Hallo zusammen, wir haben in der Nachbarschaft einen Bauern, der sehr eigen ist. Neben vielen hässlichen Aktionen, die ich nicht näher erläutern möchte, sezt er nun noch einen drauf; Um zu verhindern, dass Kinder, Hunde und Katzen auf seine Weide gelangen können, hat der den Stacheldrahtzaun unter Strom gesetzt. Es ist Grundsätzlich verboten, Stacheldrahtzäune unter Strom zu setzen. Zudem darf nach dem VDE ein elektrischer Weidedrahtzaun eine Impulsenergie von maximal 5Joule bei einer Belastung mit 500Ohm aufbringen. Die Pulsfrequenz darf maximal 1Hz betragen. Wir vermuten, dass die Impulsenergie deutlich zu hoch ist. Mit einem "Grashalmtest" habe ich einen recht starken Schlag bekommen. Normalerweise ist hier grade mal ein leichtes Kribbeln spürbar. Ich möchte gerne die Impulsenergie messen. Hierzu wollte ich einen 500Ohm Widerstand zwischen den Zaun und die Erde bauen und dann die Spannung am Widerstand messen. Über E=U²/R*t sollte ich dann die Impulsenergie berechnen können. Nur wie kann ich den Zeitverlauf der Spannung messen, die evtl. bei 10kV liegt? Mein Scope darf "nur" 400V... Schonmal vielen Dank für Eure Hilfe! Gruß Jan
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1. Stichwort: Spannungsteiler 2. Frage 1: Warum gibts dann 10 Joule (und mehr) Weidezaungeräte? 3. Frage 2: Warum redet ihr nicht mit dem Bauern? 4. Frage 3: Was machen Kinder und Hunde auf dem Land des Bauern? 5. Tipp: Einfach mal mit dem Bauern reden. Klärt das friedlich und packt nicht die große Keule aus.
Jan Weber schrieb: > Um zu verhindern, dass Kinder, Hunde und Katzen auf seine Weide gelangen > können, hat der den Stacheldrahtzaun unter Strom gesetzt. Dann bleibt dort weg. ich will auch keine Hunde und Katzenscheiße auf meinem Grundstück! Und wenn die Kids sich an abgestellten Geräten verletzen seid ihr Supereltern die ersten die schreien daß das besser gesichert hätte sein müssen. Bringt euren Kindern Regeln bei.
zu 1.: Ok, dann mache ich einfach einen Spannungsteiler 1:100. So einfach kann die Lösug sein. zu 2.: 10J Leistung am Weidezaungerät sind nicht 10J an einem 500Ohm Wiederstand. Der Zaun hat ja viele Isolatoren, die auch einen Teil der Leistung ableiten. die 10J Geräte sind für sehr lange Weidezäune. zu 3.: Haben wir schon häufig versucht. Das ganze eskaliert. Wenn wir beispielsweise über den öffentlichen Weg, der u.A. zu seinem Hof führt, spazieren gehen, dann hält er mit seinem Auto auf einen zu. Wenn man dann nicht in die Böschung springt, würde der einen Anfahren. Das macht er aber nur, wenn eine Person alleine unterwegs ist. Eine Anzeige deswegen wurde wegen Aussage gegen Aussage fallen gelassen. Aber das ist nur ein Beispiel von mehreren. zu 4.: Kinder spielen und wollen evtl. über die Weide in den Angrenzenden Wald. Klar dürfen die das offiziell nicht. Das wissen die jedoch nicht so genau. Oder bist du als Kind nie über Zäune geklettert? Hunde dürfen in dem Gebiet frei laufen. Wenn der Bauer nicht möchte, dass sie auf die seit Jahren ungenutzte Weide laufen, soll er den Zugang durch einen Zaun unterbinden. zu 5.: Es wäre schön wenns so einfach wäre. Das ist grundsätzlich auch immer mein Ansatz. Gruß Jan
>>Dann bleibt dort weg.
Kein Problem, wir haben auch keine Kinder.
Es kann aber nicht sein, dass der Zaun, der direkt am Weg liegt, eine
Gefahr für alle darstellt.
Irgendwo muss auch mal gut sein. Wir haben uns viel gefallen lassen,
aber der Typ ist nicht mehr grade im Kopf. Wir müssen ihn anzeigen.
Da ich von dem Zaun weiß, würde ich mich strafbar machen, wenn ich es
nicht anzeigen würde.
Gruß
Jan
Also falls die Weide mehr als 300 Meter von einem Wohngebiet entfernt ist, würde ich mir eher Sorgen machen dass der Jäger sie erwischt: http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/oldenburg/katzen127.html Gleiches gilt bei Hunden: http://www.meradog.com/duerfen_jaeger_hunde_erschiessen.html Bei Kindern bin ich mir nicht sicher, würde es aber nicht drauf ankommen lassen ;-)
Und wenn du es gemessen hast (Was illegal wäre, denn dazu müßtest du auf sein Grundstück), was machst du mit der Info? Hat er denn den Zaun ordnungsgemäß gekennzeichnet? Wenn nicht, Behörde melden. Er wird sich aber revanchieren (wollen). Wir haben hier auf dem Dorf auch so Kandidaten. Selbst wenn deren ungezäuntes Grundstück über 100m bis zum Bachufer reicht, werden die hippelig wenn Kinder am Bachufer langlaufen wollen. Diese Gesellschaft wird einfach immer abartiger.
Jan Weber schrieb: > die 10J Geräte sind für sehr lange Weidezäune. Lange ist relativ. Bei starkem Bewuchs ist das Patura P6000 für 8 km Zaunlänge und das bei 15 Joule Impulsenergie. Und für ne anständige Weidezaunanlage sind 8 km zwar schon was aber sooo viel ist das auch wieder nicht Jan Weber schrieb: > Haben wir schon häufig versucht. Das ganze eskaliert. Mit Hilfe von außerhalb? Jan Weber schrieb: > Wenn man > dann nicht in die Böschung springt, würde der einen Anfahren. Tja, das berühmt berüchtigte Angstspiel. Wie sicher seid ihr euch, dass er einen anfahren würde? ;) Jan Weber schrieb: > Kinder spielen und wollen evtl. über die Weide in den > Angrenzenden Wald. Klar dürfen die das offiziell nicht. Das wissen die > jedoch nicht so genau. Oder bist du als Kind nie über Zäune geklettert? Bin ich, und wenn ich eine geschossen bekommen hab, hab ichs gelassen ;) Jan Weber schrieb: > Wenn der Bauer nicht möchte, > dass sie auf die seit Jahren ungenutzte Weide laufen, soll er den Zugang > durch einen Zaun unterbinden. Den Zaun gibt es doch schon. Wenn ihr als Hundebesitzer aber wisst, dass der Bauer nicht will, dass eure Hunde auf der Weide rumlaufen, warum lasst ihr dann eure Hunde dennoch auf der Weide rumlaufen? Jan Weber schrieb: > Es wäre schön wenns so einfach wäre. Das ist grundsätzlich auch > immer mein Ansatz. Niemand behauptet, dass es einfach wäre aber nehmt diesen Weg. Auch mit Hilfe von außen vielleicht, mit ner Art Schlichter. Alles andere führt zu nichts außer dem großen Knall.
@all: Ich möchte nicht, dass dieser Thread zum rumdiskutieren, wer denn jetzt wie recht hat, genutzt wird. Dies kann hier im Internet sowieso nicht geklärt werden. Ich möchte nur Wissen, wie ich das messen kann. Anzeigen werde ich den Bauern sowieso, da er einen Stacheldrahtzaun unter Strom setzt. Dies ist ausdrücklich verboten. Falls die Impulsenergie wie vermutet deutlich höher als erlaubt ist, fließt dieser Fakt in die Anzeige mit ein. Hat noch jemand eine Idee, wie ich die Impulsenergie mobil messen kann? Gruß Jan
Jan Weber schrieb: > Da ich von dem Zaun weiß, würde ich mich strafbar machen, wenn ich es > nicht anzeigen würde. > Nö, außer du bist Beamter.
>Lange ist relativ. Es geht um einen etwa 50m langen Zaun. >>Wie sicher seid ihr euch, dass er einen anfahren würde? ;) Er war schon so nah an mir, dass er nicht mehr hätte bremsen können. Mindestens 50km/h in 3m Entfernung ohne Ausweichmöglichkeit(2m breiter Weg, ansteigende Kanten). >>Den Zaun gibt es doch schon. Der "Zaun" besteht aus zwei waagerecht gespannten Stacheldrähten. Gemeint ist hier ein Zaun, der den Zugang für Tiere verwährt. >>warum lasst ihr dann eure Hunde dennoch auf der Weide rumlaufen? Wir unterbinden, dass die Tiere da rumlaufen. Gruß Jan
Jan Weber schrieb: > Hat noch jemand eine Idee, wie ich die Impulsenergie mobil messen kann? > Guck doch erstmal, welches Gerät er angeschlossen hat. Ohne den Innenwiderstand zu kennen, kann man es nicht leicht messen. Müßtest halt analog einer Batteriemessung den Innenwiderstand differentiell ermitteln, also zwei unterschiedliche Lasten anhängen und dir ergebende Spannung ermitteln. Hast du den Innenwiderstand, kannst du die Energie bestimmen. Oder nachts einen Vergleich der Funkengröße mit bekannten Weidezäunen machen. Wäre dann so ungefähr richtig. Problem: Ohne "qualifizierte Messung" wird man deine Anzeige sofort in den Boden reden. Gutachter will auch Geld. Da ist wohl alternativ soziales Engineering gefragt.
Jan Weber schrieb: > Anzeigen werde ich den Bauern sowieso, da er einen Stacheldrahtzaun > unter Strom setzt. Dies ist ausdrücklich verboten. Wo ist das denn genau verboten? (Stichwort: Randbedingungen ;)) Jan Weber schrieb: > Er war schon so nah an mir, dass er nicht mehr hätte bremsen können. > Mindestens 50km/h in 3m Entfernung ohne Ausweichmöglichkeit(2m breiter > Weg, ansteigende Kanten). Ah, 2m breit…wie wolltest du an ihm vorbei kommen? Hast du erwartet, er setzt zurück? Jan Weber schrieb: > Wir unterbinden, dass die Tiere da rumlaufen. Dann kann es euch doch scheiß egal sein ob er den Zaun unter Spannung setzt oder nicht. However, Spannungsteiler einsetzen, Gesamtwiderstand würde ich 500 Ohm wählen, der "Messwiderstand" würde ich so dimensionieren, dass nicht mehr als 400V dran abfallen. Da du die Spannung am Zaun aber nicht kennst würde ich mal von rund 20kV ausgehen. Mit nem Oszi dann den Spannungsverlauf aufnehmen, den Strom und folglich mit Zeitverlauf die Energie bestimmen. Wieviel bestand das aber vor Gericht haben würde steht auf einem anderen Blatt Papier.
>wie wolltest du an ihm vorbei kommen? Ich war zu Fuß unterwegs. Normalerweise fahren Autos dann Schrittgeschwindigkeit und der Fußgänger stellt sich in die ansteigende Böschung. Aber wie gesagt, darüber will ich an dieser Stelle nicht diskutieren. Danke für den Tipp mit dem Gesamtwiderstan von 500Ohm! Hätte sonst mit drei Widerständen gearbeitet(Zwei für den Spannungsteiler, einer 500Ohm). Dann versuch ich mal zu messen, was da drauf ist. Habe ehrlichgesagt Angst davor, weil ich nicht weiß was drauf ist. Ich traue dem auch zu 230V direkt anzulegen ohne Strombegrenzung. Leider kann ich das Gerät nicht sehen, weil der Zaun auf seinem Hof endet. >>Wieviel bestand das aber vor Gericht haben würde steht auf einem anderen >>Blatt Papier Vielleicht hilft mir mein Ingenieurstitel dabei. Aber es geht nur darum, dass die Behörden darüber bescheid wissen. Gruß Jan
Jan Weber schrieb: > Danke für den Tipp mit dem Gesamtwiderstan von 500Ohm! Hätte sonst mit > drei Widerständen gearbeitet(Zwei für den Spannungsteiler, einer > 500Ohm). Auch Widerstände haben nur ein begrenzte Spannungsfestigkeit. Bei 08/15-Kohleschicht sind dies üblicher Weise 350 V. Darauf musst du unbedingt achten. Wie gesagt, geh mal mit Angstzuschlag von 20 kV aus.
Jan Weber schrieb: >>>Wie sicher seid ihr euch, dass er einen anfahren würde? ;) > Er war schon so nah an mir, dass er nicht mehr hätte bremsen können. > Mindestens 50km/h in 3m Entfernung ohne Ausweichmöglichkeit(2m breiter > Weg, ansteigende Kanten). Dann sei mal ein wenig kreativ. Nimm immer z.B. eine Leiter oder besser einen grossen Eimer (wenn der noch richtig stabil waere ...) mit, irgenswas, was Du in solchem Fall fallen lassen kannst und Schaeden an seinem Auto anrichtet. Wenn es passiert, zeigst Du ihn an. Das ist dann mindestens Fahrerflucht, wenn er sich aus dem Staub macht und bringt die Freunde und Helfer dazu, sich sein Auto genauer anzusehen. Jan Weber schrieb: > Dann versuch ich mal zu messen, was da drauf ist. Habe ehrlichgesagt > Angst davor, weil ich nicht weiß was drauf ist. Ich traue dem auch zu > 230V direkt anzulegen ohne Strombegrenzung. Dann mach mal einen Kurzen. Jan Weber schrieb: > Vielleicht hilft mir mein Ingenieurstitel dabei. Der sollte Dir allerdings auch helfen, das so messen zu koennen, dass Du keinen Schaden nimmst. wendelsberg
>Auch Widerstände haben nur ein begrenzte Spannungsfestigkeit. Danke! Da informiere ich mich mal drüber. >geh mal mit Angstzuschlag von 20 kV aus. Die Angst richtet sich weniger gegen die Spannung als gegen den Strom, den die Quelle liefern kann... Gruß Jan
Hm. 230V auf Kabel. Naja, das wären ja niedere Beweggründe. Das gibt 15 Jahre. Aber man weiß ja nie... Falls alter Fernseher zum Ausschlachten vorhanden: Hochspannungsdioden und irgendein 1KV Folienkondensator und dann z.B. 10 Impulse abzählen. Oder Gasableiter in Reihe. Oder Glimmlämpchen in Reihe. Hochspannungs-Tastkopf vom nächsten TV-Rep-Betrieb. Viele Ideen.
>Es geht um einen etwa 50m langen Zaun. Kleine "Weide" oder "Wiese" geht außen rum. > ...auf seine Weide gelangen. Du hast es doch verstanden. Vielleicht nutzt er sie doch und ist nicht ganz glücklich über eure Hinterlassenschaften und die Kinder werdens auch verstehn. Wenn er dieses "rücksichtslose Fahrweise" bei mehr als einer Person macht, steht doch nicht mehr Aussage gegen Aussage.
Jan Weber schrieb: > Wenn der Bauer nicht möchte, > dass sie auf die seit Jahren ungenutzte Weide laufen, soll er den Zugang > durch einen Zaun unterbinden. Falsch! Das ist die Angewohnheit der Hundebesitzer, daß sie glauben ihre verwöhnten Viecher dürften alles! Hunde dürfen ohne Leine laufen wenn sie neben dm Herrschen laufen und gut parieren. Hunde dürfen NICHT einfach auf anderer Leute Provatbesitz und dort alles vollscheißen!
Überelternhasser schrieb: > Falsch! Das ist die Angewohnheit der Hundebesitzer, daß sie glauben ihre > verwöhnten Viecher dürften alles! > Hunde dürfen ohne Leine laufen wenn sie neben dm Herrschen laufen und > gut parieren. > Hunde dürfen NICHT einfach auf anderer Leute Provatbesitz und dort alles > vollscheißen! Vollkommen korrekt, aber am Thema vorbei: Überelternhasser schrieb: >> durch einen Zaun unterbinden. Genau das tut er. wendelsberg
Nur mal so ein kleiner fieser Gedankengang: falls die Impulsenergie gemessen tatsächlich zu hoch ist, könnte man ja an den Zaun "fassen", schreckliche Schmerzen in der Brust bekommen, Notarzt rufen und Polizei. Hypothetisch könnte man dann behaupten, dass der Schlag völlig abartig war und unmöglich aus einem normalen Weidezaugerät kommen könnte. Die könnten dann das Weidezaungerät sicherstellen und er hätte eine Anzeige wegen gefährlicher KV am Hals. So etwas ist natürlich äußerst illegal und hinterhältig und man sollte und darf das nicht tun. ps: einfach so anzeigen weil er den Zaun unter Strom gesetzt hat? Ich glaube aber, das man bei so kaputten wenig tun kann. Man muss ihn loswerden, dh er müsste de facto im Knast landen. Aber üblicherweise sind die Leute nicht so dumm, dass sie so weit gehen. Vermutlich vergeudet ihr also einfach Eure Energie. Meidet ihn, macht Stimmung gegen ihn, isoliert ihn, mehr wird nicht drin sein.
Jan Weber schrieb: > Die Angst richtet sich weniger gegen die Spannung als gegen den Strom, > den die Quelle liefern kann... In welchem Fach hast du einen Ingenieurstitel? Wenn in Elektrotechnik oder auch Maschinenbau dann solltest du wissen, dass nur die Kombination aus Strom und Spannung eine Aussage bringen können, wie gefährlich eine Quelle sein kann. Mein Labornetzteil liefert 40V und kann 10A. Ich hab da gar keine Probleme die Spannung und den Strom voll auszudrehen und die Klemmen anzupacken. ;)
Apropos, am ehesten bekommt er vielleicht noch Ärger wegen Steuervergehen... Also wenn ihr das etwas wisst...
Gerald schrieb: > Apropos, am ehesten bekommt er vielleicht noch Ärger wegen > Steuervergehen... Also wenn ihr das etwas wisst... Das klappt aber nur, wenn die Betraege klein genug sind... wendelsberg
Gerald schrieb: > Ich glaube aber, das man bei so kaputten wenig tun kann. Man muss ihn > loswerden, dh er müsste de facto im Knast landen. Aber üblicherweise > sind die Leute nicht so dumm, dass sie so weit gehen. Vermutlich > vergeudet ihr also einfach Eure Energie. Meidet ihn, macht Stimmung > gegen ihn, isoliert ihn, mehr wird nicht drin sein. Du bist krank & asozial. Leute wie du sollten unter Verschluss gehalten werden.
Gerald schrieb: > falls die Impulsenergie > gemessen tatsächlich zu hoch ist, Ich denke der wird ein normales Weidezaungerät dran haben. Selbst 15 Joule sind erlaubt, ich weiß nicht wo der TE das herhaben will, dass nur 5 Joule erlaubt wären. Gerald schrieb: > Meidet ihn, macht Stimmung > gegen ihn, isoliert ihn, mehr wird nicht drin sein. Das wird das Problem nur verschärfen und nicht lösen. Die Erfahrung zeigt, dass Bauern nur äußerst selten ihren Hof von sich aus aufgeben. Eine friedliche Lösung ist vorzuziehen. Meiden ist also gut, Stimmung gegen ihn machen eher weniger. ;)
Wobei immer noch zu klären wäre wie die andere Seite der Medallie aussieht, sprich die Version des Bauern. Ich habe bei Hundebesitzern sehr häufig äusserst uneinsichtiges Verhalten erlebt. Und Hundekacke auf einer Weide oder Wiese die gemäht werden soll geht gar nicht! Da müssen nur wenige Haufen drauf sein und die Viecher fresen das Heu nicht mehr oder können sogar krank davon werden.
Ich will nochmal darauf hinweisen, dass es hier nicht um einer "wer hat recht" Diskussion geht. >ich weiß nicht wo der TE das herhaben will, dass nur >5 Joule erlaubt wären Laut EN 61011 gilt dieser Grenzwert. Ich weiß nicht, ob man sich an die Norm halten MUSS. die rechtsverbindliche Vorschrift untersagt aber Strom am Stacheldraht. Außerdem müssen Warnschilder vorhanden sein, die hier auch nicht sind. Nichtbelastbare Quelle: http://www.zaunq.de/zaunbau/rahmenbedingungen.php Gruß Jan
Ich würde das gar nicht messen. Ich würde dem Ordnungsamt einfach melden, dass dort Stacheldraht an einem Weidezaungerät hängt. Evtl. mit dem Hinweis der Vermutung auf überhöhte Leistung. Bei der Autogeschichte würde ich auch mehr auf eine Anzeige setzen. Selbst tätig zu werden, kann Dir selber auch mehr schaden. Und ich würde auch, wie schon erwähnt, einen Schlichter zu Rate ziehen und auf beiden Seiten klären, was einem stinkt. Das wäre die erste Wahl. Gruß Jobst
Jan Weber schrieb: > Laut EN 61011 gilt dieser Grenzwert. > Ich weiß nicht, ob man sich an die Norm halten MUSS. Kann es sein, dass dieser Grenzwert nur für Weidezaunanlagen gilt, die von Batteriebetriebenen Weidezaungeräten gespeist werden? Ich kenne einige (netzbetriebene) Weidezaungeräte (z.B. Patura P4600: 6 Joule, Patura P8000: 15 Joule) die diesen Grenzwert überschreiten aber dennoch legal in Deutschland vertrieben und eingesetzt werden. Jan Weber schrieb: > die rechtsverbindliche Vorschrift untersagt aber Strom am Stacheldraht. Welche Vorschrift ist das. Was sind deren Randbedingungen (ich kenn da z.B. die Randbedingung, dass da Tiere auf der Weide für stehen müssen. Das ist aber bei euch nicht der Fall) Jan Weber schrieb: > Außerdem müssen Warnschilder vorhanden sein, die hier auch nicht sind. Das gilt aber nur, wenn der Zaun direkt an öffentlichen Straßen oder Geländen grenzt. Ist der aber zwei Meter von der Straße weg kann man sich rechtlich schon prima drüber streiten ob hier wirklich Warnschilder aufgestellt werden müssen oder nicht. Und um noch mal auf den Ausgang zu kommen: Du sagtest der Zaun ist nicht mal 50m lang. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass 1 Joule schon verdammt weh tun wenn man sie abbekommt. Nur weil du meinst das "Kribbeln" sei zu heftig wenn du mit nem Grashalm an den Zaun kommst müssen das mehr als 5 Joule sein…also ich kenn niemanden, der ohne zumindest zu zucken einen 2 Joule Weidezaun anfasst. Ich würd sogar wetten, dass mindestens 99% aller potentieller Tester bei 4 Joule mindestens einen halben Meter zurück springen. Aus versehen bin ich mal an nen 6 Joule Zaun gekommen (das Pferd wollte schneller auf die Weide als ich das Tor öffnen konnte, bei uns am Stall ist ein Patura P4600 im Einsatz ;), das war ein Schock, da hat ich ne halbe Stunde was von. Und irgendwie glaub ich kaum, dass ich da 6 Joule abbekommen hab wenn ich so an den Zaunbewuchs denke… However, viel Spass beim Messen.
Anzeigen ist doch eh sinnlos... Weidezaungeräte sind teuer. Und gehen leicht kaputt. Dann muss man ein neues kaufen. Man, das ist ärgerlich...
Wie wärs denn mal mit folgender, vermutlich viel einfacherer Methode: Schaut doch einfach mal was er für ein Gerät hat. Meistens steht das doch ganz groß drauf. Hab mehrere schon gesehen, auf einem war sogar direkt die Spannung + Joule + nochirgendwas draufgestanden.
Man könnte den 500 Ohm (oder weniger) Lastwiderstand auch versteckt installiert lassen. Dann wissen die Joules wenigstens gleich, wo sie hin sollen.
Leider kommt dann aber nach dem gefleckten Bullen wenig später auch der angezogene Bulle.
Sicherheitsregel Nr. 4: Erden und kurzschließen. Natürlich möglichst mehrfach und unauffällig.
Jedes modernerere Gerät wird sicherlich einen Erdkurzschluß anzeigen. Dann geht der Bauer einmal um das Feld...
Abdul K. schrieb: > Jedes modernerere Gerät wird sicherlich einen Erdkurzschluß anzeigen. > Dann geht der Bauer einmal um das Feld... Deshalb ja auch: > mehrfach und unauffällig Zermürbungstaktik.
Die Sicherheitsregeln sind aber der Reihe nach anzuwenden! Ganz davon ab: Es ist sein Grundstück - also ist das einfach Tabu! Und solange keine Viehcher auf der Weide sind, darf er tatsächlich sogar Stacheldraht mit einem Weidezaungerät betreiben. Und ja: Auch mit 30 Joule! Gut, Warnhinweise muss er dann evtl. (!) anbringen ... Zu erzählen, man hat daran gemessen, bringt einem u.U. nur eine Anzeige wg. Hausfriedensbruch. Gruß Jobst
Am besten geht man das Gerät suchen, ließt das Typenschild, und sucht die technischen Daten im Internet. Ansonsten müßte man wohl mit mehreren verschiedenen Lastwiderständen eine Lastkurve ermitteln. Ja, vor einem Bullen stand ich mal auf freiem Feld, zwischen uns nur ein weißes Textilband mit Strom, sonst kein weiterer Zaun wie bspw. Stacheldraht. Der Bulle scharrte schon mit dem Vorderhuf im Boden. Es wäre für mich unmöglich gewesen, weg zu rennen, denn es gab über 500m Entfernung noch nicht mal einen Baum, um den herum ich hätte ausweichen können. Also ging ich einfach ohne hektische Bewegungen weiter, sonst gab es keine andere Alternative. Wenn der Bulle gewußt hätte, was für ein Spielkram dieses Hindernis wirklich für ihn wäre... Das war ein riesiges Vieh, schon wie ein halber Elefant. Unser Nachbar, der auch Stiere hatte, lag mal mit Rippenbrüchen länger im Krankenhaus. Also das ist nicht so ganz ohne. Zwei Jahre später starb er trotzdem, noch nicht mal 40, stürzte eine Etage im Heuboden runter, Genickbruch.
Marcus schrieb: > Natürlich möglichst mehrfach und unauffällig. Das machten wir als Kids in den 1970-ern, Schabernack spielen. Ausgebrochene Viehherden gab es aber dadurch auch nicht. Rinder halten sich gerne dort auf, wo sie sich aus kennen, und hin geführt wurden, haben nur seltenst Ausbruchsgedanken, wenn es auf der Weide gut ist, und alles schmeckt. Sie kennen den Stall und auch die Weide gut. Die wären allerhöchstens alleine zum Bauernhof zurück marschiert, den Weg kennen solche Viecher ganz gut auch alleine. Es ging allerdings an einer Stelle über die Ortsstraße, das könnte mal für Autofahrer noch gefährlich werden. Nun ja, die befuhr früher nur alle 5 Minuten mal ein einzelnes Auto. Als Kids machten wir früher in der warmen Jahreszeit täglich den Almabtrieb mit einer Rinderherde, im Gebirge etwa 100m tiefer durch Wald gelegen auf den Bauernhof. Die Viecher finden sogar über einen km und verwinkelte Waldwege fast ohne Zutun ganz alleine die Stalltür, und ihre Stehplätze darin. Ist die Stalltür nicht geschlossen, und das sollte sie auch nicht sein, mußten die Viecher nur noch an ihrem Stehplatz fest gemacht werden. Das war ein halb runder Bügel um den Hals an einer Kette. Wir waren nur dabei, um sie zu forcieren, die hätten sich sonst immer noch eine halbe Stunde im Wald aufgehalten, wenn was für sie unterwegs irgendwie interessant war, wie z.B. für Menschen ein Schaufenster ist. Den Almauftrieb mußte der Bauer morgens selbst machen, wir waren ja zur Schule. Von der Größe der Viecher her hätten wir bei einem Ausbruch gar nichts tun können, wenn sie nicht wirklich zahm gewesen wären. Also die wurden von Menschen schon sehr gut gepflegt.
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