbahnen" ziehen und deine Prototypen basteln. Natürlich musst Du auf Spannung und Frequenz achten, das gilt aber auch bei anderen Techniken. Meine erste Platine, der Auftrag wurde dann abgebrochen, habe ich später auf der "Leiterbahnseite" mit Gießharz getränkt. Die lebt heute, nach mehr als 15 Jahren, noch.
Schau dich mal hier rum... http://elm-chan.org/docs/wire/wiring_e.html Da siehst du wie schön "Gefädelte Leiterplatten" aussehne können. Cheers
Wenn einmal das Thema hier offen ist. Hat jemand eine Ahnung/Richtwert bis wieviel Spannung (400V??) diese Faedeldraehte isoliert sind - oder gibt es da verschiedene Produkte? MfG
Die Suche via Conrad, Fädeltechnik und drei Klicks hat nach etwa 30 Sekunden ergeben: 600V; 0,1A; 0,15 mm²; 0,857 Ohm/m. Diesen zeitlichen Aufwand kann man natürlich von niemandem erwarten ;-)
Benedikt K. schrieb: > Da mir die Kombination aus Lochrasterplatinen und Silberdraht in letzter > Zeit zu mühsam geworden ist, suche ich aktuell nach einer Alternative. > > Als erstes kam mir natürlich das Ätzen in den Sinn, Das ist aber wesentlich mühsamer und langwieriger, insbesondere bei Einzelstücken. Gruss Harald
Danke für eure Antworten! Uwe ... schrieb: > Kein Balkon, Keller oder Garage in Reichweite? Ein Balkon wäre vorhanden. Das Ätzmittel ist wahrscheinlich auch nicht besonders hautverträglich, oder? Wie handhabt ihr das? Benötigt man zum Ätzen gleich eine professionelle Ausrüstung ala Belichter, Ätzküvette, oder reicht auch z. B. für den Anfang dieses Set (http://www.reichelt.de/Aetzmittel-Entwickler/ENTWICKLUNGSSET/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=44573;GROUPID=3375;artnr=ENTWICKLUNGSSET)? Teo Derix schrieb: > Du musst den Lötbrenner schon auf >350° einstellen. Naja das wird mein 16W Ersa Feinlötkolben wohl kaum hinbringen, oder? Hat noch jemand Erfahrungen zum oben genannten Freihandfräsen? MfG Bene
Uwe ... schrieb: > Die Sorge um den Teppich ist berechtigt, das Zeig macht Flecken die > nicht mehr rausgehen. Kann man so pauschal nicht sagen, kommt auf das verwendete Ätzmittel an. Eisendreichlorid macht zwar hässliche braune Flecken, die sich aber mit Rostfleckenentferner relativ problemlos entfernen lassen. Natriumpersulfat ist zwar schön klar, so dass man die Flecken erstmal nicht sieht, aber nach kurzer Zeit fängt das Gewebe an zu zerbröseln so dann man dann Löcher im Stoff hat.
Benedikt K. schrieb: > Danke für eure Antworten! > > Uwe ... schrieb: >> Kein Balkon, Keller oder Garage in Reichweite? > > Ein Balkon wäre vorhanden. Du könntest auch den Raum mit eingebauten Abflüssen und vermutlich wasserfestem/-dichtem Boden nehmen, sprich das Bad. Dran denken: Beim Unfall kann mal Ätzlösung wegfliessen, im Normalfall gehört die nicht in den Ausguss. > Das Ätzmittel ist wahrscheinlich auch nicht > besonders hautverträglich, oder? Wie handhabt ihr das? Nicht mit den Fingern drin rumrühren, wer mag kann Handschuhe benutzen. Hinterher auf jeden Fall Pfoten waschen, wenn doch der Finger drin war sowieso sofort abspülen. Da stehen Hinweise auf den Packungen, die sind ernst gemeint. > Benötigt man zum > Ätzen gleich eine professionelle Ausrüstung ala Belichter, Ätzküvette, Belichter würde ich empfehlen, Tonertransfer geht zwar auch, aber nachdem ich beides probiert habe mache ich es nur noch mit Belichtung. Küvette braucht man nicht unbedingt, für einseitige Platinen geht auf jeden Fall auch eine Schale. Kann man z.B. im Eimer mit warmem Wasser schwimmen lassen zwecks Temperierung, muss man dann natürlich von Hand bewegen. > oder reicht auch z. B. für den Anfang dieses Set > (http://www.reichelt.de/Aetzmittel-Entwickler/ENTWICKLUNGSSET/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=44573;GROUPID=3375;artnr=ENTWICKLUNGSSET)? Keine Ahnung, sieht zumindest nicht ganz abwegig aus. Wichtiger Punkt beim Belichten: das Platinenmaterial. Die Gruppenmeinung scheint "Bungard" zu sein, hat auch bei mir einwandfrei funktioniert.
dolf schrieb: > Benedikt K. schrieb: >> und zum anderen billiger ist. > > kommt auf die komplexität an. > mehrlagig durchkontaktiert mit allem was dazu gehört selber machen und > dann noch billiger sein als n china massenfertiger.. > viel spaß dabei. Das ist ja ein Golf mit Porsche verglichen... Brater schrieb: > Was ist daran teuer? Den Fädelstift kann man sich leicht selbst bauen > und der Kupferlackdraht kostet nen Appel und nen Ei. Schätze ,du weißt nicht wodurch sich ein Fädeldraht von deinem Kupferlackdraht unterscheidet? Da muß man schon ein "Brater" sein um so zu arbeiten. Benedikt K. schrieb: > Da mir die Kombination aus Lochrasterplatinen und Silberdraht in letzter > Zeit zu mühsam geworden ist, suche ich aktuell nach einer Alternative. Schnell und einfach kommt man mit Sprint zu einem Layout. Umsonst kommt man mit Eagle und co. in der Demoversion zu einem Layout...aber nicht schnell und einfach. Merke : Eine gute Strategie ist in der Startphase niemals umsonst.Es gibt viele Fallgruben auf dem Weg zu einer Platine. Die tiefste davon heißt "Geiz".;-) Wenn du vor hast das öfter zu machen ,dann lohnt es sich auch Geld für diie richtigen Dinge auszugeben. Mit einer Osram Ultra Vitalux 300 belichte ich seit jahren ohne Probleme auf Bungard Material. Das Ausdrucken ist wohl Geschmacksache.Laser oder Pisser Ich denke ein moderner Drucker mit einer guten Folie passend zum Druckverfahren taugt allemal. Finger weg von der Tonermethode. Ist Frickelei mit Zufallsergebnissen.
> Als erstes kam mir natürlich das Ätzen in den Sinn, aber die > Chemiekalien im eigenen Zimmer sind mir dann doch etwas > gefährlich (Oder irre ich mich da? Hm..traditionell macht man das doch in Mutters Kueche wenn sie nicht da ist. :-) Die Aetzmittel, also Ammonioum, Natriumpersulfat oder Eisen3chlorid sind nicht wirklich gefaehrlich. Soll heissen man kann da auch schonmal seine Finger eintauchen wenn man sie hinterher abwaescht. Empfehlenswert ist natuerlich eine Schutzbrille damit einem nichts ins Auge spritzt wenn man mal eine Platine ins Bad fallen laesst! Der Entwickler, verduennte Natronlauge, ist schon gefaehrlicher. Auch da spiel ich schonmal gelegentlich kurz mit dem Finger drin rum, aber das ist eigentlich nicht zu empfehlen. Schutzbrille ist das sehr sinnvoll. > Wie gefährlich ist sowas für einen Teppich?). Dafuer allerdings sind die Chemikalien sehr gefaehrlich. :-) Ich hatte damals auch mal etwas <floet> stress mit meinen Eltern nachdem ich einen riesigen weissen Fleck in einem Teppich verursacht habe. Aber ich glaube nachdem ich mit dem Ing-Diplom rumwedeln konnte haben sie mir die Probleme der Kindheit verziehen. :-D Als Eltern darf man sowas natuerlich niemals zugeben, aber letztlich sind das akzeptable Verluste beim grossziehen von Kindern. > Zweitens gäbe es da noch die Fädeltechnik, die mir eigentlich gut > gefällt, aber mir zu teuer sind. Gibt es da vielleicht eine > günstigere Bezugsquelle als Reichelt*? Faedeltechnik ist in der Tat super. Aber du hast recht, die Preise sind wirklich dreist. War schon immer nicht ganz billig, aber mittlerweile jenseits von gut und boese. Man koennte auf die Idee kommen einfach Draht von einem Trafo oder einem Relais abzuwickeln. Hab ich damals auch gemacht. Allerdings ist der Lack anders. Soll heissen man muss laenger kokeln und es stinkt auch mehr. Eventuell mal verschiedenen Draht ausprobieren. Den Stift kann man sich selber basteln. (z.b aus einem alten Druckbleistift) Aber es geht auch ganz ohne Stift. Mach ich mittlerweile sogar lieber so. Der kaufbare Stift ist Mist weil er komplett aus Plastik ist und man sehr schnell die Spitze abgeschmolzen hat. > Am besten kam mir bis jetzt das Freihandfräsen von Platinen > (Platinen-Fräsen). Zwar erscheint mir das auch sehr mühsam, aber > man bekommt eben mehr Bauteile auf eine Paltine und es sieht > zudem noch professioneller aus (?). Ich kann mir nicht vorstellen das sowas ueberhaubt geht. Es gibt fuer viel Kohle Fraesroboter zum Platinen fraesen, aber selbst da ist das Ergebnis meiner Meinung nach totaler Mist. (dauert lange, teuer wegen Fraeserlebensdauer, Probleme mit kleinen Abmessungen/HF Eigenschaften) Aber frei aus der Hand halte ich nicht fuer machbar, selbst wenn man nur DIL/THT machen will. Die armen Leute haben frueher mit einem wasserfesten Edding die Leiterbahnen auf Kupfer gemalt und dann doch geaetzt. Fuer ICs gab es dann Symbole zum aufrubbeln. Ich weiss aber nicht ob es das heute noch gibt. Olaf
Olaf schrieb: > Die armen Leute haben frueher mit einem wasserfesten Edding die > Leiterbahnen auf Kupfer gemalt und dann doch geaetzt. Fuer ICs gab es > dann Symbole zum aufrubbeln. Ich weiss aber nicht ob es das heute noch > gibt. Das waren nicht nur die armen Leute. Bei mir in der Fa. waren etliche Studenten damit beschäftigt mit der Klebetechnik Schaltungen im Doppel-Europaformat aufzulösen. Diese Symbole kann man heute immer noch kaufen, aber ich möchte mein Sprint nicht mehr vermissen. Ich hatte sprint 5.0 und die 6.0 Version habe ich als sie Angekündigt wurde zum Vorzugspreis unter vierzig Euro gekauft. Es ist sein Geld Wert zumal man ja nicht nur Layouts erstellen kann sondern auch Technische Zeichnungen machen kann.Ist zwar nicht vorgesehen und das Prog wehrt sich auch nicht dagegen. Bleistift, Papier und Lineal brauche ich nicht mehr.Wenn man ein wenig Phantasie hat wird Sprint zur Wollmilchsau.
Olaf schrieb: > Man koennte auf die Idee kommen einfach > Draht von einem Trafo oder einem Relais abzuwickeln. Hab ich damals auch > gemacht. Allerdings ist der Lack anders. Es gibt zwei Arten von CuL: Lötbaren und nicht lötbaren. Zum Fädeln nimmt man selbstverständlich die erste Sorte! Gruss Harald
> Am besten kam mir bis jetzt das Freihandfräsen von Platinen > (Platinen-Fräsen). Zwar erscheint mir das auch sehr mühsam, aber > man bekommt eben mehr Bauteile auf eine Paltine und es sieht > zudem noch professioneller aus (?). Das geht nicht wirklich und es sieht aber sowas von Sch... aus... Für kleines Zeug bzw. HF mit viel Massen und nur kleinen Inseln bzw. Striplines kann man aber mit Cuttermesser oder einem Kupferstich-Stichel gerade Schlitze reinkratzen. Das ist zwar mühsam, taugt aber ganz gut. Für Digitalschaltungen würde ich aber wirklich Fädeln empfehlen. Die Verdrahtungsdichte schafft man eigentlich erst mit 4fach Multilayer wieder ;)
Benedikt K. schrieb: > Da mir die Kombination aus Lochrasterplatinen und Silberdraht in letzter > Zeit zu mühsam geworden ist, suche ich aktuell nach einer Alternative. Es gibt da noch bei Reichelt Platinen mit jeweils drei verbundene Lötpunkte z.B. "H25PS160" oder auch Platinen wie ein Steckbrett z.B. bei Ebay http://www.ebay.de/itm/251213838110 (gibt da auch grössere). > Als erstes kam mir natürlich das Ätzen in den Sinn, aber die > Chemiekalien im eigenen Zimmer sind mir dann doch etwas gefährlich (Oder > irre ich mich da? Wie gefährlich ist sowas für einen Teppich?). Sagen wir es mal so, ich persönlich würde es (bei mir zu Hause oder bei Leuten, die ich mag) nicht riskieren ;o) > Zweitens gäbe es da noch die Fädeltechnik, die mir eigentlich gut > gefällt, aber mir zu teuer sind. Gibt es da vielleicht eine günstigere > Bezugsquelle als Reichelt? Ich hab bisher keine nennenswert günstigere gefunden. Also Fädelstift selbst bauen. Etwa Druckbleistift und eine kleine Unterfadenspule von Mutters Nähmaschine passend zurecht basteln, soo toll ist die Bremse von gekauften Fädelstiften ja auch nicht. Oder vielleicht kennst Du jemanden, der in nicht mehr braucht und wo er nur in der Schublade rumliegt - Zum Wegwerfen ist er ja zu schade... Aber soo unbedingt braucht man den Fädelstift meist gar nicht. Für den lötbaren Kupferlackdraht wäre der Reichelt-Artikel "KUPFER 0,2MM" (Kemo KL002: 115m mit 0.2 mm Durchmesser) für 1,90 EUR brauchbar. Der ist aber tendenziell etwas schlechter zu löten, als der Fädeldraht der zu den Fädelstiften angeboten wird. Die besten Ergebnisse hatte ich beim Kemo-Draht mit Fixpoint Qualitäts-Lötzinn Sn60Pb38Cu2. Ansonsten mit 50 °C mehr Temperatur sollte es auf jeden fall ordentlich gehen (da hat nur noch Ersin Multicore Sn60Pb40 0.7mm rumgezickt). Dann sollte man aber bei empfindlichen Bauteilen den Draht schon lieber vorverzinnen. Grüße Klaus
Danke Olaf für die ausführliche Antwort. Du hast mich nun entgültig vom Ätzen überzeugt. Olaf schrieb: > Die Aetzmittel, also Ammonioum, Natriumpersulfat oder Eisen3chlorid sind > nicht wirklich gefaehrlich. Welches ist denn das am empfehlenswerteste (ist das deutsch?)? Ich habe gelesen, dass Natriumpersulfat und Eisen3chlorid umweltschädlich sind. Ich denke bei Ammonium ist es nicht anders oder? Wie macht ihr das mit der aufbewahrung/Entsorgung der Chemikalien? Olaf schrieb: > Aber ich glaube > nachdem ich mit dem Ing-Diplom rumwedeln konnte haben sie mir die > Probleme der Kindheit verziehen. :-D Ich hoffe das wird bei mir nicht anders ;). Klaus I. schrieb: > Es gibt da noch bei Reichelt Platinen mit jeweils drei verbundene > Lötpunkte z.B. "H25PS160" oder auch Platinen wie ein Steckbrett z.B. bei > Ebay http://www.ebay.de/itm/251213838110 (gibt da auch grössere). Danke für den Tipp. Aber wirklich schön finde ich das Endergebnis dann auch nicht. Gerade bei Projekten, bei denen die Platinen zusehen sind, finde ich geätzte Palatinen attraktiver
1. Fädeldraht: jeder 2. alte Netztrafo hat lötbaren Draht. Der gekaufte CuL ist auch lötbar, nach meinen Erfahrungen. 350 bis 400° Lötspitze, und in 5 Sekunden ist es durch. ggf "Löthonig" verwenden. Alternativ Kolophonium in Spiritus im Marmeladenglas mit Pinsel auftragen. Alternativ in den Wald gehen, Baumharz abkratzen, das ist auch Kolophonium. 2. Fädelstifte: Die Idee ist gut, die Drahtbremse wird benötigt. Die Ausführung der grünen Stifte ist schlecht, und der Preis noch schlechter. 3. Ätzen: Habe viel mit NaPS in der Küvette gearbeitet. Das Zeug muß auf Temperatur 50° bleiben. Derzeit mache ich Einzelstücke mit HCl 15% + H2O2 15% (beides Baumarkt). Nicht gewärmt, wird von selber heiß. Das mache ich nur im Garten aufm Rasen auf einer alten Möbelplatte. (trotzdem nichts verschütten). Abfall-Lösung über Sommer auf dem Balkon eintrocknen (in der offenen Flasche), danach mit Sägemehl eindicken und die Flasche in den Hausmüll. Richtig umweltgefährlich sind nur die Cu-Ionen. 4. Belichten: mache ich nicht mehr, damit ich das NaOH nicht mehr brauche. Das ist gefährlicher, als wie es aussieht. Wenn doch, Versuchsreihe mit versch. Belichtungszeiten ausprobieren! Beim Hartpapier von R verändert sich die Foto-Eigenschaft nach 3 Monaten. Beim Epoxy ist es besser. 4b: zum ätzen alte Klamotten anziehen. Gibt sonst Ärger mit Mutti. 5. Toner-Transfer: Geht nur die ersten 100 Drucke einer neuen (oder neu aufbereiteten) Kartusche. Ich habe eine nur für Layout und eine für Papier. Auf "Glanzpapier, gummiert" drucken (auf die gummierte Seite). 6. Platinen trennen mit der Fliesen-Säge (eine art Kreissäge), im Naßschnitt. Laubsäge geht auch, bei Epoxy ist die Blatt-Standzeit ca. 10cm. 7. Diplom: Nimm es als Dein Zwischenziel, Du schaffst es (gerade Du!).
benek schrieb: > Danke für den Tipp. Aber wirklich schön finde ich das Endergebnis dann > auch nicht. Gerade bei Projekten, bei denen die Platinen zusehen sind, > finde ich geätzte Palatinen attraktiver Achso, das stimmt natürlich. Ich bin immer total begeistert von den Platinen in manchen alten Geräten: Die Platine selbst ist da transparent, so dass man von oben die Leiterbahnen sehen kann. Oben ist alles sauber beschriftet - Wirklich ein herrlicher Anblick.
Ich bin mit Fädelstift sehr zufrieden. Einen Bic Kugelschreiber so einen mit Metallkegel vorne, also die wo man die Spitze rein oder rausdrücken kann hinten am Griff. Einen dickeren Draht entsprechen gebogen und mittels Isolierklebeband aufgeklebt, welcher die Rolle aufnimmt. Vorne auf der Seite ein Loch gebohrt, ein Stück (radier)Gummi reingeben, und mit einem Schrauben durch das Loch diesen Fixieren, bzw ankleben. So hat man dann eine Vorrichtung, damit man den Faden spannen kann. Bei Interessa kann ich ihn zerlegen und davon eine Aufnahme machen.
> Welches ist denn das am empfehlenswerteste (ist das deutsch?)? Ich habe > gelesen, dass Natriumpersulfat und Eisen3chlorid umweltschädlich sind. Naja, die Umweltschaedlichkeit kommt erst durch das geloeste Kupfer. Ansonsten ist es eher Geschmacksache. Eisen3chlorid macht braune Flecken, Natriumpersulfat zerstoert eher Farbstoffe, macht also weisse Flecken. Ich persoenlich bevorzuge die Persulfate. Es ist aber richtig das die etwas erwaermt werden muessen. Ich mach das einfach indem ich eine komplett geschlossene Tuppadose mit Deckel fuer 50s in die Microwelle stelle. Das reicht dann aus um die Platine zu aetzen. (vorher mal mit Wasser ausprobieren und die Temperatur messen (50-55Grad) ) Der Vorteil der Persulfate ist das sie durchsichtig sind. Man erkennt also einfacher das die Platine bereits fertig ist. Eventuell koennte man auch auf die Idee kommen den Behaelter mit dem Aetzmittel in einem groesseren Behaelter zu stellen und kochendes Wasser reinzugiessen. Ich finde aber die Microwellenloesung einfacher. Die Aetzzeit liegt so bei 4-5min. Das ist kurz genug das eine Abkuehlung nicht stoert. Und ich mach auch SMDs mit 0.5mm Pinabstand. Wenn es Probleme beim aetzen gibt dann liegen die fast immer daran das man die Platine nicht lange genug entwickelt hat! Den Entwickler (Natriumhydroxid/Natronlauge) kannst du einfach in den Abluss kippen. Abflussfrei besteht zu 90% auch daraus. Das verbrauchte Aetzmittel einfach offen stehen lassen bis das Wasser verdunstet ist. Die dann zurueckbleibenden blauen Kupfersulfatkristalle kann man einfach bei der Muellabnahme/Schadstoffmobil abgeben. Es hat dir hier auch jemand Salzsaeure+Wasserstoffperoxid empfohlen. Davon wuerde ich unbedingt die Finger lassen! Zum einen ist es im Umgang deutlich gefaehrlicher zum anderen kommen aus einer Salzsaeureflasche immer Daempfe raus die alles in der Umgebung angreifen. Das ist der Grund warum in der Schule der Chemikalienschrank immer so verrostet ist. Sowas will man nicht zuhause aufbewahren! Olaf
Benedikt K. schrieb: > Da mir die Kombination aus Lochrasterplatinen und Silberdraht in letzter > Zeit zu mühsam geworden ist, suche ich aktuell nach einer Alternative. > > Als erstes kam mir natürlich das Ätzen in den Sinn, aber die > Chemiekalien im eigenen Zimmer sind mir dann doch etwas gefährlich (Oder > irre ich mich da? Wie gefährlich ist sowas für einen Teppich?). die ätzchemikalien (naps, fecl) sind im endeffekt genauso gefährlich wie silberdraht - die lösungen können ätzflecken machen, der silberdraht kann im augapfel stecken. egal mit was du arbeitest, immer auf die entsprechende sicherheit achten :) handschuhe, schutzbrille, auffanggefäß, sicherer stand - eigentlich logisch, oder?
Olaf schrieb: > Ansonsten ist es eher Geschmacksache. Eisen3chlorid macht braune > Flecken, Natriumpersulfat zerstoert eher Farbstoffe, macht also weisse > Flecken. Nagut, dann nehme ich Natrium-Persulfat. Weiße Flecken gefallen mir dann doch besser :). Olaf schrieb: > Es ist aber richtig das die > etwas erwaermt werden muessen. Ich mach das einfach indem ich eine > komplett geschlossene Tuppadose mit Deckel fuer 50s in die Microwelle > stelle. Das reicht dann aus um die Platine zu aetzen. Hört sich nicht schlecht an, aber ein Aquarienheizer dürfte es doch auch tun, oder? c.m. schrieb: > die ätzchemikalien (naps, fecl) sind im endeffekt genauso gefährlich wie > silberdraht - die lösungen können ätzflecken machen, der silberdraht > kann im augapfel stecken. Danke für den Vergleich :). Danke nochmal für eure Tipps, mfg Bene
> Hört sich nicht schlecht an, aber ein Aquarienheizer dürfte > es doch auch tun, oder? Im Prinzip schon. Man muss ihn allerdings bis auf 50Grad hochdrehen koennen. Bei Fischen sind solche Temperaturen normalerweise nicht erforderlich. Olaf
Olaf schrieb: > Bei Fischen sind solche Temperaturen normalerweise nicht > erforderlich. Ooch, dann schmecken sie ja noch ganz roh... Gruss Harald
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