Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsversorgung Fernbedienung


von (Hobby-)Bastelmann (Gast)


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Guten Tag miteinander

Ich wollte heute meine lang geplante Fernbedienung zusammenbasteln, die 
mit 8 Tasten 4 Geräte steuern können soll. In den Tests hat soweit alles 
funktioniert, allerdings war die Spannungsversorgung dort über die 
Arduino Platine gewährleistet worden.

Nachdem ich nun also eine Platine hergestellt hatte und alles 
zusammengelötet war, wollte ich das Ding ausprobieren, doch es 
funktionierte natürlich nicht so wirklich. Die LED's, leuchteten nicht 
und man konnte nur einige male die Lautstärke umschalten und ähnliches, 
danach war nix mehr los.

Aus Neugierde nahm ich den Multimeter zur Hand und mass die Spannung am 
Spannungsregler und stellte überrascht 9V fest, was viel zu hoch ist und 
ich nun befürchte, dass deshalb der Mikrocontroller futsch ist. Doch wie 
kommen diese 9V zustande?

Angehängt findet ihr den Schaltplan. Bitte lacht mich deswegen nicht 
aus. Den externen Oszillator habe ich eingebaut, weil ich zu dumm bin, 
AVR Dude so zu installieren, dass ich den internen Oszillator aktivieren 
könnte. Anstelle eines 7805 Spannungsreglers habe ich ausserdem einen 
LM2940CT eingebaut, ist nur falsch beschriftet, weil ich ihn in der 
Eagle Bibliothek nicht finden konnte. Die Kondensatoren sind wie im 
Datenblatt empfohlen dimensioniert. Als Spannungsquelle dienen zwei 3V 
Batterien, die in Serie geschaltet sind.

Was läuft hier also falsch? Bitte helft mir :)

Gruss

von Hubert G. (hubertg)


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Hast du vor und nach dem Spannungsregler gemessen?
Ist der 22µ Elko ein Low-ESR-Typ?
Eine Diode 1N4004 anstelle des Spannungsregler würde es auch tun.

von MaWin (Gast)


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(Hobby-)Bastelmann schrieb:
> Was läuft hier also falsch

Vielleicht Masse vom Spannungsregler nicht angeschlossen, oder doch 
einen anderen low drop Regler eingebaut statt dem 7805 
anschlusskompatiblen 2940.

von (Hobby-)Bastelmann (Gast)


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von (Hobby-)Bastelmann (Gast)


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Nunja, das Bild im Datenblatt zeigt nicht gerade eindeutig, von welcher 
Seite er abgebildet ist. Denke aber mal, dass von oben auf die dicke 
Seite geschaut wird. Was mir aber gerade auffällt, ist, dass da beim 
Metallstück mit dem Loch ebenfalls GND steht. Muss das zwingend an GND 
gelötet werden, oder ist das nur zum Wärme ableiten?

Gruss und Danke schonmal!

von Hubert G. (hubertg)


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(Hobby-)Bastelmann schrieb:
> Was bedeutet Low-ESR?

Das ist der Innenwiderstand des Elko. Der sollte bei diesem 
Spannungsregler besonders niedrig sein.
Die Ansicht beim Spannungsregler ist von vorne auf die 
Beschriftungsseite gesehen.

von Praktiker (Gast)


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(Hobby-)Bastelmann schrieb:
> Nunja, das Bild im Datenblatt zeigt nicht gerade eindeutig, von welcher
> Seite er abgebildet ist. Denke aber mal, dass von oben auf die dicke
> Seite geschaut wird.

Das Bild ist schon eindeutig. Sonst wäre die Kante vom Chip-Gehäuse 
verdeckt und dürfte allenfalls gestrichelt zu sehen sein.
Die Abb. zeigt die Ansicht von der Beschriftungsseite.

von Michael D. (mike0815)


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> Aus Neugierde nahm ich den Multimeter zur Hand und mass die Spannung am
> Spannungsregler und stellte überrascht 9V fest, was viel zu hoch ist und
> ich nun befürchte, dass deshalb der Mikrocontroller futsch ist. Doch wie
> kommen diese 9V zustande?
Es gibt vom LM2940CT auch eine 9V Variante, bist du sicher, das du den 
richtigen Typ eingebaut hast?
Vielleicht machst du mal ein Foto von dem Gehäuse, darauf sollte stehen 
LM2940CT -5.
Der LM2940 ist ein sehr schwingfreudiger Regler!
Ich selber,  hatte mal mächtig Probleme diesen zu beruhigen. 
Eingangs-sowie Ausgangsseitig und das im "Batteriebetrieb". Erst ein 
470µF LowESR am Eingang  und 100µF LowESR am Ausgang brachte einen 
akzeptablen Ripple und der µC konnte seine Arbeit aufnehmen.

Gruß Michael

von Hubert G. (hubertg)


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(Hobby-)Bastelmann schrieb:
> Als Spannungsquelle dienen zwei 3V
> Batterien, die in Serie geschaltet sind.

Michael D. schrieb:
> Es gibt vom LM2940CT auch eine 9V Variante, bist du sicher, das du den
> richtigen Typ eingebaut hast?

Aus 6V mach 9V wird doch nur über heftiges schwingen gehen.
Ob eine oder zwei Dioden in Serie nicht doch die bessere Lösung wären?

von Peter D. (peda)


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(Hobby-)Bastelmann schrieb:
> Als Spannungsquelle dienen zwei 3V
> Batterien, die in Serie geschaltet sind.

Dann ist Dein Meßgerät kaputt, das sind nur max 6V.

Laß den Regler weg und betreibe den AVR mit 3V.
Der Regler saugt Dir sonst die Batterie leer.

Und nimm besser den ATmega48, dann kann man sich die vielen Dioden 
sparen.

von (Hobby-)Bastelmann (Gast)


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Also, habe nun die Batterie des Multimeters gewechselt, die ziemlich am 
Ende ihrer Lebenszeit war und nochmals gemessen. Nun gibt der Multimeter 
auch tatsächlich 4.97V an, was mir eigentlich ziemlich gut gefällt.

Allerdings scheint der Mikrocontroller trotzdem kaputt zu sein. Die 
Fernbedienung ist mit eingesetzten Batterien zu nichts zu gebrauchen 
(vorher konnte ich immerhin ein paarmal umschalten) und ein Versuch, den 
Microcontroller per eingebauter Schnittstelle über einen anderen Arduino 
so zu programmieren, dass er eine der LED's blinken lässt und eine 
Lebensbestätigung an den Serial Monitor zu schicken, schlug fehl.

Könnten die 9V also real gewesen sein und den Controller gebraten haben? 
Ist nun alles in Ordnung und ich muss nur den Controller auswechseln? 
Stimmt etwas grundsätzlich mit der Schaltung oder der Platine nicht?

Was meint ihr.

Gruss

von Michael D. (mike0815)


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An Pin20 zum VCC fehlt noch ein 100nF Kerko.
Ansonsten siehe letzen Absatz meines obigen Posts.
Löte den LM2940 aus und lege mal eine stabile/glatte 5V Spannungsquelle 
an (mit wenig Ripple vielleicht mal mit dem Oszi prüfen), dann noch mal 
testen!
Wenn das fehlschlägt, eben dann den Controller wechseln.

Gruß Michael

von (Hobby-)Bastelmann (Gast)


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Also, nun funktionierts! Habe mich durch eine ganze Reihe Tests 
durchgeschlagen, um den Fehler schlussendlich zu finden.

Ein Testprogramm, das die LED's blinken liess, zeigte bald, das weder 
die LED's noch der Controller kaputt waren. Über einen Sockel, den ich 
anstelle des Controllers einlötete konnte ich auch feststellen, dass 
alle Pins richtig angeschlossen waren, keine ungewollten Verbindungen 
auf der Platine bestanden und die Taster wie gewünscht auf Masse zogen.

Schlussendlich war ein falsch zugewiesener Pin im Script für das 
vermeintliche nicht-funktionieren der LED's verantwortlich. Hatte die 
betreffende Taste aus baulichen Gründen anders angeschlossen und das 
vergessen, da ich den Fertigungsprozess für eine längere Weile 
unterbrechen musste.

Zusätzlich ist wohl die IR-LED gestorben. Hab ich ersetzt und einen 
grösseren Widerstand vorgesetzt, nun geht das tip top. Komisch, dass im 
Versuchsaufbau alles tip top über längere Zeit funktioniert hat. Aber 
halb so schlimm...

Blöderweise sind nun aber die Batterien fast leer, hoffe im 
Normalbetrieb halten die Länger als einen halben Tag :/

Gruss und Dank!

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