Forum: HF, Funk und Felder Antenne für 433MHz Modul


von edgar 3. (edgar339)


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Hallo ihr Funker,
ein analog-Unwissender bräuchte einen Rat von euch. Es gibt ja hier 
schon einiges über 433MHz Antennen, jedoch kann ich mich nicht 
entscheiden was am besten für mich wäre.

Im Grunde geht es nur um ein Sende- und ein Empfangsmodul von 
Pollin(http://www.pollin.de/shop/dt/NzI5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Module/Funkmodul_RFM02_Sendemodul.html). 
Deren "Datenblätter" sind ja nicht so ausführlich(dafür ist es aber 
preiswert), da steht nur was von Differenzial-Antennen-Ausgang. Dazu 
habe ich aber nicht wirklich was gefunden...

Die Antenne wird direkt angelötet(an dem Pad wo das ganze SMD Gelumpe 
ist), auf der Platine sind auch große Masseflächen, jedoch reichen 2x2cm 
glaube nicht ;)

So, jetzt kommt die Fragen: Was soll ich da dran löten? Nen λ/16, λ/32, 
λ/x Kupferstab? Darf dieser dann gebogen sein? Muss ich dazu noch eine 
extra Massefläche anbringen? Würde bei λ/32 (21,6mm) die Platine schon 
groß genug sein? Oder soll ich gar minni-Biquads biegen? Würde sich ein 
sehr dicker(3mm) oder ein dünnerer Stab (0,5mm) besser eigenen?

Ich hoffe ich frage nicht zu viel :D

Edgar

von edgar 3. (edgar339)


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Vielleicht wäre noch interessant, dass ein bzw. zwei Millimeter 
Leiterbahn vom Pad bis zum Kondensator weg gehen. Die muss ich doch mit 
einberechnen, oder?

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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edgar 339 schrieb:
> 433MHz Antennen

Ja holla, warum willst du denn eine 433 MHz- Antenne für ein Senderchen 
verwenden, das nach der technischen Beschreibung auf 868 MHz sendet?????
Und ( ganz wichtig ): nimm' den Warnhinweis des Händlers bzgl. der 
zulässigen Betriebsdauer ernst.

von Stefan M. (derwisch)


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Es sind 868 MHz.

Man nimmt im Zweifel ein Lambda / 4 Draht als Antenne.
Die 2-3mm auf der Leiterplatte kannst du getrost vergessen.

D.h. du kannst ein ( rechnerisch ) 86mm langes Drähtchen als Antenne 
anlöten.
Wenn das auf +- 5mm stimmt ist das vollkommen ausreichend.

Exakte Abstimmung ist bei sowas weder möglich noch nötig.
Nur wenn man sehr Leistungstarke Sender betreibt, achtet man auf eine 
gute Anpassung, da sonst die Endstufe abfackelt.

wenn du dein Modul um 10cm auf dem Tisch von "A" nach "B" rückst, hast 
du wesentlich mehr Reichweitenänderung, als wenn du 5mm von der Antenne 
abschneidest.

Darum funktioniert der Radioempfang bei billigen Radioweckern auch mit 
einer undefinierten Wurfantenne recht gut.
Das Prinzip "Wurfantenne" kann man getrost auch auf einen Sender 
übertragen.
Jedenfalls bei so geringer Sendeleistung.

von edgar 3. (edgar339)


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Danke für eure Antworten! Das mit den Frequenzen ist so ne Sache: auf 
der Seite steht was von 868MHz, in dem Hinweis-Blatt (ich wills nicht 
Datenblatt nennen) steht was von 433MHz - bei den gleichen Produktnamen 
- jedoch unterschiedlichen Bestellnummern! Pollin eben... Ich gehe 
lieber nach der Seite, also sind es 868MHz...

Ich hatte was von Masseflächen die auch λ/4 im Radius sind und senkrecht 
zur Antenne sind gelesen, ist das wichtig oder bei den Leistungen 
sinnlos?

Und die wirklich letzte Frage noch: ist ein dünner oder ein sehr dicker 
Draht besser?

Ich danke euch nach mal!

Edgar

von edgar 3. (edgar339)


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Jetzt hab ich was von duty cycle <1% gelesen... Ist die 
Bundesnetzargentur wirklich so aufmerksam, dass sie überwacht, dass alle 
ihre duty cycles einhalten? Vor allem ich mit meinem mini Sender werde 
doch kaum ein Problem darstellen(bzw. aufzuspüren sein...), zumindest 
nicht hier auf nem Dorf. Ich will ja auch wirklich niemanden stören, 
müsste also vorher prüfen, ob da schon was rumschwirrt. Gibt es einen 
einfachen und sicheren Weg herauszufinden ob eine Frequenz schon belegt 
ist? (Feldstärkenmesser?)

Wie soll das eigentlich mit solchen kleinen Ferngesteuerten Autos gehen? 
Die sagen ja auch nicht nach 36 Sekunden Fahrt, dass man ne Stunde 
warten soll...

Edgar

von Uwe .. (uwegw)


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edgar 339 schrieb:
> Ich will ja auch wirklich niemanden stören,
> müsste also vorher prüfen, ob da schon was rumschwirrt. Gibt es einen
> einfachen und sicheren Weg herauszufinden ob eine Frequenz schon belegt
> ist? (Feldstärkenmesser?)

Der Sinn dieser Begrenzung ist es, dass ein Gerät die Frequenz nicht 
dauerhaft belegt. Wenn zufälligerweise mal mehrere Geräte gleichzeitig 
senden, kommt es zwar zu einer Störung. Wenn sie aber die Übertragung 
später noch mal zu verschiedenen Zeitpunkten wiederholen, komme sie sich 
nicht mehr in die Quere. Man kann also jederzeit eine Übetragung 
beginnen, aber eben nicht dauerhaft.

> Wie soll das eigentlich mit solchen kleinen Ferngesteuerten Autos gehen?
> Die sagen ja auch nicht nach 36 Sekunden Fahrt, dass man ne Stunde
> warten soll...

Die arbeiten mit anderen Frequenzbändern, (z.B. 27 MHz, 35 MHz,...), auf 
denen Dauerbetrieb erlaubt ist.
Das RFM02 gibt es übrigens auch mit 433 MHz (Bestellnummer: 810 048), da 
ist ebenfalls Dauerbetrieb erlaubt.

von edgar 3. (edgar339)


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Verdammt, da hätte ich die 433MHz Version nehmen sollen :/
Naja, dann werde ich mal lieber zu Zeiten senden, zu denen keiner da 
ist, bzw. alle schlafen :D
Wenn Störungen vorliegen dann müsste ich das doch eigentlich auch daran 
merken, dass ich nur Mist empfange.
Gibt es ansonsten noch einen Weg herauszufinden ob schon was auf einer 
Frequenz sendet?

von Holler (Gast)


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verdammt, das ist doch nicht so schwer: empfangen geht dauerhaft, senden 
nur wenn man wirklich was loswerden (z.B. Messdaten) will.

Was hast du vor?

von edgar 3. (edgar339)


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Wann ich senden und empfangen darf war doch gar nicht die Frage, ich 
weiß nicht wirklich warum das dachtest. Mir ging es darum herauszufinden 
ob jemand schon auf einer Frequenz sendet.

Als Antenne nehme ich übrigens einfach nur einen lambda/4 Draht mit 3mm 
Durchmesser.

von edgar 3. (edgar339)


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2mm sind es, nicht 3mm
Aber auf den Durchmesser kommt es ja eigentlich nicht an.

Ich habe übrigens nur vor Daten von A nach B zu senden. Eigentlich nur 
um mich mit dem SPI Bus vertraut zu machen. Vielleicht wird es auch so 
ein kleines ferngesteuertes Auto, oder ein Außenthermometer, was di 
Temperatur rein sendet.

Edgar

von ichfressdiedingergleich (Gast)


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Na dann mal los. Die Antenne ist ein eher kleines Problem. Bring die 
Dinger überhaupt erstmal zum Laufen! (ich versuche es seit Tagen..)
Wenns klappt poste bitte den Code ;)

von edgar 3. (edgar339)


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Das wollte ich eigentlich noch ein paar Tage rauszögern :D
Wenn ich es geschafft habe sende ich natürlich den Code. Vielleicht 
könnte man sich auch über PN oder Mail intensiver verständigen?

Edgar

Übrigens schmecken die wahrscheinlich nicht, das solltest du lassen :P

von Wolfgang (Gast)


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edgar 339 schrieb:
> Ich hatte was von Masseflächen die auch λ/4 im Radius sind und senkrecht
> zur Antenne sind gelesen, ist das wichtig oder bei den Leistungen
> sinnlos?

Ein λ/4-Stab ist nur die obere Hälfte einer Antenne. Wenn du also keine 
vernünftige Massefläche hast, passiert genau:

Stefan M. schrieb:
> wenn du dein Modul um 10cm auf dem Tisch von "A" nach "B" rückst, hast
> du wesentlich mehr Reichweitenänderung, als wenn du 5mm von der Antenne
> abschneidest.

von edgar 3. (edgar339)


Angehängte Dateien:

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So sieht das jetzt aus. Dann muss ich eben aufpassen, dass keine großen 
metallischen Gegenstände in der Nähe sind...
Da ne Massefläche anzuknippern wäre auch nicht all zu leicht. Höchstens 
ne Patte über das ganze Modul.

von Wolfgang (Gast)


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edgar 339 schrieb:
> Dann muss ich eben aufpassen, dass keine großen
> metallischen Gegenstände in der Nähe sind...

Ohne Massefläche hast du beim λ/4-Stab nur eine halbe Antenne und dein 
Verdrahtung auf dem Board und zur Stromversorgung oder was sonst noch so 
an Kabeln rumhängt, funktioniert mehr oder eben weniger gut als zweite 
Hälfte. Wenn du eine vernünftige Abstrahlung haben möchtest, brauchst du 
eine Massefläche, die auf deiner Schaltungsmasse liegt oder eine andere 
Antennenform, die die nicht braucht.

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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Wolfgang schrieb:
> Ohne Massefläche hast du beim λ/4-Stab nur eine halbe Antenne

Das ist absolut korrekt.  Bei handgehaltenen Funkgeräten ( Telefon, 
Handfunkgerät, vermutlich also auch diese Modulchen ) wird der Prüfling 
zur Messung der effektiven Strahlungsleistung auf einem 
Menschensubstitut plaziert, das aus einer 1,5 m langen, mit 
physiologischer Kochsalzlösung gefüllten Plaströhre besteht, in die der 
Strom hineinfließt, der sonst entweder in die 2. Dipolhälfte oder in die 
groundplane fließen würde ( also sozusagen ein verlustbehaftetes 
Gegengewicht ).

von Klempner (Gast)


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edgar 339 schrieb:
> Da ne Massefläche anzuknippern wäre auch nicht all zu leicht.

Marc Oni schrieb:
> das aus einer 1,5 m langen, mit
> physiologischer Kochsalzlösung gefüllten Plaströhre besteht

Die Platine mit Massefläche erscheint mir einfacher als die Lösung mit 
dem Plasterohr ;)

von Marc O. (Firma: REICHL EMVandromed) (guglielmo)


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Klempner schrieb:
> edgar 339 schrieb:
>> Da ne Massefläche anzuknippern wäre auch nicht all zu leicht.
>
> Marc Oni schrieb:
>> das aus einer 1,5 m langen, mit
>> physiologischer Kochsalzlösung gefüllten Plaströhre besteht
>
> Die Platine mit Massefläche erscheint mir einfacher als die Lösung mit
> dem Plasterohr ;)
Absolut korrekt; dieses erwähnte Menschensubstitut ( und darüber sollte 
man jetzt besser nicht philosophieren...) dient auch nur der 
reproduzierbaren Messung der ERP. Und im Übrigen bin ich absoluter 
Masse- fan...

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