Forum: Offtopic Pulverfeuerlöscher nur bis 1000 Volt und Mindestabstand 1 Meter?


von A. $. (mikronom)


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Nächste Woche gibt es bei Aldi Süd einen 2-kg-Pulverfeuerlöscher für 
15,99 Euro. Auf dem Kübel steht: "Nur bis 1000 V; Mindestabstand 1 m".

Kann jemand sagen, warum das so ist? Was wäre schlimm 2000 Volt damit zu 
löschen oder auf einen halben Meter ranzugehen? Oder ganz simpel: Wenn 
der Röhrenfernseher brennt wäre es doch dämlich zu sagen ich lösche den 
nicht, weil die Zeilentrafospannung die 1000 Volt bei weitem 
überschreitet!

Woher soll der Laie denn eigentlich überhaupt wissen, welche Spannungen 
im Brand stecken. Das Feuer enthält ja nicht gerade ein Schild wo es 
draufsteht. Ich musste jetzt auch erst mal nachsehen, wie hoch die von 
einem Zeilentrafo gelieferten Spannungen sind, ist einfach zu lange her, 
als dass ich mich noch richtig daran erinnern könnte. Laut Wikipedia 20 
bis 30 kV.

Hier übrigens. 
https://www.aldi-sued.de/de/angebote/angebote-ab-donnerstag-25-juli/detailseite-kw30-do-257/ps/p/protex-pulverfeuerloescher-22kg/

von Andreas H. (kupferblau)


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Mit den 1000 Volt sind natürlich Spannungen an Leitungen zur 
Elektrizitätsversorgung gemeint, wo entsprechend Leistung 
dahintersteckt. Die paar mA, die ein Zeilentrafo liefern kann, sind 
völlig belanglos. Außerdem glaube ich kaum, dass ein brennender 
Zeilentrafo noch nennenswerte Spannung produzieren kann.

>Woher soll der Laie denn eigentlich überhaupt wissen, welche Spannungen
>im Brand stecken.

Alle Anlagen mit derart hohen Spannungen sind gekennzeichnet und 
normalerweise auch versperrt, ein Laie sollte da überhaupt nicht 
drankommen und an sowas auch keinen Löschversuch unternehmen sondern 
sofort die Feuerwehr rufen.

>Was wäre schlimm 2000 Volt damit zu löschen oder auf einen halben
>Meter ranzugehen?

Tja, was wäre denn schlimm daran, auf eine Hochspannungsleitung zu 
pinkeln?

von Der M. (mhh)


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Andi $nachname schrieb:
> Was wäre schlimm 2000 Volt damit zu
> löschen

Spannung beseitigt man durch ein klärendes Gespräch, eine Kurzschluss 
oder dem Entfernen der Sicherung - aber nicht mit einem Pulverlöscher.

Andi $nachname schrieb:
> Wenn
> der Röhrenfernseher brennt wäre es doch dämlich zu sagen ich lösche den
> nicht, weil die Zeilentrafospannung die 1000 Volt bei weitem
> überschreitet!

Dann warte die paar Sekunden, bis die Hochspannungserzeugung ausfällt 
und Du verschreckt feststellst, daß die verwendeten Materialen 
selbstverlöschend sind. Die neuen TVs brennen wieder viel besser, haben 
aber keinen Zeilentrafo mehr. Und die Umstellung auf LED 
Hintergrundbeleuchtung verdirbt dann schlussendlich jeglichen Spaß, den 
man mit viel Spannung jahrzehntelang haben durfte.

Elende Feuerlöschermafia. Solche Spaßbremsen, echt mal.

von Rick M. (rick-nrw)


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Andi $nachname schrieb:
> Nächste Woche gibt es bei Aldi Süd einen 2-kg-Pulverfeuerlöscher für
> 15,99 Euro. Auf dem Kübel steht: "Nur bis 1000 V; Mindestabstand 1 m".
>
> Kann jemand sagen, warum das so ist? Was wäre schlimm 2000 Volt damit zu
> löschen oder auf einen halben Meter ranzugehen? Oder ganz simpel: Wenn
> der Röhrenfernseher brennt wäre es doch dämlich zu sagen ich lösche den
> nicht, weil die Zeilentrafospannung die 1000 Volt bei weitem
> überschreitet!

Der wird kaum, wie bereits geschrieben, 1000V oder mehr im brennenden 
Zustand haben.

Mehr als 1000V wirst du in einem normalen Haushalt nicht finden.
Der Löscher ist sicher NICHT für einen Betrieb geeignet, indem 
Spannungen über 1000V auftreten könnten (Prüffelder etc.).
Wenn Spannung an einem Gerät sein könnte hält man eben Abstand, was bei 
einem Brand eher normal ist.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Eine einfache Google-Recherche mit den Stichworten "Abstand Feuerlöscher 
Spannung" führt u.a. zu folgendem Treffer:

http://www.feuerwehr-roedelheim.org/buergerinfo/feuerloescher/feuerloescher.htm#Abstand

"An Anlagen, die über 1000 Volt führen, dürfen ohne Elektro-Fachpersonal 
keine Löschmaßnamen unternommen werden. In der Regel sind diese Anlagen 
auch speziell gesichert und nicht ohne weiteres zugänglich."

Sonst bist du doch immer so clever.

von Gerd E. (robberknight)


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Kauf Dir lieber so eine von diesen Feuerlösch-Spraydosen als so einen 
Mini-Pulverlöscher. Wenn Du den tatsächlich mal verwendest, bist Du 
hinterher tagelang dabei das feine Pulver wieder einzusaugen. Und mit 
2kg kannst Du echt nur kleinste Brände angehen, das reicht nicht lang. 
Da ist die Spraydose einfacher und die Rückstände schneller beseitigt.

Wenn Du größere Sachen löschen willst, ist ein 9 Liter Schaumlöscher 
besser.

von A. $. (mikronom)


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Gerd E. schrieb:
> Kauf Dir lieber so eine von diesen Feuerlösch-Spraydosen als so einen
> Mini-Pulverlöscher.

Stimmt, sieht gut aus:

http://www.youtube.com/watch?v=do6DT-yB-9o


Den ALDI-Löscher darf man auch gar nicht kaufen, der ist von Gloria:

http://www.youtube.com/watch?v=XVPqBHofmJE

Ich hasse solche Unternehmen!

von Timm T. (Gast)


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1. Du möchtest keinen Pulverlöscher in Deiner Wohnung loslassen.

2. Du zählst jetzt 1, 2, 3, 4... leer. Das Ding ist zu Ende, bevor Du 
den Löschstrahl aufs Feuer gerichtet hast.

3. Wenn Du das Ding brauchst, ist kein Druck mehr drauf. Die billigen 
Löscher sind Dauerdrucklöscher, die müssen eigentlich alle 2 Jahre 
ausgetauscht oder neu befüllt werden, weil der permanent anliegende 
Druck sich abbaut.

Wenn Du was für die Wohnung suchst: Schaumlöscher als Aufladelöscher, 6 
Liter (weniger ist nicht sinnvoll, mehr wird schnell zu schwer), z.B. 
ein Jockel SN6J, geht für Feststoffe und Flüssigkeiten (kein Fett) sowie 
Brände an elektrischen Anlagen (bis 1000V, Abstand min. 1m). Für 
Fettbrände am Herd eine Feuerlöschdecke.

Für empfindliche elektrische Anlagen oder Labor ein CO2-Löscher, auch 
min. 6L. Man muss nur wissen, dass man den sehr dosiert einsetzen muss, 
weil der Mensch wie das Feuer Sauerstoff zum Leben braucht.

Die 2-Liter Pulverlöscher sind Angstlöscher für das Auto, aber im 
Zweifelsfall und in der Aufregung auch leer, bevor Du das Feuer aus 
hast. Einen brennenden Reifen bekommst Du damit auch nicht aus.

von Patrick D. (oldbug) Benutzerseite


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Rufus hat's ja schon angedeutet: wie konntest Du bisher überleben?
SCNR

von Uhu U. (uhu)


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Patrick Dohmen schrieb:
> wie konntest Du bisher überleben?

Es finden sich eben immer wieder Leute, die ihm - gegen jede Vernunft - 
gute Ratschläge geben und sich dafür auch noch beschimpfen lassen...

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Gerd E. schrieb:
> Kauf Dir lieber so eine von diesen Feuerlösch-Spraydosen als so einen
> Mini-Pulverlöscher. Wenn Du den tatsächlich mal verwendest, bist Du
> hinterher tagelang dabei das feine Pulver wieder einzusaugen. Und mit
> 2kg kannst Du echt nur kleinste Brände angehen, das reicht nicht lang.
> Da ist die Spraydose einfacher und die Rückstände schneller beseitigt.

stimmt.

Zumal es sogar Feuerlöschsprays für Brandklasse F gibt. Die Löschwirkung
ist dazu noch für die Größe dieser Dinger absolut erstaunlich!

In meinem Video hier:
http://drsvanhay.de/fett-loschen-mit-deckel-und-mit-loschspray-video/

habe ich einen Feuerlöschspray an einem Fettbrand ausprobiert und bin
im Ergebnis durchaus überzeugt. Löschspray hört sich nach Spielzeug an,
ist aber definitiv ein ernstzunehmendes Löschmittel zumindest für
Entstehungsbrände im häuslichen Umfeld.

Timm Thaler schrieb:

> Für Fettbrände am Herd eine Feuerlöschdecke.

Löschdecken sind als Löschmittel für Fettbrände nicht mehr
empfohlen:

http://medien-e.bghw.de/bge/pdf/m18.pdf

Da Löschdecken aus Glasfasergewebe eine geringe Wärmekapazität haben,
können sie sich dochtartig mit Fett vollsaugen. Wenn es dabei nicht an 
allen Stellen unter die Selbstentzündungstemperatur abkühlt, hast du 
eine mächtige Kerze gebaut.

Für Personenbrände sind Löschdecken übrigens nach Stand der Technik auch 
kein geeignetes Löschmittel mehr. (ja, im Zweifelsfall natürlich besser 
als gar kein Löschmittel)



Vlg

 Timm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Ganz so überzeugen scheint das Löschspray aber nicht zu sein:

http://drsvanhay.de/bedenkliches-youtube-video-abus-feuerloschspray-fls580-home/


>Wenn es dabei nicht an allen Stellen unter die >Selbstentzündungstemperatur 
abkühlt,

Frag einfach mal bei deiner örtlichen Feuerwehr nach. Rückzündungen sind 
IMMER ein Problem.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Kara Benemsi schrieb:
> Ganz so überzeugen scheint das Löschspray aber nicht zu sein:
>
> http://drsvanhay.de/bedenkliches-youtube-video-abus-feuerloschspray-fls580-home/

hmm. Kommt scheinbar nicht so richtig rüber, was ich mit dem Beitrag 
sagen wollte.
Sorry.

Ich glaube, dass Abus das Löschen von tiefem Fett rausgeschnitten hat, 
weil der technisch einwandfreie Löschverlauf unbedarfte Verbraucher 
erschrecken könnte.

In der Tat sind beim Löschen von brennendem Fett ein paar Grundregeln zu 
beachten.

>
>>Wenn es dabei nicht an allen Stellen unter die Selbstentzündungstemperatur 
abkühlt,
>
> Frag einfach mal bei deiner örtlichen Feuerwehr nach. Rückzündungen sind
> IMMER ein Problem.

von Rückzündung habe ich nicht gesprochen. Unter Rückzündung versteht 
man das Wiederentflammen durch eine verborgene Zündquelle.

Das Fett bei einem Fettbrand ist in der Regel so heiß, dass es auch ohne 
Zündquelle wieder anfängt zu brennen! Was in Verbindung mit einer 
Löschdecke schnell zu einem absoluten Katastrophenszenario werden kann.

Vlg

 Timm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Ich glaube, dass Abus das Löschen von tiefem Fett rausgeschnitten hat,
>weil der technisch einwandfreie Löschverlauf unbedarfte Verbraucher
>erschrecken könnte.

Das wäre ziemlich unseriös. Ich kann nicht auf eine vemeintlich einfache 
und sichere Handhabung abheben und die Nachteile bzw. Unterschiede bei 
größeren Fettbränen, die in Haushalten auch auftreten können, 
verschweigen.

Die einfachste Methode Fettbrände in Pfannen und Fritteusen zu löschen 
ist übrigens "Deckel drauf".

>Unter Rückzündung versteht man das Wiederentflammen durch eine verborgene
>Zündquelle

Eine heiße (Ober)fläche ist auch eine Zündquelle. Die Eischränkung 
"verborgen" ist sinnlos.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Kara Benemsi schrieb:
>>Ich glaube, dass Abus das Löschen von tiefem Fett rausgeschnitten hat,
>>weil der technisch einwandfreie Löschverlauf unbedarfte Verbraucher
>>erschrecken könnte.
>
> Das wäre ziemlich unseriös.

das ist genau der Vorwurf, den ich in meinem Beitrag erhebe. Es wird in 
dem Abus Werbefilm eine gelöschte Kasserolle gezeigt, obwohl eine Pfanne 
gelöscht wurde.

Dass ein Werbespot als unseriös einzustufen ist, ist jetzt ja auch nicht 
so selten.

Unabhängig davon, zeigt mein Löschversuch, dass das Löschen von tiefem 
Fett aus technischer Sicht einwandfrei verläuft.

> Eine heiße (Ober)fläche ist auch eine Zündquelle.

Fett oberhalb der Zündtemperatur braucht keinerlei Zündquelle (das gilt 
nat. nicht nur für Fett). Weder eine Flamme noch eine heisse Oberfläche. 
Die ganze Löschdecke kann in Brand geraten, wenn sie in das Fett gerät, 
völlig ohne jede Zündquelle. Das macht ja die Löschdecken in diesem Fall 
so gefährlich.

Ein Löschmittel mit hoher Verdunstungsenthalpie, wie ein geeigneter 
Schaumlöscher oder ein Löschspray wirken der Wiederentzündung entgegen. 
Wenn die Wärmequelle ausgeschaltet ist, kommt es nicht zu einer 
Wiederentzündung, anders als bei einer Löschdecke.

Vlg

 Timm

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Timm Reinisch schrieb:
> Es wird in dem Abus Werbefilm eine gelöschte Kasserolle gezeigt,
> obwohl eine Pfanne gelöscht wurde

Die Kasserolle stammt vermutlich aus dem "Wasserlöschversuch", eventuell 
sah die Pfanne nicht dramatisch genug aus oder wurde vergessen zu 
filmen... Für den Hinweis, man solle sich einige Zeit vergewissern, dass 
es nicht erneut Feuer fängt ist doch die Art des Gegenstandes sehr 
unerheblich, wenn auch ein etwas unschöner Bruch in der "Story".

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo Läubi,

Läubi .. schrieb:
> Timm Reinisch schrieb:
>> Es wird in dem Abus Werbefilm eine gelöschte Kasserolle gezeigt,
>> obwohl eine Pfanne gelöscht wurde
>
> Die Kasserolle stammt vermutlich aus dem "Wasserlöschversuch", eventuell
> sah die Pfanne nicht dramatisch genug aus oder wurde vergessen zu
> filmen...

Du siehst ja auf dem Herd und an der Kasserolle die Spuren des 
Löschsprays.

Deswegen glaube ich das eben nicht. Wie in meinem Löschversuch zu sehen, 
gibt es beim Löschen von tiefem Fett, wie in der Kasserolle, schon eine 
deutliche Feuerwolke, wenngleich sie sehr viel kleiner ist, als beim 
Löschen mit Wasser und wohl nicht wirklich gefährlich.

Dieser Effekt wirkt auf unbedarfte Betrachter durchaus spektakulär und 
beeindruckend, auch wenn es mir – und vielleicht auch dir ? – schwer 
vorstellbar erscheint.

Mein mir angestammtes Eheweib bezeichnete das schon als „Explosion” 
während ich mir schon mit „Verpuffung” schwer tue und das beim 
Löschversuch selbst kaum bemerkt habe, sondern erst hinterher auf dem 
Video gesehen habe.


Bitte meine Diskussion bei der Löschdecke nicht falsch verstehen!

> Für den Hinweis, man solle sich einige Zeit vergewissern, dass es
> nicht erneut Feuer fängt

ist natürlich alles unerheblich. Dieser Hinweis ist immer und ohne 
Einschränkung bei jedem Löschmittel richtig und wichtig.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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@Timm,

was möchtest du uns jetzt eigentlich sagen? Daß diese 580g 
Schaumlöschspray ein ernstzunehmendes Löschmittel sind?

Nun ja, dann müßte die EN2/Din 14406 umgeschrieben werden. Danach ist 
Schaum für Fettbrände nicht geeignet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schauml%C3%B6scher#Schnell.C3.BCbersicht_-_Eignung_von_Feuerl.C3.B6schern

"Die einfachste Möglichkeit einen Fettbrand zu löschen ist es ihn durch 
Auflegen eines trockenen Deckels zu ersticken....Daher verbieten sich 
Wasser- und auch normale Schaumlöscher, da dort meist ein maßgeblicher 
Teil des Löschmittels flüssig ist."

aus http://de.wikipedia.org/wiki/Fettbrand

>Dieser Effekt wirkt auf unbedarfte Betrachter durchaus spektakulär und
>beeindruckend,

Es zeugt eher von Kompetenz denn von Unbedarfheit, wenn man diesen 
Effekt ernst nimmt.
Das Ausbreiten der Flammenwolke ist durchaus kritisch, da hier 
umliegende brennbare Stoffe entzündet werden können.

>..und das beim Löschversuch selbst kaum bemerkt habe,

Sehr überzeugend.

Wenn dich das Thema so umtreibt, frag doch einfach mal bei eurer 
örtlichen Feuerwehr nach.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Kara Benemsi schrieb:
> @Timm,
>
> Nun ja, dann müßte die EN2/Din 14406 umgeschrieben werden. Danach ist
> Schaum für Fettbrände nicht geeignet.

Was ist Dein Problem? Zitiere bitte exakt die Stelle aus EN2 um deine 
Behauptung zu untermauern und nicht irgendwelche Artikel aus der 
Wikipedia, die gar nicht konkret Bezug auf die Norm nehmen.

Zitiere doch einfach die entsprechende Stelle der EN2, da gibt eine 
solche Aussage nicht.

Ich sprach von  g e e i g n e t e n  Schaumlöschern. Nach EN2 für die 
Brandklasse F zugelassene Schaumlöscher sind nach EN2 für die 
Brandklasse F zugelassene Schaumlöscher. Da behauptet trivial logisch 
auch die EN2 nichts anderes.

Genau wie jeder Ignorant ein Mensch ist, ist deswegen nicht gleich jeder 
Mensch ein Ignorant.

Die meisten Fettbrandlöschmittel gehören technisch in die Kategorie 
Schaumlöschmittel, es handelt sich um Wasser mit einem Schaumbildner.

> was möchtest du uns jetzt eigentlich sagen?

gar nichts. Ich wollte nur den Menschen, die sich für dieses Spray 
interessieren die Möglichkeit geben, es konkret im Einsatz zu sehen, 
ohne Fakes und werbetechnische Schnitte. Und durchaus kritisch 
beleuchtet.

>Daß diese 580g
> Schaumlöschspray ein ernstzunehmendes Löschmittel sind?

Der konkret zur Diskussion stehende Spray ist ausdrücklich nach EN2 für 
Fettbrände zugelassen und geeignet einen Fett-Normbrand der Größe 5F zu 
löschen. Das ist auch auf der Flasche vorschriftsgemäß gekennzeichnet.

Mein Löschversuch bestätigt das. Ich habe 120 g Löschmittel verbraucht 
und 1,36 l Paraffin (nicht Speisefett) und den kleinen Umgebungsbrand 
damit bequem gelöscht. Das lässt erwarten, dass ein Brand von 5 l 
Paraffin ohne Probleme gelöscht werden kann, da Speisefett einfacher zu 
löschen ist spricht mein kleines Experiment absolut für 5F.

> Sehr überzeugend.

Ich will niemanden überzeugen, sondern nur meine experimentellen Befunde 
teilen. Wenn sie dich nicht interessieren ist das absolut in Ordnung. 
Einfach nicht auf den Link oben klicken!

> Wenn dich das Thema so umtreibt, frag doch einfach mal bei eurer
> örtlichen Feuerwehr nach.

Wenn man dort – was dein wiederholter Hinweis nahelegt – der Auffassung 
ist, nach EN2 für Brandklasse F zugelassene Löschmittel seien nach EN2 
nicht für Fettbrände geeignet oder Löschdecken seien geeignete 
Löschmittel für Fettbrände, würde ich eher davon abraten.

Beunruhigend ist das nicht weiter, denn selbst wenn ein Feuerwehrmann 
einen Fettbrand mit Löschdecke löschen würde wäre das mit der geballten 
Erfahrung eines gestandenen Feuerwehrmannes natürlich völlig 
unbedenklich und im Gegensatz zur Hausfrau hätte die Feuerwehr natürlich 
auch die Mittel selbst eine in Flammen stehende Löschdecke ruck zuck 
wieder zur Räson zu bringen.

Vlg

Timm

von Oliver S. (phetty)


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Zum Thema geringe Kapazität von Autofeuerlöschern.
Es wird davon ausgegangen das mehrere Fahrzeuge einen Löscher an Bord 
haben und wenn man dann mit 5-10 Löschern den Brandangriff startet kann 
man schon eine Menge erreichen.

von Uwe R. (aisnmann)


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Oliver Stellebaum schrieb:
> Zum Thema geringe Kapazität von Autofeuerlöschern.
> Es wird davon ausgegangen das mehrere Fahrzeuge einen Löscher an Bord
> haben und wenn man dann mit 5-10 Löschern den Brandangriff startet kann
> man schon eine Menge erreichen.

Hmm, das würde bedeuten, wenn 20 Autos ineinander gefahren sind, dann 
hat man genug Feuerlöscher für einen potentiell erfolgreichen 
Brandangriff vor Ort? ;o)))

(nich ernst nehmen ;o))

bye uwe

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