Hi, bei temperaturkritischen Schaltungen (z.B. Matched Transistor Pairs) sollten die Bauteile thermischen Kontakt haben. Habe bei R diesen Kleber gefunden: http://www.reichelt.de/Waermeleit-paste-folien-scheiben/WK-709-5ML/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=35418;GROUPID=3384;artnr=WK+709-5ML Der ist was teuer und nach einmal benutzen liegt das Zeug sicher ein Jahr rum und kann dann weggeschmissen werden. Tut's da nicht auch einfache Wärmeleitpaste? Oder gibt's günstige Alternativen?
Ich weiss nicht was du genau vorhast, aber kauf Dir nicht diesen Kleber. Das Zeug ist absoluter Mist, und wird in den meisten Fällen nicht hart. (Ausser die 2 Flächen sind 101% plan und man schafft eine wenige µm dicke Kleberschicht) Nimm lieber einen 2-Komponenten Kleber (muss nichtmal unbedingt für "Wärme" sein). Stichwort: Uhu Plus Endfest / Delo Duopox. Vielleicht kannst Du Deine Transistoren aber auch einfach zusammenschrauben mit etwas Wärmeleitpaste dazwischen.
monotoni schrieb: > Oder gibt's günstige Alternativen? http://www.tme.eu/de/details/termoglue/leime/ag-termopasty/ag-termoglue/# Der verlinkte "Termoglue" ist ganz brauchbar, hat die Konsistenz von zäher Wärmeleitpaste und härtet auch in dickeren Schichten aus. Nach einem Jahr ist die Tube dann aber auch komplett durchgehärtet...
monotoni schrieb: > Tut's da nicht auch einfache Wärmeleitpaste? Oder gibt's günstige > Alternativen? Nimm einen Tropfen Heißkleber, der tuts genauso. Für guten thermischen Kontakt hilft auch, die Pins der Bauteile, die am Substrat liegen, direkt kurz miteinander zu verlöten.
Nimm am besten die Wärmeleitpaste pur und befestige den Kühlkörper oder die Thermo-Verbindungsplatte außerhalb mit Schrauben und Muttern. So bekommst Du die beste thermische Verbindung. Wenn es Wärmeleitkleber sein muss: nimm eine gute Wärmeleitpaste, z.B. von Arctic Silver. Zusätzlich normalen gelförmigen 2K Epoxykleber (keine Knete). Jetzt mischst Du ein wenig von dem 2K-Kleber an. Den fertig vermischten Kleber dann mit der Wärmeleitpaste vermischen, z.B. halb/halb. Fertig ist der Wärmeleitkleber. Klebt natürlich nicht ganz so gut wie der 2K-Kleber pur, aber da der ja meist sehr sehr gut klebt, reicht das für die meisten Fälle aus. 2K-Kleber und Wärmeleitpaste kann man auch so immer gut gebrauchen. Nicht vermischt hält 2K-Kleber auch mehrere Jahre, die Wärmeleitpaste genauso.
Gerd E. schrieb: ... > Wenn es Wärmeleitkleber sein muss: nimm eine gute Wärmeleitpaste, z.B. > von Arctic Silver. Zusätzlich normalen gelförmigen 2K Epoxykleber (keine > Knete). Jetzt mischst Du ein wenig von dem 2K-Kleber an. Den fertig > vermischten Kleber dann mit der Wärmeleitpaste vermischen, z.B. > halb/halb. Fertig ist der Wärmeleitkleber. Klingt für mich nach der pragmatischsten Lösung. Zumal es die WL-Paste bei CSD für 60ct gibt.
monotoni schrieb: > Zumal es die WL-Paste > bei CSD für 60ct gibt. Das wird vermutlich die billige weiße auf Silikonbasis sein. Ob und wie gut das mit der funktioniert weiß ich nicht. Könnte sein daß das Silikon die Wirkung des Klebers stark stört. Ich habe mit der hier Erfahrung und das funktioniert gut: http://www.amazon.de/Arctic-Silver-Atn90-Wärmeleitpaste-5g/dp/B000OGX5AM
monotoni schrieb: > bei temperaturkritischen Schaltungen (z.B. Matched Transistor Pairs) > sollten die Bauteile thermischen Kontakt haben. ... > Tut's da nicht auch einfache Wärmeleitpaste? > Oder gibt's günstige Alternativen? So lange du nicht vor hast, in einem der Bauelemente nennenswert Leistung umzusetzen. Oder noch genauer: solange du nicht in den beiden Bauelementen deutlich verschiedene Leistungen umsetzen willst und trotzdem die gleiche Temperatur willst. Dann geht es auch deutlich einfacher (und billiger) als mit Wärmeleitkleber. Im Prinzip geht jeder Kleber, sofern er dünn aufgetragen wird. Wärmeleitpaste kommt erst dann ins Spiel, wenn man die Bauelemente mechanisch fügen will. Das könnte bei passenden Gehäusen eine Schraube sein. Oder bei Transistoren in TO-92 ein simples Stück Schrumpfschlauch. Weitere Varianten wären, die thermische "Masse" zu vergrößern. Bspw. könnte man einen kleinen Aluminium-Klotz nehmen und Löcher für die Transistoren reinbohren. Dann entweder einkleben oder, wenn mit der nötigen Präzision gearbeitet wurde, mit einem Hauch Wärmeleitpaste einpressen. Das Tüpfelchen auf dem i ist dann, wenn man ein solches Gebilde nochmal von der Umgebung thermisch isoliert. In meinen diversen symmetrischen Endstufen sind die Transistoren der Differenz-Eingangsstufe entweder mit Sekundenkleber verklebt oder trocken mit Schrumpfschlauch verheiratet. Das reicht. XL
> Oder gibt's günstige Alternativen?
Die temperatur-isolation von die beide Komponenten zu umgebung ist
genauso wichtig als die temperatur-geleitung zwischen die Komponenten.
Also wenn moeglich setze die Komponten weiter von PCB entfernt, weg von
Waermequellen, Sekunden-kleber funktioniert oft prima. Und drumher
temperatur-isolationsmaterial.
> Tut's da nicht auch einfache Wärmeleitpaste? Oder gibt's günstige > Alternativen? Bei Kleinleistungstransistoren verwende ich normale Wärmeleitpaste und binde sie mit einen Kabelbinder aneinader. Grüße Löti
Gerd E. schrieb: > Das wird vermutlich die billige weiße auf Silikonbasis sein. Ob und wie > gut das mit der funktioniert weiß ich nicht. Könnte sein daß das Silikon > die Wirkung des Klebers stark stört. Ich habe mal gehört, man könnte Zweikomponentenkleber mit Zinkoxyd- pulver vermischen. Was anderes wäre in den fertigen Wärmeleitklebern auch nicht drin. Und Zinkoxyd gibts in jeder besseren Apotheke (als Salbengrundlage). Gruss Harald
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