Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Leistungs-MOSFET zieht kurze Rechteck-Impulse in die Länge


von LotharM (Gast)


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Hallo,

ich betreibe einen Leistungs-MOSFET über einen Vorwiderstand an einem 
AVR-PWM-Ausgang (Vcc=5V).

Der Leistungs-MOSFET hat eine Cg von ca. 1,5nF.

Kurzen PWM-Rechteck-Impulse werden in die Länge gezogen, wahrscheinlich, 
weil sich die Spannung an der Cg während des Low-Pegels nicht schnell 
genug abbauen kann.

Gibt es eine Möglichkeit, das Problem sauber in den Griff zu bekommen, 
damit schmale PWM-Impulse richtig verarbeitet werden können?

Die PWM-Frequenz muss leider bei ca. 2kHz liegen, die PWM-Auflösung ist 
1024.

von Di P. (drpepper) Benutzerseite


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Du brauchst einen MOSFET-Treiber!

von Falk B. (falk)


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@ LotharM (Gast)

>ich betreibe einen Leistungs-MOSFET über einen Vorwiderstand

Wie groß?

>an einem  AVR-PWM-Ausgang (Vcc=5V).

Hmm, hoffentlich ein Logic Level MOSFET.

>Kurzen PWM-Rechteck-Impulse werden in die Länge gezogen, wahrscheinlich,
>weil sich die Spannung an der Cg während des Low-Pegels nicht schnell
>genug abbauen kann.

Jo.

>Gibt es eine Möglichkeit, das Problem sauber in den Griff zu bekommen,
>damit schmale PWM-Impulse richtig verarbeitet werden können?

Mit mehr Treiberleistung. Als erstes mal den Vorwiderstand entfernen.

Beitrag "Re: Transistor, 1A, 4MHz Schaltfrequenz"

>Die PWM-Frequenz muss leider bei ca. 2kHz liegen, die PWM-Auflösung ist
>1024.

Macht 2 MHz = 50nns Pulsbreite, d.h. die Anstiegszeit sollte nicht viel 
mehr als 100-200ns sein.

von Andreas S. (igel1)


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von LotharM (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
>>ich betreibe einen Leistungs-MOSFET über einen Vorwiderstand
>
> Wie groß?

1k


>>an einem  AVR-PWM-Ausgang (Vcc=5V).
>
> Hmm, hoffentlich ein Logic Level MOSFET.

Selbstverständlich!!!


>>Gibt es eine Möglichkeit, das Problem sauber in den Griff zu bekommen,
>>damit schmale PWM-Impulse richtig verarbeitet werden können?
>
> Mit mehr Treiberleistung. Als erstes mal den Vorwiderstand entfernen.

Verträgt der AVR-Ausgang denn eine direkte kapazitive Last von 1,5nF???

von LotharM (Gast)


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Di Pi schrieb:
> Du brauchst einen MOSFET-Treiber!

Was nimmt man da?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ups, 1k....
Versuch erst mal 10R.
Falls das nicht genügt: Mosfet-Treiber gibts wie Sand am Meer.

von LotharM (Gast)


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von Falk B. (falk)


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@ LotharM (Gast)

>Verträgt der AVR-Ausgang denn eine direkte kapazitive Last von 1,5nF???

Ich sag mal ja.

von Georg G. (df2au)


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1KOhm und 1.5nF ergeben 1.5us Zeitkonstante wenn wir den 
Ausgangswiderstand des Prozessors vernachlässigen. Als Nebeneffekt 
fährst du den FET gemütlich zwischen Sperren und Leiten hin und her. Das 
erhöht deine Verluste entsprechend.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:
>>Verträgt der AVR-Ausgang denn eine direkte kapazitive Last von 1,5nF???
>
> Ich sag mal ja.

Nur sollte man dann in dem AVR vielleicht keinen ADC betreiben. 
Jedenfalls nicht während er schaltet.

von LotharM (Gast)


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Danke Leute für die Antworten!

Muss das mal in Ruhe durchkauen...

von Falk B. (falk)


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Der AVR muss beim IRLZ34N mit max. 25nC Total Gate Charge bei ca. 8V 
(~3nF) für ca. 200ns ordentlich Strom liefern, bei 2kHz, macht ein 
Tastverhältnis von 200ns/500us= 0,4 Promille. Wenn man mal vereinfacht 
den Kurzschlußstrom von ca. 60mA ansetzt, sind das im Mittel ~24uA 
Ausgangsstrom. Bei 1,5nF ist es die Hälfte.

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