Hallo, wie im Betreff beschrieben versuche ich herauszufinden, was am Ausgang eines RS232/TTL Pegelwandlers ( MAX232) anliegt, wenn ich den dazugehörigen Eingang auf 0V lege, was nach der Definition für Pegel der seriellen SChnittstelle ja ein undefinierter Pegel ist. Gibt es ein festes zu erwartendes Ergebnis? Oder hängt es vom jeweiligen Chip ab (stochastische Reaktion)? Ich habe bereits eine Testschaltung dafür aufgebaut, konnte darin aber nur einen Chip testen, da ich nur diesen zur Hand hatte. Er gab beim Legen des Eingangs auf GND am Ausgang VCC aus. Hat damit jemand Erfahrung? Verhält sich jeder MAX232-IC so? Grüße Stefan
Nun. 0V & 5V sind beides noch gueltige Pegel. 0V gibt daher ein +
Stefan schrieb: > Verhält sich jeder MAX232-IC so? Das sagt das Datenblatt. Bei TI und Maxim steht: Vit- <= 0,8V Wenn es noch andere Hersteller gibt, werden sie sich (vermutlich) die Daten des "Erfinders" Maxim einhalten. Gruß Dietrich
In der Regel haben die RS-Interface-Bausteine am RxD- Eingang intern einen Pulldown Widerstand auf GND. Somit sind die 5V am Ausgang OK, auch wenn der Eingang "offen" ist. Bin zwar kein Maxim-Fan, aber die Teile dürften sich nicht so sehr von den anderen (LT, Analog Devices, etc.) unter- scheiden.
Jeeehoo Juppieyeei schrieb: > 0V & 5V sind beides noch gueltige Pegel. 0V aber nicht gültig nach den RS232-Standard! Dass die MAX232-Hersteller hier die Spezifikation erweitert haben, ist eine andere Sache - aber herstellerspezifisch! Auch wenn es offensichtlich ein Quasi-Standard geworden ist... Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > 0V aber nicht gültig nach den RS232-Standard! Als Ausgangsspannung ist es nicht zulässig, wohl aber als Eingang - nämlich als nicht angeschlossen. Und da ist festgelegt, dass ein offener Eingang bei den Statusleitungen als OFF, bei den Datenleitungen als inaktiv zu bewerten ist, also in beiden Fällen wie -3V. Da ist sogar ziemlich essentiell für RS232C-Verbindungen, sonst würden Schnittstellen ohne Kabelverbindung womöglich Amok laufen. Verschwörungstheorien gegenüber Maxim sind sowieso absurd, denn das alles galt lange bevor die Fa. Maxim überhaupt gegründet wurde. Gruss Reinhard
> Gibt es ein festes zu erwartendes Ergebnis? Beim MAX232 schon, siehe Datenblatt, bei "irgendeiner" seriellen Schnittstelleneingang. Nein, ist ja undefiniert.
Reinhard Kern schrieb: > Und da ist festgelegt, dass ein offener > Eingang bei den Statusleitungen als OFF, bei den Datenleitungen als > inaktiv zu bewerten ist, also in beiden Fällen wie -3V. Hast Du eine Quelle dafür? Ich habe im EIA-Standard RS-232-C und in der ITU-T Empfehlung V.28 jedenfalls nichts gefunden außer "undefiniert". Ich kenne auch aus "vor Maxim" Zeiten, dass bei Geräten der Zustand bei offener Leitung tatsächlich "zufällig" war, je nach verwendetem Typ und/oder Exemplar des Interface-Bausteins. Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > Hast Du eine Quelle dafür? Keine primäre, aber: "The RS-232C specification states that the receiver should interpret an open circuit or power off condition (source impedance of driver must be 300 Ohm or more to ground) as an OFF condition." National Semiconductor Application Note 438 Gordon W. Campbell July 1986 Wie man am Datum sieht, geht Knowhow anscheinend im Lauf der Zeit verloren. Für mich war das genauso selbstverständlich wie für den Autor, heute behauptet jeder, so eine Festlegung hätte es nie gegeben. Ich habe auch niemals eine Schnittstelle gesehen, die sich anders verhalten hätte, jedenfalls keine die den Namen Schnittstelle verdient hätte - grausige Bastelkonstruktionen ausgeschlossen. Ich glaube auch nicht dass man dafür in Saarbrücken eine postalische Zulassung bekommen hätte. Gruss Reinhard
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