Hallo liebes Forum! :) Ich habe vor einiger Zeit eine Schaltung für einen LED-Blitz mit Stromregler (Konstantstrom) im Netz gefunden und versuche sie seitdem zu verstehen. Ich bin ein Elektronik-Laie und habe mich über das Forum, Wikipedia und YouTube versucht schlau zu machen, aber ich kann die Funktionsweise einfach nicht ergründen! Der konstante Strom wird über einen Transistor erzielt, der von einem Operationsverstärker geschaltet wird. Ich habe ein Bild dazu angehängt. Ich meine, der Opv funktioniert als Differenz-Verstärker, mit einem Feedback, allerdings verstehe ich nicht, wie er in dem Beispiel genau funktioniert und den Transistor reguliert. Der nicht-invertierenden Pol liegt nach dem Betätigen des Auslösers auf Masse. Ist der Auslöser aber nicht betätigt, liegt eine Spannung an, wenn ich das richtig verstanden habe. Müsste dann nicht im zweiten Fall auch eine Spannung am Transistor liegen? Ich hoffe, das sind keine sehr blöden Frage... Vielen Dank für die Hilfe!
Der erste Transistor schaltet den Impuls durch, der zweite ist Strombegrenzer. Der funktioniert einfach so, dass sich bei steigendem Strom das Source-Potenzial anhebt und damit die GS-Spannung verkleinert wird. DAS ist die Gegenregelung.
Aber die Strombegrenzung läuft über den Opv, oder? Also durch den Vergleich der anliegenden Spannungen und die Änderung des Ausgangssignals, richtig? Aber wie kann der regulieren, wenn der positive Eingang auf Masse liegt? Und wenn man die Widerstände berechnen will, kann man dann die sagen, dass das Verhältnis der zwei Widerstände am invertierenden Eingang dem der Widerstände am nicht-invertierenden Eingang entsprechen muss, obwohl die nach dem Durchschalten des Auslösers keine Funktion mehr haben?
Hallo wenn der erste FET sperrt wird die Schaltung aktiv. Es handelt sich um eine spannungsgesteuerte Stromquelle. Der OP steuert den 2ten Fet so, das die Spannung am Sourcewiderstand ( proportional dem Strom )gleich der Spannung am + Eingang wird. Dadurch wird der Strom geregelt.
Ok, vielen Dank! Ich denke die Funktion habe ich verstanden, jetzt hänge ich allerdings an der Proporionierung der Widerstände. Bei einem Differenzverstärker würde man ja die Widerstände R1 und R3, sowie R2 und R4 (siehe Bild) gleich setzen. Aber in diesem Fall läuft ja das Feedback vom Transistor über den Widerstand R1. Also kurz gesagt, wie hängt das Verhältnis der Widerstände mit dem Strom am Transistor zusammen?
Ich verstehe leider nicht, was Du meinst. Ist R2 nicht essentiell für die Reglung? Die Spannung (ich nenne sie mal U(out), die benötigt wird, um 100 mA am Transistor zu erhalten ist doch vom Transistor abhängig, richtig? Wenn ich beispielsweise 4 V dafür brauchen würde, kann man das mit dieser Formel berechnen: U(out) = V * (U(+) - U(-)) , mit U(+) und U(-) für die Spannungen an den Opv-Eingängen und V der Verstärkung ( V = R1 / R2). Oder liegt hier, mit der Gegenregulation des Transistors, eine andere Schaltung vor als bei einem Differenz-Verstärker?
Hans-W Kuch schrieb: > U(out) = V * (U(+) - U(-)) , mit U(+) und U(-) für die Spannungen an den > Opv-Eingängen und V der Verstärkung ( V = R1 / R2). nein V ist ziemlich groß, so etwa 10^6 und somit versucht der OP immer U(+) = U(-)
klaus schrieb: > nein V ist ziemlich groß, so etwa 10^6 und somit versucht der OP immer > U(+) = U(-) Also meiner Meinung nach würde das nur gelten, wenn der OPV nicht gegengekoppelt wäre. Da der OPV aber in diesem Fall mit dem Widerstand parallel zum Kondensator gegengekoppelt ist, ist die Verstärkung um ein Vielfaches kleiner.
Stefan schrieb: > Also meiner Meinung nach würde das nur gelten, wenn der OPV nicht > gegengekoppelt wäre. Da der OPV aber in diesem Fall mit dem Widerstand > parallel zum Kondensator gegengekoppelt ist, ist die Verstärkung um ein > Vielfaches kleiner. nein, denn: Hans-W Kuch schrieb: > mit U(+) und U(-) für die Spannungen an den > Opv-Eingängen der OP selbst ändert sich ja nicht nur weil man ihn mit Widerständen beschaltet. Die Verstärkung des gesamten (also OP + Widerstände) können sich ändern.
Bei einem invertierenden Verstärker (also auch bei einem Differenzverstärker) gilt V = - R2 / R1. In meinem Beitrag weiter oben ist da leider ein Fehler... Aber die Frage ist, ob ich das hier anwenden kann, wo es noch zusätzlich das Feedback vom Transistor gibt.
Hallo du musst die gesamte Schaltung betrachten. Du musst den FET in den leitenden Betrieb bekommen. Das passiert mit einer Gatespannung die gegen Source positiv ist. Bei welcher Gatespannung sich ein Strom von 100mA einstellt hängt von mehreren Faktoren ab die sehr streuen. Deshalb misst man die Spannung am Sourcewiderstand die dem Strom entspricht. Diese Spannung wird verglichen mit der Spannung an R4. Die Verstärkung des OPs muss jetzt so groß sein das der FET weit genug aufsteuern kann um an den 2R2 die 100mA zu bekommen. R1 und R2 müssen so gewählt werden das die Verstärkung immer groß genug ist, weshalb man meist R2 weglässt. Die Gegenkopplung erfolgt ja über den FET. Möglicherweise verändert die Beschaltung von R2 das Großsignalverhalten und die Geschwindigkeit der Stromquelle. Dazu müsste man den OP und den FET wissen.
Wow! karadur, mir ist grade ein Licht aufgegangen! :) Vielen Dank für die Hilfe!
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