Hallo! Der Titel, dieses Beitrags sagt eigentlich schon alles, was ich wissen möchte: Ist bei einer ASK-Modulation (Amplitude Shift Keying) unbedingt ein Träger/eine Trägerfrequenz erforderlich, oder kann das ganze auch im Basisband statt finden und wäre dann nicht jedes digitale Signal eine ASK im Basisband? Danke & Grüße Doofi
etwas merkwürdige Frage: bei einer Modulation packt man ein mehr oder weniger komplexes Signal auf einen meist kontanten (hochfrequenten) Träger. Eine AM KANN im einfachsten Fall eine Tastung des Trägers ein/aus sein. Das ist glaube ich das was du meinst. Meist ist das Signal komplexer, hier siehst du den Phasenstern einer Quadratur-Amplitudenmodulation: http://goethe.ira.uka.de/seminare/rkt/modem/phase2-s.png Wurde Anfang der 90iger in den Telefonmodems benutzt, ist aber auch heute als Modulationsart z.B. bei UMTS gebräuchlich. Im Basisband hast du in der Regel zwei korrosponierende Signale, die In-Phase-Komponente und die Quadraturkomponente. Einfach mal googeln, gibts unendlich viele Fundstellen im universitären Bereich.
Holler schrieb: > Eine AM KANN im einfachsten Fall eine Tastung des Trägers ein/aus sein. Eben ... und das zu übertagende digitale Signal wäre dann quasi der "Schalter" für das Trägersignal. Deswegen stellt sich mir die Frage, ob dann nicht das digitale Signal eben die AM im Basisband ist ... !?
Doofi schrieb: > Deswegen stellt sich mir die Frage, ob dann nicht das digitale Signal > eben die AM im Basisband ist ... !? Ich glaube ich verstehe dich nicht. Ein digitales Signal KANN ein einfaches ein/aus sein, d.h. nur ein Bit "breit", aber meist ist es wesentlich mehr. Hängt von der Anwendung ab. Beispiel 1 Bit breites ASK: eine drahtlose Türklingel, da wird on/off keying benutzt, also eine einwertige AM zu 100% moduliert. Der Demodulator ist ein einfacher Entscheider, Signal erkannt oder eben nicht. Beispiel 2, 16-QAM die schnelleren UMTS-Varianten, da werden pro Schritt bis zu 4 Bit brutto übertragen. An den Demodulatoren (Re, Im) sind die Signale mind. 10 Bit breit für eine gute Genauigkeit in der Basisbandverarbeitung.
Nachtrag: wenn du keine Basisbandverarbeitung hast, ist quasi das Nutzsignal das Modulationssignal. Vielleicht meinst du das. Beim Beispiel oben mit der Türklingel wäre das der Fall. Da liegt höchstens noch ein Protokoll drüber, dass es nicht bei jeder Funkstörung klingelt. Im Beispiel des Mobilfunkstandards UMTS hat das Nutzsignal augenscheinlich absolut nichts mehr mit den Signalen am Modulator / Demodulator zu tun. Da liegt eine äußerst komplexe Signalverarbeitung dazwischen.
Ich denke die Frage ist viel einfacher gedacht. Die Frage ist im endeffekt wann ist ein Signal moduliert. Antwort sobald man zwei Signale miteinader verknüpft. Beispiel:
Das bedeuted sobald du Abtastzeitpunkte über dein digital signal legst "modulierst" du die Information darin. Beziehungsweise verknüpfst du die Logische Information 0;1 mit einem Pegel für eine Entsprechende zeit. Dazu siehe z.B.: Lücke Signalübertragung - Modulationsverfahren I Anstelle von s(t-nT) kannst du nun jede beliebig komplexe signalverarbeitung setzen. Jetzt konnte man jede multiplikation als Modulation betrachten. Macht technisch aber keinen Sinn. Hier wird eher nach Zweck unterschieden. Deswegen heist es nicht "Abtastungsmoduliert" sondern Basisband signal. Genau so zieht sich das durch alle Bereiche. Was in der Regelungstechnich irgend welche PID regler sind wo anders filter oder linearisierungs Schaltungen. Gleiche Mathematik andere Anwendung. Mit einer AM ist normalerweise die konvention verbunden das ein Basisbandsignal mit einem HF-Träger verknüpft wird und am Ende ein Bandbegrenztes möglichst analytisches Signal dabei raus kommt.
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