Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einstieg in ARM: SAM3-H256 oder STM32-H152 und JTAG Programmierer


von Kai W. (Gast)


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Hallo,

ich würde auch gerne den Einstieg in die ARM Welt wagen. Ich habe mir 
auch schon die Rubrik ARM durchgelesen und im Shop 2 mögliche boards 
herausgesucht.

1.) 
http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=754 
= SAM3-H256

oder

2.) 
http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=1997 
= STM32-H152

Als Programmierer wurde in der Rubrik ARM folgender vorgeschlagen.

http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=436 
= ARM USB Debugger (ARM-USB-TINY-H)


Meine Fragen dazu:

Kann man den Programmierer für beide Boards verwenden?
Wenn ja, wird dieser von ATmelStudio unsterstützt?
Welches von den beiden Boards würdet ihr denn nehmen?



Gruß
Kai

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Was spricht bei den STM gegen die Discovery Boards? Das ist eine 
Debuggerr schon dabei.

von Lutz (Gast)


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Oder ein LPCXPresso-Board. Auch schon ein Debugger dran (und damit 
ebenso an eine Toolchain gebunden). Kommt unterm Strich deutlich 
günstiger.
Wenn du Toolchainunabhängig sein willst und dich noch auf keinen 
Hersteller festgelegt hast (und auch alle nutzen können willst), 
solltest du für das gleiche Geld eine J-Link EDU kaufen. Sofern 
natürlich ausschließlich Privatnutzung.

Generell und unabhängig davon solltest du aber schon vorher schauen, für 
welchen Hersteller du dich entscheidest und dann auch einen Chip von dem 
nehmen. Denn die Soft- und Hardware unterscheidet sich dann doch ganz 
kraß bei den einzelnen Herstellern. Und die Doku natürlich auch.

von Frank K. (fchk)


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Kai Wierzoch schrieb:

> Meine Fragen dazu:
>
> Kann man den Programmierer für beide Boards verwenden?

ja

> Wenn ja, wird dieser von ATmelStudio unsterstützt?

keine Ahnung, wahrscheinlich nicht

> Welches von den beiden Boards würdet ihr denn nehmen?

Ich würde es abhängig von meinen konkreten Anforderungen machen. Was ist 
Dir wichtiger: mehr RAM oder mehr Pins? Ich würde mich vielleicht für 
mehr RAM entscheiden, aber das hängt davon ab, was Du damit vorhast. 
Wenn Du das AtmelStudio nehmen willst, ist die Wahl ohnehin klar - das 
unterstützt nur Atmel Controller.

fchk

von Martin (Gast)


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Für den Preis würd ich gleich original Atmel Boards nehmen:
das SAM4S xplain pro kit, dazu gibt es eine große Anzahl an 
Erweiterungen wie z.b. ein Oled Display, Prototype Board und IO Board 
mit versch. Sensoren und SD Karten Interface

http://store.atmel.com/PartDetail.aspx?q=p:10500344;c:100113#tc:description

oder
das 10$ günstigere Xplain Kit, da ist schon einiges drauf

http://store.atmel.com/PartDetail.aspx?q=p:10500321;c:100113#tc:description

Auf beiden ist schon ein Debugger und Programmer drauf, und mit Atmel 
Studio kompatibel

Ich glaube die üblichen Digigey, Farnell haben diese Kits ebenfalls

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Bei den Atmel Teilen muss man aber auf die fehlende 5-Volt Toleranz 
achten!

von Kai W. (Gast)


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Bin mir immer noch nicht sicher, deshalb noch mal ein paar Fragen


Uwe Bonnes schrieb:
> Was spricht bei den STM gegen die Discovery Boards? Das ist eine
> Debuggerr schon dabei.

Nichts. Die habe ich mir auch schon angeschaut. Auch das Infoblatt dazu. 
Dort stehen auf der zweiten Seite die IDEs, die unterstützt werden. Die 
sind alle kostenpflichtig. Kann man dafür nicht auch die CooCox IDE 
nehmen? Auf der CooCox Seite steht zumindest, dass der Processor und 
ST-Link/V2 unterstützt werden. Beides wird von dem Discovery Board 
genutzt.


@Lutz:
Welche Toolchain kann man denn für die LPCXPresso nehmen? Auch CooCox?
Wenn ich den J-LINK EDU Adapter nehme, könnte ich also prinzipiell jedes 
Board und jede Toolchain nehmen? D.h. würde diese Kombination 
funktionieren: LPCXPresso, J-LINK EDU und CooCox IDE?


Warum sind denn die Boards von ATMel so viel teuerer als die Discovery 
und LPCXPresso boards?

von Lutz (Gast)


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Kai Wierzoch schrieb:
> @Lutz:
> Welche Toolchain kann man denn für die LPCXPresso nehmen? Auch CooCox?
> Wenn ich den J-LINK EDU Adapter nehme, könnte ich also prinzipiell jedes
> Board und jede Toolchain nehmen? D.h. würde diese Kombination
> funktionieren: LPCXPresso, J-LINK EDU und CooCox IDE?

Bei den LPCXpresso-Modulen kann man "werkseitig" nur die zugehörige IDE 
auf Eclipse-Basis nehmen. Mittlerweile schon ziemlich gut, wobei ein 
Vergleich mit Keil oder IAR aber natürlich Blasfemie wäre. Mit der 
zugehörigen LPC-IDE von CodeRed kann man aber die ganzen LPC's von NXP 
bearbeiten. Man kann die Module aber auch "freischalten" und mit jedem 
beliebigen Programmer/Debugger und IDE nutzen (wobei die IDE aber 
natürlich den Debugger unterstützen muß, was beim J_Link aber wohl so 
ziemlich überall Standard ist). Anleitungen zum ganz simplen Auflöten 
der Brücken gibt es im Netz reichlich. Mit Stiftleisten und Jumpern 
braucht man auch nix zerstören und kann jederzeit wieder zum "Orignal" 
zurückkehren. Ich habe damit auch schon Keil + J-Link EDU + 
LPCXpresso-Modul als Kombination genutzt.

Das Gleiche gibt es auch von ST. Man ist also bei diesen Varianten an 
den Chiphersteller gebunden, aber dafür ist es auch extrem günstig.

Unterschätze bei diesen "Schätzchen" nicht den Wert des Debuggers! Je 
geschmeidiger IDE und Debugger (welcher auch gleichzeitig Programmer 
ist) zusammen laufen, desto besser. Ist wirklich viel mehr Wert als z.B. 
bei AVR.

von W.S. (Gast)


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Kai Wierzoch schrieb:
> Nichts. Die habe ich mir auch schon angeschaut. Auch das Infoblatt dazu.
> Dort stehen auf der zweiten Seite die IDEs, die unterstützt werden. Die
> sind alle kostenpflichtig.

Das ist so nicht richtig. Sowohl Keil als auch IAR gibt es in einer 
auf 32 K codebegrenzten kostenlosen Version. Bei Keil ist nochwas: Man 
kann die IDE auch zusammen mit dem Gnu-Compiler benutzen wenn man das 
unbedingt will. Dann hat man natürlich keine Begrenzung. Aber mach du 
mit deinem hello-world erstmal 32 K voll.

Nun ja, der Segger-Edu kostet m.W. so um die 70 Euro, da ist es für den 
kleineren Geldbeutel auch eine Alternative, sich einen µC zuzulegen, den 
man über nen eingebauten Bootlader programmieren kann. Bei manchen geht 
das sogar per USB (Code als Massenspeicher).

Lutz schrieb:
> Unterschätze bei diesen "Schätzchen" nicht den Wert des Debuggers!

Naja, naja..
Es gibt sicherlich mehr Leute, die auf nen Debugger angewiesen sind, als 
Leute, die auch ohne Debugger auskommen. Ich für meinen Teil finde nen 
Debugger gelegentlich ja auch ganz nett, aber in den meisten Fällen 
arbeite ich ohne.

W.S.

von Kai W. (Gast)


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Vielen Dank für euere Antworten.
Nach langem hin und her habe ich mich für das STM32F4DISCOVERY 
entschieden.

Danke und Gruß

Kai

von Lutz (Gast)


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W.S. schrieb:
> Bei Keil ist nochwas: Man
> kann die IDE auch zusammen mit dem Gnu-Compiler benutzen wenn man das
> unbedingt will. Dann hat man natürlich keine Begrenzung.

Debuggen kann man aber trotzdem nur bis 32k.

W.S. schrieb:
> Nun ja, der Segger-Edu kostet m.W. so um die 70 Euro

Es sind 50 Euro.

W.S. schrieb:
> Es gibt sicherlich mehr Leute, die auf nen Debugger angewiesen sind, als
> Leute, die auch ohne Debugger auskommen.

Das wage ich zu bezweifeln. Wobei "angewiesen sein" ja eine sehr 
individuelle Meinung darstellt. Man ist auch nicht auf Strom usw. 
angewiesen. Man kann auch ohne Leben...

Ich für meinen Teil finde nen
> Debugger gelegentlich ja auch ganz nett, aber in den meisten Fällen
> arbeite ich ohne.

Dann solltest du mal einen Kurs zur Effektivitätssteigerung besuchen.
In meinen Augen ist das nur arrogantes gefasel.

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