Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Magnetron mikrowelle


von test91 (Gast)


Lesenswert?

Hallo Forenmitglieder,

ich habe eine wichtige Frage an euch.

Ich bin gerade dabei eine AEG Mikrowelle zu reparieren.
Defekt ist das Magnetron(Antenne verbrannt).
Jetzt habe ich ein gebrauchtes Magnetron bekommen und habe es vor dem 
Einbau noch einmal durchgemessen (Messtechnisch ist alles O.K).

Kathodenwiderstand liegt unter 1 Ohm.

Anschluss Heizkathode gegen Masse keinen Schluss. Gemessen mit Fluke 
Isolationsmessgerät 1000V (Prüfspannung  Metra- Tester 4 ca. 700V).

Antenne nicht verbrannt.

Trotzdem ist das Magnetron defekt wie kann das sein? Ich dachte immer 
wenn es Messtechnisch O.K ist, dann ist es auch in Ordnung.

Die restlichen Bauteile wurden ebenfalls gemessen:

Kondensator: Entladewiderstand liegt genau bei 10MOhm, kein 
Masseschluss, Kapazität ca. 1µf (also alles O.K.)

Hochspannungsdiode: in Durchlassrichtung durchgang, in Sperrrichtung 
keinen durchgang (also auch O.K.)

Überspannungsschutzdiode: hat in keine Richtung durchgang (auch O.K.)

Ich bitte euch um eine verständliche Antwort.


Danke!

von Hubert M. (hm-electric)


Lesenswert?

Erstmal die Frage: Wie weißt du, dass keine Mircowellenstrahl aus dem 
Magnettron kommt? Wie "mißt" du das? Ich hoffe doch im geschlossenen 
Gerät. Nur dass das Wasser, das du zum testen nimmst nicht warm wird. 
(Ohne was im Gerät, wird es vielleicht lauwarm) Mach mal die Tür auf und 
schau rechts. Da ist ein sogenannter Glimmer, schaut aus wie ein Stück 
silbernes Kunststoff. Wenn das Braun verfärbt ist, dann ist das die 
Ursache. Mach es weg, zum Testen einfach mal weglassen, aber unbedingt 
ersetzten. Außerdem mußt du nach der Reparatur eine Strahlleckmessung an 
der Türe vornehmen.

von test91 (Gast)


Lesenswert?

Ich war Servicetechniker bei AEG, somit weiß ich was ich mache.

Natürlich habe ich das Magnetron nicht im ausgebauten Zustand getestet.
Leckstrahlenmessgerät habe ich.

Glimmscheibe ist in Ordung, dass habe ich bereits überprüft.

Wassertest war gar nicht notwendig, da die Mikrowelle brummt bis zum 
geht nicht mehr.

MfG

von Floh (Gast)


Lesenswert?

test91 schrieb:
> Wassertest war gar nicht notwendig, da die Mikrowelle brummt bis zum
> geht nicht mehr.

Vielleicht hat der Trafo einen Schuss weg?

von Röhrenversteher (Gast)


Lesenswert?

>die Mikrowelle brummt bis zum geht nicht mehr.

Hört sich nach Kurzschluss im Hochspannungsteil an.
Hast du nachgemessen, ob im Betrieb überhaupt Hochspannung anliegt?

>Trotzdem ist das Magnetron defekt wie kann das sein?

Ein Magnetron ist eine Elektronenröhre, die nur mit intaktem Hochvakuum 
funktioniert. Möglicherweise ist ein Leck entstanden und das Magnetron 
hat Luft gezogen. Sowas kannst du mit der Messung von Heizungswiderstand 
und Isolationsprüfung allein nicht feststellen.

Möglicherweise gibt's ja bei Betrieb einen Lichtbogen im Inneren der 
Röhre, das würde auch das Brummen erklären. Daher nochmals:
>>Hast du nachgemessen, ob im Betrieb überhaupt Hochspannung anliegt?

von test91 (Gast)


Lesenswert?

Trafo wurde auch von mir mit dem Isolationsmessgerät geprüft.

Primärseite mit(230V) hat keine Verbindung zur Masse oder zur 
Sekundärspule. Auch nicht zum kleinem Heiztrafo der sich zwischen der 
Primär- und Sekundär Spule befindet.

Heiztrafo hat auch keine Verbindung zur Masse oder zur Sekundärspule.

Sekundärspule hat Verbindung mit der Masse, das muss auch so sein. Aber 
sonst keine Verbindung zu einer anderen Spule.

Somit ist der Hochspannungstrafo O.K.

Ich habe in einem anderen Forum bereits darüber gelesen, das Magnetrons 
oft Messtechnisch in Ordnung sind aber trotzdem Defekt sind.

von Röhrenversteher (Gast)


Lesenswert?

Nochmal:

Hast du IM BETRIEB gemessen ob am Magnetron HOCHSPANNUNG anliegt?

von test91 (Gast)


Lesenswert?

Die Hochspannung habe ich nicht gemessen, da ich kein Messgerät besitze 
dass solch eine Spannung messen könnte.

Aber die Hochspannung ist mit Sicherheit vorhanden den der Trafo ist in 
Ordnung wie auch die Spannungsverdopplerschaltung (bestehend aus 
Kondensator, Diode).

Wie gesagt es liegt am Magnetron.

Es ist wahrscheinlich so, dass das Magnetron sein Vakkum verloren hat.
Wenn dies aber Messtechnisch nicht gemessen werden kann, wie kann man 
das festellen?

von Max D. (max_d)


Lesenswert?

Du brauchs kein Messgerät um die Hochspannung zu testen.

Warnung vorab: Diese Methode ist eine Bastellösung und damit potentiell 
tödlich wenn man das falsche ding zur falschen Zeit anfasst.

Nimm einen langen nichtleitenden (plastik-)stab und mach da ans ende ein 
ende von nem kabel hin, das andere ende vom kabel an den hv ausgang vom 
trafo. Jetzt sollte man aus dem Dynamoblech vom Trafo ca. 10 cm 
Lichtbögen "ziehen" können, wenn nicht tut der trafo nicht.

von Servicetechniker (Gast)


Lesenswert?

>Die Hochspannung habe ich nicht gemessen,
...
>Aber die Hochspannung ist mit Sicherheit vorhanden

Woher willst du das wissen? Es könnte z.B. auch ein Isolationsfehler 
innerhalb der Sekundärwindung des Hochpannungstrafos aufgetreten sein, 
den kannst du mit einer Isolationsprüfung nicht feststellen.

>da ich kein Messgerät besitze

Dann ist eine vernünftige Fehlersuche nicht möglich.

von test91 (Gast)


Lesenswert?

Wieder was dazugelernt. Diese Bastellmethode kenne ich noch nicht.

Der Trafo funktioniert, da er aus einer anderen Micro ist bei der der 
Motor für den Drehteller defekt war und der Kunde die Micro nicht mehr 
reparieren wollte. Diese Mikrowelle funktionierte noch einwandfrei bis 
auf den Drehtellermotor eben.

Nein es ist das Magnetron.

Aber es muss doch eine Möglichkeit geben das Magnetron auf Undichtigkeit 
prüfen zu können, oder kann man diesen Fehler wirklich nur durch 
probieren eines anderen Magnetrons herausfinden?

von Röhrenversteher (Gast)


Lesenswert?

>Es ist wahrscheinlich so, dass das Magnetron sein Vakkum verloren hat.
>Wenn dies aber Messtechnisch nicht gemessen werden kann, wie kann man
>das festellen?

Auf eigene Gefahr, nur für Leute, die wissen, was sie tun:

Das Magnetron über einen belastbaren hochohmigen Widerstand  (z.B. 10 
Stk 100 kOhm in Reihe) an die Hochspannung anschließen, aber die Heizung 
NICHT anschließen.

Diesen Testaufbau im Dunkeln kurz einschalten.

Sollten bei anliegender Hochspannung, aber ohne Heizung irgendwelche 
Leuchterscheinungen oder Lichtbögen im Magnetron zu sehen sein, dann ist 
mit ziemlicher Sicherheit Luft drin.

von Erich (Gast)


Lesenswert?

@Max D. (max_d)
Du solltest solche Ratschläge nicht geben!
Seine Erben können dich über die NSA Rückverfolgung fassen.
Gruss

von test91 (Gast)


Lesenswert?

Ich möchte euch allen für eure gute Hilfe danken.

Eine kleine Frage hätte ich noch an euch.

Ich wollte euch Fragen ob es wirklich egal ist, wie man die zwei Kabel 
die auf das Magnetron gehen anschließt. Mein Arbeitskollege der seit 
über
40 jahre bei AEG ist meint es ist egal ob das Kabel was von der 
Sekundärspule kommt auf die linke oder rechte Seite des Magnetron 
angeschlossen wird.

Stimmt das wirklich oder nicht?

MfG

von Röhrenversteher (Gast)


Lesenswert?

Ob die Hochspannung links oder rechts an der Kathode angeschlossen wird, 
ist egal. Die Kathode ist direkt geheizt und hat einen sehr geringen 
Widerstand.

Noch Nachtrag zum Magnetron-Test auf Lecks:

Diese Methode funktioniert natürlich nur dann, wenn die Antenne in einem 
Glasrohr sitzt. Bei Magnetrons, die als Auskoppelung der 
Mikrowellenstrahlung ein Keramikteil haben, sieht man natürlich nichts.

In diesem Fall kann man z.B. die Heizung abklemmen und den Strom durch 
das Magnetron messen. Bei kalter Heizung sollte da kein nennenswerter 
Strom zustandekommen.

Da du ja kein Messgerät für Hochspannungstaugliche Messungen hast, 
kannst du auch den Primärstrom des Hochspannungstrafos messen. Bei 
kalter Heizung aber eingeschalteter Mikrowelle sollte der Trafo im 
Leerlauf arbeiten und nur ein geringer Strom fließen.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Falls die Hochspannungswicklung irgendwo Windungsschluss hat, ist das 
auch schwer zu erkennen. Es könnte in schweren Fällen jedoch der Trafo 
schon ohne Last brummen.

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

> Es könnte in schweren Fällen jedoch der Trafo schon ohne Last brummen.

Nicht nur das, er wird auch sehr schnell sehr warm werden und nach 
"Ampere" riechen.

von Amateur (Gast)


Lesenswert?

Mal 'ne dumme Frage.

Kann man den Hochspannungstrafo nicht überprüfen, indem man ihn mit 
Kleinspannung "füttert". Bei 230V dürfte das Ganze etwas ungemütlich 
sein, aber wenn man z.B. nur 3V Wechselspannung einspeist, sollte es auf 
der Hochspannungsseite proportional harmloser zugehen. Natürlich strahlt 
dann auch niemand vor Freude.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Du kannst zwar allerlei messen oder riechen bei 3V. Die "wahren Funken" 
sprühen aber nur bei voller Spannung. Diese könnte jedoch im Leerlauf 
auch wesentlich höher sein und dann erst Überschläge machen! Deshalb 
tauscht z.B. fast jeder Fernsehtechniker die Zeilentrafos bei bekannten 
Symptomem wie unscharfen Bild oder zerbröselter Wicklung lieber gleich 
aus. Früher oder später hätte er es sowieso getan. Bei Mehrfachtausch 
lag der Fehler dann woanders....

von Sascha W. (arno_nyhm)


Lesenswert?

Hätte das Mangetron Luft gezogen und die hättest die Glühkathode dabei 
oder danach bestromt, wäre diese durchgebrannt - was wiederum messbar 
wäre.
Da diese im heißen Zustand bei Kontakt mit Luft sofort oxidiert ist es 
eher auszuschließen, dass ein zusammengeschmolzener Klumpen entsteht der 
dennoch Durchgang zeigt - unwahrscheinlich, aber nicht ganz 
ausgeschlossen.

Wenn der Hochspannungstrafo wie ein geärgerter Dachs brummt, und alles 
was Du schon durchgemessen hast i.O. ist - dann kannst Du davon 
ausgehen, dass es im Magnetron zu einer Entladung kommt.

Um genauere Aussagen treffen zu können bräuchtest Du eine regelbare 
Hochspannungsquelle und einen entsprechenden Hochspannungstastkopf 
mindestens für ein Multimeter, besser gleich für ein Oszi.

von test91 (Gast)


Lesenswert?

Also kann man grundsätzlich ein Magnetron was Luft gezogen hat 
messtechnisch ermitteln, indem man den Heizungswiderstand durchmisst.

von Andy (Gast)


Lesenswert?

>Hätte das Mangetron Luft gezogen und die hättest die Glühkathode dabei
>oder danach bestromt, wäre diese durchgebrannt

Das stimmt so nicht. Elektronenröhren werden ja nicht schlagartig 
undicht, normalerweise sind feine Mikrorisse die Ursache, wo ganz 
langsam Luft rein kommt. Ein paar milliBar Luft reichen dann schon für 
die völlige Funktionslosigket, da oxidiert aber noch lange nichts an der 
Kathode.

von test91 (Gast)


Lesenswert?

Ich bin euch für eure Hilfe sehr dankbar, doch verwirrt Ihr mich!

Ich weiß jetzt nicht was ich glauben soll.

Der eine sagt, Ja das ist so der andere wieder Nein das ist nicht so.

Ich bitte euch mir eine sichere Antwort zu geben, auf die ich mich auch 
verlassen kann.

Kann man nun ein Magnetron was Luft gezogen hat messtechnisch ermitteln 
Ja oder Nein?

Wenn Ja, wie?

Ich danke euch nochmals für eure Bemühungen!!

MfG

von Sascha W. (arno_nyhm)


Lesenswert?

>Das stimmt so nicht.

Nunja, meiner Erfahrung nach schon - die meisten Röhren versagen 
katastrophal. Glasröhren sowieso, Metall-Keramik-Röhren schon deutlich 
seltener - bei diesen liegt es meist an mechanischen Verspannungen die 
zum Bruch der Keramik oder der Schweißnähten führen, in Folge von 
Erwärmung.
Das Gas langsam in die Röhre hineindiffundiert und so den Druck soweit 
anhebt, dass die Röhre dadurch funktionsunfähig wird ist mir noch nie 
aufgefallen - gilt natürlich nur für 'hard sealed'-Röhren, bei 'soft 
sealed'-Röhren kommt das nach gewisser Zeit hingegen Serienmäßig.

Andererseits muss ich sagen, dass diese Mikrowellen-Magnetrons eine ganz 
schön harte Nuss sind - sehr dicke BeO-Keramik und ein solider Körper 
aus Kupfer, selbst Misshandlungen mit dem Vorschlaghammer hält es 
scheinbar aus, ohne, dass das Vakuum ausläuft - siehe diverse 
YouTube-Videos!


Mit den richtigen Messmitteln kannst Du es messen bzw. auch andere 
Fehler der Integrität feststellen - Du musst langsam die Anodenspannung 
bei nicht bestromter, geerdeter Kathode erhöhen und den Strom dabei im 
Auge behalten. Bis zur max. Betriebsspannung des Magnetrons solltest Du 
keinen Stromfluss festellen - das wäre dann ein gutes Zeichen.
Der Haken: Dies ist eigentlich nicht das erste was es zu messen gilt - 
Anfangen sollte man eigentlich bei der Hochspannung der sich in Betrieb 
befindlichen Mikrowelle.
Du darfst nicht vergessen, dass alle Diagnosen 'hätte wäre 
könnte'-Meldungen sind - was wirklich mit Deinem Gerät los ist weiß 
keiner, all unsere Glaskugeln funktionieren nur bis ~25°C 
Raumtemperatur!

von test91 (Gast)


Lesenswert?

Welche funktion hat eigentlich die Glimmerscheibe in der Micro??

von Andy (Gast)


Lesenswert?

>Ich bitte euch mir eine sichere Antwort zu geben, auf die ich mich auch
>verlassen kann.

Im wesentlichen wurde alles gesagt. Wenn du aber keine Möglichkeit hast, 
Hochspannung zu messen, erübrigt sich sowieso jeder Diagnoseversuch.

Wie willst du feststellen, was genau kaputt ist wenn du Betriebsspannung 
und Kathodenstrom nicht messen kannst?

von test91 (Gast)


Lesenswert?

Danke dir Sascha W.

Also lasse ich das Magnetron eingebaut, dann klemme ich einfach beide 
Kabel der Heizkathode am Magnetron ab. Danach nehme ich einen Kontakt 
der Heizkathode und verbinde diesen mit der Erde. Dann lege ich einfach 
die passende Hochspannung auf das Gehäuse (Anode) des Magnetrons. Fließt 
Strom bei maximaler Spannung ist es defekt, fließt kein Strom bei 
Maximaler Spannung ist das Magnetron in Ordnung.

Habe ich das so richtig Verstanden?

MfG

von Sascha W. (arno_nyhm)


Lesenswert?

Eher nicht, diese Diagnose ist doch besser mit einem 
Hochspannungs-Labornetzteil (sprich: niedrige, einstellbare 
Strombegrenzung) durchzuführen!
Allgemein sind alle eher experimentellen Messungen an einer Mirkowelle 
zu unterlassen - siehe etwas weiter unten.

Wenn Du nun schon die Mittel hast eine solche Spannung sicher und 
vorschriftsmäßig zu messen, kannst Du besser mal die Hochspannung 
zwischen Anode und Kathode des sich im normalen Betrieb befindlichen 
Magnetrons messen.

Was ich bzgl. meines guten Gewissens aber doch auf jeden Fall noch 
anmerken muss: Die Hochspannung im inneren einer Mikrowelle ist 
höchstgradig lebensgefährlich!
Die Kombination aus Hochspannung mit gleichzeitig recht hohen Strom 
macht eine solche Mikrowelle zu einer realen Gefahr und solch ein Gerät 
ist nicht mit z.B. dem Zeilentrafo in einem Fernsehr zu vergleichen - 
der Fernsehr mag einem einen schmerzhaften Schlag verpassen und man hat 
sich die Hand an einer scharfen Kante kaputt - die Mikrowelle wird einen 
tatsächlich wahrscheinlich einfach töten.
Von daher: Wenn Du keine Erfahrung mit dem Umgang solcher Spannungen 
hast, lass es besser - gleiches gilt, wenn normgerechtes und geprüftes 
Messequipment fehlt.

Bei den meisten Haushaltsmikrowellen ist wohl auch die Anode geerdet und 
es wird entsprechend eine negative, pulsierende Hochspannung erzeugt - 
die Heizwicklung liegt somit natürlich auch auf hohem Potential.

Das was es in erster Instanz zu messen gilt wäre die Kathodenspannung 
bei komplett ausgebauten Magnetron - also ohne jegliche Last - um einen 
Defekt irgendwo anders in der Schaltung auszuschließen.
Wenn das Ergebnis in Ordnung ist entsprechend die Spannung an der 
Kathode des Magnetrons im eingebauten Zustand messen - ist sie okay, 
aber im Innenraum wird nichts warm: Magnetron kaputt. Bricht sie ein: 
Magnetron auch kaputt...

Die Glimmerscheibe dient übrigens nur dazu Essensreste und etwaige 
Putzlappen aus dem Hohlleiter herauszuhalten... Glimmer wird verwendet, 
da es eine gute Transparenz gegenüber HF besitzt, also selbst wenig 
Leistung absorbiert.

von Guest (Gast)


Lesenswert?

test91 schrieb:
> Aber es muss doch eine Möglichkeit geben das Magnetron auf Undichtigkeit
> prüfen zu können, oder kann man diesen Fehler wirklich nur durch
> probieren eines anderen Magnetrons herausfinden?

Kannst ja das Magnetron mal öffnen und nachschauen ob da noch Vakuum 
drinn ist. Aber Aufpassen beim Zusammenschrauben, dass du das Vakuum 
nicht verschüttest.

SCNR

von test91 (Gast)


Lesenswert?

Das ist mir schon klar, dass ich ein begrenztes Netzteil nehmen muss.

Ich wollte nur wissen, ob das was ich oben geschrieben habe korrekt ist.

Ganz am Anfang steht, dass ich bei AEG gearbeitet habe also weiß ich was 
ich mache.

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

test91 schrieb:
> Das ist mir schon klar, dass ich ein begrenztes Netzteil nehmen muss.
>
> Ich wollte nur wissen, ob das was ich oben geschrieben habe korrekt ist.
>
> Ganz am Anfang steht, dass ich bei AEG gearbeitet habe also weiß ich was
> ich mache.

...als was hast Du bei AEG gearbeitet? Hausmeister?

Angesichts Deiner Fragen legst Du offen, das Du nicht weist was Du tust 
und was Du tuen solltest. Ob Du vorher bei AEG gearbeitet hast, ist 
dabei völlig irrelevant. Ich empfehle Dir, nur eines Deiner beiden Augen 
zu kochen.

Gruß,

Holm

von Walter R. (alte-fritz)


Lesenswert?

Ahoi,

bevor ein "repariertes" MW-Gerät wieder in den normalen Einsatz kommt, 
ist in jedem Falle die Leckstrahlung zu überprüfen - schon alleine für 
die Sicherheit der Anwender.

Man glaubt kaum, was da an Strahlung durch die Türdichtung entweicht -

GW

von Dirk J. (dirk-cebu)


Lesenswert?

Walter R. schrieb:
...
> Man glaubt kaum, was da an Strahlung durch die Türdichtung entweicht -

Ist doch praktisch, dann wird das Essen davor auch warmgehalten ;)

Hat der Threadstarter eigentlich schon die Hochspannungssicherung 
geprüft?

von test91 (Gast)


Lesenswert?

Holm Tiffe lass doch bitte diesen Blödsinn.

Ich weiß was ich mache, sonst würde ich nicht Mikrowellengeräte 
reparieren. Ich habe hier im Forum eine Frage gestellt weil ich etwas 
dazu lernen möchte, da ich so einen Defekt an einen Magnetron noch nie 
hatte! So wie ich das Magnetron prüfe (Widerstandmessung Kathode, 
Masseschlussprüfung, Antenne auf brandspuren überprüfen) machen es alle 
Servicetechniker die ich kenne. Im Internet wird die Prüfung des 
Magnetrons auch genauso erklärt wie ich es mache, weiters habe ich dies 
auch in einem Buch für Haushaltsgeräte gelesen.

Nur ist dieser Fehler den mein Magnetron hat so nicht festzustellen, 
deshalb habe ich einfach nachgefragt wie ich es anders Prüfen kann.


MfG

von Kanudi Kasaki (Gast)


Lesenswert?

>deshalb habe ich einfach nachgefragt wie ich es anders Prüfen kann.

Wurde doch schon gesagt. Messen, ob überhaupt Hochspannung anliegt. 
Messen, ob bei vorhandener Hochspannung und kalter Kathode Strom durchs 
Magnetron fließt.

Wenn du die nötigen Messgeräte nicht zur Verfügung hast, musst du halt 
sowas ausborgen oder den Reparaturversuch sein lassen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Max D. schrieb:
> Du brauchs kein Messgerät um die Hochspannung zu testen.
>
> Warnung vorab: Diese Methode ist eine Bastellösung und damit potentiell
> tödlich wenn man das falsche ding zur falschen Zeit anfasst.
>
> Nimm einen langen nichtleitenden (plastik-)stab und mach da ans ende ein
> ende von nem kabel hin, das andere ende vom kabel an den hv ausgang vom
> trafo. Jetzt sollte man aus dem Dynamoblech vom Trafo ca. 10 cm
> Lichtbögen "ziehen" können, wenn nicht tut der trafo nicht.

Ehe man derart seltsame Experiment macht, sollte man einfach
einen Hochspannungstastkopf nehmen. Zumal die Spannung ja so groß
ja nun auch nicht ist. Man nimmt ca 20 Widerstände mit ca 470kOhm
und schaltet sie in Reihe. Das ganze steckt man in ein Glas- oder
Kunststoffrohr zur Isolierung. Am unteren Widerstand kann man dann
ein Zwanzigstel der Hochspannung messen. Das ganze ist nicht allzu
genau, reicht für diesen Zweck aber aus.
Gruss
Harald

von Karl Kutsch (Gast)


Lesenswert?

Auf der Suche nach qualifizierten Antworten bin ich auf deses Forum 
gestossen: Unsere Mikrowelle (Pana.NN-C703, Topgerät 32 ltr. Garraum, 
3.1994) hat deutlich an Leistung nachgelassen, wir müssen den Zeitfaktor 
deutlich erhöhen, um ein gleiches Ergebnis zu erhalten.
Nach einem im Netz angebotenen Test = Leistungsverlust ca. 30%; hat es 
Sinn, die Magnetronröhre durch eine fabrikneue zu ersetzen? Wer kann das 
machen?

Oder besser neues Gerät kaufen?
Vielen Dank für fachmännische (auch fachfrauliche!)Antwort!
Karl Kutsch

von Walter R. (alte-fritz)


Lesenswert?

Ahoi Karl,

bei Mikrowellen sind Reparaturen nur von Fachwerkstätten, Service, 
Kundendienst auszuführen, die dann auch die erforderliche 
Leckstrahlungsmessung durchführen, einschließlich Zertifikat!

Bei einem fast 20 Jahre alten Gerät ist eine Reparatur unwirtschaftlich, 
zumal die Türscharniere mit Sicherheit keiner pos. Leckstrahlungsmessung 
mehr standhalten -

GW

: Bearbeitet durch User
von Janh (Gast)


Lesenswert?

Hallo Karl,
anscheinen lässt sich das Problem mit der Mikrowelle nicht so einfach 
beheben. Ich würde die Zeit lieber in andere Sachen investieren und mir 
ein neue Mikrowelle kaufen. Siemens 
http://www.siemens-home.de/produktsuche/kochen-und-backen/mikrowellen.html 
hat da sehr gute. Sobald ein Gerät defekt ist wird es selten wieder die 
100% Leistung bringe. Die Mikrowelle vom Kundendienst reparieren zu 
lassen ist natürlich auch eine Alternative, aber wenn das Gerät schon 
5-10 Jahre alt ist, dann lohnt sich schon eine neue Investition. mfg

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Karl Kutsch schrieb:

> Unsere Mikrowelle hat deutlich an Leistung nachgelassen.

Solche Geräte werden typisch über PWM in der Leistung gesteuert.
Vielleicht hat ja nur die Steuerschaltung ein Problem.
Gruss
Harald

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Karl Kutsch schrieb:
>
>> Unsere Mikrowelle hat deutlich an Leistung nachgelassen.
>
> Solche Geräte werden typisch über PWM in der Leistung gesteuert.
> Vielleicht hat ja nur die Steuerschaltung ein Problem.
> Gruss
> Harald

Ja...schon PWM, aber mit Periodendauer so 20-30 Sec.
Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

test91 schrieb:
> Holm Tiffe lass doch bitte diesen Blödsinn.
>
> Ich weiß was ich mache, sonst würde ich nicht Mikrowellengeräte
> reparieren. Ich habe hier im Forum eine Frage gestellt weil ich etwas
> dazu lernen möchte, da ich so einen Defekt an einen Magnetron noch nie
> hatte! So wie ich das Magnetron prüfe (Widerstandmessung Kathode,
> Masseschlussprüfung, Antenne auf brandspuren überprüfen) machen es alle
> Servicetechniker die ich kenne. Im Internet wird die Prüfung des
> Magnetrons auch genauso erklärt wie ich es mache, weiters habe ich dies
> auch in einem Buch für Haushaltsgeräte gelesen.
>
> Nur ist dieser Fehler den mein Magnetron hat so nicht festzustellen,
> deshalb habe ich einfach nachgefragt wie ich es anders Prüfen kann.
>
>
> MfG

Wenn Du wüßtest was Du tust, wüßtest du wie ein Magnetron funktioniert 
und würdest gar nicht auf die Idee kommen die Fragen oben zu stellen.

Ergo: Du hast keinen Plan mit welchen Risiken Du es zu tun hast, Du hast 
keinen Plan wie ein Magnetron funktioniert. Du solltest definitiv nicht 
in MW Geräten herumstochern.

Die antenne auf Brandspuren untersuchen oder die Heizung auf Durchgang 
testen kann Jede Reinigungskraft, das ist nicht ausreichend um solche 
Geräte instand zu setzen.

Gruß,

Holm

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Holm Tiffe schrieb:

> Ja...schon PWM, aber mit Periodendauer so 20-30 Sec.

Ich arbeite auch mit PWM: 8Std arbeiten, 8Std Freizeit, 8Std schlafen.
PWM bleibt PWM. :-)
Gruss
Harald

von Roland .. (rowland)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Ich arbeite auch mit PWM: 8Std arbeiten, 8Std Freizeit, 8Std schlafen.

Das ist dann die Umsetzung einer PWM in Fuzzylogik ;-).

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.