Forum: FPGA, VHDL & Co. Xilinx oder Altera?


von guest (Gast)


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Ich wuerde mich gerne mit FPGAs beschaeftigen und stehe nun vor der 
Entscheidung fuer einen Hersteller. Es handelt sich um rein privates 
Interesse. Deshalb sollte das ganze so guenstig wie moeglich sein.

Bei welchem Hersteller bekommt man als Hobbyanwender das beste 
Gesamtpacket? Kriterien waeren z.B. Einschraenkungen in den kostenlosen 
Enwicklungswerkzeugen, Simulationsgeschwindigkeit, Preis fuer 
Entwicklungsboards, ...

Danek fuer eure Hilfe!

von user (Gast)


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ist eigendl. fast egal, günstige boards gibt es sowohl von altera als 
auch von xilinx

von PittyJ (Gast)


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Ausprobieren: die Entwicklungsumgebung kann bei beiden Herstellern 
kostenlos herunter geladen werden.
Einfach mal herumspielen, was für dich besser passt. Von der Leistung 
fand ich beide Pakete ähnlich.
Vom Look and Feel gefällt mir Altera besser, aber das ist 
Geschmackssache.

von Christoph (Gast)


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Du könntest auch nach Lattice fragen.

Wie schon geschrieben, es kommt eignentlich nicht darauf an, wenn man 
das als Hobby macht.

Die IDE (Diamond) von Lattice finde ich noch recht aufgeräumt und ich 
kann damit recht stressfrei arbeiten. Bei Lattice hast du alle Features 
gratis und brauchst erst eine Lizenz wenn du mit FPGAs mit eingebautem 
SERDES arbeitest (z. B. für PCIe, SATA etc.)
Das Synthesetool (Synplify Pro, zu gekauft, nicht von Lattic selber) ist 
wirklich gut.

Sehr güntige Entwicklerboards gibts auch (Wie bei allen), beginnen bei 
etwa 30€.

Ein wirklicher Vorteil von Lattice ist, dass sie die kleinen Chips mit 
weniger Logikressourcen und etwas einfacher handhabbaren Gehäusen 
(TQFP100) aktiv pflegen.
Die MachXO2 Serie finde ich persönlich sehr spannend wenn man sie mit 
einem kleinen AVR oder Cortex-M* kombiniert, da dies mit den eingebauten 
SPI und I2C Schnittstellen auch sehr schnell funktioniert.

Nachteil ist ein bisschen, dass weniger Hobby Leute und Beispiele für 
Lattice vorhanden sind. Aber das allermeiste Wissen etc. ist eh für alle 
FPGAs gleich.


Microsemi (eh. Actel) hat nach meiner sehr kleinen Erfahrung eine eher 
sperrige IDE. Weiss nicht ob man damit glücklich wird.

von Giulio (Gast)


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Also was ganz klar für Altera spricht: Es können HDL-Templates generisch 
instanziiert werden, und zwar für Simulation und Synthese.

Bei Xilinx ist es meines Erachtens nicht so generisch, da hier 
unterschiedliche Files für Simulation und Synthese verwendet werden. Und 
das sind nicht nur HDLs.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Giulio schrieb:
> Also was ganz klar für Altera spricht:
Naja, das mag eine schöne Spielerei sein, aber genauso spricht aus 
meiner Sicht "ganz klar" für Altera, dass sie im Telefonbuch weiter 
vorne stehen... ;-)

Im Ernst: für Hobbybastler ist wichtig, welchen Aufwand die ICs für 
irgendwelche Testschaltungen machen. Und wenn dann nur 1,5V am IO-Pin 
erlaubt sind, dann macht es keinen Spass mehr, irgendwelche externen 
Bausteine anzuschließen.

Natürlich kann man problemlos mit den "alten" Spartan 3 anfangen, dafür 
gibt es zigtausend Beispiele im Netz. Und wenn der nicht mehr reicht, 
dann wird das EVAL-Board ohne signifikanten Wertverlust 
weiterverkauft...

Ich würde Anfängern heute auch die MachXO(2) vorschlagen, das ist nicht 
zuviel drin, als dass man sich arg verstolpern könnte. Und das Silizium 
scheint hinreichend stabil.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ich würde Anfängern heute auch die MachXO(2) vorschlagen, das ist nicht
> zuviel drin, als dass man sich arg verstolpern könnte. Und das Silizium
> scheint hinreichend stabil.

Ganz meiner Meinung - das sind nette kleine FPGA mit einer schönen 
Funktionalität. Ich habe gerade zwei Entwürfe damit durch. Diamond läuft 
ab der aktuellen Version 2.2 auch hinreichend stabil. Es macht nur 
Zicken, wenn man als Top-Level einen Stromlauf nehmen will. Wenn man 
dann einen neuen VHDL-Modul einfügen will, muss man bei größeren 
Entwürfen dem Stromlauf den Top-Level-Status wegnehmen. Warum und wieso, 
keine Ahnung.
Bei Xilinx gibt es an dieser Stelle keine Probleme.
Steht selbstverständlich nicht in der Beschreibung. Das hat mich einige 
Nerven gekostet, aber die Schaltkreise passten ideal in meine Anwendung.

von guest (Gast)


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Danke für die Tipps. Lattice habe ich bisher etwas vernachlässigt weil 
der Markt doch recht eindeutig dominiert wird. Aufgrund eurer Hinweise 
habe ich mal nach Enticklungsboards gesucht. Ich bin von der Auswahl 
leider etwas enttäuscht. Von den beiden Großen gibt es da deutlich mehr 
Auswahl.

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