Forum: Offtopic 21 % Verzinsung in 5 Jahren 87 Tagen entspricht welcher jährlichen Verzinsung?


von Rolf R. (dankobum)


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Nehmen wir an, ich erziele bei einer Geldanlage 21 % Verzinsung in 5 
Jahren und 87 Tagen.

Das entspricht welcher jährlichen Verzinsung?

Bei der jährlichen Verzinsung erhöhen die Erträge nach dem ersten Jahr 
das Kapital, von dem dann im zweiten Jahr die Zinsen berechnet werden, 
u.s.w..

Kann mir das jemand ausrechnen?

von Uhu U. (uhu)


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Mach deine Hausaufgaben selbst.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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http://www.ehtam-mathe.de/Rechner/zinseszins.htm

Startwert z.B: 100000
Endwert 121000

Dauer 5.2 Jahre (richtig wären 5.1954 Jahre)

Resultat 3.73 %

von Rolf R. (dankobum)


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Rufus Τ. Firefly, vielen Dank, ging ja super schnell.

Uhu Uhuhu, lass doch deine blöden Kommentare. Es geht hier um eine reale 
Geldanlage bei einer grossen Bank, wo der Bankberater die 
Milchmädchenrechnung 21/5.2 mir gegenüber am Telefon gemacht hat.

von Digi S. (digispark)


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3,701% pro Jahr bei jährlicher Zinszahlung. Werden die Zinsen im Quartal 
/ Monat berechnet, sieht es natürlich wieder anders aus.

PS: bei 3.73% wären es nach 5 Jahren und 87 Tagen (wobei da auch die 
Frage ist, ob die Tage richtig berechnet sind) übrigens 21,176% bei 
kaufmännischer Zinsrechnung.

von U. B. (Gast)


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Auch, wenn bekannt ist, dass die Zinszahlung jährlich erfolgt, macht es 
einen (kleinen) Unterschied, ob die erste Zinszahlung erst nach Ablauf 
eines ganzen Jahres oder schon am ersten Jahresende erfolgt.

Und, wie bei Bürokraten nicht anders zu erwarten, gibt es auch für die 
Berechnung der Zinstage in einem Jahr mehrere Methoden. Auf der ganzen 
Welt sind davon angeblich 9 "wissenschaftlich anerkannt":

http://de.wikipedia.org/wiki/Zinsberechnungsmethode

von Uhu U. (uhu)


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U. B. schrieb:
> "wissenschaftlich anerkannt"

Das hat mit Wissenschaft nix zu tun, das sind Konventionen, die die 
Berechnung vereinfachen sollen. Im Computerzeitalter sind das 
Anachronismen.

von Digi S. (digispark)


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ich bin natürlich von der deutschen kaufmännischen Berechnungsmethode 
ausgegangen (deshalb auch der Hinweis, dass die 87 Tage korrekt bestimmt 
sein müssen).

By The Way: was auch noch einen spürbaren Unterschied ausmacht ist, ob 
das erste Zinsjahr nach 360 Zinstagen endet oder zum kalendarischen 
Jahresende. In letzterem Fall wäre auch wichtig, wieviele Tage das erste 
(Rumpf-)Jahr hat.

von Lothar S. (loeti)


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Vereinfacht: [1,21^(1/5,2)-1]*100 = 3,73% bei jährlicher Verzinsung.

Grüße

von U. B. (Gast)


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@ Uhu Uhuhu um 16:57:

> Das hat mit Wissenschaft nix zu tun, das sind Konventionen ...

Der betreffende Wikip.-Beitrag stammt auch nicht von mir.

Praktisch wäre jedenfalls, wenn man auf diesem Gebiet weltweit weniger, 
am besten nur EINE Berechnungsart hätte ...

von A. $. (mikronom)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Dauer 5.2 Jahre (richtig wären 5.1954 Jahre)

Wie hast du denn das approximiert? Ja, das würde mich wirklich mal 
interessieren! Meine Berechnung ergibt für 87 Tage nicht nur 0,1954 
Jahre.

von J. A. (gajk)


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Rolf R. schrieb:
> Rufus Τ. Firefly, vielen Dank, ging ja super schnell.
>
> Uhu Uhuhu, lass doch deine blöden Kommentare. Es geht hier um eine reale
> Geldanlage bei einer grossen Bank, wo der Bankberater die
> Milchmädchenrechnung 21/5.2 mir gegenüber am Telefon gemacht hat.

1. Dass die Bankberater selbst keine Ahnung haben und man dich behumsen 
wollte ist die eine Sache.

2. Dass du es selbst wohl genau weißt wie man es auszurechnen hat, aber 
hier quasi zur Sicherheit noch mal nachrechnen lässt, das ist einen 
gewissen "blöden" Kommentar wert.

3. Ob es sich um eine "reale Geldanlage bei einer grossen Bank" 
(huihuihui) handelt oder eine Textaufgabe hättest du ja reinschreiben 
können. Aber wer zu einer "grossen Bank" geht wegen einer "realen 
Geldanlage" ist selber schuld.

von Daniel -. (root)


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von Don J. (don_j)


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es wäre außerdem relevant zu wissen, an welchem Datum die Anlage 
beginnt. Es kommt nämlich auch darauf an, wie oft innerhalb der 
Anlageperiode die Zinsen addiert werden.
Hier schnell ein Beispiel, Anlage 1000 Euro über 2 Jahre mit jährlicher 
nachschüssiger Verzinsung von 5% (Rundungseffekte hab ich mal vor weg 
gelassen):


01.01.2010 1000 Euro
31.12.2010  +50 Euro
01.01.2011 1050 Euro
31.12.2011  +52,5 Euro

Gewinn: 102,50€


01.07.2010 1000 Euro
31.12.2010  +25 Euro
01.01.2011 1025 Euro
31.12.2011  +51,25 Euro
01.01.2012 1076,25 Euro
30.06.2012  +26,90625 Euro

Gewinn: 103,15625€


Und wie andere schon andeuteten, es kommt darauf an, ob die Zinsen vor- 
oder nachschüssig berechnet werden, wie viele Zinsberechnungsperioden 
pro Jahr angewendet werden und wie viele Tage das Jahr hat bzw mit 
welcher Methode die Tage berechnet werden

von Rolf R. (dankobum)


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J. Ad. schrieb:
> 2. Dass du es selbst wohl genau weißt wie man es auszurechnen hat

Ja, es stimmt, ich bin mir der Zinseszinsproblematik bewusst. Aber so 
auf die Schnelle hätte ich die Formel nicht herleiten können, es hätte 
etwas gedauert. Und der Aufwand dafür kommt gegen den Link von Rufus Τ. 
Firefly nicht an. Also war es doch genau das Richtige, diese Frage zu 
stellen. Sonst hätte ich nie von diesem Link erfahren.

J. Ad. schrieb:
> das ist einen
> gewissen "blöden" Kommentar wert.

Nein, ist es nicht, wenn ich nicht gefragt hätte, hätte ich nie vom Link 
erfahren.

von Rolf R. (dankobum)


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J. Ad. schrieb:
> Aber wer zu einer "grossen Bank" geht wegen einer "realen
> Geldanlage" ist selber schuld.

Was ist denn die Alternative? Wo und wie legst du denn dein Geld an?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Andi $nachname schrieb:
> Wie hast du denn das approximiert? Ja, das würde mich wirklich mal
> interessieren! Meine Berechnung ergibt für 87 Tage nicht nur 0,1954
> Jahre.

Hmm. Tja, das kann durchaus ein Flüchtigkeitsfehler sein.
Schön, daß Dir das aufgefallen ist.

Bei 30° im Büro kann sowas vorkommen.

von J. A. (gajk)


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Rolf R. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> 2. Dass du es selbst wohl genau weißt wie man es auszurechnen hat
>
> Ja, es stimmt, ich bin mir der Zinseszinsproblematik bewusst. Aber so
> auf die Schnelle hätte ich die Formel nicht herleiten können, es hätte
> etwas gedauert. Und der Aufwand dafür kommt gegen den Link von Rufus Τ.
> Firefly nicht an. Also war es doch genau das Richtige, diese Frage zu
> stellen. Sonst hätte ich nie von diesem Link erfahren.
>
> J. Ad. schrieb:
>> das ist einen
>> gewissen "blöden" Kommentar wert.
>
> Nein, ist es nicht, wenn ich nicht gefragt hätte, hätte ich nie vom Link
> erfahren.

Ja, weil jemand wieder für dich die Hausaufgaben gemacht hat. Wenn du 
die genaue Formel nicht kennst: Schwamm drüber. Wer so etwas nicht 
täglich braucht, schaut wo nach.

ABER: Die einfache Division des Bankberaters MUSS ja falsch sein, weil 
hier ja offensichtlich Zinseszins-Effekte völlig außen vor bleiben.

Dass der Typ ein Blender ist, weißt du also auch OHNE hier nachzufragen.

Links zu "Rechnern" sind immer recht nett, doch wenn du die 
dahinterstehende Überlegung nicht kennst, wertlos. Da könnte dich der 
Bankberater auch auf einen "Rechner"-Link führen (sagen wir mal auf 
www.wieichdieleutabzocke.de), wo SEINE Systematik der Berechnung zugrund 
liegt.

Merke: Was über einen Link als Lösung angespriesen wird, muss man auch 
noch mal nachrechnen. Sonst kannste dir gleich die Bild kaufen.

von Rolf R. (dankobum)


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Ich habe gestern über das Kontaktformular der Bank nochmal nachgefragt. 
Ich wollte wissen, ob ich eine richtige Berechnung als Antwort bekomme. 
Heute kam die korrekte Antwort mit Formel. Es kommt also immer darauf 
an, mit wem man es in der Bank zu tun hat. Nicht alle machen die 
Milchmädchenrechnung.

von Rolf R. (dankobum)


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Ich vermute mal: das ist Stoff im ersten Lehrjahr in der Ausbildung zum 
Bankkaufmann.

Es ist wirklich erschreckend, mit welcher Selbstverständlichkeit einige 
Bankmitarbeiter die Milchmädchenrechnung anwenden.

von Uhu U. (uhu)


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Rolf R. schrieb:
> Es ist wirklich erschreckend, mit welcher Selbstverständlichkeit einige
> Bankmitarbeiter die Milchmädchenrechnung anwenden.

Am Ende sind ja Bewerber, die das beherrschen, für den Job 
überqualifiziert...

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