Hallo zusammen!
Ich habe in einer Schaltung meine letzten drei BC547A-NPN-Transistoren
verbaut. Alle gleich:
(Je eine Standard-5mm-LED am Kollektor)
Der Witz ist, dass einer der drei sich merkwürdig verhält:
Zwischen Basis und Emitter ist nur ein
-Widerstand, während der bei den anderen ca.
beträgt.
Wenn ich bei besagter Basis GND anlege (wie am Emitter), so leuchtet die
LED fröhlich weiter.
Ich nehme an, etwas stimmt mit den Transitoren / dem Transistor nicht,
aber zur Not noch die Angabe:
Es sollte ein 3x3x3-LED-Kubus werden, die drei Transistoren sind jeweils
für die Ebenen. Besagter Transistor ist für die 2. Ebene zuständig. Wenn
ich eine LED aus der untersten Ebene (gesunder Transistor) ansteuere,
klappt alles, wenn ich eine aus der zweiten oder dritten ansteuern mag,
leuchtet die entsprechende der zweiten Ebene. Wenn ich alle
Basis-Spannungen auf GND lege, leuchtet die entsprechende LED der
zweiten Ebene (defekter?).
So ganz ohne Bildchen ist das vielleicht sinnlos, aber im Prinzip habe
ich das hier versucht:
http://www.ledstyles.de/index.php?page=Attachment&attachmentID=5162&h=14fd27d042c0853320f7f045e11838b113fe8373
aus einem Tutorial von hier:
http://www.ledstyles.de/ftopic5912.html
Nur mit den Änderungen:
-Widerstände und BC 547A-Transistoren
wurden verwendet.
Über konstruktive Anmerkungen / Tipps und Lösungen würde ich mich sehr
freuen!
Beste Grüße
Johannes S. schrieb:> aber im Prinzip habe ich das hier versucht:
Das ist ja nun keine Raketentechnik. Zeig doch mal ein brauchbares Foto
von deinem Aufbau (500kBytes reichen aus)...
> Zwischen Basis und Emitter ist nur ein 2k Widerstand
ist zwar im Vergleich schon verdächtig, aber besser wäre eine Messung im
Diodentesterbereich, bei dem der Spannungsabfall rauskommt. Normal bei
bipolaren Einzeltypen (kein Darlington, etc.) sind so 500-600mV von B zu
E oder C. Deutlich drunter oder drüber ist ein starkes Anzeichen für
einen kaputten Transi. Hat er halt mal zuviel Basisstrom gesehen oder
so.
Abhilfe: Neukaufen ;) Am besten gleich einen 50er/100er-Pack, das Zeug
kostet ja fast nichts und man kann etwas entspannter basteln...
Georg A. schrieb:> besser wäre eine Messung im> Diodentesterbereich, bei dem der Spannungsabfall rauskommt. Normal bei> bipolaren Einzeltypen (kein Darlington, etc.) sind so 500-600mV von B zu> E oder C.
Ohje! Ich habe keine Ahnung, was Du mir sagen möchtest. Mein
Digitalmultimeter hat bei den Widerständen ne Pieps-Einstellung, wo ne
200 dransteht. Wenn man die Zusammenhält, piepst es...
Meinst du sowas? Das habe ich ausprobiert - nichts hat gepiepst...
(Tschuldigung, bin ein Anfänger)
Anbei hoffentlich die Bilder
Es gibt einen Diodentestbereich, der oft (aber nicht immer) mit dem
Durchgangspiepser zusammengefasst ist. Meist steht da auch das
Diodensymbol an der Schalterstellung. Entscheidend ist, dass da kein
Widerstand in Ohm angezeigt wird, sondern die am Bauteil anliegende
Spannung. Bei Halbleitern ist das nämlich viel aussagekräftiger, weil
sie "dank" ihrer nichtlinearen Kennlinie gar keinen allgemeingültigen
Widerstandswert haben. Der Spannungsabfall dagegen ist deutlich stabiler
(bei Silizium die berühmten 500-700mV pro pn-Übergang).
Achja, löst das Problem zwar nicht, aber warum nimmst du die
Lochrastplatine "falschrum"? Normalerweise ist die Kuperseite unten und
die Bauteile oben.
Also: mein Gerät (Ferm MM-940) hat sowas wahrscheinlich nicht. Um diese
Spannung zu messen, wie muss ich das anstellen?
Soll ich dazu überall Spannung an den Transistor anlegen? Basis auf GND?
Oder lohnt sich der Aufwand nicht und ich sollte lieber einen neuen
Transistor einbauen?
Obwohl ich die Leitungen ringsrum durchgegangen bin - hat jemand den
Verdacht, dass eine LED kaputt oder zwei Leitungen fälschlicherweise
verbunden sein könnten? Hätte man dann diesen Effekt?
Die Platine habe ich sorum gewählt, weil das Kupfer schicker aussieht,
als das Braun mit der "ZD"-Beschriftung ;)
Vielen Dank schon für die Antworten... weitere sind willkommen!
> Soll ich dazu überall Spannung an den Transistor anlegen? Basis auf GND?
Im Normalfall misst man die Bauteile im AUSGEBAUTEN Zustand. Beim
üblichen Diodentestmodus für npn dann das rote Kabel auf die Basis und
das schwarze auf den Emitter (oder Kollektor), bei pnp andersrum. Es
sollten sich dann die 500-700mV messen lassen, wobei die Messung zu E
bzw. C schon unterschiedliche Ergebnisse liefert (AFAIR hat B->C weniger
Spannungsabfall als B->E).
Wenn man genau weiss, was man macht und wie die Restbeschaltung die
Ergebnisse verändern kann, kann man für eine Prüfung kaputt/OK auch im
eingebauten Zustand messen. Aber die Spannung des Geräts MUSS auf jeden
Fall aus sein.
Ob der Diodentestmode im 2k-Bereich des MM940 tatsächlich auch einen
Spannungsabfall anzeigt, ist einfach zu testen. Nimm eine normale
Siliziumdiode (1N4148, 1N4001, etc.) und teste sie damit. Wenn da
500-700 angezeigt wird, ist das brauchbar.
> Die Platine habe ich sorum gewählt, weil das Kupfer schicker aussieht,> als das Braun mit der "ZD"-Beschriftung ;)
Das sieht nur solange schicker aus, wie das Kupfer noch nicht oxidiert
ist... Irgendwann wird es dann matt, dunkelbraun und man sieht deine
Fingerabdrücke :P
Zuallererst: WOW, das habe ich an meinem Gerät total übersehen, und ich
habe es schon wirklich lange in benutzung :D Danke!
Georg A. schrieb:> dann das rote Kabel auf die Basis und> das schwarze auf den Emitter (oder Kollektor)
Wenn ich es wie beschrieben (im ausgebauten Zustand) messe, erhalte ich
folgendes: Rot=Basis, SW=Kollektor => 0.062 im Display
alle anderen Versuche zeigt das Gerät den Fehlerzustand ("1. ")
Ich habe eine 1N4148 gefunden und es dort probiert:
Im Display steht "0.654" oder wieder der Fehlerzustand (bei
Kabeltausch).
Hilft das weiter? Und bei der Antwort "ist kaputt" würde ich mich über
einen weiteren Satz freuen (also ein Raten, was im Inneren passiert ist
fürs nächste Mal und bessere Verständnis).
Besten Dank soweit
> Hilft das weiter?
Ja. Dein Transi ist kaputt. Vermutlich kannst du sogar zwischen C und E
einen Spannungsabfall <2V messen. Ohne angeschlossene Basis ist das das
sicherste Zeichen von kaputt.
> also ein Raten, was im Inneren passiert ist
Eher im Äusseren... Dass der ab Werk schon kaputt war, glaube ich nicht.
Entweder hast du mal die Basis ohne Vorwiderstand mit einer Spannung
versorgt (zuviel Basisstrom -> BE-Übergang wird heiss und dann kaputt)
oder das arme Ding musste mal zuviel Strom schalten und ist dabei
innerlich verglüht. Das sind jedenfalls die zwei üblichen Methoden,
einen bipolaren Transistor zu ruinieren. Verpolung (C/E vertauscht)
macht im allgemeinen nichts, geht halt nur nicht (vernünftig).
C=B-E Wenn die Stecke C-B in BEIDEN Richtungen leitend ist, dann ist war
das Silizium in Deinem Transitor flüssig. Die nächste Phase wäre:
weggebrannte Bonddrähte oder Beine wenn der Strom dazu reicht.
Prüfe Deine Schaltung nochmals GRÜNDLICH bevor Du den nächten BC
opferst! Man muß beim Test nicht gleich VOLLE Spannung drauf geben bis
der Rauch verzogen ist. Man könnte beim langsamen Hochfahren auch den
Strom beobachten... oder rechtzeitig das Experiment abblasen, wenn bei
1V schon mehr als 1A gezogen wird...
Johannes S. schrieb:> Obwohl ich die Leitungen ringsrum durchgegangen bin - hat jemand den> Verdacht, dass eine LED kaputt oder zwei Leitungen fälschlicherweise> verbunden sein könnten? Hätte man dann diesen Effekt?
Schalte doch mal die Basen der Transistoren während des Betriebes z.B.
mit einem Stück Draht an GND, und schau, ob die LEDs dann alle aus
gehen. Wegen des Vorwíderstandes geht da nichts kaputt.
> Die Platine habe ich sorum gewählt, weil das Kupfer schicker aussieht,> als das Braun mit der "ZD"-Beschriftung ;)
Kann man alles machen, wie es einem gefällt. Ich selbst nahm gerne die
Platinen, bei denen immer drei Pads miteinander verbunden sind, und band
aus Draht einen Kabelbaum auf der Bestückungsseite. Das sieht auch sehr
sauber aus. Wenn es nicht gerade um ausgesprochene HF geht. Ein
komplettes 8085-System mit externem Bus läuft bei mir bspw. so, und
ausgezeichnet gut. Hat auch nur 2MHz Quarz, und der Bustakt noch viel
weniger.
Aus Bequemlichkeit ätzte ich mal eine einlagige Platine, bei der die
bedrahteten Bauteile direkt auf die Kupferseite gelötet werden, also die
einzige Kupferlage oben ist. Kein SMD. Ich hatte keinen Bock auf
Bohrungen, die Brücken ließen sich auch sauber legen, und es war auch
noch robust genug. OK, die ICs sahen etwas aus, als ob sie auf Stelzen
stehen. Im Hobby und für Spielereien ist alles erlaubt, was nicht
verboten ist. ;-)
Georg A. schrieb:> Das sieht nur solange schicker aus, wie das Kupfer noch nicht oxidiert> ist... Irgendwann wird es dann matt, dunkelbraun und man sieht deine> Fingerabdrücke :P
Das ist bei meiner genannten einlagigen Platine mit Kupferseite oben
ohne Bohrlöcher bisher nicht eingetreten, und die ist 20 Jahre alt. Wenn
man die Seite nicht laufend mit den Fingern betatscht, und das muß man
auch gar nicht. Bei Schwitzhänden geht es allerdings ganz schnell. Es
war ein simpler doppelter elektronischer Würfel, weil ich noch ein paar
74-er ICs übrig hatte. Also was grobschlächtiges, nix mit feinen
Leiterbahnen.
Eine angeschmutzte Kupferfläche reinigt man mit AKO-Pads, das ist
Haushalts-Stahlwolle mit etwas Seife, z.B. um Edelstahltöpfe blank zu
bekommen. Stammt sogar aus meiner Ausbildung bei einem großen Betrieb.
Am besten reinigt man vor Gebrauch auch Lochrasterplatten so. Die stehen
ja manchmal offen in einem Laden wie Völkner, und werden von Kunden oder
mindestens einem Mitarbeiter begrapscht, der da auch noch ein
Preisschild auf die Pads pappt.
Johannes S. schrieb:> 0.062 im Display
Ja, sieht etwas kaputt aus. Vielleicht hast du ihn beim Löten mal einen
Tick zu lange gebraten.
Vielen Dank für die Hilfe und die Erklärungen! Es kann sein, dass ich
den auf dem Steckbrett mal seitenverkehrt verwendet habe =( passiert mir
so schnell nicht wieder.
Beste Grüße
Johannes S. schrieb:> Es kann sein, dass ich> den auf dem Steckbrett mal seitenverkehrt verwendet habe
C und E vertauscht, macht meistens ab Spannungen von 7V aufwärts
Probleme, weil die Strecke EB dann irgendwann leitet.