Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Vergleich zwischen ARM und PIC Prozessoren


von Chris (Gast)


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Hallo zusammen,

bis jetzt habe ich nur mit der PIC Familie gearbeitet(von Pic16 bis 
Pic32, und von assembler bis C), daher kenne ich mich sehr gut mit 
Microchip Produkten: Entwicklungstools, IDE, ICs, 
Programmiertricks,......

Kennt einer von euch beide Familien (PIC und ARM)? Vergleich? 
Unterschiede?

Lohnt es sich mich mit der ARM FAmilie zu beschäftigen?

Welche kosten kommen auf mich zu in diesem Fall: Debugger, Compiler, 
IDE,..?

Gruß

von moeb (Gast)


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Wenn du ein lpcxpresso kaufst kriegst für 20 euro alles auf einmal:
- programmierer
- ide
- compiler
- hardware (evalboard mit cortex m0 oder m3)
- debugger

lohnt sich auf jeden fall!

beispielsweise bei watterott.com! Sehr guter Laden!

von Christian J. (Gast)


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Ich habe den Umstieg schon lange gemacht, 8 jahre PIC vorher.
Es lohnt !

von Karol B. (johnpatcher)


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Und du glaubst wirklich, dass du der Erste bist, der sich solche Fragen 
stellt? Siehe [1].

[1]: 
https://www.google.de/search?q=vergleich+pic+avr+site%3Amikrocontroller.net

von Chris (Gast)


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Ich ahbe gesehen das es viele Anbieter/Hersteller von ARM 
Bebugger/Programmiergeräte, Compilers / IDEs.

Welcher empfehlt ihr? was würden die kosten? (da ich selbständig bin, 
suche ich nur professionelle Tools) )

von hhhhh (Gast)


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Chris schrieb:
> nur professionelle Tools

ernsthaft?

dann warte noch ...
im moment ist das irgendwie zu schnelllebig...

oder IAR/KEIL IDE mit einem JLINK oder sowas
die IDEs sind seit jeher fast nicht bedienbar und altbacken

habe selbst coocox
http://www.coocox.org/Colinkex.htm
http://www.coocox.org/CooCox_CoIDE.htm

zum kennenlernen und erstmal schauen reicht das locker
zumal prof. IDEs dann nur eine leichte optische umgewöhnung  sind ...

wenn man sich an CMSIS hält oder lieber gleich was eigenes macht ist das 
0815 "C"

von Frank K. (fchk)


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Grenzen wir mal Deine Frage auf PIC32 ein - das ist das Gegenstück zu 
beispielsweise Cortex M3. Von der Rechenleistung und der 
Speicherausstattung liegen beide in der gleichen Größenordnung.

Derartige Prozessoren programmierst Du in der Regel in C oder C++, 
Assemblercode ist die absolute Ausnahme und brauchst Du nicht unbedingt. 
Von daher wirst Du keinen Unterschied bemerken, ob Du einen MIPS-Kern 
oder einen Cortex M vor Dir hast. Der Compiler verbirgt das vor Dir.

Der große Unterschied zwischen den einzelnen Herstellern liegt in der 
Peripherie. Hier wirst Du lernen müssen, dass es nicht DEN Cortex M3 
gibt, sondern es gibt einen Haufen von Herstellern, die alle 
unterschiedliche Controller produzieren. Die einzige Gemeinsamkeit der 
Hersteller untereinander ist der CPU-Kern mit Registern, ALU etc und ein 
minimaler Satz an Systemperipherie wie Interruptcontroller, 
Debuginterface, einen SysTick Timer und noch ein paar Sachen mehr. Alles 
andere ist von Hersteller zu Hersteller völlig unterschiedlich. Heißt 
also: SPI, I2C, Timer, UARTs, ... sind bei jedem Hersteller anders 
anzusprechen, die Hardwaretreiber musst Du für jeden Hersteller und 
teilweise auch für jede Serie neu schreiben, und der Aufwand dafür ist 
genauso groß wie der Sprung von PIC32 auf AVR32. Das betrifft unter 
anderem auch Sachen wie Bootloader, Flash-Programmierverfahren und 
anderes.

Folgerung: Es gibt nicht "die ARM Familie", und deswegen ist auch Deine 
Frage falsch gestellt. Du kannst nicht PIC32 mit ARM vergleichen, 
sondern nur z.B. PIC32 mit STM32F3 oder mit NXP18xx oder mit SAM3xxxx 
oder einer anderen Cortex M3-Familie eines bestimmten Herstellers.

Solltest Du Dich jetzt mit irgendeinem ARM beschäftigen, wenn Du jetzt 
PIC32 hast? Kommt drauf an. Wenn Du jetzt den PIC32 durch einen 
STM32F103 beispielsweise ersetzen würdest, hättest Du gemessen am 
Aufwand nicht wirklich viel gewonnen. Das ist dann wie Coke gegen Pepsi.

Wenn Du jedoch spezielle Peripherie wie beispielsweise ein 
TFT-LCD-Interface brauchen würdest, oder wenn Du beispielsweise 
DSP-Anwendungen im Sinn hast, für die die Befehlssatzerweiterung des 
Cortex M4 von Vorteil wäre, oder wenn Du Linux auf ARM haben möchtest 
(z.B. auf dem Cortex A8 eines BeagleBoneBlack), dann nur zu.

fchk

von Dominik S. (dasd)


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Karol Babioch schrieb:
> Und du glaubst wirklich, dass du der Erste bist, der sich solche Fragen
> stellt? Siehe [1].
>
> [1]:
> https://www.google.de/search?q=vergleich+pic+avr+site%3Amikrocontroller.net

Und DU glaubst wirklich die Frage richtig gelesen und verstanden zu 
haben?

von Mops Fidibus (Gast)


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Sehr gut Frank. Die Leute kann nicht oft genug vor Augen geführt werden 
was sie sich mit ARM einbrocken und daß dieser Aufwand schon in Relation 
zur geplanten Anwendung stehen sollte... Nur bei der Bewertung vib ASM 
muss ich widersprechen: Nichts anderes beschreibt das was zu tun ist 
einfacher, klarer und sparsamer. Ich würde ungern drauf verzichten!

von W.S. (Gast)


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Chris schrieb:
> Lohnt es sich mich mit der ARM FAmilie zu beschäftigen?

Kommt drauf an, was du machen willst.
Brauchst du MIPS oder ARM oder reicht PIC16..?
Brauchst du nen herausgeführten Systembus?
Brauchst du LCD und wenn, bis wohin? Reicht WVGA? Reicht auch 480x272?
Brauchst du ne MMU wegen WinCe oder so?
Brauchst du sonst irgendwelche Peripherie, die du woanders nicht 
findest?
Was für Taktfrequenzen brauchst du wirklich?

Alles Fragen, die du dir selbst stellen mußt. Da kann kein anderer dir 
dabei helfen.

Ansonsten ist für mich das Thema nicht Arm oder Pic, sondern welcher 
wofür. Ich benutze beide Architekturen sowie FR von Fujitsu - eben alles 
dort, wo es hin paßt. (Von NEC78K hab ich mich inzwischen getrennt)

W.S.

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