Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED ohne PWM Dimmen


von Lukas (Gast)


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Hallo,

Ich habe gestern die Diskussion über die Dimmbare LEDs verfolgt, heute 
morgen bin ich dann auf folgendes Produkt gestoßen:

http://www.conrad.de/ce/de/product/181972/LED-Konverter-ECOline-Barthelme-ECOline-300-1400mA-1-10V-dimmbar-Ausgangsstrom-300-1400-mA-Betriebsspannung-110-240

Wie es aussieht spielt da die Leitungslänge keine Rolle d.h. ich kann 
das Steuergerät in meinem Schaltschrank installieren und eine 40m 
Leitung zu meiner LED-Beleuchtung führen. Sehe ich das richtig? da kein 
PWM verwendet wird.

vielen Dank im voraus

von Reinhard Kern (Gast)


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Lukas schrieb:
> Sehe ich das richtig? da kein
> PWM verwendet wird.

Woher weisst du das? Im Datenblatt steht nichts darüber.

Gruss Reinhard

von Wolfgang H. (frickelkram)


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Hallo,
erst mal sieht man dem Teil nicht an wie es funktioniert.
Ich vermute es handelt sich um eine Konstantstromquelle. Die Kabellänge 
kann von dem Gerät kompensiert werden. Der Strom ist gleich, "fast" egal 
wie lang die Leitung is. "fast" deshalb weil bei zu großem 
Leitungswiderstand der Regelberich der Schaltung erschöpft ist, d.h. die 
maximale Ausgangspannung ist erreicht (laut Daten ist das 32V), und dann 
der Strom nicht mehr konstant gehalten werden kann. Da Netzspannung rein 
geht, das Teil recht klein ist und eine hohe Effizienz versprochen wird, 
scheint ein Schaltnetzeil drin zu sein. Da das Ganze dimbar ist, über 
einen Geleichspannungseingang, wird wohl die Vergleichsspannung für die 
Strommessung einstellbar sein.

von Toralf W. (willi)


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Hallo,

hab mir gerade mal die eine Seite Beschreibung angesehen, da steht 
nichts von NICHT PWM Ansteuerung. Die Strombegrenzung, auch mit dem 
externen Widerstand wird sicherlich die Primär Regelung des Wandlers 
beeinflussen, ob die zusätzliche 0-10V auch da ansetzt (aus 
Kostengründen ist das Wahrscheinlich) oder zusätzlich doch wieder eine 
PWM Reglung macht, steht da nirgends.

Ohne PWM Reglung (der Wandler arbeitet dann als lineare Stromquelle) für 
die LEDs, sollten die 40 m Kabel kein Problem sein. Eventuell ist die 
sekundär Spannung aber trotzdem nicht geglättet (kein oder nur ein 
kleiner Elko verbaut), in diesem Fall sind die 40 m wieder eine schöne 
EMV Störquelle.

Also Zusammengefasst, aus dem Datenblatt geht nichts exakt hervor, am 
besten einen online bestellen und testen wie der genau arbeitet 
(notfalls halt zurück senden).

Gruß Willi

von Wolfgang H. (frickelkram)


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Ach ja, reinhard hat es angesprochen und ich habe vergessen es zu 
erwähnen.
Ob PWM oder nicht, das hat mit der Funktion nichts zu tun. Das 
vermutlich ein Schaltnetzeil drin ist, gibt es wohl auch so etwas wie 
PWM in dem Ding.

von MaWin (Gast)


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Lukas schrieb:
> Wie es aussieht spielt da die Leitungslänge keine Rolle d.h. ich kann
> das Steuergerät in meinem Schaltschrank installieren und eine 40m
> Leitung zu meiner LED-Beleuchtung führen. Sehe ich das richtig? da kein
> PWM verwendet wird.

Nein.
Die STEUERSPANNUNG ist eine Gleichspannjng von 1 bis 10V, das LED 
Vorschaltgerät dimmt per PWM bis zu einem Maximalstrom vom 300 mA bis 
1400 mA. Ob dieser Strom geglättet wird damit kein Flimmereffekt 
entsteht, steht nicht dabei, ist aber zuvermuten.
Es ist also ein PWM Schtnetzteil.

von Udo S. (urschmitt)


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Ich würde das Teil nahe an die Leds setzen, und die lange Leitung zur 
Steuerung (Steuerspannung 1-10V siehe Beschreibung) nehmen.
Ansonsten wie MaWin gesagt hat.

Da das eine geschaltete Stromquelle ist, wird der Strom sehr 
wahrscheinlich nur ein leichtes Trapez aufweisen, ganz anders als die 
hart schaltenden PWM Regler für Halogenlampen.

von Uwe R. (aisnmann)


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Lukas schrieb:
> Hallo,
>
> Ich habe gestern die Diskussion über die Dimmbare LEDs verfolgt, heute
> morgen bin ich dann auf folgendes Produkt gestoßen:
>
> 
http://www.conrad.de/ce/de/product/181972/LED-Konverter-ECOline-Barthelme-ECOline-300-1400mA-1-10V-dimmbar-Ausgangsstrom-300-1400-mA-Betriebsspannung-110-240
>
> Wie es aussieht spielt da die Leitungslänge keine Rolle d.h. ich kann
> das Steuergerät in meinem Schaltschrank installieren und eine 40m
> Leitung zu meiner LED-Beleuchtung führen. Sehe ich das richtig? da kein
> PWM verwendet wird.

Das Gerät hat einen grossen Bruder (max 40V/1,05A), des habe ich neulich 
verbaut und eben aus dem gleichen Grund den Strom mit dem Scope 
angeguckt.
Es ist wie du vermutest, es kommt ein Strom mit einer Restwelligkeit 
raus, aber im wesentlichen ein Konstantstrom.

Im Prinzip gehe ich da von der gleichen Logik aus wie du. Es wird einem 
geschalteten Konstantstromwandler gesagt wieviel Strom er liefern soll, 
was über den Eingang (Widerstand UND 1-10V) ermittelt wird.
Bei PWM müsste der Schwingkreis ja sonst jedesmal neu einschwingen (was 
er bei Konstantspannung+PWM auch tut, aber die Pufferung/Glättung am 
Ausgang ist hier eine Andere, weil bei 350mA und nur einer LED nicht 
200x pro Sekunde der Ausgang per Kurzschluss von der 
Zwischenkreisspannung runter entladen werden sollte)

Was die Leitungslänge betrifft bin ich mir unsicher wegen der 
EMV-Problematik. Neuere Datenblätter geben immer 2m an. Die Zugrunde 
liegende Norm kenne ich aber nicht, sie trat anfang des Jahres geändert 
in Kraft (vom hören/sagen).
Musst du dich bezüglich EMV in dem Fall an eine Norm halten, oder kannst 
du es riskieren Störungen per Try+Error zu lokalisieren? Ich schätze das 
Risiko gering ein, deswegen habe ich auch ca 20m Sekundärleitung an dem 
besagten Netzteil ;o)) (Wohnzimmeranwendung).

HTH, bye uwe

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