Hi, ich habe mir bei meiner letzten Pollin-Bestellung mal gedankenlos so einen Beutel Übertrager-Restposten mitbestellt. Nun habe ich erstens keine Ahnung und bin zweitens ganz lernbegierig. Daher wüsste ich gerne, wie ich die verschiedenen Bauformen identifiziere und herausfinde, was man so damit anstellen kann. Die Dinger haben vielfach Codes aufgedruckt. Ist das in jedem Fall was herstellerspezifisches oder gibt's da Konventionen? Kann jemand Einstiegslektüre, Tabellen o.ä. empfehlen oder Anwendungsbeispiele, Tipps zum Messen und Einordnen der Teile geben? Kennt vielleicht jemand die Sortimente (will die Teile jetzt nicht alle abfotografieren...)? Oder hat Pollin einfach nur mal wieder 'nen Dummen gefunden, der ihnen für Schrott noch Geld gibt? Gruß
Hallo, mal meine bescheidenen Hobbykenntnisse: Es gibt einige Hersteller von Ferriten woraus auch die Kerne der Übertrager bestehen (wenn es keine Übertrager mit Blechpakten sind): -Würth -Amidon (ich glaub der aktuelle offizielle Firmenname ist anders - unter dieser Bezeichnung sind aber die Kerne in Amateurkreisen bekannt und zu finden) -Siemens (schon lange her - wurde schon mehrmals übernommen und heißt jetzt ? EPCOS- ). Schau dir mal das Angebot (Kernmaterialbezeichnung) der genannten Hersteller an - evtl. findest du etwas was mit irgendwelchen Aufdrucken übereinstimmt. Aber Aufkleberangaben (die sich wohl auf den kompletten Übertrager beziehen) findet auch Tante Google nicht - selbst wenn du den Hersteller des Übertragers ausfindig machen kannst - ist wohl alles mal nach Kundenwunsch hergestellt geworden. Leider sind die Übertrage auch nicht leicht demontierbar so das weder der Draht noch der Kern als Einzelteile nutzbar sind... :-( Die wahrscheinlichkeit das deine Vermutung zutrifft ist leider recht hoch. Hoffentlich hast du noch andere Sachen bestellt die du auch brauchen kannst so das wenigstens die Versandkosten nicht "umsonst" waren. mfg Bastler
petrox schrieb: > will die Teile jetzt nicht alle abfotografieren... Und ich will jetzt nicht in meine Kristallkugel schauen. Die schläft schon. petrox schrieb: > Oder hat Pollin einfach nur mal wieder 'nen Dummen gefunden, der ihnen > für Schrott noch Geld gibt? Das auf jeden Fall. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > petrox schrieb: >> will die Teile jetzt nicht alle abfotografieren... > > Und ich will jetzt nicht in meine Kristallkugel schauen. Die schläft > schon. Will ja auch nicht, dass mir jeder einzelne Trafo erklärt wird, sondern nur ein paar Hinweise, wie ich selber was rausfinden kann. > > petrox schrieb: >> Oder hat Pollin einfach nur mal wieder 'nen Dummen gefunden, der ihnen >> für Schrott noch Geld gibt? > > Das auf jeden Fall. Ach, ich find bei den Potis etwa hat sich die Wundertüte schon gelohnt. > > > Gruß > > Jobst
Mit dem Ohmmeter die zusammengehörenden Wicklungen ermitteln. Dann eine kleine Spannung aus Regeltrafo oder Funuktionsgenerator einspeisen und an den anderen Wicklungen die Spannungen messsen. Damit bekommt man das Übertragungsverhältnis heraus. Damit kann man eventuell auf die Verwendung schliessen. gk
petrox schrieb: > Die Dinger haben vielfach Codes aufgedruckt. Ist das in jedem Fall was > herstellerspezifisches oder gibt's da Konventionen? Da Pollin Industrierestposten verkauft, kannst Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die kundenspezifisch sind. D.h. erstmal das Ferritmaterial identifizieren: 1) Magnet dranhalten. Hält er gut --> Eisen, 50 Hz- 1kHz. Hält er ein bisschen --> Ni-Ferrit, 20kHz. Hält er gar nicht --> Mn-Ferrit, MHz. 2) dann ein bisschen Draht drumwickeln und die Induktivität messen. Daraus den AL-Wert ermitteln oder eine Spule mit der passenden Frequenz befeuern und gucken was an den anderen rauskommt. Die erlaubte Stromstärke kann man anhand der Drahtdicke abschätzen, die zulässige Gesamtenergie durch Größenvergleich mit bekannten Übertragern (aus gleichem Kernmaterial!).
Knapp streichholzschachtelgroß, Ferritkern, brauner Wickelkörper? Aufdruck "Vogt" und eine längliche Nummer? Das ist was ich immer mal als "Beigabe" von Pollin bekommen habe. Das sind kundenspezifische Schaltnetzteiltrafos für Frequenzen um 100kHz. Dafür kriegt man keine Daten. Und so wie sie sind, sind sie eher nicht verwendbar. Der Kleber der die Kernhälften zusammenhält läßt sich nach Erwärmung auf ~90°C (viel mehr hält der Wickelkörper nicht aus) im Backofen lösen. Danach kann man sie abwickeln und neu bewickeln und für Experimente benutzen. XL
soul eye schrieb: > D.h. erstmal das Ferritmaterial identifizieren: > > 1) Magnet dranhalten. Hält er gut --> Eisen, 50 Hz- 1kHz. Hält er ein > bisschen --> Ni-Ferrit, 20kHz. Hält er gar nicht --> Mn-Ferrit, MHz. > > 2) dann ein bisschen Draht drumwickeln und die Induktivität messen. > Daraus den AL-Wert ermitteln Stört es dabei wesentlich, wenn die Originalwicklung noch drauf ist?
z.B. Blechgröße und Drahtstärke ermitteln und Tabelle suchen http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm Leider sagt die Windungszahl/Drahtquerschnitt noch wenig über die Spannungsfestigkeit der Isolation Deiner Übertrager aus. Desahlb solltes Du wohl zu anatomischen Betrachtungen einen typischen Fall auseinandernehmen und der Wissenschaft opfern. Ein Tonübertrager fürs Taschenradio hat weniger Isolation als ein Netztrafo, der mit einigen kV geprüft wird.
oszi40 schrieb: > z.B. Blechgröße und Drahtstärke ermitteln und Tabelle suchen > http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm > > Leider sagt die Windungszahl/Drahtquerschnitt noch wenig über die > Spannungsfestigkeit der Isolation Deiner Übertrager aus. Desahlb solltes > Du wohl zu anatomischen Betrachtungen einen typischen Fall > auseinandernehmen und der Wissenschaft opfern. Ein Tonübertrager fürs > Taschenradio hat weniger Isolation als ein Netztrafo, der mit einigen kV > geprüft wird. d.h. also, dass auch ein Netztrafo für 230V deutlich höhere Spitzen aushalten muss als die 230V +/-10%? Was ist denn vorgeschrieben?
petrox schrieb: > d.h. also, dass auch ein Netztrafo für 230V deutlich höhere Spitzen > aushalten muss als die 230V +/-10%? Was ist denn vorgeschrieben? Meist ist im Haushaltsbereich die Netzspannung das Maß der Dinge, so dass 500V für die Isolationswiderstandsmessung zur Anwendung kommen. http://de.wikipedia.org/wiki/Isolationsmessung#Deutschland Das gilt z.B. auch im Automobilbereich (12V Netz). Dort sind es meist auch 500V gefordert.
Billiggeräte 2,5KV höhere Qualität 4KV Einige 5KV-Impulse pro Jahr sind normal auf der Netzleitung. Richtet man also die Netzspannung direkt gleich mit z.B. 1N4007, ist es echt eng. Oftmals sieht man auch 1N4004 oder gar 1N4003 - weil die einen Zehntelcent billiger sind.
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